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Samstag, 31. Mai 2014
Von Halbgöttern und Normalsterblichen
mark793, 19:35h
Wer mit einem Halbgott wie Aphro-Child Rad fährt, muss sich nicht wundern, wenn der Olympierspross unterwegs plötzlich als Lichtgestalt vor einem herpedaliert. Ich versuche mir einzubilden, dass ein solches Epiphanie-Erlebnis nur würdigen Mitfahrern zuteil wird, die nicht die ganze Zeit am Hinterrad des Wertungskarteninhabers lutschen, sondern auch mal nach vorne in den Wind gehen. Allerdings gab es in der ersten Hälfte der heutigen 115er-Runde der Neandertal-RTF dazu nicht allzuviel Gelegenheit, zum Teil wurde in Grüppchen gefahren, andermal musste ich das Zauberwort "kürzer" rufen, damit der antrittsstarke und ortskundige Weggefährte mir nicht einfach wegfährt.
Da ich mich also ziemlich ranhalten musste, habe ich das Fotografieren irgendwann drangegeben. Bei Hubbelrath, noch ziemlich am Anfang der Tour, ist mir auch noch das Velours-Täschchen der Flip-Kamera weggeflogen, in dem ich die Kompaktkamera normalerweise in der Rückentasche transportiere (so dass Schlüsselbund und andere Siebensachen das Display nicht zerkratzen). Aber weil ich mich grad erst warmgefahren hatte, war mir nicht nach Anhalten. Meine Zuversicht, das Ding später auf einer kleinen Extrarunde wiederzufinden (Vorsicht Spoileralarm!) war gerechtfertigt, also alles gut. Ich hatte Respekt vor der heutigen dreistelligen Runde mit den vierstelligen Höhenmetern, und es hat sich als klug erwiesen, nicht vor lauter Begeisterung gleich loszupreschen wie so mancher andere Stratege aus der Teilnehmer-Runde, den man nach der letzten großen Steigung auf einem Bänkchen beim Verschnaufen sah.
Alles in allem lief es heute nahezu perfekt, wobei es kein Fehler gewesen wäre, die Beinlinge doch anzubehalten, statt sie im Auto liegen zu lassen im Vertrauen auf steigende Tagestemperaturen. Natürlich zwackte irgendwann unterwegs auch wieder die ungewohnte Waffel-Bananen-Zitronentee-Diät im Bauch. Aber hey, das gehört bei den hiesigen RTF-Veranstaltungen einfach zur Folklore, wobei ich das Angebot des Helfers am letzten Kontroll- und Verpfegungspunkt, uns noch Schmalzbrote zu schmieren, dankend ablehnte. Man muss es ja nicht herausfordern.
Verbindlichsten Dank von dieser Stelle nochmal an die Verantwortlichen und Helfer des RV "Edelweiss" Mettmann für die vorbildliche Organisation dieser Rundfahrt. Und natürlich auch an den Halbgott auf dem grünen
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