Mittwoch, 26. August 2009
Anfrage an die werte Leserschaft
Normalerweise halte ich die Arbeit thematisch aus der Dunkelkammer weitgehend draußen. Dienst ist bekanntlich Dienst, und Bier ist Bier. Heute möchte ich gegen diesen Grundsatz ein wenig verstoßen und offenlegen, woran ich gerade rumschraube: Ein Werbefachmagazin, für das ich regelmäßig schreibe, stellt jede Ausgabe unter ein bestimmtes Motto; das vorletzte Heft drehte sich beispielsweise um Netzwerke, die kommende Ausgabe widmet sich dem Überthema "Orte". Da geht es dann beispielsweise um die Frage, was die Agenturmetropolen Hamburg, Düsseldorf und Frankfurt speziell auszeichnet, wie Regionen wie das Ruhrgebiet den Strukturwandel Richtung Kreativwirtschaft angehen, wo sich Kreative besonders wohl fühlen undsoweiter. Das alles werde ich in meinem Aufmacher-Essay anreißen - aber weil es ja ein Essay sein soll, muss ich das Ganze auch mit ein paar geistreichen Gedankengängen auf der Meta-Ebene würzen. Das können völlig branchenfremde Aspekte sein, etwa, dass die alten Römer die Vorstellung hatten, es gebe so etwas wie einen Ortsgeist, den genius loci oder die esoterische Wahrnehmung von irgendwelchen besonderen "Kraftorten", bis hin zum Thema Utopie, was ja soviel wie Nicht-Ort bedeutet. Und vielleicht kriegt man von da aus die Kurve zur Auflösung von Örtlichkeit im virtuellen Raum. Wie auch immer. Auf alle Fälle möchte ich meine Leserinnen und Leser an dieser Stelle einmal ermuntern, Ideen und Assoziationen rund um den Topos "Orte" und Kreativität in den Raum zu werfen. Reichhaltige Belohnung für irgendwelche genialen Treffer, die ich dann in meiner Auftragsarbeit aufgreife, kann ich freilich nicht versprechen (das gibt auch mein mäßiger Honorarsatz nicht her). Aber mein aufrichtiger Dank wäre Ihnen sicher. Ich grüße an dieser Stelle auch nochmal den geschätzten Bloggerkollegen Jürgen Kramer, der mir für eine Geschichte in der Ausgabe zum Thema "Netzwerke" sehr wertvolle Gedanken zur Einsamkeit des Künstlers im Gegensatz zum teamworkenden Werber beigesteuert hat.

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Assoziation: stilles Örtchen.

Sorry, heute albern.

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Hihi, klasse.
Dort sollen manchem Kreativen ja auch schon die besten Ideen gekommen sein. ;-)

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Deshalb auch "Darmstadt", LOL.

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Örks, genau!
Wobei sich die "Wissenschaftsstadt" ja offiziell damit herausredet, die Namensgebung verdanke sie dem Darmbach (was unter uns gesagt auch nicht soo viel appetitlicher klingt, hehe).

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Ich glaube kaum, dass das eine "offizielle" Begründung ist. Sie wäre auch Quatsch. siehe

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Sie haben recht,
diese Info war mir in einem historischen Kontext entgegengefallen, das kam nicht von offizieller städtischer Stelle.

Wahrscheinlich stimmts trotzdem, aber ein edler Ritter als mythischer Gründer macht halt mehr her. ;-P

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Ei gude!
Bei den Kreativ-Hackfleischern zwischen Güterbahnhof und Gallusviertel brutzeln Sie also rum. Aber zu Ihrer Frage: Der Standortfaktor Nummer eins für die Werberei ist und bleibt die Kundenkohle. Deswegen tut sich Berlin immer noch schwer, in die Liga der traditionellen Werbemetropolen Frankfurt, Düsseldorf, Hamburg und München vorzustoßen. Da hilft es auch nicht, einen kreativen genius loci zu beschwören (oder wie die Ruhrpottler einen abgehalfterten Musiksenderchef und einstigen Landespopulärmusikverweser wie Dieter Gorny als Kreativwirtschaftskoberer zu verpflichten). Money talks...

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Das sieht man
in der Hauptstadt naturgemäß ein wenig anders. Aber in den Tendenz stimmt es wohl nach wie vor, dass die Nähe zum Kunden ein entscheidender Wettbewerbsfaktor in der Werbebranche ist - weswegen die großen Agenturen und Networks ja auch oft Dependancen in mehreren Oberzentren unterhalten.

