Montag, 30. Mai 2016
Gauländerwürstchen geplatzt!
Ehrlich gesagt weiß ich nicht so recht, warum alle Welt so sehr hyperventiliert wegen des Boateng-Zitats des AfD-Politikers Alexander Gauland. Dieser hatte dem Vernehmen nach gesagt: "Die Leute finden ihn als Fußballspieler gut. Aber sie wollen einen Boateng nicht als Nachbarn haben." Stellt diese Äußerung tatsächlich eine rassistische Beleidigung des verdienten Fußball-Nationalspielers dar, die einen öffentlichen Aufschrei geradezu herausfordert? Oder beschreibt Gauland, der mit keiner Silbe erwähnt hat, wie er persönlich mit der Nachbarschaft von Jerome Boateng klarkäme, damit einfach nur die real existierenden Vorurteile der biodeutschen Mehrheitsgesellschaft?

Bei aller Unsympathie für den AfDler halte ich die Lesart für plausibler, dass es Gauland eher darum ging, aufzuzeigen, wie normal Alltagsrassismus hierzulande ist. Vielleicht hätte ich es zu einem anderen Zeitpunkt ja auch abgestritten, dass es heutzutage noch als Problem empfunden werden könnte, wenn ein Schwarzer in der Nachbarschaft einzieht. Aber nachdem ich von den eher pikierten bis angepissten Reaktionen der Nachbarschaft meiner Mutter erfahren habe, als bekannt wurde, dass sie ihr Haus an eine türkische Familie verkauft hat, wundert mich da nicht mehr so viel. Natürlich habe man nichts gegen Türken, hieß es da, aber man mache sich halt Sorgen, dass der Wert der eigenen Immobilie sinken könnte, wenn zuviele von denen, na, Sie wissen schon...

Diese Vorurteilsstruktur ist nun mal da, und wer völlig frei davon ist, werfe den ersten Stein. Ich bin es jedenfalls nicht: Als vor einiger Zeit im Haus gegenüber drei junge Männer aus dem Orient in den zweiten Stock zogen, machte ich noch Witze darüber, dass wir hier jetzt also auch eine Terrorzelle in die Nachbarschaft kriegen. Ich sprach eines Tages die Frau des türkischen Gemüsehändlers darauf an (die damals im gleichen Haus in der Wohnung über dem Laden wohnte), und die gute Frau Yildiz ging daraufhin förmlich durch die Decke: Dieses orientalische Trio sei ihnen gegenüber offen feindselig, das seien bestimmt kurdische Terroristen, mit solchen Leuten könne sie nicht unter einem Dach leben - und ein paar Wochen später stand bei Familie Yildiz der Umzugswagen vor der Tür.

Und was soll ich sagen: interessant, dass unsere Zuwanderer der ersten Generation womöglich kein bisschen vorurteilsfreier und weltoffener sind als wir Bio-Kartoffeln. Aber das zu reflektieren ist sicherlich weitaus mühsamer als auf der billigen Vorlage des AfD-Politikers rumzuhacken. Dem kann man sicherlich vorwerfen, mit dem bekannten Namen Boateng ein schlechtes Beispiel zur Veranschaulichung von Alltagsrassismus gewählt zu haben. Aber es beleidigt den Fußballer in meinen Augen nicht, wenn man unterstellt, dass er aufgrund seiner Hautfarbe womöglich nicht überall hochwillkommen wäre als Nachbar.

Man könnte sich also vielleicht wieder mal einkriegen.

NACHTRAG: Via Twitter erfahre ich soeben, dass sich der des Rechtspopulismus eher unverdächtige Stefan Niggemeier zu diesem Thema auch so seine Gedanken macht.

NACHTRAG II: Der DJV Berlin-Brandenburg dröselt die Genese des umstrttenen Zitats genauer auf - kein Ruhmesblatt für die FAS-Redakteure...

