Montag, 31. August 2009
Stimmen zur Wahl
Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber mir ist es ja fast schon ein bisschen umheimlich, dass von heißer Wahlkampfphase immer noch nichts zu sehen und zu hören ist. Wohlverstanden: Ich vermisse es wirklich nicht, das substanzlose Getröte, die windigen Versprechungen, das sinnlose Aufeinanderrumhacken für die Galerie.

Ich habe zudem das Gefühl, es würde jedesmal schwerer, zu einer Entscheidung zu kommen, wo ich meine beiden Kreuzchen mache. Und mit dieser Auffassung stehe ich nicht alleine. Drüben beim rebellmarkt kommentiert ein Zeitgenosse namens miner:

Die CDU zeigt offen ihr antidemokratisches Mafia-Gesicht, beim Betrachten der SPD, ihres Programms und ihres Berufs-Beamten-Kandidaten schläft einem förmlich die Seele ein, die FDP hat einen machtgeilen Schreihals an der Spitze und eine Drückebergerin im EU-Parlament sitzen, die Grünen haben einen Chef, der sich gerne mal zinslos Geld vom Herrn Hunzinger für die Anschaffung eines Sportwagens leiht & eifrig Flugmeilen sammelt (also ein echter Umweltschützer), die Rechte ist ein Sonderschüler-Sammelbecken, die Piratenpartei hat einen halben Programmpunkt in ihrer Zielsetzung und die Linke möchte gerne wieder den Sozialismus einführen.(...)

Treffender könnte ich selber mein diesbezügliches Dilemma gar nicht auf den Punkt bringen. Die Entscheidung dem Wahl-o-mat oder dem Dartpfeil zu überlassen kanns auch nicht sein (dafür habe ich nicht bis zur Zwischenprüfung Politikwissenschaft studiert) . Ach, es bleibt ein Krampf, und wahrscheinlich muss ich in der Wahlkabine darauf hoffen, dass sich die richtige Eingebung noch einstellt. Wenn mich im Vorfeld die Forschungsgruppe Wahlen oder Infratest Dimap mit der Sonntagsfrage konfrontieren sollten, müsste ich sie ehrlicherweise auf den Exit Poll vertrösten.

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