Und was den Strukturwandel in traditionellen Industrierevieren angeht - nur weil Dieter Gorny (zu dessen Fankurve ich auch wirklich nicht gehöre) dafür trommelt, muss es nicht falsch sein, aktiv was bewegen zu wollen. Was da beispielsweise in Mannheim versucht wurde mit der Popakademie und dem Musikpark, hat die Stadt jetzt nicht innert weniger Jahre zum galaktischen Zentrum der E-Musik emporkatapultiert oder das einstige "Armenhaus im Musterländle" (Zitat aus der "Zeit") zur Glitzermetropole aufgehübscht. Aber es ist doch so was wie Aufbruch und Umbruch spürbar.

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Ups,
sehe gerade, da habe ich mir selber ein E für ein U vorgemacht, ich meinte natürlich U-Musik. Ach ja, und wenn wir bei Ruhrpott sind, dann darf auch der Topos "vor Ort" aus der Bergmannsprache nicht fehlen, dessen Fehlverwendung der Sprachpapst Wolf Schneider immer wieder vergeblich anprangert.

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Die Brand Eins hatte mal ein Schwerpunktthema "Orte", wenn auch eher im Kontext Globalisierung: klick. Vielleicht findet sich dort ja Anregungsfutter, vor allem in der Einführung von Lotter.

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Das ist doch mal
ein wertvoller Hinweis - haben Sie vielen Dank! Hätt ich eigentlich auch selber drauf kommen können, zumal die Art der Schwerpunktthemensetzung bei beef schon ein wenig brandeinzigartig inspiriert ist.

Gleich mal gucken, was dem Herrn Lotter dazu so eingefallen ist.

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Oh, Fehlermeldung.
aber das findet sich sicherlich anderweitig.

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Grrr, das waren sicher irgendwelche Session-IDs in der Adresse. Habe die Links mal entsprechend gekürzt.

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Nochmals danke!
Mutmaßliche Session-IDs hatte ich auch diagnostiziert - aber mangels anatomischer Detailkenntnisse nicht so recht das Händchen gehabt beim Schneiden. ;-)

Ah ja, die Karawane der kreativen Klasse, wie sie der US-Sozialwissenschaftler Richard Florida beschreibt. Hatte ich als wichtigen Referenzpunkt schon anderweitig auf dem Radar, aber hier kriege ich wirklich gutes Signal.

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Orte. Wie groß ist ein Ort?
Wo ist denn DER Ort? Ist der Ort nicht nur eine Idee? Kreative lieben Orte, die sich leicht in Orte dividieren lassen. Orte der überschäumenden Kommunikation, Orte der inspirierenden Einsamkeit, schöne Orte, gewachsene Orte, Orte, die schon andere inspirierten. Orte, die Geschichte tragen ohne darin zu ersaufen. Orte, die Touristen anziehen ohne von ihnen gefressen zu werden. Orte in Orten in Orten. Zum Schluss ist der kreative Ort dort, wo sich die Liebe findet, finden lässt. Geld verdienen kann man fast überall.
Ich wandere zur Zeit viel durch Heidelberg, den Orten entlang, wo einst andere dichteten...
Eine duale lyrische Weinprobe im Schloss war umwerfend. Lesen und schreiben, trinken und essen an schönen Orten, an Orten, die auch Geld verdienen lassen.
Orte, wie groß sind sie heute? Wo hört ein Ort auf, wo beginnt er? Am Flughafen, der Autobahn, dem Hauptbahnhof, oder ist der Ort am nahen See Der Ort? Orte, allenthalben. Orte in Orten.

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@Ist der Ort nicht nur eine Idee?
Nicht nur und ausschließlich, aber doch in hohem Maße, würde ich sagen. Es ist ja vielfach schon unsere aus vielen Puzzlestücken zusammengesetzte Erwartung an einen Ort, die unsere Wahrnehmung "vor Ort" beeinflusst.

Und auch Ihr Gedanke von "Orten, die sich leicht in Orte dividieren lassen", scheint mir eines weiteren Nachdenkens wert. Nach dem Motto: Wer "Hamburg" sagt, meint eigentlich "Schanzenviertel" oder "Elbvorort" (je nach Geschmack und Geldbeutel), wer "Berlin" sagt, meint "Mitte" oder "Prenzelberg", "Frankfurt" hieße demnach ganz konkret "Westhafen" oder "Hanauer Landstraße" (oder welches Viertel aus welchen Gründen auch immer grad einigermaßen angesagt ist). Und richtig, die Frage nach dem Ort stellt nahezu zwangsläufig die Frage nach seinen Grenzen, in dem ich mich irgendwo "verorte", grenze ich mich natürlich auch immer ab.

@Heidelberg: Mich hat zu Zeiten die massiv spürbare Präsenz vergangener Ideenwelten dort bedrückt wie der Mief in den engen Altstadtgassen, wenn kein frisches Lüftchen durchzog.

