In der bloggenden Damenwelt lese ich eine Rückschau auf eine Jugend voller Selbstzweifel und Unsicherheiten, und Frau Kittykoma hält diese Unsicherheit anscheinend vor allem für ein Mädchen-Phänomen: Jungs finden sich doch überwiegend klasse, wenn sie über die Werther-Phase weg sind. Mädchen aus denen Frauen werden, glauben immer, es genügt, sie genügen noch nicht.
Also ich halte das ja für ein Gerücht, dass diese existenzielle Unsicherheit eine weibliche Domäne ist. Junge Männer kennen das sicher auch, gehen aber im Normalfall nur nicht damit hausieren, sondern überspielen das eher mit coolem Getue. Ich muss im Rückblick sagen: Die Schule war ein ziemlich hartes Pflaster, es wurde viel gelästert und gehetzt, da wäre Schwäche zeigen ein Optionsschein aufs Opfer-Abo gewesen. Ich habe später bei Abitreffen und anderen Gelegenheiten Bekenntnisse von Mitschülern gehört, wie sehr sie in der Schulzeit unter dem Betriebsklima gelitten hätten, und überraschenderweise kam das oft nicht mal von irgendwelchen Außenseitern mit offenkundigen Sozialdefekten, sondern von Mitschülern, die wohlgelitten waren und als unkompliziert galten.
Ich habe damals allerdings weniger unter dem rauhen sozialen Klima gelitten, ich hatte gelernt, dass Angriff oft die beste Verteidigung ist. Meine grundlegende existenzielle Unsicherheit rührte eher daher, dass ich mit 19 noch nicht wusste, welchen Weg ich im Erwachsenenleben einschlagen soll. Seinerzeit konnte ich das Problem mit dem Grundwehrdienst zumindest um 15 Monate nach hinten verschieben, diese Option habe ich heute nicht mehr. Mittlerweile wäre ich ja selbst für den Volkssturm zu gebrechlich (jaja, ich weiß, der Zentralrat der Fliesentischbeseitzer ist empört über diese Entgleisung, aber ich sage nur, wie es ist).
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Was guckt die Frau auch so genau hin zu den Frischlingen. Ist ja wie Folter. Mich beeindrucken Jungs in der Blüte der Jugend überhaupt nicht. Scheiß egal wie die strahlen. Vielleicht ist es gar nicht die Frische der jungen Frauen sondern eher deren Selbstverständlichkeit. Als ihnen die Nieren noch nicht hinten raushingen, sind sie mit dem Rad wahrscheinlich auch mal 100 Kilometer gefahren, ohne sich jetzt groß einen Kopf zu machen. Vielleicht dachten sie sogar, na heute hatte ich aber schwere Beine. Wir erleben ja alles erst im Verlust. Solange man es hat, können wir ja das was wir haben niemals richtig einschätzen. Das geht irgendwie nicht. Die Tante hatte es auch einmal. Das ist die Tragik des Lebens. Aber warum ihr da auf dem Schulhof alle verunsichert gewesen seit. Da kann ich natürlich nicht mitreden. Irgendwer am Schulhof hatte sicherlich auch a Hetz. Der war aber sehr wahrscheinlich nicht der hellste.
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Was ich meine, wird ein wenig illustriert durch das Wort des alten Militärarztes vom "Dumm sein und Arbeit haben, das ist das Glück."
Darauf weise ich im Freundeskreis manchmal hin, z.B., wenn sich über Kirchenfuzzis wieder mal das Maul zerissen wird. Ist Geschmackssache/ich finde das passende Wort nicht, wo man innerhalb seiner Limits seine Kompromisse macht, und ist nicht frei von Komik.
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Auf Selbsttironie (als Marker, dass man das begriffen hat) verzichten, dürfen nur arme Leute, auch geistig Arme. Bei anderen ertrage ich es nicht, es wird für mich unlesbar.
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Nun kenne ich Frau Modeste nicht persönlich, lese da aber schon seit Ewigkeiten und kriege auch sonst bisschen was mit. Das mag schon etwas Dünkel mit im Spiel sein, aber gewiss nicht viel von der unreflektierten Variante.
