Donnerstag, 14. Mai 2009
Gender vs. gefühltes Geschlecht?
Um es gleich vorwegzunehmen: Wirklich scharf wäre ich nicht darauf gewesen, meine Frau heute beim Mutter-Kind-Basteln im Kindergarten zu vertreten. Gerne wäre sie auch selber dabei gewesen, aber dagegen sprach ein Konferenztermin in Berlin. Ich habe, um der Kleinen die Schmach zu ersparen, dass kein Elternteil mit ihr im Kiga bastelt und sie dann in eine andere Gruppe muss, bei der Erzieherin nachgefragt, ob ich nicht als Papi eine Ausnahmegemehmigung bekommen kann, da mitzuwirken. Schließlich sei ich ja ohnehin kein klassischer Wochenend-Papa und überhaupt.

Aber ich hätts mir gleich denken können. Hey, wir sind hier ja schließlich in Deutschland. Wo kämen wir denn da hin? Wir könnten die Omi, eine Tante, Schwester oder auch eine Freundin der Kleinen teilnehmen lassen, aber ich als Papi habe nun mal den falschen Chromosomensatz. Meine Schwiegermutter wäre sogar bereit gewesen, sich in den Zug zu setzen und 800 Bahnkilometer hin und zurück runterzuspulen. Da hab ich dann aber gesagt, das tue nicht Not, dass sie sich dieser Strapaze aussetzt.

Ich werde die Kleine nachher einfach früher abholen und mit ihr ins Schwimmbad fahren, da hat sie definitiv mehr Spaß als bei irgendwelchem Gebastel in der Gluckenrunde. Und dass sie jetzt ihr eigenes Programm bekommt, das ist kein Problem, sondern ein Privileg. Punkt.

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