Für manchen kann es der richtige Weg sein, rauszugehen aus der Stadt auf die grüne Wiese. Da hab ich ein Beispiel aus Ihrer Nachbarschaft: In Mannheim hat man der frischgegründeten Werbeagentur WOB damals keinen roten Teppich ausgelegt, in Viernheim hat sich der Bürgermeister oder zumindest ein hoher städtischer Ministeriale in die Standortsuche eingeklinkt und tatkräftig geholfen, das Areal in der Heisenbergstraße klaruzumachen (hatte ich aber in einem beef-Special zu Mannheim auch schon mal verbraten, diese Episode).

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Hallo Mark. Hier mal ein paar Gedankenastöße für Deinen Ort-Essay. Bin gespannt, wie Du darüber denkst.

Kreativität ist eine Frucht des Geistes, und daher im Prinzip unabhängig vom Ort. Es hat sich aber über die Zeit herausgestellt, das einige Orte der Kreativität förderlich sind, andere wiederum nicht. Auch wirkt ein Ort auf verschiedene kreative Geister ganz unterschiedlich. Wo der eine keinen Buchstaben an den anderen setzen kann, sieht der Andere endlich Bilder die er sich schon immer gewünscht hat zu malen.

Ein Büro ist selten ein kreativ förderlicher Ort, und so ist es nicht verwunderlich wenn deren Bewohner von Zeit zu Zeit daraus flüchten um an anderen Orten die Ideen zu holen, die im Büro dann umgesetzt werden.

Ein Ort aber scheint für ganz viele Menschen Inspiration bereit zu halten. Während meiner Arbeit in einer Software-Entwicklungsfirma haben wir ernsthaft darüber nachgedacht, mehrere komfortable Duschen zu installieren. Jeder der Mitarbeiter konnte von Erlebnissen berichten, wo er unter der Dusche stehend und von wohlig warmen Wasser umflossen seine Seele baumelnd die entscheidende Idee hatte. Und da war es völlig egal ob es sich dabei um ein Motiv für eine Werbekampagne handelte, oder um die entscheidende Zeile Programmcode um einen elegante Algorithmus endlich zum Laufen zu bringen. Die Inspiration zu diesem Text ist mir, nach fruchtlosem Überlegen an inspirationsarmen Orten, unter der Dusche am Ende eines langen Arbeitstages zugeflogen.

Kreativität und Inspiration kann da besonders fließen, wo den Gedanken keine einengenden Grenzen gesetzt werden. Kreativität lebt von Inspiration, (siehe auch: Niemand ist eine Insel). In kreativen Umgebungen ist Inspiration kaum zu vermeiden. Natürlich nur solange die „Vor“-Denker, also die, die vorher an dem Ort gewirkt haben und dessen Werke dort sichtbar und/oder hörbar sind, den neuen Gedanken Platz geben um sich zu entfalten.

Während Konrad Zuse seine Ideen für die erste universelle Programmiersprache am Ende des zweiten Weltkriegs im Allgäu, auf dem Dorf, zwischen Kühen, Scheunen und Bergbauern entwickeln konnte (und wahrscheinlich nur dort, weitab des ablenkenden Trubels derjenigen, die seine A4 bewundern wollten), wird ein moderner Anzeigengestalter heute diese Umgebung eher abtörnend finden, wenn es darum geht den ultimativen Text für eine Turnschuhkampagne zu finden.

Letztlich haben es uns die Worpsweder Künstler vorgemacht, dass man sich seine Orte der Kreativität auch schaffen kann, ja sogar muss. Kreativität ist eine Frucht des Geistes, und daher im Prinzip unabhängig vom Ort. Da kann man doch mal sehen, wie wenig der Verstand von Kreativität und Inspiration weiß. Und von Orten …

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Auch Dir vielen Dank
für den reichhaltigen Input! Ich denke auch, dass es Ideen und Konzepte gibt, die in der Abgeschiedenheit besser reifen und andere, die mehr von der morphischen Energie der direkten belebten Umgebung zum Leben erweckt werden. Worpswede sehe ich da ziemlich in der Mitte, da haben wir einerseits eine gewisse Abgeschiedenheit von der Welt, aber auch eine Gemeinschaft von Leuten mit ähnlichen Zielen und Interessen. Ich denke auch, das die Postleitzahl oder die GPS-Koordinaten überhaupt nicht das Entscheidende waren, was Worpswede im Kern ausmachte, sondern die Idee dahinter, der Entschluss, "hier ist gut sein, hier lasst uns Hütten bauen".

Die Kreativen, mit denen ich es überwiegend als Leser zu tun habe, sind wohl überwiegend von der Sorte, die das metropolitane Gebrumsel und Gesumme um sich braucht. So ist es sicher kein Zufall, dass New York, Tokio, London und Paris als _die_ Werbemetropolen des Planeten gelten.