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Seh da bisserl Sachen anders, aber das darf und soll vllt auch so sein.
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Ich bin sicher, dass es hier in der Nachbarschaft einige Damen gibt, denen dieses Unsicherheitsgefühl und die Sorge darum, den Anforderungen zu genügen, auch nicht fremd ist. Mir ging es nur darum, klarzustellen, dass junge Männer dagegen auch nicht gefeit sind, man geht nur anders damit um.
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Ich vergleiche mich nur mit dem Abu De, dem hässlich schizoiden Sohn vom fetten Polen der eigentlich Bulgare ist und mit der dicken Tante aus meiner Straße, die hin und wieder die Straßenbahn beschimpft. Sobald ich darüber hinaus blicke wird es hässlich. Das bedeutet ich kenne meine Grenzen. Die Frau Anwältin maßt sich aber an sich mit junge Frauen vergleichen zu müssen. Die Frage ist wie es zu diesem Blick kommt. Vielleicht wird die auch ein Opfer ihres Größenwahns. Wir sitzen hier alle in einer Vergleichsfalle. Und zu viel Vergleich führt zu Unsicherheit, muss zwangsläufig zu Unsicherheit führen. Hab ich nie gemacht. Das geht sehr wahrscheinlich schon am Schulhof los. Ist vielleicht was übel Kapitalistisches oder der völlige Verlust von Transzendenz, das man denkt, man kann alles haben, alles ist möglich und machbar . Ja schon aber meistens nur für einen anderen. Die Kunst ist es diese Falle nur selten zuschnappen zu lassen und den Vergleich radikal zu verweigern . Wer sich andauernd vergleicht ist Könnt ihr was von einem Schattenweltmenschen lernen. Nur so entwickelst du Persönlichkeit. Ich hab jede Menge davon. Dafür kann ich sonst nix. Ansonsten ist es wie bei einer Versteigerung. Wenn man Pech hat ist man eine Person, die im Gefühl lebt, ein Leben lang auf ihrem Ausrufepreis sitzen zu bleiben. Warum sollte ich das wollen. Steht dann über meinem Leben "Ausrufepreis" 1 Euro. Und nicht ein Angebot auf Ebay.
Ich weiß sie werden wie immer ganz anderer Meinung sein .
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Und tatsächlich war zu fitteren Zeiten die Erinnerung daran auch nicht ausgetilgt, wie mühselig ich mich 2008/9 die ersten Hügel hochgewuchtet hatte und wieviele Trainingskilometer ich runterreißen musste, bis mal ein 30er-Schnitt drin war. Ich habe das nie als selbstverständlich betrachtet, auf dem Niveau fahren zu können, da können Sie unseren Blognachbarn aus Bayern fragen, mit wieviel Zaudern und Zweifeln im Vorfeld ich in solche Vorhaben wie den Jaufenpass und die erste Frühjars-Eroica vor zwei Jahren gestartet bin.
Was mich an dem Text von Frau Modeste berührt hat, ist ja, dass sie beim Gedanken an früher nicht einfach in die hach, früher-war-alles-besser-und-ich-viel-toller-Falle tappt, sondern reflektiert, dass sie das, was sie damals hatte, nicht so recht zu schätzen wusste.
Das Vergleichs-Ding ist wahrscheinlich nicht nur was kapitalistisches. Dieser Tage las ich in einem Interview mit einem Psychologen, ein männlich-hierachisches System diene vor allem den Frauen bei der Wahl des geeigneten Samenspenders. Aber da um die wenigen sehr attraktiven Männchen die Konkurrenz der Frauen auch recht groß ist, sieht sich die Damenwelt mindestens genau so sehr unter vergleichendem und normierendem Druck.
So wie ich die Dinge sehe, ist es keine Option, sich dem Vergleichs-Ding völlig zu verweigern. Das haben ja nicht mal Sie als Schattenweltler geschafft, bei den Sportwetten wollten Sie doch auch besser sein als all die planlosen Verlierer, und das ist auch voll okay, sich seine Kämpfe gut auszusuchen, welche man kämpft und welche man verweigert, weil man sie nicht nötig hat.
