Montag, 8. Oktober 2007
Infantile Bettflucht

Zu den nicht unbeträchtlichen Risiken und Nebenwirkungen der Fortpflanzung gehört auch die an sich banale Tatsache, dass auch andere Menschen Kinder in die Welt gesetzt haben. Das muss nicht immer so dramatische Folgen haben, wie wenn fremder Nachwuchs dem eigenen Spross auf dem Spielplatz das Schippchen über den Scheitel zieht. Oder wenn hoch ansteckende Krankheiten wie Mumps, Keuchhusten oder Beulenpest im Kindergarten die Runde machen. Nein, es genügt auch schon der Fakt, dass irgendwann unweigerlich der Tag kommt, an dem das Kind zum ersten Mal Übernachtungsbesuch beherbergen darf.

Bei uns wurde dieser Meilenstein der Menschwerdung jetzt am Wochenende passiert, als unsere früheren Nachbarn mit ihrer siebenjährigen Tochter bei uns zu Gast waren. Was war das für ein Gegiggel und Gekicher im Kinderzimmer, ("Du hast gepupst!" - "Nein, Du!") bis irgendwann weit nach 23 Uhr endlich Ruhe im Karton war. Unnötig zu erwähnen, dass der Trubel auch untypisch früh, nämlich Sonntagmorgens kurz nach Sieben Uhr,wieder losging. Naja, Hauptsache, die beiden Mädels hatten Spaß, auch wenn ich noch eine Weile damit beschäftigt sein werde, das Chaos wieder in geregelten Alltagsmodus zu überführen. Das Bild da oben zeigt sozusagen den Tag danach. Ich freue mich jedenfalls schon auf November: Da wird es Gelegenheit zur Revanche einen Gegenbesuch geben. Und das wird noch lustiger als jetzt, schon allein, weil ich danach nicht aufräumen muss...

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The Day After. Na, das geht ja noch.

Wenn ich bei meinem besten Freund übernachtet habe, dann war die Parole kurz vor Mitternacht: "Wer morgen früh zuerst wach wird, weckt den anderen." Unnötig zu erklären, dass meistens ich es war, der geweckt werden musste …

(Edit: Habe das mal was gekürzt und den überflüssigen Schmonz bei mir eingestellt, weil es hier nichts zum Thema beigetragen hat.)

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PS: Ist das eines von diesen modernen Bobby-Cars? Haben Sie den gar kein Traditionsbewustsein?

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Nein, oder sagen wir: fast keins.
Unsere Nachbarn und der Vermieter werden es uns danken, dass das Geschenk vom Kollegen Küchenruf die parkettbodentaugliche Flüster-Bereifung hat. Die traditionellen Hartgummireifen der klassischen Bobbycars machen einen Höllenlärm. Im Moment ist aber das Laufrad gefragter als das orange Audi-Cabrio.

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Na, es sei verziehen. Audi, und dann noch geschenkt. Man kann übrigens, rein theoretisch, wie man mir versicherte, die Flüsterräder nachrüsten. Wie gesagt, rein theoretisch. In der Anleitung steht nämlich so ein Satz wie "Entfernen sie die alten Räder" ohne näher darauf einzugehen, dass die alten Räder so dermaßen fest mit der Achse verbunden sind, das einem die ganze Zeit die "Flex" als Endlösung im Kopf rumgeistert, bzw. die Mülltonne …

Ach, und was den Lärm angeht: Ja, die machen einen HÖLLENLÄRM!!. Selbst auf Kork!

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Das Tolle ist, solche Rumpelkammern kriegen die mit zunehmendem Alter auch ganz allein hin. Gelernt ist gelernt.

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harhar
"Sonntags morgens um 7" - welcome to the club.
wenn meine kleine bei mir ist (am wochenende), will sie auch was von mir haben, da fängt der frühe vogel auch mal vor 6 uhr den wurm (am WOCHENENDE). (ich hab nix, gehn sie weiter, meine frau ist papst, wir haben alles unter kontrolle.)

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Uuaaaah!
Die Privatfernseh-Programmplaner werden schon wissen, warum sie sonntags ab 6 Uhr in der Früh Cartoons bis zum Abwinken senden. Ich bin so froh, dass die Kleine uns im Normalfall einigermaßen ausschlafen lässt. Ich könnte sonst irgendwann in die Versuchung kommen, sie vor die Glotze zu setzen.

@diagonale: Wer sagt denn, dass Ältere mithelfen mussten, um dieses Chaos zu fabrizieren? OK, die Futon-Matratze musste ich noch ranschleppen, aber mehr auch nicht...

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@ mark: Der Übernachtungsbesuch war doch schon ein paar Jährchen älter, oder? Die Dame war sicher schon bestens zum Chaotiken ausgebildet.

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Stimmt schon,
der Besuch hatte der Kleinen paar Jährchen voraus. So ein Chaos würde sie aber auch alleine hinkriegen, es würde nur etwas länger dauern. ;-)

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@ tv-programm ab 6: da kommen leider auch oft die einzigen sendungen, die ich akzeptieren würde, so dass ich eine weile mit der recorderprogrammierung beschäftigt war. mittlerweile ist das kind aber von meinen pädagogischen vorstellungen in puncto fernsehen emanzipiert (sprich: von oma und opa mittags vorm tv geparkt) und bevorzugt trashige zeichentrickfilme mit explodierenden hexen und zugedröhnten spinnern im vereinten kampf um die weltherrschaft des bösen. astrid lindgren, jim knopf, aschenputtel? das kann sich papa auf arte angucken, auf kika dagegen geht es mehr zur sache! :)

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Ich bin da ja
ziemlich out of touch. Obwohl: Einen nachmittäglichen Hexencartoon auf Kika hab ich tatsächlich in so ner Kinderglotz-Ecke im real-Markt wahrgenommen. Da waren aber nur ein paar türkische Kids davor geparkt. Wenns dem Spracherwerb dient...

Tja, Großeltern, das ist auch so ne Spezies für sich. Wenn wir sie ließen, würde meine Mutter die Kleine mit Süßkram mästen bis dorthinaus, Glotze wär womöglich auch kein Problem. Aber was hat sie uns damals für Horrorgeschichten von übler Zahnfäule und grassierendem Gehirnschwund erzählt. Jajaaa...

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so schlimm siehts gar nicht aus.
Das ist bei uns das Anfangstadium. Ohne Besuch.
:)

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