Mittwoch, 5. Juli 2006
Time to cool down
Nachdem sich das fußballpatriotische Klima im Land dankenswerterweise etwas abgekühlt hat über Nacht, bleibt uns die meteorologisch bedingte Hitze leider erhalten. Höchste Zeit also, das rechtsstehend abgebildete Coolness-Accessoire mit frischem Wasser und aufgeladenen Akkumulatoren zu bestücken - und mir eine kühlende Brise zu gönnen. Und ein wenig der Dame zu gedenken, die mir dieses nette Gimmick vor vielen Jahren vermachte - unsicher, ob ein so eingefleischter Metallfreak wie ich an einem solchen batteriefressenden Plastikspielzeug überhaupt Freude finden könnte, dann quietschend, als ich ihr damit zu Testzwecken eine Ladung Wasserspray ins Dekolletée blies. Tja. Tempi passati, der wind of change hat unsere Interessen und Lebensentwürfe auseinander driften lassen. Wir haben keinen Kontakt mehr, seit ich in einer neuen Partnerschaft lebe und das alte Modell single income, no kids gegen das Modell very low income, one kid getauscht habe. Sie hat heute Geburtstag, und ich ringe noch mit mir, ob ich ihr eine passende Grußbotschaft auf den Anrufbeantworter spreche. Die Chance, dass sie rangeht, ist eins zu hundert. Und ich bin nicht sicher, ob mich mehr die Aussicht schreckt, nach dem Piepton eine Nachricht hinterlassen zu müssen oder dass sie vielleicht entgegen ihrer früheren Gewohnheiten doch den Hörer selber abhebt wenns klingelt. Und dass ich dann nicht so recht weiß, wie ich die Jahre des Schweigens auf die Schnelle überbrücken soll. Ohne peinlichen bemüht-lockeren Smalltalk. Und ohne alte Wunden aufzureißen oder als vorwurfsvoll missverstanden zu werden. Schwierig. Vielleicht sehe ich nach einer weiteren kleinen Abkühlung klarer.
"Pscht, pscht - surrrr" - "aaaaaaaaahhhhhhhh!"

... comment

 
Ich würde ja anrufen. Wenn es eine entspannte Unterhaltung wird: schön, mal wieder einen weitab liegenden Teil seines Lebens ins innere Boot zu holen. Wenn verkrampft: Gut, zu sehen, dass es damals zu recht auseinander ging. Und wenn der AB drangeht: Schön, was getan zu haben, was dem anderen zu denken geben wird.

Vielleicht aber auch nur unnötig und doof.

... link  

 
Wahrscheinlich werd ich anrufen,
denn wie Oscar Wilde mal sinngemäß gesagt hat: Noch mehr als die Dinge, die man getan hat, bereut man die Dinge, die man nicht getan hat...

... link  

 
Oscar ist ein kluger Mann, oder wie meine Omi immer sagt: "Probieren geht über studieren" :-)

Ich persönlich, würde mich freuen, wenn jemand aus der Vergangenheit, auch nach einer längeren Stille, an mich denkt..

... link  


... comment
 
Vielleicht liest sie hie auch mit und freut sich dann?

... link  

 
Schon möglich.
Ich hatte diese URL mal kommuniziert, kurz bevor der Kontakt abbrach. Weiß aber nicht, ob sie schon mal hier war. So genau werte ich den Traffic nicht aus.

... link  


... comment
 
Einen unverhofften Anruf habe ich heute auch bekommen. Da sprachen wir von denen, die, aus welchen Gründen auch immer, sich nicht melden und jenen, die es trotzdem tun.
Manchmal ist man hinterher schlauer.

... link  


... comment
 
Schreiben geht aber auch immer.

... link  

 
Das ist ja fast schon wie bei Watzlawicks Mann mit dem Hammer, den er sich beim Nachbarn nicht leihen kann, weil er sich ausmalt, wie wenig der ihm das Teil gönnt.

Einfach anrufen und was Nettes (Wahres) sagen, sie freut sich bestimmt.

... link  

 
Alte Leichen soll man nicht ausbuddeln.
Die stinken.


Vielleicht ist die Erinnerung schöner als das wieder in Erinnerung bringen.

Aber was weiß ich schon....
;)

... link  

 
Tja, Kollege Küchenruf,
ich sach ja auch immer: Wer nichts hat als einen Hammer... ;-) Aber so sehr halte ich mich dann doch nicht an die geniale Anleitung zum Unglücklichsein, dass ich mich mit allzu komplizierten Konjunktiv-Konstruktionen lange aufhalte.