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Ich befürchte. Entweder bist du die Person um die sich andere scharren oder du bist das nicht. Aber Frauen und Aussehen. Muss man so handhaben wie die Marlene Dietrich. Als die merkte sie fällt auseinander ging sie einfach nicht mehr aus der Wohnung. Gut für Frau Vroni-Normalsterblich nicht einfach zu bewerkstelligen. Danke für die Unterhaltung. Das war es zu dem Thema.
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erst hinter der fassade leuchtet wie ein blitz der satz: 'es ist egal, was andere haben/sind.' keiner weiß, ob es glücklich ist für die reichen, dass sie statistisch länger leben werden, keiner weiß was für zeiten kommen werden und so manche kultur ist vergangen und hat ihre reichen mit sich genommen, inklusive dem ganzen rest an fussvolk und sklaven.
neid kenne ich nur aus phasen der tiefsten depression. da träumte ich vom kleingartenhaus der anderen. hätte ich, wäre ich!
heute? wurscht! empathie und vertrauen und vor allem unbestechlichkeit, eine kraft die oft erschüttert aber nie gebrochen wird, denn zufällig weiß ich dass der innerste seelenkern unverletzlich ist. punkt. und außerdem, wie sie so schön sagen: angriff ist die beste verteidigung, und selbstverteidigung ist pflicht. die andere backe hinzuhalten schnöde theorie: abgelehnt.
wenn ich mich dann verbunden fühle, kennt das keine grenzen mehr, mein gegenüber ist weder arm noch reich, weder schön noch schirch, einfach nur: halt verbunden oder nicht verbunden. wenn nicht, psst, nicht zuviel wirbel machen, sonst kriegen sie einen schreck.
wenn ja: still sein, wenig worte verschwenden, das leben ist doch viel zu schön zum plappern. auch in den letzten stunden. vielleicht gerade dann?
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Zum anderen gebe ich zu bedenken, dass sich in der Vergleicherei ja auch eine gewisse Verbundenheit manifestiert. Nach dem Motto, man vergleicht sich ja nur mit Leuten, die einem nicht völlig am Allerwertesten vorbeigehen, von daher ist es (bei mir zumindest) nicht so, dass aus der Absage an irgendwelche Vergleichsspielchen schon eine Form der Verbundenheit mit meinen Mitmenschen resultierte. So gesehen kann es durchaus einsamer machen, wenn man diese ganzen gesellschaftlich erwünschten Spielchen nicht mitspielt, sich nicht um Dienstwagen und dessen Ausstattung schert, keine Kalorien beim gemeinsamen Mittagessen zählt und all das.
Aber grundsätzlich finde ich Ihren Gedanken einer näheren Betrachtung wert, vielleicht gründet viel von der allgemeinen Vergleicherei darin, dass eigentlich ein großes Bedürfnis nach Verbundenheit da ist, das aber nicht als solches erkannt wird. Und man darf auch nicht unterschätzen, dass jeglicher erstrebenswerte Score auf irgendweiner Skala natürlich auch nicht zu knapp Futter für das Ego ist.
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Aber keine Sorge ich halte mich nicht für einen besseren Menschen. Eher oft für recht unterdurchschnittlich...
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Bei liuea gehts von Zusammenhalt, in dem andre darum, sich zu akzeptieren, wie man ist.
Das könnte man dann vllt als Grundthema auch nehmen, aber daß man sich mit anderen ergänzt, finde ich beim ersten schöner (auch wenn ich den Stereotyp bisserl unpassend fand).
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Jungs finden sich doch überwiegend klasse, wenn sie über die Werther-Phase weg sind. Mädchen aus denen Frauen werden, glauben immer, es genügt, sie genügen noch nicht.
In dem Text von Frau Kittykoma finde ich das irgendwie nicht, aber vielleicht habe ich den auch nur nicht aufmerksam genug gelesen.
Weil, genau diese Zusammenfassung ist es, auf die ich etwas sagen möchte, die verlinkten Texte selber finde ich ansonsten nicht so bemerkenswert, dass ich noch mehr dazu zu sagen hätte.
