Mittwoch, 31. Mai 2017
Wat dem eenen sin Sperrmüll
Mein Learning des Tages: Wenn man schon an dem Tag umzieht, an dem hier auch Sperrmüll-Abholung ist, täte man gut daran, sein Geraffel auf der Gehweg nicht unbeaufsichtigt zu lassen, bis der Möbelwagen wieder vorfährt. Die Leute von gegenüber, die heute ausgezogen sind, werden in der neuen Wohnung daher erst mal ohne ihren Kinder-Esstuhl und mit zwei Wohnzimmer-Stühlen weniger auskommen müssen. Die Sachen hat sich der Fahrer eines polnischen Kastenwagens gekrallt, bevor ich auch nur "piep" sagen konnte hinter meinem Küchenfenster. Bis ich die Fensterbank abgeräumt hatte, um das Fenster aufzumachen, um "Stop, das ist ein Umzu, kein Sperrmüll" zu rufen, war der weiße Lieferwagen auch schon wieder weg.

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Kicher, an einer sehr ähnlichen Aktion war ich mal selber beteiligt und es ist eine immer wieder gern erzählte Familiengeschichte geworden.
Der Vater meiner Kinder war begeisterter Sperrmüllsammlung und ich gebe zu, ich habe mich bis zu einem gewissen Grad durchaus anstecken lassen.
An einem Abend waren wir mit einem befreundeten Pärchen in Neuss in der Innenstadt in einem Restaurant verabredet. Da es in der Nähe keinen Parkplatz gab, haben wir auf dem großen Parkplatz vor der Post geparkt und sind von da aus zu Fuß Richtung Restaurant gewandert, circa 500 m Entfernung.
Unterwegs kamen wir an einem Haus vorbei, wo die Bewohner schon sehr viele Dinge für den Sperrmüll rausgestellt hatten. Wir haben uns noch gewundert, was man für gute Sachen weg wirft, aber so ist das eben in unserer Luxus Gesellschaft. Wir brauchten zwar weder einen Fernseher noch einen Kinderhochstuhl, aber den 3 m langen Staubwedel und die praktische Klappleiter, die gefiel uns schon sehr, so dass wir kurzerhand die Sachen mitnahmen, die wir gebrauchen konnten und wieder umdrehten, um sie zum Auto zu bringen. Sie mit ins Restaurant zu schleppen wäre ja eher unpraktisch gewesen. So würden wir zwar ein wenig zu spät zu unserer Verabredung kommen, aber so tolle Sperrmüllsachen kann man ja nicht einfach stehen lassen.
Nachdem wir unsere Schätze im Auto verstaut hatten, sind wir also erneut denselben Weg gelaufen, wir mussten ja immer noch ins Restaurant, so dass wir natürlich auch wieder bei dem Sperrmüllhaus vorbei kamen.
Diesmal stand aber ein LKW vor der Tür und uns wurde schlagartig klar, dass es sich wohl doch nicht um Sperrmüll, sondern eher um Umzugsgut handelte. Unser Missverständnis war uns allerdings so peinlich, dass wir unauffällig weiter gingen und so taten, als ginge uns die gesamte Geschichte nichts an. Die Leute müssen sich sehr gewundert haben, was die Menschen für seltsame Dinge klauen. So wertvolle Sachen wie Fernseher oder Trip-Trap-Stuhl lassen sie stehen, um Staubwedel und Leiter mitgehen zu lassen.

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Hihi, das ist wirklich eine sehr witzige Anekdote.

Ich habe zu Mannheimer Zeiten gerne mal den Sperrmüll abgegrast und dabei u.a. ein Raleigh-Rennrad gefunden, was mit wenig Aufwand wieder herzustellen war. In Düsseldorf-Unterrath habe ich Mitte der 90er mal ein Uher-Report-Tonband mit Koffer und allem und dran aus einem unscheinbaren Haufen Zeugs gezogen, dafür hat mir ein Aufkäufer 500 Emmchen gezahlt.

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sperrmüllfund mg, ~2004: eine komplett funktionsüchtige krups t8 von 1979, quietschgelb... komplett mit kaffee eingesaut, irgendjemand war offenbar schlichtweg zu blöd gewesen die richtig zu bedienen. ein satz neue dichtungen fürn zehner, die läuft heute noch.

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Respekt!
An einem AEG-Vollautomaten bin ich mal gescheitert mit einem Reperaturversuch. Und einschicken hätte Minimum 150 € gekostet, da bin ich gerne zu meiner French Press aus Mitte der 90er zurückgekehrt. Ein, aber der Rest tut noch.

Aber ich weiß, was Sie meinen. Ich habe diverse Tapedecks gerettet und mit Wechsel des Antriebsgummis wieder flottgekriegt. Jetzt müsste ich den Stunt mal mit meinem eigenen wiederholen, aber man hat ja keine Zeit und Geduld mehr für sowas...

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Dumm jelaufen. In meiner Stadt kommt der Sperrmüllwagen nur auf Bestellung, zumindest das mit der Verwechslung kann schon mal nicht passieren.

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Hier ist im Prinzip auch Bestellung, dergestalt, dass man beim Entsorger anmelden muss. Aber abgeholt wird zu regelmäßigen fixen Terminen. Weiter hinten in der Straße warteten also zwei recht ansehnliche Sperrmüllhaufen auf die Abholunng, während hier vorne der Umzug über die Bühne ging. Dem üblichen Sperrmüllwühler hätte allenfalls dämmern können, dass der sehr geringe Gerümpelanteil vielleicht eher für einen Umzug gesprochen hätte, aber was weiß man schon, was die Leute alles wegschmeißen.

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