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so dachte ich auch, hier im schönen österreich. in jeder beziehung. manchmal habe ich das gefühlt, dass es schon ganz egal ist was oder wie ein politiker oder überhaupt eine person des öffentlichen lebens sagt oder tut oder gestikuliert - irgendwer klatscht immer, und irgendwer geht immer auf die barrikaden. und alle nützen alles für ihre zwecke aus bis nix mehr davon übrigbleibt - nicht einmal das originalzitat.

ihre türkische gemüsefrau ist übrigens vermutlich eine enge verwandte der ehemaligen polnischen nachbarin hier (na gut, mit 13 kam sie nach wien, mit 24 hatte sie einen österreichischen reisepass, das mit dem deutsch ist immer noch ein wenig verbesserungswürdig, aber: sechs klassen polnische dorfschule und dann zwei jahre durch die hauptschule durchgewunken, berufsausbildung tellertaxi aka restaurantfachfrau): die schule für den sohn hat sie danach ausgesucht, ob dort viele ausländer sind. weil: in polen ist alles viel besser. und jetzt ist sie in einen bezirk gezogen, in dem nicht so viele ausländer und migranten sind.

und jeder zweite satz beginnt mit: "bei uns in polen ist das aber anders und viel besser.". polnische tv-sender, polnische zeitungen, polnische musik, polnische küche. und wenn das hier so weitergeht, dann geht sie wieder zurück nach polen, da werden wir schon sehen was wir davon haben. und die meint das auch noch ernst.

man weiss nicht, ob man lachen oder weinen soll.

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So "Türkiye über alles in der Welt"-mäßig kamen mir Herr und Frau Yildiz bislang eigentlich nicht rüber, dafür sind sie dann doch zu diplomatisch. Aber Freundlichkeit muss man sich da schon auch verdienen, ich hatte die erst geknackt, nachdem sie mitkriegten, dass ich mein Autochen immer zum Autohaus Yildirim bringe für die Inspektion. Töchterlein Yildiz hatte nämlich den Außenspiegel am Auto meiner Frau abgefahren, und ich habe deswegen kein großes versicherungstechnisches Heckmeck veranstaltet, sondern gesagt, dass ich wegen der Winterreifen meiner Frau eh zum Yildirim muss und nicht in die Audi-Werkstatt, dort könne man sich dem unbürokratisch widmen, und nachdem Papa Yildiz dort erfuhr, dass ich da Stammkunde bin, war das Eis gebrochen. Aber die Freundlichkeit ist natürlich auch abgestuft, um die Einkäufe ins Auto getragen zu bekommen, muss man schon aus dem Villenviertel mit dem Porsche vorfahren, als normalsterbliche Kunden aus der Nachbarschaft sind meine Frau und ich dieses Privilegs nicht würdig. ;-)

Von Polen mit einem so ausgeprägten Überstolz auf die Heimat hörte ich übrigens schon verschiedentlich. Vielleicht ein besonderer Komplex, der aus der historischen Lage zwischen den Machtblöcken Deutschland und Russland resultiert. Ansonsten muss man den Polen zugute halten, dass die im Gegensatz zur DDR ihr postsozialistisches Schlamassel überwiegend mit eigener Anstrengung überwunden haben. Die müssen jetzt auch keine Autos mehr klauen, dort fahren mittlerweile im Schnitt neuere Fahrzeuge rum als hier.

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na ja, so wie ich ein paar polnische werkstätten hier kenne, möcht' ich in so ein auto aber nicht wirklich einsteigen, nicht einmal wenn nicht schneller als 50 kmh gefahren wird. auch ein auto, das erst ein paar tausend kilometer und drei monate auf dem buckel hat, ist ein totalschaden wenn es ein totalschaden ist: bodenplatte völlig verzogen, motorblock versetzt, dachstreben verbogen, etc.: ausbeulen, gradeziehen, lack drüber: sonderangebot.

erfahrungsgemäss tendiere ich eher dazu, dass es weniger eine frage des geburtsortes oder der religion oder was auch immer ist, sondern viel mehr eine frage der erziehung und bildung, natürlich auch seitens der eltern und möglicherweise grosseltern. ich kenne auch eine menge anderer polen, die ganz und gar nicht in die o.a. kerbe schlagen, aber eben: eine frage des hintergrundes.

