Stimme aus dem Lautsprecher: *brrzlft* Guten Tag, Willkommen bei McDonald's. Ihre Bestellung bitte?"
Kunde: Ich hätte gern einmal Gehacktes von gerodeten Urwaldböden.
Stimme: Einmal Gehacktes, jawoll. Darfs noch etwas sein?
Kunde: Äh, ja, eine Lage kanadische Treibhauskartoffeln, maschinell geschält, lebendig längsgeschnitten und von minderbezahlten Mitarbeitern mit Migrationshintergrund in Altöl frittiert, bitte schön...
Stimme: Normal oder Maxi?
Kunde: Ultra, wenns nicht zuviel Mühe macht.
Stimme: Sehr gerne. Vielleicht noch was zu trinken?
Kunde: Ja, einen halben Liter von der menschenverachtend überzuckerten Koffeinplörre, deren Hersteller in Kolumbien kritische Gewerkschaftsmitglieder mit Repressalien verfolgt oder verschwinden lässt. Mit Eis bitte, Sie wissen schon, die Erderwärmung...
Stimme: OK, eine große Cola. Nachtisch?
Kunde: Ja, eine Apfeltasche aus Fallobst, aufgesammelt von behinderten indischen Kindern.
Stimme: Jawohl. Ihre Bestellung macht 5 Euro und 80 Cent, fahren Sie bitte vor ans zweite Fenster...
Das spritschluckende Geländewagenmonster setzt sich in Bewegung...
Tja, liebe Leser, dieses Szenario könnte bald Realität werden. Aber nicht, wenn es nach dem Grünen-Politiker Hans-Christian Ströbele geht. Unterstützen wir seinen heroischen Kampf um einen systemgastronomiefreien Kiez! Hoch-die-in-ter-na-tio-na-lä-So-li-da-ri-tääät!
Nieder mit
* Viertelpfünder
Anregung kam von hier.
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Und auch das schottische Restaurant(*) braucht sich keine Sorgen zu machen. Ebensowenig Addidas und Nike, aber auch Kik und Konsorten, die da für mickriges Geld Kleidung verkaufen die tausende Seemeilen unterwegs sind zu uns und trotzdem weniger kosten als zwei Brote und ein Stück Fleischwurst. Wir werden uns nicht ändern. Ein wenig vielleicht. Aber nicht viel. Ein System ändert sich nur unter Schmerzen.
In den 80er war ein Benzinpreis von 2,50 DM unvorstellbar. Heute wäre ich froh, den Liter Sprit für 1,229 Euro zu bekommen.
Im übrigen ist Ihr Szenario heute schon Realität.
PS: Lesen Sie mal den RAMA-Zyklus von Arthur C. Clarke. Da steht drin, wie es mit uns endet.
(*)Günther Grass, ein weites Feld, ziemlich weit vorne.
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Mal ganz grundsätzlich: Ehrlich gesagt habe ich sie fast schon mit der Muttermilch aufgesogen, die Berichte des Club of Rome über die Grenzen des Wachstums, die Ölkrise mit autofreien Sonntagen gehört zu meinen prägenden Erinnerungen. In den 70er Jahren trat ein weißhaariger Professor sonntags nachmittags zur besten Sendezeit im Fernsehen auf, der uns exakt vorrechnete, wie sich bei fortsetzendem Fortpflanzungstrend in der dritten Welt die Menschen im Jahre 2200 drei Lagen hoch stapeln. Wir haben die 80er Jahre mit dem Waldsterben, der Atomkriegspanik und dem Reaktorunglück in Tschernobyl überlebt. Und ich muss gestehen, dass ich mit zunehmendem Alter immer weniger bereit bin, den Rest meines irdischen Daseins in Dauerhysterie zu verbringen wegen Dingen, auf die ich selber nur begrenzten Einfluss habe. Von daher kann ich Ihnen nicht versprechen, ob ich Ihrer Lese-Empfehlung folge. Wie John Milton Friedman in einem zugegebenermaßen etwas anderen Zusammenhang sagte: On the long run, we are all dead. Damit ist eigentlich (fast) alles gesagt.