Aber dass Jungs keine Selbstzweifel haben in Bezug auf hüsch genug (okay, bei Jungs heißt das attraktiv) oder cool genug oder erfolgreich genug oder klug genug oder irgendetwas genug, was man halt braucht, um von einem potentiellen Sexualpartner geliebt zu werden oder auch nur, um von der angestrebten Peergroup akzeptiert zu werden, dem möchte ich als zweifache Jungsmutter und achtfache AuPair-Jungen-Mutter entschieden widersprechen.
Zu meinem großen Erstaunen machen sich Jungs genau so viele Sorgen wie Mädchen ( vielleicht andere, aber auf alle Fälle Sorgen), ich habe das aber erst bemerkt und erfahren als ich selber schon wieder aus dem Sorgenmachenalter raus war. Aber ich hatte halt männliche AuPairs, viele Jahre lang und da habe ich eine Menge über die männliche Jungmannpsyche gelernt. Als AuPair-Mutter hat man ja so eine Zwitterstellung. Man ist zwar älter als der AuPair-Junge, aber deutlich jünger als die eigene Mutter und ansonsten in einem fremden Land der einzige vertraute Ansprechpartner und so rutscht man recht schnell in so eine Art "Vertrauenspersonstellung".
Es mag sein, dass die Erfahrung, die ich mit den AuPairJungs gesammelt habe, es mir anschließend als Mutter von zu jungen Männern herangewachsenen Söhnen leichter gemacht, direkt mit ihnen über solche Themen zu reden - aber als Zusammenfassung kann ich einfach nur berichten: Die haben tatsächlich genauso viele Ängste und Sorgen wie die Mädels, sie müssen sich nur noch mehr Mühe geben, sie nicht zu zeigen.
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Kann Ihrem Fazit aus eigenem Erleben nur frenetisch zustimmen, die Sorgen und Nöte sind wahrscheinlich ähnlich gewesen, aber es war keine Option, diese Selbstzweifel auch zu artikulieren.
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Früher hatten wir die göttliche Ordnung, da fügten sich die Leute ihrem Schicksal. Der Wohlstand breitete sich aus und damit wanderte der Blick vom Himmel immer weiter nach innen. Und die Psyche, (Seele) und die menschlichen Bedürfnisse sind ein weites Land. Immer größere Flächen, die früher im Dunklen blieben, werden dort heute im Jahrhundert der totalen Individualität neu ausgeleuchtet. Heute sind diesem Blick nach innen kaum noch Grenzen gesetzt. Dieser Blickt macht ja nicht einmal vor dem biologischen Geschlecht oder den eigenen Möglichkeiten halt. Eine größere Verunsicherung kann es ja kaum noch geben, wenn man schon das biologische Geschlecht nicht mehr als gegeben hinnehmen muss. Da stehst am Schulhof und es geht andauernd um alles. Alles Streben nach Vollkommenheit ist heute beinahe uferlos und grenzenlos. Dass ist auch der Fluch der Freiheit, dass jeder heute in seiner Phantasie alles sein kann. Die mit Geld siehe Bruce-Caitlyn Jenner setzen ihr Wollen in die Tat um und die ohne Kohle leiden. Alles wird zur Disposition gestellt. Wir machen hier ein Übermaß an Pluralität und niemand hat das Recht den anderen in seinem Streben nach Vollkommenheit zu hindern, solange des was der tut, einigermaßen rechtmäßig ist. Ist etwas in einem Land nicht rechtmäßig fährt man halt in ein anderes Land um sich zu Vervollkommnen. Siehe Reproduktion. Da werden auch 60 jährige Frauen schwanger. Zu sagen, wäre ein Geschlechtswechsel damals möglich gewesen, klingt wie Ölwechsel beim Auto, ist ungefähr so wenn ich sage, wäre ich damals in eine andere Familie hineingeboren, hätte ich ein anderes Leiden weitergelebt. Die Tante verknüpft ihre Erinnerung, mit den technischen und gesellschaftlichen Möglichkeiten von heute und schlussfolgert dann "böse Onkels" ist mein Ding. In Klammer steht. Darüber diskutiert sie nicht. Darüber kann man auch nicht diskutieren. Gewisse Schlussfolgerungen sind nur im Modus der Erinnerung erfahrbar. Modus der Erinnerung hab ich abgeschrieben. Warum macht sie den Geschlechterwechsel nicht einfach heute?