Das mit der Dusche klingt ziemlich super. Vielleicht würde es mancher Idee auch helfen, wenn man in der Firma auf dem Lokus seine Ruhe hätte. Dem Vernehmen nach hatte auch dort so mancher schon bahnbrechende Ideen... ;-)

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Adelung
Ich bin ein wenig verspätet, da ich die "Dunkelkammer" erst via Don Alphonso entdeckte. Und ich weiß nicht, ob ich mit dem posten eines so langen Textes gegen den Komment verstoße. Ich bitte gegebenfalls um entsprechende Beschimpfung. Andererseits ist in einem solchen Fall wie angesprochen der "Adelung" zu benutzen. Wer hätte sonst gedacht, daß "Ort" so viele Beduetungen haben könnte?

Der Ort, des -es, plur. die Orte und Örter, Diminut. das Örtchen, Oberd. Örtlein, ein Wort von vielfachen Bedeutungen, welche sich doch insgesammt aus einem gemeinschaftlichen Stammbegriffe herleiten lassen.
1. * Ein Theil eines Ganzen, ein abgebrochenes Stück, ein Stückchen; eine Bedeutung, welche sich nur noch in einigen Überresten erhalten hat. Im Engl. sind Orts Brocken, der übrig gebliebene Theil des Brotes, und in weiterer Bedeutung jeder Speise. Im Niedersächsischen ist Ort und Ortels dasjenige, was das Vieh von dem Futter übrig lässet und verwirft; Ortstroh, das von dem Viehe übrig gelassene Futterstroh, orten, örden, verorten, das Beste aus dem Futter und den Speisen aussuchen, und das Schlechtere verwahrlosen. Im Irländischen ist Ordo ein Überrest, ein übrig gebliebenes Stück, und im Norwegischen Or ein Bröckchen. Wenn es hier nicht zu der folgenden Bedeutung des Letzten gehöret, so stammet es vermuthlich von ären, arare, ab, so fern es ehedem überhaupt graben, zermalmen u.s.f. bedeutet hat, und wovon wir mit dem Zischlaute noch scheren, theilen, haben. Besonders scheinen hierher diejenigen Fälle zu gehören, wo Ort von einem Gewichte, einer Münze und einem Maße gebraucht wird, wo es gemeiniglich den vierten Theil eines größern bezeichnet, und, wenn man das v und q oder k als unwesentliche Vorlaute betrachtet, alsdann mit vier, vierte und quartus, verwandt ist.
1) Ein Gewicht, eine besonders in Niedersachsen und Dänemark übliche Bedeutung, wo der Ort oder im Diminut. das Örtchen, der vierte Theil eines Quentes ist; in welchem Verstande es im Hannöverischen und Bremischen vorkommt. An andern Orten wird das Quent dafür in vier Pfennige getheilet. Der Plural hat hier beständig Orte, oder nach der Analogie anderer Wörter, welche eine Zahl, ein Maß, ein Gewicht u.s.f. bedeuten, nur Ort, wie es denn in dieser Bedeutung auch wohl im sächlichen Geschlechte gebraucht wird, das Ort.
2) Eine Münze, welche gemeiniglich auch der vierte Theil einer größern ist, und wo der Plural gleichfalls Orte oder Ort lautet, das Geschlecht aber auch oft sächlich ist, das Ort. (a) In vielen Gegenden Ober- und Nieder-Deutschlandes ist der Ort oder das Ort der vierte Theil eines Reichsthalers, daher eine Münze, welche 6 Gr. gilt auch ein Ortsthaler, oder ein Reichsort genannt wird. Es kostet drey Thaler und einen Ort. Im Cöllnischen hat ein Ort oder Ortsthaler 2 Schillinge, 5 Blafferts, oder 240 Häller; zwey Ort machen daselbst einen Herrengulden. b) Das Örtchen, im Diminut. ist in Ostfriesland der vierte Theil eines Stübers, welcher 2 1/2 Witten hält, so daß 216 Örtchen auf einen Reichsthaler gehen. In Schweden ist Örtig oder Örtug der dritte Theil eines Öres, oder acht Pfennige. Auch im Dänischen hat man Orte, und im Pohln. ist Urt gleichfalls eine Münze. In dieser Bedeutung einer Münze leiten es die meisten Sprachforscher von der folgenden Bedeutung einer Ecke her, weil ein in vier Theile getheiltes Stück Ecken bekommt. Allein wenn man den ganzen Umfang dieser Bedeutung zusammen nimmt, so muß man den Stamm höher suchen, welcher denn vermuthlich kein anderer ist, als das schon gedachte ären, scheren, theile.
