Montag, 28. Februar 2011
Biologisch-dynamisch bleifrei
Also an und für sich kauf ich ja gerne Bioprodukte. Aber so weit, dass ich für das Darkmobil linksdrehendes Bio-Benzin aus ökologischem Anbau gefordert hätte, ging mein Spleen bisher dann doch nicht. Nun wird an der Tanke aber neuerdings Bio-Sprit E 10 angeboten, und nachdem ich gestern auf der Rückfahrt von Mannheim keine Lust hatte, für Super plus so derart tief in die Tasche zu greifen, habe ich den halbvollen Tank also mit Biosprit ganz voll gemacht. So eine Halb-und-halb-Mischung von Bio- und herkömmlichen Super hätte im Zweifelsfall den Vorteil, dass ein eventueller Bio-Schock nicht ganz so heftig ausfällt. Aber davon abgesehen, dass ich regenbedingt deutlich langsamer unterwegs war als auf der Hinfahrt (und dementsprechend auch weniger verbrauchte) konnte ich bisher keinen signifikanten Unterschied feststellen. Überhaupt sind die BMW-Motoren auch nicht sonderlich wählerisch, ich konnte schon immer alles tanken von Normalbenzin mit 91 Oktan bis hin zu den teuren Turboplörren mit 100 Oktan oder mehr. Und laut Hersteller und ADAC gibt es auch bei Biosprit keine Bedenken.

Trotzdem bin ich mal gespannt, wie es sich dauerhaft in der Praxis anlässt. Denn dass das Darkmobil jede Sorte (außer Diesel) ohne größere Mucken schluckt, heißt nicht, dass es da keine Unterschiede in der Performance zu verzeichnen gäbe. Ich fahre dieses Auto nun schon seit über 10 Jahren (im Schnitt 14.000 km per annum), und ein paar Dinge kann ich mit einiger Bestimmtheit sagen: Die ganzen superteuren V-Power-Plörren und wie sie alle heißen bringen keinen signifikanten Mehrwert auf die Straße, der die Mehrausgabe lohnt. Super plus ist etwas besser im Verbrauch als Super mit 95 Oktan, aber es reicht auch nicht, um den höheren Literpreis zu amortisieren. Der Billigsprit von irgendwelchen obskuren No-Name-Tankstellen (ich kann natürlich nicht für alle reden, aber für diejenigen in meiner Wohnumgebung, die ich mehrfach getestet habe) kommt aufgrund des Mehrverbrauchs letztlich doch nicht billiger als der Markensprit von der Aral oder Shell - zumal ich bei letzterer auch 2 Cent pro Liter Rabatt bekomme aufgrund einer Kooperation mit der ****bank.

Langer Rede kurzer Sinn: Einen etwas erhöhten Mehrverbrauch beim Bio-Sprit würde ich in Kauf nehmen, solange ein gewisser Preisabstand zum herkömmlichen E-5-Superbenzin und zu Super Plus gewahrt bleibt. Aber angesichts der momentanen Preislage bin ich eh froh, vermelden zu können, dass der von mir frequentierte Bioladen in D-Heerdt in ein paar Tagen hierher in die unmittelbare Umgebung zieht, so dann ich da künftig auch bequem zu Fuß hingehen kann - und keinen Biosprit verfahren muss, um Demeter-Steaks und andere leckere Sachen einzukaufen. Und solange ich den Biosprit nicht flaschenweise im Bioladen kaufen muss...

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Benzin. Naja, ich frage mich wie teuer es werden muss, bevor die Preise gemäß der Grundregeln von Angebot und Nachfrage wieder fallen …

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Fallende Preise?
Wovon träumst Du nachts? Du weißt doch: Dollar hoch, Ölpreis rauf - Dollar niedrig, Ölpreis rauf. So war das schon immer, und die aktuellen Unruhen im, äh, vorderen Orient tun ein Übriges.

Ich will auch nicht wissen, was wir uns mit dem Biosprit noch alles einhandeln, wahrscheinlich weitere Regenwaldrodungen zugunsten irgendwelcher EU-subvebtionierter Monokulturen. Soweit, dass unsere Autos mit Küchen- und Gartenabfällen fahren, ist es halt noch lange nicht.

