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Sonntag, 4. Mai 2014
Auf Kraxeltour mit den Klassikern
mark793, 22:14h
Heute stand also wieder die Klassikerausfahrt auf dem Programm. Aber bevor es losging, habe ich im Laden noch eine kleine Sauerei veranstaltet - dabei ist mir die Handhabung einer French Press von zuhause eigentlich bestens vertraut. Aber das ist genau das Problem, wenn man denkt, es müsste woanders auch genau so funktionieren wie zuhause gewohnt.
Aber damit zu den angenehmeren Dingen: dem schönen Wetter, den netten MitfahrerInnen und nicht zuletzt dem stets souverän agierenden Orga-Team. Ach ja, wer glaubt, so eine Stahlrenner-Runde wäre nur etwas für mittelalte Herren mit leichtem Bauchansatz, der darf seine Vorturteile gern ein wenig relativieren. Natürlich ist das etwas für Leute mit grau melierten Schläfen, die in ihrer Jugend vielleicht noch Eddy Merckx oder Didi Thurau vergötterten. Aber eben nicht nur:
Diese junge Dame fährt in etwa das Peugeot-Rad, das meine Eltern mir damals nicht kaufen wollten. Und wo ich das Ensemble von Mensch und Material heute so sehe, mache ich meinen Frieden mit meiner verkorksten Kindheit und freue mich einfach der kommenden Kilometer. Angesagt war ja Hügelrunde, und wie bei vielen meiner Alleinfahrten ging es zunächst die Fahneburgstraße hinauf.
Aber an der Abzweigung Rennbahnstraße endeten die Schnittmengen mit meiner Standardstrecke schon wieder, es ging am Aaper Wald und dem Segelflugplatz vorbei auf der Rumpelstrecke Richtung Knittkuhl und dann ab ins Gewirr der kleinen Sträßchen.
Bis zur Mettmanner Straße kannte ich mich noch aus, aber jenseits davon lag terra incognita. Es ging rauf, runter, rechts herum, links herum. Mal mit Autos entgegen, mal ohne, jedenfalls erforderte das Pulkfahren auf diesen engen engen Sträßlein zu viel Aufmerksamkeit, als dass ich noch während der Fahrt mit der Kamera hätte hantieren wollen. Daher zum Abschluss des Bilderreigens hier ein Pausenbild mit dem Maestro Ricci himself:
Mit dem Esel (dem neulich hier im Blog erwähnten Anstieg aus dem Ruhrtal) hatte die Höhenmeter-Sammelei einen würdigen Abschluss gefunden, mit der Abzweigung Richtung Mintarder Berg war eigentlich klar, dass da nicht mehr viel Kletterei kommen würde. Und zu meiner eigenen Überraschung dachte ich, ooooch wie schade!
Zwischen Duisburg-Rahm und Angermund fasste ich daher den Entschluss, mich aus der Gruppenfahrt vorzeitig auszuklinken und über Ratingen nochmal die Kurve ins Niederbergische Hügelland zu kriegen. Gesagt getan, bis mir auf dem Mauerweg zwischen Ratingen-Schwarzbach und D-Knittkuhl beim Hochkurbeln einfiel, dass wir heute morgen beim allgemeinen Aufbruch (die Restfamilie war nach Köln gefahren) den Meerschweinchen kein Frischfutter hingestellt hatten. Teufelchen auf meiner linken Schulter wisperte mir ins Ohr: "Ach, vergiss es, die Viecher werden doch mal einen Tag ohne Fressi-Fressi klarkommen." Engelchen auf der rechten Schulter sagte: "Das kannst Du nicht bringen, Lucy war letzte Woche krank und ist noch geschwächt, außerdem müssen die Meeries unentwegt fressen, ohne halten sie es nicht lange aus." So entschloss ich mich doch, sofort den Heimweg anzutreten und nach der Fütterung vielleicht noch ein bisschen im Linksrheinischen rumzupedalieren, wenn meine Beine noch nicht genug haben würden.
Und was soll ich sagen? Genug hatten sie tatsächlich nicht. Die Sonne lachte weiterhin am Himmel, und nach der Raubtierfütterung und einem kleinen Imbiss für mich ging die Fahrt in kurzen Hosen weiter. Nennenswert Höhenmeter waren zwischen hier, Krefeld, Viersen, Willich und Kaarst nicht mehr zu bewältigen, aber bei einer heute runtergestrameplten Gesamtstrecke von etwa 130 Kilometer hat das dann schon gepasst so.