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Auf das hiesige türkische Autohaus (dessen Werkstatt zum Teil auch deutsche Mechaniker beschäftigt) lasse ich nichts kommen. Gerippt wird man ja tendenziell in jeder Werkstatt, darüber muss man sich keine Illusionen machen, aber ich weiß es zu schätzen, wenn sich die Dreistigkeit dabei in Grenzen hält.

An meinem fast 20 Jahre alten Darkmobil möchten sich die Bayerischen Motorenwerke wahrscheinlich die Finger eh nicht mehr schmutzig machen, und was es an überteuertem und unnützem Glaspalast-Gedöns bei der Markenwerkstatt gibt, kriege ich ja mit den neueren Audi meiner Frau mit.

Ansonsten haben Sie recht, dass der jeweilige Background in aller Regel entscheidender ist als das Hoheitszeichen auf dem Pass. Ich halte es auch für naiv zu glauben, der Mensch ließe sich Vorurteile völlig abtrainieren, dafür funktionieren sie als Mittel der Komplexitätsreduktion einfach zu gut.

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Die Haltung der (bei kelef) beschriebenen Polin fällt - so wie eine sehr ähnliche einer mir bekannten Portugiesin - unter "Überkompensation":

Schuldgefühle wegen der Entfernung aus der Heimat, Desertion (!), Zurücklassen nahestehender Menschen, oft auch der Kinder, werden verdrängt und stattdessen geißelt man läppische Unzulänglichkeiten im Gastland. Dann gibt es noch die Verklärung, die ein (chinesisches?) Sprichwort erläutert:

"Die Erinnerung malt mit goldenem Pinsel!"

[Sehr interessant ist in diesem Zusammenhang das identische Verhalten deutscher oder englischer 'Gastarbeiter' in Spanien; wenn man genau hinhört fanden diese sich zu Hause oft nicht zurecht.]

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Dieser Erklärungsansatz hat einiges für sich. Verschärfend kommt dann vielleicht noch hinzu, dass das Gras auf der anderen Seite des Zauns bekanntlich grüner aussieht.

Deswegen könnte man auch drauf wetten, dass wenn die betreffende Person heute nach Polen zurückginge, ihr auf einmal sehr viele Dinge einfallen würden, die sie in Deutschland besser fand.

Ich kenne das Dilemma von einem Freund, einem halben Griechen, den hier in Deutschland immer wieder die Sehnsucht nach seiner Heimat umtreibt, der aber genau weiß, was er alles vermissen würde, wenn er dort wieder leben müsste.

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Ich hab nicht hyperventiliert. Der Andreas Mölzer hat über österr. besten Fußballer David Alaba gesagt, "der ist pechrabenschwarz". Das man diesen Kommentar vom Gauland auch immer anders lesen und verstehen kann, ist ja die eigentliche Waffe des Rechtpopulismus. Das ist schon auch eine ziemlich Kunst Sprache so gezielt einzusetzen das man gleichzeitig Identifikation und Ablehnung wie hohes Medieninteresse erzeugt. Das läuft bei uns seit bald 25 Jahren so. Leider weilt der Großmeister nicht mehr unter uns.

Lustig wäre wenn der Jèrome sagt, ich will neben den einfachen Leuten die auf Kredit kaufen auch nicht wohnen. Das ist nix. Die haben ja nicht mal eine Putze.

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Die hohe Kunst der zarten Andeutung
hat man bei Ihnen besser drauf, keine Frage. Wenn der Haider von "Ostküste" schwadronierte, wusste jeder, wer gemeint ist. Und wenn er von "Arbeitsmarktpolitik" sprach, hätte man ihn nicht darauf festnageln klönnen, dass er einer Wiedereröffnung von Arbeitslagern Wort geredet hätte.