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Klar wird dafür Regenwald gerodet, ebenso werden weltweit Ackerflächen, die bislang dem Nahrungsmittelanbau dienten, nun für den Anbau von Rohstoffen für Biosprit genutzt.

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@mark: Neenee, ich träume nicht. Die Gesetze des Marktes sagen: Wenn das Angebot hoch ist, und die Nachfrage niedrig, dann fällt der Preis.

Und ich frage mich nun, wie hoch der Preis noch steigt, bis die Nachfrage geringer wird, und auf diese Weise der Preis sich erst stabilisiert, um dann, wenn die Nachfrage aufgrund der Qualität der Alternativen weiter sinkt, der Preis sogar fällt.

Ein Szenario: Aufgrund einer wirksamen Kampagne (oder einfach nur weil es langsam unbezahlbar wird) verpflichten sich 75% der Pendler die im Moment noch mit dem Auto fahren die Bahn oder andere Alternativen für mindestens 12 Monate zu nutzen, egal wie anstrengend das wird. Von den 75% schaffen es tatsächlich drei viertel die ersten sechs Monate durchzuhalten. In diesem halben Jahr sinkt die Nachfrage nach Treibstoff dramatisch. Aus dem Bauch heraus würde ich sagen um mindestens die Hälfte.

Gleichbleibendes Angebot + sinkende Nachfrage = fallender Preis. Und meine Frage ist nun: Wie lange wird es noch dauern, bis die Pendler „Nein“ sagen und Morgens den Autoschlüssel am Haken lassen.

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Ich könnte Dir
(wenn ich grad mehr Zeit hätte) ein Dutzend Gründe nennen, warum das kein sonderlich realistisches Suenario ist. Auf die Schnelle nur mal soviel: Die derzeitige Fördermenge und Bezugsmenge der Mineralölfirmen ist nicht in Erz gegossen, ebenso wenig deren Einkaufspreise. Eine nicht allzu dramatisch sinkende Nachfrage der privaten PKW-Besitzer könnte man eine Zeitlang sogar mit Verknappung der Angebotsmenge auffangen. Wie auch immer: Trinkwasser wird auch nicht billiger, obwohl inzwischen recht viel gespart wird in deutschen Haushalten, kurioserweise verteuern die Nebeneffekte der privtaen Sparerei das Wasser umso mehr. Ich habe keinen Grund zur Annahme, dass diese Effekte bei Sprit nicht greifen würden.

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Na ja, wer weiß das alles schon. Ich kann mich daran erinnern das 1975 davor gewarnt wurde, das in 20 Jahren kein Tropfen Öl mehr zu finden sein. Jetzt sind wir fast doppelt so weit.

Ob allerdings die Ölindustrie eine 6 monatige Flaute mit nur 50% oder noch weniger Umsatz ohne jegliche Blessuren durchstehen würde, da habe ich meine Zweifel. Auch die Ölfritzen haben Aktionäre im Nacken sitzen die nur eins wollen: …

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Ich sag ja auch nur:
Die Preisbildungsmechanismen sind in diesem Fall zu komplex, als dass man auf einen lehrbuchmäßig eindimensionalen Preisdämpfungseffekt spekulieren sollte. Zunächst mal würden sich die sinkenden Mengenerträge in höheren Abgabepreisen niederschlagen. Denn die Fix- und Infrastrukturkosten sinken ja nicht mit der Abgabemenge an den Endverbraucher, sondern steigen ja an. Dazu gab es vor Wochen irgendwo eine schöne (oder besser gesagt unschöne, aber lehrreiche) Geschichte, wie die Wassersparerei der deutschen Haushalte die Wassergebühren in die Höhe treibt. Auch wenn sich das vielleicht nicht 1:1 auf den Benzinmarkt übertragen lässt, hat mir das ganz schön zu denken gegeben.

Davon abgesehen hängt die Gesellschaft als ganzes zu sehr an der Nadel respektive dem Zapfhahn, als dass ich einen befristeten Boykott auf breiter Basis für sonderlich realistisch halten würde. Was dann wäre, wenn, darüber ließe sich trefflich spekulieren.