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Ich wollte meine gestrige Replik auf Herrn Götze aber nicht so verstanden wissen, als sei mir die gesamte Thematik völlig gleichgültig. Wie ich neulich schon darlegte im Zusammenhang mit diesem Tool, das die persönliche CO2-Bilanz errechnet: Wir versuchen schon, unsere Existenz möglichst kohlendioxidarm und klimaneutral zu
gestalten, von daher lasse ich mir nicht aufs Brot schmieren, es ginge beim Autofahren um "erste Schritte". Ich predige nicht nur Leitungswasser, ich trinke es auch. Das braucht nämlich weder erdölfressende Plastikflaschen noch Sprit, um es in einen Supermarkt in meiner Nähe zu karren...
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Ich halte es da auch eher mit Herrn Wuerg. Obergrenze 120, bei 150 Fahrerlaubnis weg. Sehen Sie, das Schild macht es nicht alleine. Auf der A46 werde ich auch gerne mal mit 200 Überholt. Die Konsequenz muss es sein.
Natürlich möchte ich Ihnen nicht das Leben vermiesen. Es gibt Menschen, die wissen was sie tun und was ihr Verhalten an Konsequenzen für die Umwelt hat. Ich hoffe, es sind mehr als 1 Millionen. Das ist dann etwas über ein Prozent der BRD-Bevölkerung. Mein Befürchtungen gehen aber in eine anderer Richtung. Nichts wird sich ändern ausser der Verschmutzungsgrad unseres Lebensraumes. Der wird weiter ansteigen. Ich sehe das ganz nüchtern und will auch niemanden anklagenderweise den Finger entgegenstrecken. Diese Welt wird Kapeister gehen, wenn sich nicht dramatisch was ändert in unserer Sichtweise, wie ein Leben zu sein hat um gut zu sein.
Nur ein Beispiel: Es benötigt sieben Kilogramm Getreide um ein Kilogramm Fleisch herzustellen. Und ein Kilogramm Weizen macht mehr Menschen satt als die gleiche Menge Fleisch. Die Viehhaltung versauert die Gewässer, was sich auf die Tierwelt in den Gewässern auswirkt, und damit indirekt wieder auf unsere Nahrungsquellen.
Ein wunderbares BEispiel kommt aus dem angesprochenen RAMA-Zyklus. Das etwa 1 Kilometer durchmessenende und etwa 10 Kilometer lange Raumschiff ist innen vollkomen hohl. Die Zylinderwände sind mit einer "landschaft" bewachsen und der Zylinder dreht sich um die Längsachse, so dass eine Schwerkraft entsteht. Eine Klimakontrolle sorgt für angenehme Aufenthaltsbedingungen. Eine Auswahl von 1.000 Menschen bewohnt einen Teil des Zylinders. Sie bauen Häuser, obwohl sie eigentlich draussen leben könnten. Aber wer will es ihnen verwehren? Sie halten Viehzucht, obwohl die Ernährung durch Pflanzen gesichert ist. Aber wer will es ihnen verwehren? Sie treffen sich abends zum Grillen, obwohl sie wissen, dass die Klimaregulierung mit dem Rauch nach ein paar Jahren Reisezeit immer schlechter klar kommt und sich Unwetter häufen. Aber wer will ihnen das Grillen verwehren? Wer soll zu einem der Grillfeuer hingehe und sagen: Dein Feuer schädigt unsere Umwelt? Wer traut sich zu sagen: Dein Feuer verschlechtert unsere Lebensbedingungen? Wer will sagen: Dein gegrilltes Stück Fleisch ist für den nächsten Wirbelsturm hier auf der RAMA verantwortlich? Niemand kann das sagen. Es ist wie mit dem Rauchen. Eine Zigarette tötet niemanden. Eine nicht.
Wir müssen anfangen auf unsere Welt zu achten, jetzt, wo wir stark genug sind sie dauerhaft zu schädigen. Und mit "Wir" meine ich "Jeder".
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Herr Götzeclan, in einem Raumschiff gelten wie in kleinen Booten auf hoher See andere Gesetze. Gerade heute lese ich von den Überlegungen einer Ethik für Langzeitflüge durch das All. Da ist nichts mehr mir individualistischem Gesabber oder christlichem Dusel. Da hat sich jeder an die Regeln zu halten, und notfalls muß der einzelne der Gemeinschaft geopfert werden. Deshalb wird man gleich die richtigen Leute mitnehmen. Und deshalb glaube ich auch an den langfristigen Sieg von Vernunft, Wahrheit, Disziplin, Gemeinsinn und Verantwortungsethik. Die heute sich in den Vordergrund spielenden individualistischen Minderheiten von Egoisten, Aufschneidern, Schmarotzern und Abtanzern werden auf der Erde bleiben, und zwar außerhalb der klimatisierten Glaskuppeln.