Hierzulande wird hingegen ja oftmals eher ungelenk formuliert (bisweilen sogar ohne bösen Hintergedanken), und dann werden die Urheber unter großer Anteilnahme der Öffentlichkeit medial geschlachtet. Das fing in meiner Erinnerung an mit dem Bundestagspräsidenten Jenninger, der in einer Rede nicht den richtigen Tonfall fand, im Zusammenhang mit der NS-Machtübernahme von einem "Faszinosum" schwadronierte und dafür über die Klinge springen musste. Für ihr krudes Gestammel zur NS-Familienpolitik wurde die frühere Nachrichtensprecherin Eva Herman zur medialen Unperson deklariert, dem Herrn Pirincci hingegen musste man kürzlich seine Worte erst noch bisschen im Mund rumdrehen, um daraus einen Skandal stricken zu können.

Ich bin mit dem Totschlagbegriff "Lügenpresse" wirklich nicht schnell zur Hand, aber mir missfallen diese Pseudo-Hinrichtungen von Andersdenkenden auch dann, wenn ich deren Auffassungen für reichlich daneben halte. Ein Xavier Naidoo beispielsweise mag allerlei krude Ansichten vertreten, aber warum ausgerechnet immer wieder darauf rumgehackt wird, dass er Deutschlands vollständige Souveränität bezweifelt, das gibt zu denken. Wer glaubt, dass sich diese Fragen mit den 2+4-Verträgen final erledigt haben, der glaubt auch an den Weihnachtsmann. Aus den Mainstream-Medien erfährt man aber nicht, was die weiterhin bestehenden alliierten Sonderrechte im einzelnen sind. Dazu muss man schon russia today und ähnliche übel beleumundete Quellen konsultieren. Das finde ich ziemlich traurig, weil es all jenen Wasser auf die Mühlen gibt, die behaupten, wir würden systematisch fehlinformiert und dieses oder jenes dürfe man hierzulande nicht sagen.

Man darf im Prinzip schon, aber man kann nicht darauf hoffen, ungeschoren zu bleiben, wenn man gegen einen gewissen Komment verstößt.

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Das die Bayern in der Champions-L. ausgeschieden sind lag ja auch am Jèrome. Das ist aber ein Insider nur was sportpolitisches. Hat der einen gewaltigen Fehlpass gespielt.

Ich komm ja zur Hälfte aus einem Partisanenhaushalt und gehöre zu 50% der österr. Sprachminderheit der "Windischen" an. Scheiß deutsch. Ich bin genetisch ein halber Jugo. Was soll i machen. Ich bin genetisch ziemlich überfremdet. Mindestens so überfremdet wie die Straße in der ich lebe.

Wie frei Deutschland ist weiß ich nicht. Aber wenn es um Bomben geht dürft ihr nein sagen. Irak musste auch keiner hin. Ist schon relativ groß die deutsche Freiheit. Und wenn der Schäuble sagt, Griechenland Schuldenschnitt, ist der auch schon durch. Das läuft schon oder mit den Deutschen. Hätte schlimmer kommen können. Das der Stalin alle Deutschen einfach umgesiedelt hätte. Russland ist groß und sehr leer. Da war Platz hat zumindest der Meldefahrer behauptet. Die schreiben jetzt das der im 1. Weltkrieg gar nix gemacht hat, außer kurz erblindet.

Ich glaub nicht an Lügenpresse. An Meinungspresse schon, aber lügen nee.

Rechtspopulismus: Ich weiß nur wie der funktioniert und das die Medien ganz geil drauf sind. Ich mein, der Gauland sagt ach ja der Jèrome, und schon spricht das ganze Land über den und wir hier. Und sie greifen den Gauland auch ab und schon läufts. Ich strampel mich wie verrückt für 20 Klicks ab. Das ist doch Scheiße. Ich will auch Gauland oder wenigstens ein gescheites Fahrrad.

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Tja, willkommen im Club der halbslawischen Teil-Untermenschen. Wobei, was meinem aus der Ukraine stammenden Vater fehlte für die Waffen-SS war nicht der deutsche Pass, sondern nur ein paar Zentimenter Körpergröße. ;-)

Die perfideste Form der Sklaverei ist die, die sich wie Freiheit anfühlt, hat mal ein kluger Kopf gesagt, wobei ich uns jetzt nicht unter Knute der Sklaverei oder so sehe. Aber wenn es um die Stationierung von Truppen und Waffensysteme der Besatzungsmächte geht, hat Deutschland nach wie vor nichts zu melden, die Regierung muss davon nicht mal in Kenntnis gesetzt oder konsultiert werden. Gut, die fehlende außenpolitische und militärische Weltbedeutung kompensieren wir ein Stück weit wirtschaftlich, und ja, wir jammern auf hohem Niveau.