Ansonsten habe ich das aus meiner Kindheit auch noch so in Erinnerung, dass zum Jahr 2000 gar nichts mehr gehen würde. Von daher würde ich auch die aktuellen Peak-Oil-Prognosen mit einer gewissen Vorsicht genießen.

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Nicht zu vergessen die Strafzahlungen, die fällig werden, wenn nicht genug E10 abgesetzt wird. Die würden dann via Preiserhöhung auf die Verbraucher umgelegt, berichtet der "Tagesspiegel" heute:

"Setzt sich E10 hierzulande in diesem Jahr nicht als die am stärksten nachgefragteste Spritsorte durch, können die Konzerne den gesetzlich vorgegebenen Anteil an Biosprit nicht erfüllen. Dann müssen sie Strafzahlungen leisten. Laut dem Mineralölwirtschaftsverband liegen die bei 40 Cent pro zu wenig verkauftem Liter Ethanol."

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Was für ein Irrsinn.
Egal wie man es dreht und wendet läuft es auf einen Freibrief heraus, an der Preisschraube zu drehen wie die Multis lustig sind. Statt dem E 5 ROZ 95 wird nur noch das erheblich teurere 98er angeboten, nur dass man das dann nicht mehr Super Plus nennt. Damit ist der Vorgabe des Bestandsschutzes dem Buchstaben nach Genüge getan.

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Nachtrag:
Die B*ld-Zeitung sieht übrigens "Riesen-Chaos" wegen des Bio-Sprits, davon ist hier beim besten Willen nichts zu bemerken. Ist doch keine Raketenwissenschaft, herauszufinden, ob die eigene Karre mit dem erhöhten Alkohol-Anteil im Sprit klar kommt. Wahrscheinlich vertragen die meisten Autos 10 Prozent Ethanol besser als ihre Fahrer.

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Dem Getöse nach sieht es an Tankstellen so aus wie im Joghurt-Regal. Der verunsicherte Verbraucher irrt hilflos umher und wird überfahren.

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Das Chaos mag es an Sh*ll-Tankstellen geben, die das herkömmliche Super irgendwie anders genannt haben. Außerdem sind an diesen Tankstellen häufig an den Zapfsäulen die Zapfhähne für die verschiedenen Treibstoffsorten anders angeordnet. Mal ist Super ganz links und Diesel rechts, mal umgekehrt usw. und man muss immer höllisch aufpassen, nicht ungewollt das teure 100-Oktan-Zeugs zu erwischen.

Außerdem hörte ich, dass ein Auto, das das deutsche E10 verträgt, nicht zwangsläufig das französische E10 verträgt, und man daher im Ausland lieber kein E10 tanken solle.

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Oh, im Ausland,
dort wars für das heilix Blechle doch schon immer heikel, oder nicht? Ich weiß noch, wie ich mit der normalbenzingewohnten Jette in Italien und Ungarn auch etwas ratlos vor der Zapfsäule stand (und auch mal die falsche Sorte, aber gottlob kein Diesel tankte). Eigentlich hätte man beim VW in dem Fall irgendwas auf Super umstellen müssen, aber die eine Tankfüllung lief auch so problemlos durch die Brennräume.

Aber Sh*ll ist in der Hinsicht tatsächlich nicht ganz ohne, nicht nur, weil das herkömmliche Super F**l S*v* heißt, sondern es auch eine Dieselsorte mit dem gleichen Namenszusatz gibt. Bei der Sh*ll stört mich übrigens auch, dass man mir an der Kasse ständig irgendwas aufschwatzen will, aber die 2 Cent Rabatt pro Liter und die Tatsache, dass das Darkmobil mit dem F**l S*v* tatsächlich weiter kommt als mit dem No-Name-Sprit, führt mich dann doch immer wieder dorthin (zumal die hier auch noch recht gut erreichbar ist für mich).