3) Eines Maßes, welches gleichfalls gemeiniglich der vierte Theil eines größern ist; Plural Orte oder Ort. Es ist in diesem Verstande im Niederdeutschen am üblichsten. In Lübeck ist das Ort der vierte Theil eines Quartieres, und im Osnabrückischen der vierte Theil einer Kanne oder eines Maßes, welcher daselbst wiederum vier Helfchen hat. Auch in Schweden ist Ort ein Getreidemaß, deren 32 eine Kanne, 1792 aber eine Tonne machen. Im Salzwerke zu Halle ist Ort der vierte Theil einer Pfanne. In noch weiterer Bedeutung, aber mit andern Endlauten gehören auch Ohr, Öhr, Arche, Arke, Urne, Urceus, Arca, das Narto, ein Becken, in den Monseeischen Glossen, und das alte Gothische Aurahja, ein Grab, hierher, welche insgesammt in der Bedeutung eines hohlen Raumes mit dem vorigen überein kommen. Auch das Ort im folgenden, so fern es im Bergbaue einen Theil einer Grube bedeutet, lässet sich hierher rechnen.
2. Die Schärfe, Spitze, Ecke eines Dinges; eine mit der vorigen sehr genau verwandte Bedeutung, welche im gemeinen Leben Ober- und Nieder-Deutschlandes noch häufig genug vorkommt.
1) Überhaupt, eine jede Spitze, Schärfe oder Ecke eines Dinges; wo der Plural gemeiniglich Örter lautet. Seiner Zungen Ort, für Spitze, heißt es bey dem Jeroschin. Vierörtig kommt für viereckig noch im gemeinen Leben Ober-Deutschlandes vor, so wie scharfortig, einen scharfen oder spitzigen Winkel, stumpfortig, einen stumpfen Winkel, und rechtortig, einen rechten Winkel habend. Im Bergbaue werden die Spitzen an den Bergeisen Örter genannt. Die Örter ausschmieden, die abgenutzten Spitzen wieder spitz schmieden. Sines Swertes ort blikke, Stryker, die Blicke von der Schärfe seines Schwertes. Im Nieders. ist der Ort, wie im Angels. Ord, eine jede Ecke, ein jeder Winkel. Um den Ort gehen, um die Ecke gehen. Daher Orthaus daselbst ein Eckhaus, Ortstein einen Eckstein bedeutet. Auch eine Landspitze an der Mündung zweyer in einander fließender Flüsse, oder an der See, ist unter dem Nahmen eines Ortes bekannt, daher sich manche eigenthümliche Nahmen auf dieses Wort endigen; z.B. Daggerort, Leerort u.s.f. Ein kleiner übrig bleibender Platz in einem Garten, in einem Acker, heißt im Nieders. ein Örtken, gleichsam ein Eckchen, ein Winkelchen. In den Monseeischen Glossen ist Ozth gleichfalls ein Winkel. Ähre, Arista, Ärker, Horn, Hort, κερας, und hundert andere sind gleichfalls damit verwandt, indem der Begriff der Hervorragung, der Schärfe, der Spitze, in allen der herrschende ist. S. diese Wörter. In einer alten Bibelübersetzung von 1477 werden die Hörner oder Ecken des Altars Örter genannt.
2) Ein mit einer scharfen Spitze begabtes Ding; wo der Plural gemeiniglich Orte hat. Besonders pflegen die Schuster ihre Ahle Orte zu nennen.
3. * Das Erste und Letzte an einem Dinge, der Anfang und das Ende in Ansehung der Ausdehnung; eine noch im gemeinen Leben hin und wieder übliche Bedeutung, welche eine Figur der vorigen ist, in der anständigen Schreib- und Sprechart der Hochdeutschen aber, einige Zusammensetzungen ausgenommen, nicht mehr vorkommt. Des Lebens Ort, des Lebens Ende, Jeroschin. Bis zu Tages Ort, bis zum Anbruche des Tages, Narrenschiff. Er sagt es ihm von Ort, er erzählet es ihm von Anfange, in einem alten Gedichte bey dem Eckard, nach dem Frisch. Bey dem Notker ist Ortfruma, und bey dem Hornegk Orthab, der Urheber, Anfänger eines Dinges, im Angels. Ort der Ursprung, Anfang, und im Schwed. Ort das Ende. Wer siehet nicht, daß in Ansehung des Anfanges unser er, erst, ur und Ur, das Lat. oriri, ordiri, Ortus, Origo, und in Ansehung des Letzten, des Endes, das Griech. ορος, das Ende, das Lat. Ora, in der Monseeischen Glosse Ort, der Rand, und mit dem B auch unser Bord und Bort dahin gehören? Tewrdank der Held – trat an des Paumbs Ort, Theuerd. Kap. 28.