Dass die Aufmerksamkeits-Ökonomie ihre Segnungen sehr ungleich und auch sehr ungerecht verteilt, steht außer Frage. Wenn eine unbedeutende Frau Katzenberger eine neue Frisur hat, wird das auch auf der Startseite meines Mailanbieters vermeldet, aber was wir hier machen, interessiert im Grunde kein Schwein. Aber wirklich beneiden tu ich die Promis um ihren Bekanntheitsgrad nicht, wenn ich ehrlich sein soll.

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@Schizophrenist:
Hier ist noch ein bisschen Background zu der Causa Xavier Naidoo, den man versuchte zum Rassisten, Homophoben und Reichsbürger zu stempeln, dabei haben sich Spiegel, Zeit, Stern und wie sie alle heißen gegenseitig überboten mit absurden Anwürfen. Da prescht einer vor, nimmt es nicht so genau, die anderen schreiben das ab und setzen vielleicht noch eins drauf, dann ist das in der Welt, und nur die wenigsten Kollegen/Konkurrenten trauen sich noch, der Geschichte einen anderen Spin zu geben als die sogenannten Leitmedien. Es ist halt einfacher, mit der Meute zu heulen...

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wie ich einen halbslaven entmietete:
es wa so:
der wa da im nachbarhaus eingezogen
und ich schnitt die hecke
da kamen dumme sprüche
ich hab nix gesacht
dann kamen noch dümmere sprüche
naja wie zitterwölfe so sind eskalierte das dann
dann zog er aus wegen eigenbedarf des vermieters
jezz wohnt er da wo er hingehört in einer gegend der unteren 10000
ich glaub nich das es ihm was genutzt hätte die rassismustüte aufzublasen

wer ein arschloch is der is ein arschloch
und wird auch so behandelt

was wölfen das egal is ob sie als rassist oder unrassist geziehen werden
scheiss egal
was wölfen nich egal is
z.b. neben steffan effenberg zu wohnen
und der is arisch soviel ich weiss

und eins noch
die politisierung oder ideologisierung des sports is zum kotzen!
hoch drei
ob von der einen wie von der anderen seite

dafür haben wölfe überhaupt kein verständnis
weder interessieren mich dümmliche fähnchen ich will neben boateng wohnen wie fähnchen der soll auf nen affenbrotbaum
da stehn wölfe weit drüber
und es is alles andere als gegenstand der erörterung

das sind alles leute die den sport missbrauchen für ihre zwecke
und die noch nie in einer mannschaft gespielt haben
von nix ne ahnung zahnlos aber la paloma pfeifen

die sollen doch marx und engels lesen
oder mein kampf
oder die maobibel
oder mit putin die krim erobern

aber sich vom sport fernhalten

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Das Missbrauchs-Potenzial des Sport für politische und sonstige Zwecke liegts nun mal in seinem überhöhten Wallungswert begründet. Es hat schon seine inhärente Logik, dass Goebbels die tumben Massen im Sportpalast mitreißen konnte und nicht etwa in der Oper, bei den Philharmonikern oder im Audimax einer Uni.