@monnemer: Da sagen Sie was. Kühltheke ist die Horrorshow schlechthin beim Einkaufen. Fast könnte ich froh sein, dass vieles davon aufgrund der Laktoseintoleranz meiner Damen eh nicht in die Tüte kommt. Aber deswegen steh ich nicht weniger geplättet vor der Überfülle, wenn ich was Bestimmtes suche. Und allein schon die Bezeichnungen: Doppelrahmstufe! Trockenmasse! Jo, geh fort!

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Ein Auto, das mit Bier fährt, das wäre es. Würde die Lagerhaltung vereinfachen...

Allerdings steht man dann vor der Frage: verträgt mein Auto dunkles Bier?

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Also ein Ford aus Köln
vertrüge bestimmt kein Alt, ein BMW kein Holsten und ein VW kein Weißbier.

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Und die Opel müssten alle mit Binding fahren, hihi.

Die große Frage ist nur: Welche Marke tankt Karamalz?

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Karamalz
kommt seit der Zusammenlegung von Henninger und Eichbaum aus Mannheim, die Daimler-Benz-Busse aus der Quadratestadt müssten das also abkönnen.

Vielleicht würden ältere Opels (oder zumindest deren Lieferwagen Opel Blitz) Karamalz auch vertragen.

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Bevor das kompliziert wird, lässt man sich dann am besten ein Auto passend zur bevorzugten (oder lokal verfügbaren) Biermarke bauen.

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Solange nur ich kein Bier trinken muss ...

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@arboretum:
Ja, stimmt. Wobei: Karamalz könnte ich mir sogar noch schmecken lassen. Geschmackliche Gründe waren nicht ausschlaggebend, dieses Erfrischungsgetränk nicht mehr zu genießen.

Im Sommer darfs aber auch mal ein Radler sein.

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Biosprit kann man das nun wahrlich nicht nennen:

Die EU-Ziele zum Ausbau der Agrokraftstoffe bis zum Jahr 2020 verursachen erhebliche Klimagasemissionen sowie einen zusätzlichen Flächenbedarf in Höhe von bis zu 6,9 Millionen Hektar (69.000 Quadratkilometer). Dies ist das zentrale Ergebnis einer neuen Studie des Instituts für Europäische Umweltpolitik (IEEP)

Die Untersuchung macht deutlich, dass eine Fläche von mehr als der zweifachen Größe Belgiens in intensive Ackerkulturen oder Plantagen umgewandelt werden könnten.

...so ist mit zusätzlichen Treibhausgasemissionen in Höhe von 27 bis 56 Millionen Tonnen Kohlendioxid zu rechnen.

Die Umwandlung von Wald, Weideland oder Moorflächen in Ackerland und Plantagen führt dazu, dass deutlich mehr Kohlendioxid freigesetzt wird, als später durch die vermeintlichen Biokraftstoffe eingespart wird“, so Corinna Hölzel, Biodiversitätscampaignerin von Greenpeace.


http://www.nabu.de/themen/landwirtschaft/biomasse/13027.html

edit: Blausäure soll beim Verbrennen von E10 freiwerden. Ich stelle mir gerade vor, durch den Gotthardtunnel zu fahren.

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@kreuzbube: *kotz*
Warum überrascht mich das alles schon gar nicht mehr? War es nicht eh irgendwie klar, dass "gut gemeint" mal wieder das Gegenteil von "gut" bewirkt? Wird sich rausstellen, dass Monsanto & Co. sich dafür stark gemacht haben, um ihrem genverändertem Gemüse neue Absatzmärkte zu sichern?

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Ich will mal so beginnen: Meine Großmutter hat Zeiten erlebt, in denen es nicht genug zu essen gab. Entsprechend hat sie Lebensmittel nie weggeworfen, stattdessen Resteessen gekocht und ihr Teller immer aufgegessen. So weit mag ich nun nicht gehen, aber die Vorstellung, dass man Lebensmittel verbrennt, während ein ansehlicher Teil der Menschheit nicht genug zu essen hat ist mir zuwider (nein, ich bin nicht so naiv zu glauben, dass man einfach die EU-Überschüsse in arme Länder schicken kann).
Und anknüpfend an Herrn kreuzbube: Ich las neulich, dass man, wenn man denn alle deutschen Karren mit "deutschem" "Biosprit" versorgen wollte, man dafür so etwa 40% der landwirtschaftlichen Nutzfläche Deutschlands brauche. Das Resultat dürfte so logisch wie klar sein: Monokulturen und/oder Importe aus Ländern, denen ihre Wälder nichts bedeuten.