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Sicher muss sich die Gesellschaft permanent fragen, wieviel Individualismus und Selbstverwirklichung auf Kosten irgendwelcher vermeintlichen Mehrheitsgefühle sie sich leisten will. Und über kurz oder lang wird diese Abwägung auch vor den letzten unregulierten Autobahnkilometern nicht halt machen. Das wird die Mehrheit dann irgendwann genauso hinnehmen, wie sie auch vor lauter Terroristenparanoia den Überwachungs- und Polizeistaat hinnimmt, der gerade am Entstehen ist. Ob die Welt (inklusive des Straßenverkehrs) von alledem dann soviel sicherer wird, da bleibe ich weiterhin abwartend bis skeptisch.
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Nachher nimmt sich da ein Einzelner noch Freiheiten raus, die sich ein anderer nicht nehmen kann, weil er zu dumm, zu schwach, zu dünn, zu dick, zu arm, zu grün oder sonstwie zu minderpriveligiert ist und das geht ja nun wirklich nicht. Wo bleibt da der Gleichheitsgrundsatz?
Da also nicht jeder ein schnelles Auto hat oder will oder sich nicht traut ist es natürlich das beste, wenn dann gleich alle langsam fahren.
Warum die Autos eigentlich nicht gleich ganz abschaffen - vor 100 Jahren ging es doch auch prächtig ohne?
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Und Lethe, ich bin ihrem Link gefolgt, um Material für einen Gegenschlag zu suchen, fand aber kein vergleichbares reflexhaftes Sammelsurium. So bin ich etwas entäuscht.
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@kid37: Meine Erfahrungen auf ausländischen Autobahnen (Frankreich, Italien, Schweiz, Ungarn, Ex-Jugoslawien) sind vielfältiger als ich es hier in Kürze darlegen kann. Zumindest bringen sie mich nicht zu dem Schluss, dass ein pauschales Tempolimit die Lösung für unser Verkehrsproblem ist. Für eine intelligente Verkehrsbeeinflussung, die sich nach dem Fahrzeugaufkommen richtet und wie sie hinter Frankfurt und rund um Bremen in Betrieb ist, könnte ich mich indes erwärmen.
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Aber wenn wir schon bei der Aufzählung derer sind, die wir nicht gewählt haben, dann sollten wir auch die EU-Kommission nicht vergessen. Und auch nicht die ganzen anderen transnationalen Körperschaften, an die unsere gewählten Volksvertreter nicht unerhebliche Teile der Souveränität abgetreten haben. Und da machen mir GATT/WTO-Abkommen mit all ihren Implikationen, NATO-Vertragspflichten und dergleichen mehr Sorgen als ein paar alternde Rockstars mit geschmacklosen Brillen auf der Nase, die alle Jubeljahre ein paar Hunderttausend Euro für wohltätige Zwecke (oder was man dafür hält) zusammenklimpern. Gegen die kann ich nämlich mit den Füßen abstimmen, indem ich ihren Konzerten fernbleibe.
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Wo ich fahre kann ich entweder nur unter 90 den Lastern hinterherschleichen, oder das arme Auto auf 200 hochziehen, damit mich diverse 7er BMWs/dicke Benze/A8e usw. nicht von der Überholspur schubsen.
Macht das überhaupt 'nen Unterschied: Richtgeschwindigkeit 130 abschaffen und stattdessen 120 einführen?
Bis alleine überall die neuen Schilder hängen dürfte das Milliarden verschlingen.
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Aber da, wo die Verkehrsdichte ähnlich hoch ist wie hier, sei es in Frankreich, Italien oder Österreich, geht es auch nicht soo viel entspannter zu. (Das Geschiebe, Gedrängel, Gefluche und Gehupe auf der Peripherique ist ja auch legendär). Wenngleich die Lückenspringerei und Spurwechselei hierzulande schon besondere Qualität hat, da haben Sie recht. Aber dem Übel, dass der Deutsche an sich nun mal eher unentspannt und verkrampft unterwegs ist, käme man auch mit einem Tempolimit nicht bei. Das sehen Sie ja im innerstädtischen Verkehr.