Falls wir als Gesellschaft noch reicher werden, und noch mehr Zeit haben darüber nachzudenken wie wir uns Vervollkommnen können, werden die Selbstzweifel logischerweise weiter zunehmen, weil die Welt durch die Digitalisierung immer flacher wird. In meiner Jugend, in der tiefsten Provinz, zweifelte wir viel weniger an unserem Selbst, weil wir nicht so viele Vergleichsmöglichkeiten hatten. Da kämpften wir noch gegen Autoritäten. Der Blick war also nach außen gerichtet. Da war alles noch sehr lokal und begrenzt. Heute dringt die Welt durch jeden kleinen Spalt unaufhörlich zu einem durch. Auf der Bedürfnispyramide will man immer höher, wenn die Grundbedürfnisse alle abgedeckt sind. Lass die Leute wieder mal unter Beschuss übers Haff flüchten schon hören die Selbstzweifel auf.
Wie singen die Toten Hosen, "Es kommt die Zeit, in der das Wünschen wieder hilft". Ich werde mal den Simba aus Nigeria fragen, der beim Hofer den Augustin verkauft, wie das mit den Selbstzweifeln bei ihm aussieht. Die Leute mit zu viel Selbstzweifel sind entweder erschreckend labil oder größenwahnsinnig. Wie kann man den mit sowas nur seine Zeit verbringen. Ist besser über Fahrräder zu reden. Ich bin zwar schizophren, aber abseits davon gerne ich. Allein diesen Text musste ich jetzt 233mal ausbessern, weil ich kaum in der Lage bin einen geraden Satz zu formulieren. Zweifle ich deswegen an mir. Niemals. Ka Spaß.
Die Tante tut ja so, als ob sie heute auf Grund das sie ins falsche Geschlecht hineingeboren wurde, am Jedermann-Arbeitsmarkt tätig ist, weshalb ihr von Selbstzweifel gebeutelte Gehalt, vom Staat bezuschusst werden muss, wie das Leben vom Schizophrenisten, damit es nicht nach einem besseren Taschengeld-Leben aussieht. Die Frau ist Anwältin. Oder verwechsle ich da was. An der Geschichte ist ja kaum was wirklich wahr. Wahr im Sinne von äußerst dringlich. Der Tante war einfach nur ein wenig kalt.
Ende.
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Die "Tante", die Sie rezensieren, ist kittykoma.
Habe keine Ahnung, welche Profession die hat.
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Die Selbstzweifel vielleicht, aber dafür hätten wir dann PTSD und all so Sachen. Sie wissen das besser als ich, dass Falludaschah (oder meinetwegen auch der Gazastreifen) kein Kurort ist, sonst könnte man die Selbstzweifler ja auf Kassenkosten dahin schicken.
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Wenn wir uns fragen, woher es denn kommt, dass die Leute von sich und ihrem Leben mehr erwarten als drinsteckt, können wir die Rechnung nicht ohne die großen Verblödungs-Kombinate aus Medienbetrieben und Werbekundschaft machen, deren ganzes wirtschaftliches Wachstums-Paradigma darauf ausgerichtet ist, immer neue Befürfnisse zu wecken, die nicht dauerhaft befriedigt werden können. Es ist ja nicht nur der Konsum, es ist ja auch das medial geschürte Histrionikertum, das jedes Teenie mit dem Irrglauben ansteckt, es habe der Welt auf Youtube etwas ganz besonderes und individuelles mitzuteilen oder es sei ganz klar zum Supermodel oder zum Popstar berufen.
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Sie sind mir ja mal nicht mit einer simplen Erklärung für meine Krankheit gekommen, sondern mit einer die weit unter die Gürtellinie ging. Was soll ich mit Erklärungen über Schizophrenie, egal wie vielschichtig und wohldurchdacht diese auch sein mögen. Ich muss die Krankheit doch leben, oder hilft es ihnen wenn ihnen einer ihre Nierenkrankheit erklärt? Der erklärt und ich/sie fressen die Tabs.
