Freitag, 15. Juni 2007
Alle reden übers Wetter.
Falls Sie sich fragen, wer Ihnen das Mistwetter beschert hat, das seit Mittwoch herrscht: Ich fürchte, ich wars. Denn ich habe Mittwoch vormittag einem unvernünftigen Impuls nachgegeben und das leicht pollenverkrustete Darkmobil in die Waschanlage gefahren. Prompt gab es nachmittags einen Wolkenbruch. Wie gut dieser Trick funktioniert, das bringt mich doch immer wieder ins Staunen. Nachdem es nun phasenweise immer noch schüttet wie aus Kübeln, bin ich froh, dass ich nicht auch noch Fenster geputzt habe in der Wohnung. Was das in Kombination mit der Autowaschanlage wettermäßig ausgelöst hätte, mag ich mir gar nicht ausmalen. Wirbelstürme, Tsunamis, Zwischeneiszeiten - suchen Sie sich was aus. Ich für mein Teil schließe diese Betrachtungen mit einem abgedroschenen gern bemühten Zitat des französischen Religionsphilosophen Teilhard de Chardin: "Wir denken, das Wetter wechselt. Dabei ändert sich das Klima."

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Montag, 11. Juni 2007
Die Urlaubsfrage
Das Vorurteil, schwarz gekleidete Mitmenschen wären voll die Spaßbremsen, hält sich ja hartnäckig. Aus der Du-Röhre fischte ich aber jetzt eine rare Dokumentation, die diese gängigen Stereotypen eindrucksvoll widerlegt. Doch sehen Sie selbst:



Tja, in Blackpool Urlaub machen, darauf muss man auch erst mal kommen. Das sollten wir vielleicht ernsthaft in Betracht ziehen. Denn die Schwarzmeerküste ist halt doch zu weit weg, um mit dem Darkmobil hinzubrettern. Und der Schwarzwald, obschon deutlich näher, lockt als Sommerurlaubsziel ehrlich gesagt nicht wirklich. Bliebe für unsereins noch Montenegro - aber nachdem meiner Frau die Fahrerei nach Kroatien schon zuviel ist, können wir Balkanistan wohl weiträumig vergessen. Von Transsilvanien gar nicht zu reden (und das liegt ja auch nicht am Meer). Am ehesten kämen somit von hier aus die Niederlande in Frage. Die sind für mich bislang ein weißer Fleck auf der Landkarte. Daher frage ich einfach mal in die Runde: Kann man das zur Hauptsaison komplett vergessen - oder gibts da vielleicht doch ein paar Nischen für Sommerfrischler, die nicht mit Zweitnamen Ballermann heißen?

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Freitag, 8. Juni 2007
Liebe geht durch den Magen - und wohin dann?
In abgemilderter Abwandlung eines bitterbösen Aphorismus von Walter Serner könnte man auch sagen:

Ein Geschlechterverhältnis beginne wie es mag - nach einiger Zeit stellt sich die Essensfrage.

Und ganz gleich, ob man der holzschnittartigen Hypothese etwas abgewinnen kann, nach der Männer vom Mars kommen und Frauen von der Yogurette Venus: Tatsache ist, dass es auch bei uns chromosomensatzbedingt unterschiedliche kulinarische Präferenzen gibt. Ich finde ja Arrangements aus Tomaten, Mozzarella und vielleicht noch Rucolasalat überaus dekorativ. Gerade im Sommer. Als Mahlzeit im engeren Sinne würde ich dergleichen aber nicht bezeichnen.

Andererseits sieht meine Frau keine Notwendigkeit, nur weil sie einmal im Monat hormonell bedingt etwas Blut verliert, diesen Blutverlust durch täglichen Verzehr von "englisch" gebratenen Hüftsteaks oder anderem totem Getier zu kompensieren. Meinen Präferenzen käme das zwar sehr entgegen, aber Zusammenleben heißt eben auch Kompromisse machen. Und in der Regel funktioniert das auch ganz gut. Zumal, wenn man nicht der Zwangsvorstellung anhängt, dass wir immer und ausnahmslos das Gleiche auf dem Teller haben müssen. In Restaurants bestellen wir ja auch durchaus Unterschiedliches.

Bei Streifzügen durchs Bloggerdorf stelle ich dann manchmal erschüttert fest: Es geht nicht überall so harmonisch zu wie bei uns. Und manchmal lese ich auch Sätze, die meinen Tag machen. Zum Beispiel den hier: Gut, machen wir eben Mädchen-Grillen.

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