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Ich bin trotz des Starkregens letzten Sonntag-Nachmittag mit etwa 100 gefahren, was Sichtweiten-technisch eigentlich hart an der Grenze war, und von den üblichen Verdächtigen mit mindestens 160 Überholt worden. Mein Rechtsgefühl spricht in diesem Falle schon von versuchter Tötung.
Auf der anderen Seite ist der hässliche Deutsche meist auch noch strunzdumm und Beratungsresistent. 120-Schilder machen dem Stress wahrscheinlich wirklich nur bedingt ein Ende. Dazu kämpft der Deutsche zu gerne ...
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Auf einer nahezu leeren Autobahn möchte ich jedenfalls nicht mit +/- 100 rumtuckern...
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Auf der Rückfahrt von Kroatien voriges Jahr kriegte ich in Ösiland fast Gesichtslähmung beim Rumschleichen auf einer fast leeren Autobahn. Da war ich um das Teilstück recht froh, auf dem versuchsweise Tempo 160 erlaubt war. Da läge in etwa auch meine Schmerzgrenze.
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Wenn die Kosten nicht so hoch wären, wären flächendeckende Verkehrssteuerungssysteme mit dynamischer Geschwindigkeitsanpassung wohl die beste Lösung.
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Dass die intelligente Verkehrslenkung das Optimum darstellen würde, ist wohl ziemlich unstrittig - außer vielleicht bei verhinderten Verkehrserziehern und Entdeckern der Langsamkeit. Ob die Flächendeckung der intelligenten Systeme überhaupt Not tut, weiß ich nicht. Wären zumindest die viel befahrenen Strecken damit ausgerüstet, wäre schon viel gewonnen.
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Ich weiß, warum die Dinger "60" zeigen. Drei Kilometer weiter ist der Standardstau vor Varresbeck. Die Anlage will mit der verringerten Geschwindigkeit dafür Sorgen, dass vorne mehr Fahrzeuge wegkommen als hinten dazustoßen. Von der Idee her nicht schlechgt. Aber wer will 60 auf einer Autobahn fahren, wo 100 doch durchaus akzeptabel ist (und das ist für viele noch zuwenig)?
Aber während dieser Diskussion kristalisiert sich für mich heraus, warum es so dramatisch viele Baustellen gibt, die praktisch Menschenleer jahrelang die Autobahnen bevölkern: Verkehrsfluss-Steuerung, und die Möglichkeit, per Evolution das eine oder andere SUV dauerhaft aus dem Verkehr zu ziehen :-)
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Hinter Frankfurt auf der A 5 (wo ich zugegebenermaßen auch nicht jeden Tag unterwegs war) hat das Runterregeln auf 120, 100 oder im Extremfall auch mal 80 den Verkehrsfluss schon einigermaßen am Laufen gehalten bei hohem Verkehrsaufkommen, und mehr sollte man davon auch nicht erwarten. Selbst ein pauschales Limit mit starren Werten würde einen bestimmten Prozentsatz der Automobilisten ja auch nicht davon abhalten, es zu überschreiten. Ist nun mal so.
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Aber der vernünftige Mensch weiß doch längst, daß er für hohe Geschwindigkeiten nicht gemacht ist und deshalb mit Motorrad und Rennauto gerne einmal einen Alleinunfall hinlegt. Er weiß auch, daß der Sicherheitsabstand überproportional mit der Geschwindigkeit steigt und deshalb der Fahrzeugdurchsatz oberhalb von 100 sinkt. Und wäre so mancher Protz nicht dankbar, wenn alle Autos nur noch 150 fahren könnten, weil er dann von keinem protzigeren mehr überholt werden könnte?
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Dass es Mitmenschen gibt, die anders gestrickt sind, und die es womöglich als persönliche Niederlage sehen, überholt zu werden, ist freilich nicht zu leugnen - und manchmal tatsächlich ziemlich lästig. Aber ob die Existenz von rotgerandeten runden Schildern mit Zahlen drin daran so rasend viel ändert, da bin ich relativ illusionslos.