Aber damit zu den angenehmeren Dingen: dem schönen Wetter, den netten MitfahrerInnen und nicht zuletzt dem stets souverän agierenden Orga-Team. Ach ja, wer glaubt, so eine Stahlrenner-Runde wäre nur etwas für mittelalte Herren mit leichtem Bauchansatz, der darf seine Vorturteile gern ein wenig relativieren. Natürlich ist das etwas für Leute mit grau melierten Schläfen, die in ihrer Jugend vielleicht noch Eddy Merckx oder Didi Thurau vergötterten. Aber eben nicht nur:
Diese junge Dame fährt in etwa das Peugeot-Rad, das meine Eltern mir damals nicht kaufen wollten. Und wo ich das Ensemble von Mensch und Material heute so sehe, mache ich meinen Frieden mit meiner verkorksten Kindheit und freue mich einfach der kommenden Kilometer. Angesagt war ja Hügelrunde, und wie bei vielen meiner Alleinfahrten ging es zunächst die Fahneburgstraße hinauf.
Aber an der Abzweigung Rennbahnstraße endeten die Schnittmengen mit meiner Standardstrecke schon wieder, es ging am Aaper Wald und dem Segelflugplatz vorbei auf der Rumpelstrecke Richtung Knittkuhl und dann ab ins Gewirr der kleinen Sträßchen.
Bis zur Mettmanner Straße kannte ich mich noch aus, aber jenseits davon lag terra incognita. Es ging rauf, runter, rechts herum, links herum. Mal mit Autos entgegen, mal ohne, jedenfalls erforderte das Pulkfahren auf diesen engen engen Sträßlein zu viel Aufmerksamkeit, als dass ich noch während der Fahrt mit der Kamera hätte hantieren wollen. Daher zum Abschluss des Bilderreigens hier ein Pausenbild mit dem Maestro Ricci himself:
Mit dem Esel (dem neulich hier im Blog erwähnten Anstieg aus dem Ruhrtal) hatte die Höhenmeter-Sammelei einen würdigen Abschluss gefunden, mit der Abzweigung Richtung Mintarder Berg war eigentlich klar, dass da nicht mehr viel Kletterei kommen würde. Und zu meiner eigenen Überraschung dachte ich, ooooch wie schade!
Zwischen Duisburg-Rahm und Angermund fasste ich daher den Entschluss, mich aus der Gruppenfahrt vorzeitig auszuklinken und über Ratingen nochmal die Kurve ins Niederbergische Hügelland zu kriegen. Gesagt getan, bis mir auf dem Mauerweg zwischen Ratingen-Schwarzbach und D-Knittkuhl beim Hochkurbeln einfiel, dass wir heute morgen beim allgemeinen Aufbruch (die Restfamilie war nach Köln gefahren) den Meerschweinchen kein Frischfutter hingestellt hatten. Teufelchen auf meiner linken Schulter wisperte mir ins Ohr: "Ach, vergiss es, die Viecher werden doch mal einen Tag ohne Fressi-Fressi klarkommen." Engelchen auf der rechten Schulter sagte: "Das kannst Du nicht bringen, Lucy war letzte Woche krank und ist noch geschwächt, außerdem müssen die Meeries unentwegt fressen, ohne halten sie es nicht lange aus." So entschloss ich mich doch, sofort den Heimweg anzutreten und nach der Fütterung vielleicht noch ein bisschen im Linksrheinischen rumzupedalieren, wenn meine Beine noch nicht genug haben würden.
Und was soll ich sagen? Genug hatten sie tatsächlich nicht. Die Sonne lachte weiterhin am Himmel, und nach der Raubtierfütterung und einem kleinen Imbiss für mich ging die Fahrt in kurzen Hosen weiter. Nennenswert Höhenmeter waren zwischen hier, Krefeld, Viersen, Willich und Kaarst nicht mehr zu bewältigen, aber bei einer heute runtergestrameplten Gesamtstrecke von etwa 130 Kilometer hat das dann schon gepasst so.
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