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Was man auch immer versucht, "gutes" Autofahren gibt es genausowenig wie gutes Bahnfahren oder gutes Fliegen.

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Was macht denn Bio-Sprit zum Bio-Sprit. oder andersrum: Was ist daran anders, verglichen mit dem normalen Sprit?

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@cabman:
5 Prozent mehr Beimengung von Ethanol (volkstümlich auch Alkohol genannt), das aus Biomasse hergestellt wird. 5 Prozent sind auch jetzt schon drin, daher der Name E 10 für die neue Sorte.

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Was ist der Gewinn daraus? Wem nützt es? Was nützt es?

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@cabman: Tja,
Grundintention dürfte gewesen sein, mit einem erhöhten Ethanol-Anteil im Sprit die Abhängigkeit von fossilen (und nicht nachwachsenden) Brennstoffen zumindest zu verringern, nehme ich an. Aber wem die Maßnahme wirklich nützt? Wie weiter oben geschrieben, vielleicht stellt sich raus, dass Monsanto & Co. sich dafür stark gemacht haben, um ihrem genverändertem Gemüse neue Absatzmärkte zu sichern. Wundern würde mich nach dem Irrsinn mit den Energiesparlampen nicht mehr allzuviel.

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Diese Beimischung von Ethanol verlängert also das Sterben einer Technologie, die eh dem Untergang geweiht ist und klaut Anbaufläche für lebensmitteltauglichen Anbau, der sich dadurch verteuert, getreu dem Motto: Hungern, aber mit Vollgas?!

Warum sollte ich sowas tun?

Sorry, aber ich finde, so ein Quatsch zu tanken, ist genauso eine Rechtfertigungserfindung wie der Ceasar-Salad bei McDonalds.

Ich traue mich nur, dass hier hinzuschreiben, weil ich weiß, dass Sie mich deswegen nicht doof finden. ;-)

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Sicher nicht, Herr Cabman.
Hier steht ja auch keiner Stelle ex- oder implizit zu lesen: "Gehet hin und tanket Bio!" Ich habe das E 10 gestern halt mal testweise reinlaufen lassen um was zu bloggen zu haben und darüber berichtet, um vielleicht eine Diskussion in Gang zu bringen, auf Aspekte gestoßen zu werden, die ich noch nicht auf dem Schirm hatte. Und wenn sich der bisherige Eindruck verfestigt, dass das leider doch nur eine totale Mogelpackung ist, bleibt es künftig bei konventionellem Benzin.

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Mein Italiener mag kein weiteres Ethanol im Sprit. Da scheint er eigen. Und die beiden alten Karren mit H-Kennzeichen (die automobile Situation ist hier im Hause/Stall ähnlich der mit den Rädern) schon gar nicht. Dafür wird da alles reingekippt, was es an Benzin gibt. Die Motoren (die noch aus Zeiten verbleiten Benzins stammen) nehmen das schon immer ohne zu murren hin.

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Dass die H-Kennzeichenträger
einfach so schlucken, was man reinkippt, finde ich bemerkenswert. Hier in der Gemeinde sind ja durchaus einige Autoklassiker von Maserati Ghibli bis Ferrari 250 GTO unterwegs, da habe ich mich schon öfters gefragt, was die so tanken bei dem dichten blauen Qualm, den die hinten rausblasen. Ob man da extra Bleispäne in den Tank raspeln muss?

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Soweit ich
informiert bin, geht es auch nicht um die Motoren, sondern um die Unverträglichkeiten der Leitungen. Die Kunststoffe sollen unter dem erhöhten Ethanolgehalt leiden bzw. sie porös machen.

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@jean stubenzweig:
Das ist mit Sicherheit ein wichtiger Punkt, aber so pauschal kann man das nicht sagen. Die Ausnahmen bei Audi und VW beispielsweise sind FSI-Motoren der ersten Generation, da sprechen wohl eher die auf einen sehr schmalen Bereich hin optimierten Verbrennungsvorgänge gegen mehr Ethanol im Sprit.