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In der Tat hatte ich bei Ihnen und Frau Blütenstaub den Eindruck, sie sähen gelegentliche 160 und mehr als gerechten Ausgleich für 100 und weniger in Baustellen.
Und da ich ein Provokateur bin, konnte ich mir die Steuern nicht vekneifen, wo Betrug auch als gerechter Ausgleich gegenüber dem schröpfenden Staat gesehen wird.
Mein wesentlicher Punkt ist aber die Beliebigkeit der Argumentation, die mir früher auf langweiligen Treffen durch Kinder verbundener loser Bekannten auf die Nerven ging: Ist heute Jammern angesagt, ist die Rede vom schröpfenden Staat und 120-Schildern. Ist aber Angeben dran, so gibt es verschwiegene Einkünfte und Frankfurt-Hamburg in 3,5 Stunden.
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Meine ganzen längeren Touren der letzten Jahre waren ohnehin Familienausflüge, da sitzen die wirksamsten Bremsen der sportlichen Ambition
auf dem Beifahrer- und Kindersitz. Was die persönlichen Bestzeiten Hamburg-Frankfurt(-Mannheim) angeht: been there, done that, got the t-shirt - inklusive einer
durchgebrutzelten Zylinderkopfdichtung. Für knapp vier Stunden nahezu Volllast ist so ein Frauenauto wie das Darkmobil nun mal nicht gebaut. ;-)
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Richtigen Stau hatten wir seinerzeit, als wir mit dem Lieferwagen nach Hamburg fuhren, keine Klimaanlage, meine Frau schwanger, das war vielleicht ein Spaß, immer hart am Wadenkrampf entlang vom dauernden Ein- und Auskuppeln. Und dann noch die lahme Möhre, die an den Steigungen fast abstarb und bergab bei 140 Sachen schier auseinanderfiel. Vielleicht muss man so ne Tour mal absolviert haben, um sich daran freuen zu können, dass man im Normalbetrieb auch mal 160 oder 180 fahren kann, wenn es die Verkehrslage hergibt.
Meine Frau ist übrigens eine sehr gute Beifahrerin. Sie kann sehr gut Karten lesen und hat Orientierungssinn. Meistens ist sie auch recht entspannt. Da nehme ich es hin, wenn sie gelegentlich übervorsichtige Ratschläge gibt.
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Zur Frage des Tempolimits kann ich dagegen aktuell nichts beitragen, abgesehen von leidvollen Erfahrungsberichten über den im Freistaat Bayern seit Mitte der Neunziger Jahre landesweit praktizierten Unfug, den strukturell unterfinanzierten Kommunen durch die kurzfristig anberaumte Einrichtung schwer einsehbarer Geschwindigkeitsbeschränkungen auf Autobahnauffahrten (A sowieso Streckenabschnitt Regensburg in richtung München) oder auf stadtauswärts führenden Bundes- und Landstraßen (Freisinger Landstraße/Nord-Schwabing, Unterföhringer Straße/Bogenhausen) angeblich verwendungszweckgebundene Einkommensquellen (Kindergärten, Irren- und Krankenhäuser, Bildungseinrichtungen etc. ) zu erschließen.
Aber das gehört thematisch nicht hierher, obwohl der Sachverhalt natürlich auch ein wenig, die im thread u .a. angesprochene Frage der Steuern streift. (Ich würde übrigens auch lieber höhere Steuern zahlen, als mir das Geld von privaten Kouponschneidern aus der Tasche ziehen lassen zu müssen, ganz kurz und bündig gesagt)
Aber noch mal kurz zurück zur Straßenverkehrsordnung: Wollte ich Nachtarocken, würde ich die Aktionen des Freistaats (befristetes Tempolimit kombiniert mit Radarfalle) die mich verteilt auf zehn Jahre insgesamt ca. 3000 DM sowie drei Monate Lappen-Entzug gekostet haben, schlicht und einfach legalisierten Straßenraub nennen.