@Lady Death: Keine Leiche - verletztes Unfallopfer triffts wohl besser. Krankenbesuch vom Kollisionsgegner war wohl nicht erwünscht, ich hinterließ an der Voicemail-Pforte ein verbales Grußkärtchen mit Genesungswünschen.

... link  

 
Frage :

Warum?

( ich weiß, das geht mich nix an.. aber.. neugierig bin ich schon)

Wieso denkt man an erledigte Sachen *hust*
wenn man(n) doch ein funktionierendes Leben hat?

... link  

 
....vielleicht weil man aufgrund eines "funktionierenden Lebens" nicht automatisch Menschen vergisst, mit denen man viele schöne Erinnerungen und Gefühle verbindet?

So banal es klingen mag: Kein Mensch ist ersetzbar.

Ich stoße aber auch oft auf Menschen, die nicht verstehen können, wieso ich mit Beziehungen in meiner Vergangenheit nicht abschließe und dass ich beim Gedanken an bestimmte Menschen, die mir sehr wichtig waren, melancholisch und emotional werde, weil ich sie für nicht ersetzbar halte - obwohl ich behaupten würde, ein recht glückliches Leben zu führen.

Sie fehlen mir trotzdem, und ich finde es schade, sie nicht mehr in meinem Leben zu haben.

... link  


... comment
 
Pscht, pscht - surrrr" - "aaaaaaaaahhhhhhhh!

... link  

 
In Weiß
macht das Teil auch was her. Sehr schön!

Herr (oder Frau?) Blütenstaub, Sie nehmen meine Antwort praktischerweise vorweg. Tatsächlich ist niemand völlig ersetzbar. Und ein kleiner Phantomschmerz zuckt schon noch, wenn der Kalender ein signifikantes Datum zeigt oder ein anderer Reminder ins Auge springt. Aber nichts, was mich hindert, das hier und jetzt zu genießen.

... link  

 
Genau so sehe ich das auch.

Bei mir war es heute abend Ihr Beitrag hier, der diesen kleinen Phantomschmerz verursacht hat. Aber so habe ich es zumindest schnell zu meinem ersten eigenen Beitrag gebracht - dafür herzlichen Dank. ;)

Ihre
_Frau_ Bluetenstaub

... link  


... comment
 
Oh, wenn es das Teil noch ohne Batterien gäbe, dann wäre ich glücklich ...

... link  

 
Mit 230-Volt-Anschluss
hätte das Teil wohl kaum die CE-Plakette gekriegt, nehm ich an. Und die Ventis mit Solarzellen machen im Schatten oder in Innenräumen recht schnell schlapp. Bliebe noch Seilzug als Antriebsart - die hat aber den Nachteil, dass sie einen ins Schwitzen bringt. Was wäre also Ihr Vorschlag?

... link  

 
USB. (Gibt's sicher schon.)

... link  

 
Äh, stimmt natürlich.
Den hier hab ich ja selber mal verschenkt. *vonderLeitungruntersteig*

Aber mit Sprühflasche ist noch Fehlanzeige...

... link  

 
Ja, nee, über Zahnrad vom Hebel angetrieben. Kleines Schwunggewicht dazu, zack, fertig! Sprühen und Pusten gleichzeitig. Da muss man nicht von schwitzen, so als harter Mann.

Apropos USB, ich habe beim letzten Tippspiel einen USB - Hub mit Tassenheizplatte gewonnen. Werde ich aber nicht an meinen Laptop anschließen ...

... link  

 
Hebel und Zahnrad -
da sehnse mal, wie stromverseucht meine Denke schon ist. Vermutlich würde der Propeller aber trotz Schwungrad zu wenig nachlaufen, das Sprühen bremst die Sache nämlich schon spürbar ab - und der Gag besteht ja genau darin, die angesprühten Körperpartien mit dem Gebläse zu kühlen.

Den USB-SackKaffeewärmer würd ich auch an den stationären Rechner nicht anschließen. Kalter Kaffee macht schön, heißt es doch immer... ;-)

... link  

 
Ach deshalb klappt das bei mir nicht mit der Schönheit :o))

... link  

 
Nana,
also gerade Sie müssen sich ja nun wirklich nicht hinter Ihrer beeindruckenden Kamera verstecken...

... link  

 
Haha, Kokettieren hat Konjunktur ... ;o)

... link  


... comment