Selbstzweifel ist doch hoffentlich noch keine Krankheit. Oder sind wir schon so weit. Mit dem Haff wollte ich andeuten, dass ich die Besorgungslage von Menschen, die vom Selbstzweifel befallen sind, wie eine Bettdecke mit der Hausstaubmilbe, nicht besonders ernst nehme. Ich setze mich doch nicht hin oder höre mir dem seine Selbstzweifel-Arie an. Dafür gibt es Therapeuten. Die schlafen dann dabei ein oder hassen irgendwann ihren Job. Ich hab zwei Kumpels viel jünger. Der eine hatte sich auch mal heillos im Netz der zu schönen und zu erfolgreichen Menschen verrannt. Hab ich ihn geraten er soll einfach mal in den Spiegel gucken.
Es stimmt einfach nicht dass die Verblödungs und Unzufriedenheit-Industrie für jedermann neue Bedürfnisse schafft. Sie schafft nur allgemein neue Bedürfnisse. Die Brieftasche schiebt doch vielen Bedürfnissen einen Riegel vor. Sogar die Modell-Show die wirklich übel ist, ist nicht für jedes Mädchen. Wenn du als Frau zu klein bist und a bisserl zu schwere Knochen hast wird das sowieso nix. Das ist doch ganz einfach zu verstehen. Man könnte jungen Frauen auch erklären dass es einen Markt für Modells gibt. Wo sollen die denn bitte alle modeln? Vielleicht anstatt der Ministranten in der katholischen Kirche. Ich kann auch nicht wie ihr Kumpel aus Bayern schön in Italien leben wenn mir danach ist. Beneide ich ihn deswegen. Nee. Warum soll ich mich ohne Not ins Unglück stürzen. Ich bin froh das ich überhaupt wohne. Das ist meine Grenze. So schwer ist das doch nicht zu verstehen. Sind wir wieder bei der Tante. Warum vergleicht sie sich mit jungen Frauen, die auch noch das Schönheitsideal bringen wie ein Boxer das Gewicht. Ich habe heute gelesen beim Bachmannpreis macht einer mit der ist Jahrgang 1992. Hab ich deswegen Selbstzweifel weil ich Jahrgang 1968 über allerkleinste Blog-Kleinstkunst nicht hinauskommen. Niemals.
Ihr seit doch alle Eltern. Dann bringt euren Kindern doch bei dass YouTube nur in einer Maschine steckt die aus O und 1 besteht. Das sind ja alles Zuspitzungsmedien. Das Fußvolk wird doch nicht sichtbar. Die Leute brauchen wieder mehr Realitätssinn. Aber wo soll der bitte herkommen, wenn ihr alle aus der besseren Lichtwelt eure Kinder vergöttert. Ich kann der allseits saturierten Gesellschaft einfach nur a bisserl mehr Bescheidenheit empfehlen. Zum alles wollen und alles können fehlt vielen einfach das Talent, die Befähigung. Mir natürlich auch. Es ist auch wissenschaftlich bewiesen das sich psychisch gesunde Menschen in der Regel überschätzen. Weit sogar. Ich weiß das aus dem Sport. Gibt Talentbefreite Zonen ohne Ende. Die denken auch das wird noch was. Wird es aber in der Regel nicht. Warum soll es woanders besser sein. Eine Gesellschaft wie die Unsrige hebt halt viele auf einen höheren Level, aber zum Außergewöhnlichen sind trotzdem nur die Wenigsten befähigt. Die wollen alles und mampfen gleichzeitig Tiefkühlpizza. Das ist ja absurd. Übermäßiger Selbstzweifel ist nix für mich. Das ist mir zu nervenaufreibend und zeitraubend. Ich habe aber auch leicht reden. Ich lebe ja nicht in deren Welt. Ich habe diese Woche analog noch mit niemanden gesprochen. Und. Soll ich jetzt in Selbstmitleid und Zweifel zerfließen. Besser kriege ich es scheinbar nicht hin. Und aus. Das scheint die nächste Grenze meiner Welt/Möglichkeiten zu sein. Das ist doch auch eine ziemlich große Lebenskunst das hinzunehmen, dass ich es besser einfach nicht weiß, ohne lang zu grübeln und nach dem großen unbekannten Sinn zu fragen. Wenigstens online könnten die Leute klicken.