Aber Nachtarocken bringt ja nichts. Abgesehen davon können mich die beamteten sowie auch die hauptamtlichen Beutelschneider und Bauernfänger einschließlich ihrer Geschäftspartner vom TÜV und den ihnen zuarbeitenden so genannten Heil- und Dienstleistungsberufen (MPU!) inzwischen gern haben, weil ich seit drei Jahren aus Trotz kein Fahrzeughalter mehr sein will und mich auch nur noch alle paar Monate selber hinter ein Lenkrad setze – und das eigentlich auch nur, um das Autofahren nicht zu verlernen, weil ich das eigentlich immer ganz gerne gemacht habe, bis mir wie eben schon erwähnt die für die ordentliche Verwaltung des Straßenverkehrs zuständigen Damen und Herren die sprichwörtliche Freude am Fahren sozusagen sukzessive auf Null herunterbremsten.
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Aber wie auch immer: Sie ist ein Juwel, das stimmt.
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den ordentlich schief gegangenen Witz jetzt auch noch frontal gegen die Wand zu fahren, aber Sie werden es nicht glauben: Ich habe das mit dem Trinken schon richtig verstanden, nur eben mutwillig und mit Vorsatz falsch interpretiert. Fragen Sie mich nicht warum. Es war nur ein leichtsinniger Versuch ...
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In diesem Sinne: Prosit! ;-)
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Das mit den durch Kindern verbundenen Bekannten wollte ich den jungen Vätern Mark793 und Götzeclan ins Stammbuch schreiben. Daß auch niedliche Kinder scheinbar ohne Grund lange Zeit schreien, haben sie ja bereits bemerkt. Wahrscheinlich ertragen sie besser als ich die ständigen Treffen, zu denen die Kinder ihre Eltern mitbringen müssen, und zwar beide, denn es gilt doch die heile Familie zu demonstrieren. Für mich waren sie eine Ansammlung von Belanglosigkeit und oberflächlicher Nettigkeit, die im Anschluß stundenlanger Bewältigung bedurfte. Zumeist erhielt ich dann das Prädikat unfreundlich.
Damit bin ich beim Nachkarten, wie in der freien Welt das Nachtrocknen heißt. Ich habe das immer gerne getan. Wer nicht über das letzte Spiel diskutieren und auch gelegentlich streiten kann, ist kein Skat- oder Doppelkopfspieler. Dafür fragt der nicht im Verlauf des Spieles, ob schon alle Buben raus sind oder wer die andere Kreuz-Dame hatte. Am besten spielt man mit Leuten, die Interesse am Spiel haben und nicht mit den vorstehend beschriebenen Eltern. Jedenfalls haben persönliche Rücksichtnahme, tratschgenerierte Langsamkeit und Tritte unter dem Tisch meine Spielfreude nicht erhöht.
Und was habe ich nun aus dem gelernt? Die Hundebesitzer sind gar nicht so schlimm! Sie kennen auch nur ein Thema, doch wenn sie sich treffen, gehen sie nach einem kurzen Tratsch weiter zum nächsten und bilden nur selten über ihre Hunde Freundeskreise, in denen es darum geht, wie das nächste Wochenende durch einen gemeinsamen und abgasreichen Ausflug ins Grüne versaut werden kann, wer was noch nicht beherrscht und wer als erste den zweiten Wurf macht.
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Mehr Verbindung, so paradox das klingt, haben wir eher mit Eltern aus früheren Kollegenkreisen, die räumlich weiter weg sind. Was natürlich auch heißt, dass man im Alltag eher wenig Gelegenheit hat, zusammen etwas zu veranstalten. Aber dafür hat man sich bei den selteneren Gelegenheiten dann auch mehr zu sagen - meistens zumindest.
Der Nachteil, wenn man es so sehen will, besteht halt darin, dass wir unser Ding halt weitgehend alleine machen, und unsere Kleine den Kontakt zu gleichaltrigen und älteren Artgenossen vorwiegend im Kindergarten erlebt. Manchmal würden wir uns mehr familiär-nachbarschaftliche Geselligkeit wünschen, so in der Art, wie es mit den Nachbarn am früheren Wohnort ganz unkompliziert lief. Aber dort hatte es ja auch seine Zeit gebraucht, bis es so funktionierte. Und zwingen kann mans ja nicht.
Aber so isses mir allemal lieber als das, was Sie so schildern. Unter diesen Umständen würde ich vermutlich auch sehr schnell in der Schublade "unfreundlicher Sonderling" landen.
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Auf jeden Fall sollte niemand zu Schaden kommen durch diesen Neologismus.
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Also ich werd grade rot, bedank mich aber sehr herzlich für die Blumen...
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