Was ist doch unser Leben,
Die wir ohn End und Ort in Furcht und Troste schweben?
Opitz,

wo End und Ort weiter nichts als Ende zu bedeuten scheinen. Im gemeinen Leben sagt man noch, eine Sache am rechten Orte angreifen, am rechten Ende. Im Nieders. ist es in dieser Bedeutung des Endes noch völlig gangbar. S. Ortband, Ortbret und andere der folgenden Zusammensetzungen.
Vermuthlich gehöret hierher auch die im Bergbaue übliche Bedeutung, wo es das Ende eines jeden horizontal getriebenen Berggebäudes, ferner die Stelle in einer Berggrube bedeutet, wo der Bergmann arbeitet, und hernach in weiterer Bedeutung eine jede kurze horizontale Aushöhlung; wenn es hier nicht vielmehr zur ersten Bedeutung eines Theiles, eines kurzen Stückes, eines Endes, zu rechnen ist. Der Plural hat hier beständig Örter. Alle horizontale und in die Quere gehende Wege und Öffnungen, welche zum Theil auch Querschläge genannt werden, heißen daselbst Örter. Suchörter, deren Absicht bloß das Nachsuchen ist, Feldörter, welche in keine große Tiefe getrieben werden, Füllörter, wo die Tonnen gefüllet werden, u.s.f. Örter anstellen oder treiben, solche horizontale Öffnungen machen. Vor Ort kommen, an das Ende eines horizontalen Berggebäudes. Der Bergmann arbeitet vor Ort, wenn er seine Arbeit am Ende der Grube auf dem Gesteine hat. Im Schwed. lautet es in dieser Bedeutung gleichfalls Ort.
4. Derjenige Raum, welchen ein Körper einnimmt oder doch einnehmen kann, ein bestimmter Theil des Raumes; eine gleichfalls mit den vorigen genau verbundene Bedeutung, entweder, so fern das Ende des Raumes, dessen Gränze, figürlich für den Raum stehet, in welchem Verstande auch Gränze und das Latein. Finis üblich sind, oder auch, so fern Ort, dem dritten besondern Falle der ersten Bedeutung zu Folge, einen hohlen, vertieften Raum, und hernach figürlich einen jeden bestimmten Raum bedeutet, auf welche Art auch das Latein. Locus eine Figur von Loch ist.
1) Überhaupt, der Raum oder Theil des Raumes, welchen ein Ding einnimmt oder doch einnehmen kann, und in weiterer Bedeutung auch ein Theil eines Dinges in Ansehung des Raumes, so fern sich ein Ding oder auch nur ein Umstand daselbst befindet oder befinden kann. Der Plural hat hier im gemeinen Leben zwar häufig Örter, in der anständigern Schreib- und Sprechart, nach dem Muster der Oberdeutschen, aber alle Mahl Orte. In der Metaphysik nennet man denjenigen Raum, welchen ein Körper wirklich einnimmt, den absoluten Ort, den Theil des Raumes aber, welchen er in Ansehung anderer Körper einnimmt, sein Verhältniß gegen die neben ihm befindlichen Dinge, die Stelle, den relativen Ort. Im gemeinen Leben begreift man beyde unter dem Nahmen des Ortes schlechthin. Es lag an diesem Orte. Lege es an jenen Ort. Ein jedes Ding an seinem Orte. Ich habe es an allen Orten gesucht, in allen Theilen des Raumes, wo es sich nur befinden konnte. Ein bequemer Ort. An welchem Orte? wo? Etwas an dem rechten Orte suchen. An unzähligen Orten. Jemanden Zeit und Ort bestimmen. Eine Pflicht aller Zeiten und Örter, Gell. besser Orte. Sich einen Ort merken. Das lasse ich an seinen Ort gestellet seyn, das lasse ich unentschieden. Das Feuer brach an vier Orten aus. Die Stadt wurde an drey Orten zugleich angegriffen. Geistige Substanzen sind durchdringbar und nehmen keinen Ort ein. Das stehet hier am unrechten Orte. Aller Orten, für an allen Orten. Raum, Ort, Stelle und Platz kommen in gewissen Fällen mit einander überein, gehen aber auch in vielen Stücken von einander ab, S. diese Wörter. Hier bemerke ich nur, daß Ort einen in seine Gränzen eingeschlossenen obgleich unbestimmten Raum bezeichnet, welches aus der Abstammung dieses Wortes erhellet, da es eigentlich das Letzte, Äußerste, die Gränze des Dinges andeutet. Der Ort, wo ein Ding stehet oder lieget, kann zwar auch Ort heißen, wird aber doch in manchen Fällen lieber die Stelle und Stätte genannt, S. diese Wörter. Daher ist in den Stellen, er wäget ein Land aus seinem Ort, Hiob 9, 6, und, sein Ort kennet ihn nicht mehr, Kap. 7, 10, freylich das Wort Stelle, welches Michaelis dafür setzet, schicklicher.
2) In einigen engern Bedeutungen. (a) In der höhern Geometrie ist der Ort, im Plural die Orte, diejenige Linie, durch welche eine unbestimmte Aufgabe geometrisch aufgelöset wird; Locus geometricus. Der Ort an einer geraden Linie, oder ein einfacher Ort, wenn es eine gerade Linie ist. Der Ort an einem Zirkel, oder ein ebener Ort, Locus planus, wenn es eine Zirkellinie ist. Der Ort an der Parabel, Hyperbel u.s.f. oder ein körperlicher Ort, Locus solidus, wenn es eine Parabel, Hyperbel u.s.f. ist. (b) Bey den Markscheidern ist der Ort oder die Ortung ein jeder Punct in der Grube, so fern derselbe durch eine perpendiculäre Linie am Tage, d.i. auf der Oberfläche der Erde, ange geben wird, wo es auch wohl im sächlichen Geschlechte gebraucht wird. Ein Ort, oder einen Ort, eine Ortung an Tag bringen, auf der Oberfläche der Erde bezeichnen. S. Ortpfahl und Ortung. (c) Derjenige Raum in einer Schrift, in welchem sich ein Satz, eine Rede, ein Ausspruch u.s.f. befindet; im Plural die Orte. Das ist schon an einem andern Orte gesagt worden. Davon wird an seinem Orte geredet werden. Dieses Wort kommt an mehrern Orten vor. Der Satz, die Rede, der Ausspruch selbst heißt die Stelle. (d) * Die Himmelsgegend; eine im Hochdeutschen veraltete Bedeutung. Die vier Winde aus den vier Örtern des Himmels, Jerem. 