Wollten sie nicht erst wieder Glotze machen wenn es neue Folgen von Twin Peaks gibt? Gibt es derzeit auf Sky;-) Eine ganz neue Staffel.
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Aber zu "Twin Peaks" mache ich vielleicht die kommenden Tage noch was, mir sind auf dunklen Kanälen die ersten vier neuen Folgen zugespielt worden. So ganz buddhistisch-bedürfnislos bin ich dann doch noch nicht. ;-)
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Stichwort Vergleichen: Einer derartigen melancholisch-wehmütig-pathetischen Rückblick muss man sich leisten können, sprich Kapazitäten dafür haben. "Wer jammert, hat noch Reserven"¹ trifft es nicht ganz, aber in etwa.
Ich versteh ja nicht wie man "als Frau | Mann | Mensch" eine andere Frau mit dem Adjektiv "saftig" belegen kann. So ham wir alle unsere abers und Empfindsamkeiten. Normal. Aber das ist ein anderes Thema und im eigenen blog kann und sollte ja jeder schreiben und ausdrücken wie er will. Als Ventil. Plauderwippe. AnkerzurAußenwelt. Innenwelt. Wehmutaustausch, Bumsarena... usw et zetera.
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¹ Karen Duve
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Wobei das Attribut "saftig" ja nicht einer jungen Frau an sich angepappt wurde, sondern ihren Haaren, aber da frage ich mich schon auch, was mir dieses Eigenschaftswort in diesem Zusammenhang sagen will: War da viel Gel drin oder soll das nur eine Pracht und Fülle beschreiben?
Doch ich will da jetzt nicht beckmessern, normalerweise schreibt Frau Modeste ja sehr stilsicher, auch wenn manches für mich bisweilen zu sehr nach Fontane 2.0 klingt. Aber das ist ihr wiedererkennbares Markenzeichen, und in der Konsequenz, mit der sie das durchzieht, nötigt sie mir doch einen gewissen Respekt ab.
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Den Abgleich kann ich dank meiner Umgebung (permanente Umkleidekabine) durchaus nachvollziehen...
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& die ganz TolerantSouveränen befremdet vielleicht gar nix mehr.
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Ich hätte mich an dem Wort "saftig" vielleicht weniger aufgehängt, wenn es nicht auch noch angejingelt wäre mit "man kann es nicht anders sagen". Man kann nämlich sehr wohl. Aber das jetzt nur am Rande.
@crispinus: Lustig, ich hatte auch zuerst PWC dechiffriert und musste dann kurz überlegen, bis mir einfiel, wer oder was P&C ist. Aber das Kürzel KNO musste ich erst mal suchmaschinieren, um festzustellen, dass es sich nicht um die Katholische Nichtschwimmer-Organisation handelt. ;-)
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Piktogramme kann ich immer ganz schlecht erkennen, haben Sie da einen Penis gemalt?
@mark dankeschön, das war mir entgangen, dass da auch eine 19 stand.
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Im Übrigen denke ich auch, dass existenzielle Unsicherheit keine weibliche "Domäne" ist, sondern unabhängig vom Geschlecht. Und das nicht nur in der Pubertät. Obwohl, gewissen Typen, ich nenne sie "Hackedieter", ist das vielleicht fremd: sportlich kräftig, abgestumpft, rumschrauben: zuerst Mofa, dann Auto, Bundeswehr, Handwerksjob, Fussball in allen Lebenslagen, solche halt. Zuviel Klischee? Mag sein, kann mich natürlich auch irren.
Mir sind die jedenfalls in der Schule negativ aufgefallen und ich denen ...
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Beim Bund charakterisierten wir eine gewisse Sorte Typen ohne jeglichen Selbstzweifel gerne mit "dumm, stark, wasserfest".
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