Freitag, 1. September 2006
Szenen einer Ehe
Heutige Folge: Die Autofrage

Sie: Schatz, ich würde heute abend gern mit Deinem Auto nach Frankfurt fahren.

Er: Weil?

Sie: Naja, der Personalberater, der mir den neuen Job verschafft hat, hat mich doch zu einem kleinen Umtrunk eingeladen.

Er: Ach, und das Darkmobil ist leichter zu fahren als Deine Schüssel, wenn man besoffen ist oder wie?

Sie: Nein, aber ich kann da als Führungskraft doch nicht mit einem verbeulten Kleinwagen angezuckelt kommen.

Er: Da hast Du natürlich auch wieder recht. Also viel Freude am Fahren, Du hast ja den Schlüssel.

Er lehnt sich milde lächelnd zurück und ruft sich die Szene nochmal in Erinnerung, als er mit ihr vor Jahren in ihrem Kleinwagen saß und auf einen vorbeifahrenden kompakten Mittelklasse-Wagen bajuwarischer Herkunft zeigte: "So einen erwäge ich zu kaufen." Und wie sie dann fragte: "Echt - so einen Boliden - ist das nicht reichlich unvernünftig?" Darauf er: "Das ist doch kein Bolide, sondern im Grunde ein totales Frauenauto." Tja, prophetische Worte, sinniert er weiter, die dampfende Kaffeetasse in der Hand. Es steht ihr nämlich verdammt gut, das Darkmobil...

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*lach*

Also.. bei uns geht die Szene eher so in die Richtung:

Er : bekomm ich Dein Auto?

Sie *lach* : wozu?

Er : ich fahr tanken und könnte es auch mal sauber machen ...

Sie : OK.

Und genau an der Stelle wach ich immer auf ;)

Aber nett, das Sie fragt.. sie könnte es ja auch einfach nehmen.
So würd ich das glaub ich machen ;)

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So ging das bei uns gestern:

Ich steige in mein Auto und starte. Auto klingt wie Trekker. Ich mach's wieder aus und springe raus. Hechte in die Wohnung, ins Schlafzimmer, küsse den sich im Bett räkelnden G, schnappe mir seinen Wagenschlüssel und rufe beim Rausrennen: "Ich nehm Dein Auto! Meines klingt jetzt ganz fürchterlich. Kannst Du mal eine Probefahrt machen und den O. anrufen? Danke!"

Sie kommen echt gut weg bei Ihrer Story.

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Es hat sich die Regel bewährt:
Wer die Kleine hat, bekommt das größere Auto zur Verfügung. So müssen wir nicht immer den Kindersitz ein- und ausbauen. An den drei Kita-Tagen fährt meine Frau das Darkmobil, an den übrigen Tagen ihren Hüpfer...

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Ich habe ja keine "Kleine" mehr - die ist ja schon so groß wie ich! Und G. ist nicht des Kindes Vater. Aber ich eben seine Freundin - deswegen darf ich das.

Die Regel ist aber durchaus sinnvoll. Hatten wir früher auch so.

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Da würde ich G. aber einen Haufen Geduld attestieren... Ich glaub da würd ich so nicht mitspielen.

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Naja, unsere Autos sind gleich klein groß, von daher macht es keinen Unterschied. Und da wir im Oktober zusammenziehen, wird eines davon bald abgeschafft sein, so dass wir abwechselnd auch ÖPNV oder Fahrrad bemühen müssen, um in die Arbeit zu kommen; lediglich meine Fahrten am Kinderwochenende kommen definitiv nicht ohne Wagen aus. Aber insgesamt eigentlich ganz schön: halbierte Kosten, halbierte Parkplatzprobleme und ich kann mich bei Bewegungsunlust nicht mehr ins Auto setzen, sondern muss trotzdem mit dem Fahrrad zur Arbeit (gut 20 Minuten Fahrt). Wird mir gut tun.

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Wäre unser nächster Wohnort
so zentral wie ursprünglich angedacht, würden wir den Fuhrpark wohl auch reduzieren. Aber so ganz möchten wir auf diese Mobilitätsreserve erst mal nicht verzichten. Zumal es in der Ecke mit den Parkplätzen auch nicht so dramatisch zu sein scheint.

Radeln bei jedem Wetter? Respekt!

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Da
mein treuer Espresso gerne bewegt wird, kommt die Frage seltener bei uns vor. Allerdings gibt es bei seinem Vierrad einen unschlagbaren Vorteil: die 4ma zahlt den Sprit. Da steige ich dann doch gerne ab und an mal um. Demnächst wird's zudem wieder interessanter - der turnusmäßige Wechsel des Firmenwagens steht an und es wird nach 2x3 Jahren bajuwarischer Darkmobile (Kombis "Falls man mal was transportieren will" - ist vielleicht zwei mal vorgekommen) demnächst eine dunkle Version eines frechen Franzosen werden...

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Oh, la, la!
So einen Peugeot würde ich auch nicht als Zumutung empfinden...

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Oui oui!
Wenn wir nächstes Jahr alle im Rheinland wohnen, können wir Sie ja mal zu einer Probefahrt einladen...

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Mein Mann ist zu weit weg, um mir mal eben sein Auto ausleihen zu können. Leider. Der liebe Papa ist da wesentlich näher - und hat zwei Autos, die eigentlich nur in der Garage rumstehen, da er zur Arbeit mit dem Zug fährt und in der Freizeit meist mit dem Rad unterwegs ist...

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Also ich sehe die Sache eher so: an mein kleines herziges Schnuckelchen Auto lass ich niemanden ran - weder Mann noch Frau..da bin ich eigen..
naja..Notfälle ntaürlich ausgenommen

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Das Darkmobil
wollten auch schon viele mal leihen. Ich hab mich da meistens rausgewunden mit der Ausrede: "Nee, weißt Du, ich hab ne Alleinfahrer-Versicherung, die deckt das nicht ab, wenn da jemand anderes was mit meiner Karre verbockt..."

Aber meiner Frau kann ich das Darkmobil schon allein deswegen schlecht verweigern, weil sie doch meistens den Sprit zahlt. ;-) Und ich würde es ihr allenfalls dann nicht rausrücken, wenn ich an dem Tag ne längere Strecke zu bewältigen hätte, die ich nicht dem Hüpferlein fahren möchte.

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Genau das, ist auch immer meine Herauswindungstaktik :-)

Das zieht immer, da gibts auch keinen Spielraum für Gegenargumente..sehr praktisch!

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[Sprachlos ob der Möglichkeit, sein Auto herzugeben.]

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der alte oetker hat käfer fahren lassen
die probleme von euch flaschen möchte ich ma haben

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Auf Ihre Probleme
kann ich indessen gern verzichten und auf Kommentare dieser Güteklasse auch. Gehen Sie sich lieber wieder bei Ihrer baskischen Teletussi einschleimen und das Rehlein lecken.

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