49, 36. Die vier Örter des Erdreichs, Es. 11, 12; wo es auch Enden oder Ecken bedeuten kann. (e) * Ein Theil der Erdfläche, ein in seine Gränzen eingeschlossener Theil der Oberfläche der Erde, ein Bezirk; im Plural die Örter und im Oberdeutschen die Orte. In den Orten der Wüste wohnen, Jerem. 9, 26. Im Hochdeutschen ist auch diese Bedeutung unbekannt, im Oberdeutschen aber kommt sie mehrmahls vor. So werden die Cantons der Schweizer daselbst nur Orte, oder Ortschaften genannt. Das gleichbedeutende Canton stammet auf ähnliche Art von Kante, Ecke, ab, wie Ort von Ort, Ecke. Die Fränkische Reichsritterschaft wird in sechs Orte oder Örter, d.i. Kreise, getheilet, welche Odenwald, Gebürg, Röhn und Werra, Steyerwald, Altmühl und Buchau heißen. Die Schwäbische Ritterschaft bestehet aus fünf Orten. (f) In engerer Bedeutung, ein von Menschen bewohnter Theil der Erdfläche; wo es ein allgemeiner Ausdruck ist, welcher Städte, Schlösser, Flecken, und Dörfer unter sich begreift. Der Plural hat hier im gemeinen Leben und der vertraulichen Sprechart Örter, im Oberdeutschen und der anständigern Schreibart aber Orte. An meinem Orte, in der Stadt, dem Flecken, dem Dorfe, woher ich gebürtig bin, wo ich wohne. Ein fester Ort. Einen Ort mit Sturm erobern. An vielen Orten hält man es anders. Berlin ist sein Geburtsort, Wohnort, der Ort seines Aufenthaltes. An einigen Orten in Franken. Durch einen Ort reisen. Ein offener Ort. Dieß Orts, an diesem Orte, hiesigen Orts, an hiesigem Orte, hiesiger Orten, an oder in hiesigen Orten, was Orten, für wo, sind den Oberdeutschen am geläufigsten. (g) In noch engerer Bedeutung, ein kleinerer von Menschen besuchter Raum, auf eine ganz unbestimmte Art, ob es ein Gebäude, ein Haus, ein Zimmer u.s.f. ist. Im Plural gleichfalls im gemeinen Leben Örter, und in der anständigern Sprechart Orte. An öffentlichen Orten, Less. Verdächtige Örter oder Orte besuchen, verdächtige Häuser. Etwas an öffentlichen Orten aufschlagen. (h) Figürlich, die Person oder Personen selbst, doch nur in einigen Arten des Ausdruckes; im Plural die Orte. Etwas gehörigen Ortes, oder am gehörigen Orte melden, es der gehörigen Person melden. Es ist höhern Orts befohlen worden, im Oberdeutschen, von höherm Orte, d.i. von einer höhern Person. Etwas von hohen Orten, oder hohen Orts, her haben. Ich meines Orts, was mich betrifft. Er seines Orts, was ihn betrifft. Wir unsers wenigen Orts, was unsere geringe Person betrifft.
Anm. 1. In dieser ganzen vierten Bedeutung schon bey dem Ottfried Ort, im Schwed. Ort. Die Abstammung ist schon oben bemerket worden. Außer den daselbst bemerkten Verwandten gehören auch noch hier, dort (gleichsam da -ort) und wärts zu dem Geschlechte dieses Wortes. Einige Mundarten sprechen das o in diesem Worte gedehnt aus, als wenn es Ohrt geschrieben würde. Im Hochdeutschen lautet es geschärft, wie es die Regel erfordert.
Anm. 2. Im Oberdeutschen ist dieses Wort sehr häufig, obgleich nicht durchgängig, sächlichen Geschlechtes, welches Geschlecht auch wohl, doch nur in einigen oben bemerkten einzelnen Fällen im Hochdeutschen vorkommt; das Ort. Das Ort der Herrlichkeit, Opitz. Im Theuerdanke kommen in einer und eben derselben Bedeutung bald der Ort bald auch das Ort vor. geführet. Im Ganzen erhellet daraus, daß, so wie in andern ähnlichen Fällen, Örter mehr Niederdeutsch und gemein, Orte aber mehr Oberdeutsch, edel und anständig ist. Daher ist in denjenigen Fällen, wo Ort nur noch im gemeinen Leben gebraucht wird, auch nur allein der Plural Örter üblich. Sollte das Wort in diesen Bedeutungen einmahl in die edlere Schreibart aufgenommen werden, so müßte es im Plural gleichfalls Orte haben. Verschiedene Sprachforscher, und unter andern auch Stosch, haben behauptet, der Plural laute Orte, wenn das Wort ganz unbestimmt gebraucht werde, niemand kann an allen Orten seyn, ich bin aller Orten herum gelaufen; aber Örter, wenn es mit mehr Bestimmung gebraucht werde, und entweder das bestimmte Geschlechtswort, oder ein anzeigendes Fürwort vor sich habe; die Örter, wo wir vormahls so vergnügt waren. Allein aus dem vorigen und den daselbst angeführten Beyspielen erhellet, daß sich der Gebrauch an diese Bestimmung nicht bindet, welche auch in der Sache selbst keinen möglichen Grund hat. Der Plural auf -er scheinet aus derjenigen Mundart herzustammen, welche dieses Wort im sächlichen Geschlechte gebraucht, da doch einmahl die meisten Pluralia auf -er sächlichen Geschlechtes sind. Da nun dieses Geschlecht im Hochdeutschen nicht üblich ist, so könnte man den Plural Örter füglich ganz entbehren. In dem 15ten Bande der Berliner allgemeinen Deutschen Bibliothek, machte ein Recensent zu der jetzt angeführten Bestimmung der Stosch folgenden Anmerkung: »Das Wort Orte, als die mehrere Zahl von Ort, möchten wir nicht gern annehmen, sondern lieber sagen, daß Orten (denn bloß mit dieser Endung kommt es vor) adverbialiter gebraucht werde; z.B. aller Orten, welches auch richtiger ist, als an allen Orten.« Hier sind so viele Fehler als Sätze, deren Unrichtigkeit einem jeden aus dem vorigen einleuchten wird.

[Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch: Der Ort.
http://www.digitale-bibliothek.de/band40.htm ]

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Sie sehen mich
ein wenig geplättet - aber gleichwohl begeistert! Das ist ja eine Ortsbegehung samt Zeitreise in eine Detailfülle, die Wahrig, Kluge und wie sie alle heißen nicht mal annähernd zuwege bringen. Ich muss das sicher noch ein paar Mal lesen und mir ein paar Notizen machen, aber ich sage Ihnen auf alle Fälle schon mal allerverbindlichsten Dank. Und lassen Sie sich wegen der Länge des Kommentars keine grauen Haare wachsen - wer drei Absätze lang in den Wald hineinruft, muss damit rechnen (oder darf darauf vertrauen), dass nicht nur 140 Zeichen zurückschallen, wenn sich jemand zu Wort meldet.

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Ja, der Adelung ist immer wieder ertstaunlich. Den hat übrigens schon Goethe für seine merkwürdigen Wörter benutzt. Zwei oder drei Bedeutungen von "Ort" hätte ich ja auch noch gewußt. Aber diese Fülle? Immerhin können Sie jetzt ihre Leser mal richtig verblüffen.

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Überwürzen
mit der Ingredienz Etymologie sollte ich das Gedankenragout aber lieber nicht. Ich muss schon immer wieder den Dreh kriegen zu Kreativität/Werbung und ihren spezifischen Standortfaktoren - also auch der Frage, wo kann man den berüchtigten schwarzen Rollkragenpulli möglichst ganzjährig tragen? ;-)

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... und noch was Verspätetes zum Thema "Ort"
Wladimir Majakowski (der sich in aktuell üblicher Umschreibung sichr anders schreibt), russischer futuristischer Lyriker der 20er Jahre, meinte in seinem Essay Wie macht man Verse", dass es keine Kunst sei, in Italien unter Palmen gute Lyrik zu verfassen - aber in Russland, im Weinter, wenn einem die Tinte im Fass gefriert, da gute Verse zu schreiben - das sei die eigentliche Kunst.

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Das ist ja mal ein beredtes Beispiel
für Standortfaktoren der Kreativität. Vielen Dank dafür!

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