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War gar nicht auf Sie gemünzt, Herr Mark, sondern eher meiner generellen Ablehnung der Leuteverarsche geschuldet.

Ob irgendjemand Lieschen Müller die Zusammenhänge zwischen Bio Sprit und steigenden Mehlpreisen oder Solarförderung und steigenden Strompreisen erklärt? Ich glaube nicht. Konzerne und Staat setzen auf die Ignoranz und Dummheit der Kunden aka Bürger und gewinnen immer. Die 2-3 Mal im Jahr, in denen etwas rauskommt... egal, das ist mit dem nächsten Ding wieder drin.

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@cabman:
Ja, die paar Betriebsunfälle, bei denen das eine oder andere Ding auffliegt, sind wahrscheinlich eingepreist im System. Ist auch wichtig, damit sich die Illusion der Selbstheilungskräfte des Marktes nicht völlig verflüchtigt.

Das wär ja mal was, wenn eine Maßnahme wie die Biosprit-Einführung nicht in kontraproduktiven Irrsinn mündete.

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Ich wollte aber doch noch die Geduld der bayerischen Motoren der 90er-Jahre bestätigen und bewundern. Ich hatte einen mit 3,5-Liter und sechs Zylindern, keiner wollte mir glauben, dass dieses Auto mit Normalbenzin fuhr. 90 Mark für einen 90-Liter-Tank...

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@ilnonno:
Dass die erheblich größeren Aggregate ähnlich genügsam und anpassungsfähig gewesen sind, war mir nicht bewusst. Mir hatte der Verkäufer gesagt, es sei im Prinzip wurscht, was ich tanke und welches Sortengemisch im Tank rumschwappe, die Elektronik würde sich drauf einstellen.

Nachdem ich mit dem Fahrzeug etwas vertrauter war, gewann ich den Eindruck, mit 95 Oktan liefe es ein klein wenig runder als mit 91, der Verbrauch bei Super lag auch unter dem von Normal (Super plus ist vom Verbrauch zumindest auf längeren Strecken noch mal ne Ecke besser, aber der erhebliche Mehrpreis frißt diesen Vorteil wieder auf).

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Zu der Zeit war ich viel in Osteuropa unterwegs. Zuerst mit Diesel, wegen "zur Not einem LKW-Fahrer ein paar Liter abkaufen". Dann mit dem 735, ohne Problem mit irgendeinem Benzin. Ob es da Unterschiede gab in Endgeschwindigkeit oder Verbrauch, das ist - pardon - bei 120.000 km pro Jahr, an mir vorbeigegangen. Aber dieses Auto fuhr einfach schön, wunderbare Automatik. Der nachfolgende 325 war nervöser Schrott dagegen.

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Naja,
wenn Sie von einer S-Klasse auf einen 190er umgestiegen wären, hätte sich Ihre Begeisterung wohl auch in Grenzen gehalten. Der einzige Automatik-BMW, den ich mal gefahren bin, war der 325 ci meiner Schwägerin (Baureihe E 46), da konnte man auch selber hoch- und runterschalten, wenn man das wollte. Alles in allem schien mir die Charakteristik und Getriebeabstimmung dieses Fahrzeugs ausgelegt für Leute, die gern und oft beschleunigen. ;-) Da drückte und schob natürlich schon deutlich mehr als bei meinem kleinen 316er (mit dessen 75 kW ich mich übrigens auch nicht sonderlich untermotorisiert fühle). Aber bei einer 8,5 mal so hohen Jahreskilometerleistung sähe das womöglich auch anders aus.

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Wichtig
für mich ist eigentlich nur die Verträglichkeit mit den Zweizylindern, die ich hauptsächlich fahre. Und die ebenfalls die Darkmobilraute führen.

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Die Ansage des Herstellers
Ist die gleiche wie bei den Autos: Krafträder aller Baujahre können Biosprit ab, sofern die Mindest-Oktanzahl stimmt.

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