Wobei ich da auch trennen würde: Das Gekicke aufm Platz ist das eine, dagegen ist im Grunde nichts einzuwenden, aber geradezu pervers finde ich inzwischen die ganze mediale Überhöhung des Sports als Untersparte des Entertainment-Business, das ist einfach nur noch Verblendung und Verblödung, um von anderen, wichtigeren Themen abzulenken. "Schicksalsspiel", wenn ich sowas schon höre oder lese, da lange ich mir an den Kopf. Als ob es den Weltenlauf auch nur im geringsten ändern würde, ob diese oder jene Provinz-Gurkentruppe als Gewinner vom Platz geht (wenn man nicht grad auf das Ergebnis wettet). Okay, Länderspiel, dann kann man sich alle zwei Jahre bisschen verausgaben, wenn einem der Sinn danach steht, aber Bundesliga? Ernsthaft? Da müsste man mir Stundensatz zahlen, dass ich mich näher damit befasse. Wenn es um ihre Scheißvereine geht, werden auch denkende Menschen, die ich ansonsten sehr schätze, zu verblödeten Assis und Regionalrassisten, das muss ich nicht haben.

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bester mark: der sportpalast wurde bis zur machtergreifung
von zentrum spd und kpd genutzt nicht nur vom berliner gauleiter und wa nu ma die grösste halle gleich nebenan von letzterem

würde es deiner logik entsprechen wenn goebbels seine propandarede ans ausland in einer eckkneipe gehalten hätte?

zudem waren da auch keine tumben massen anwesend sondern ausgesuchte und der ablauf war inszeniert

der überhöhte wallungswert deiner sportdiffamierung scheint einige brüche zu haben die vermutlich in einem tiefen widerwillen bei mannschaftssportarten zu vermuten sind

aber muß man dafür echt mit der nazikeule dem zitterwolf kommen?
kommst du da nich irgendwie durcheinander mit lügenpresse?

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Sicher übertreibe ich in meiner Abneigung maßlos, aber dem Ziwo (oder dem sonstigen Fußballfan) mit der Nazikeule kommen ginge anders, genauer gesagt direkter, wenn das mein zentraler Punkt gewesen wäre. Ich will damit nur sagen, dass der medial vermittelte Profifußball dem sich mit einem Verein identifizierenden Zuschauer eine willkommene Gelegenheit gibt, das Denken auszuschalten, mit der Masse der anderen Fans zu blöken und wie soll ich sagen, gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit (bezogen auf die Anhänger der gegnerischen Mannschaft, die auch nicht besser oder schlechter sind) auszuleben.

Es ist freilich nicht so, dass Fans anderer Sportarten gegen diese Fallen der Identifikation völlig gefeit sind, aber im Tennis oder im Radsport ist es eher nicht die Regel, große Abneigung gegen den Gegner und seine Anhänger zu artikulieren. Wenn der Gegenspieler von meinem Tennishelden den entscheidenden Ball mehr übers Netz bringt, schreie ich nicht "Buh", oder "Scheißtyp", ich halte mich allenfalls beim Applaus zurück. Radsport ebenso, da hofft man natürlich, dass der eigene Favorit die Nase vorn hat, aber das macht die anderen Teilnehmer und deren Daumendrücker nicht zu schlechteren Menschen.

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ach hör doch auf mark
du unterstellst de sport gleich gobbels persönlich und aufhänger is sportpalast
is doch total lächerlich
könnt ich doch sagen
eintopf is ein jüdisches linsengericht
eintop is nazisprache
juden sind also nazi

is doch humbug oder nicht?

dieses seltsame politisieren des sports mag ja bei che in seinen antifabibeln geübt werden
trifft aber bei weiten teilen der bevölkerung in europa auf null verständnis

fussball is nu ma kein federball
wenn man sich an der vermeintlichen ruppichkeit stört möge man sich beim geigenunterricht einfinden
das bleibt doch jedem unbenommen
kritisiere ichdas geigenspiel?
hab ich nich nötich

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(...) trifft aber bei weiten teilen der bevölkerung in europa auf null verständnis.

Das trifft, um nur mal ein abseitigeres Beispiel zu nennen, für Adornos "Dialektik der Aufklärung" ebenfalls zu, besagt also gar nichts - außer vielleicht, dass weite Teile der Bevölkerung gerne verdrängen, dass Sport (zumindest in seiner Ausprägung als Entertainment-Business) sehr wohl politisch ist - im Sinne von systemstabilsierend (und zwar sowohl im Faschismus als auch im sogenannten Kommunismus wie auch im Kapitalismus).

Und ja, die Ruppigkeit speziell im Fußball finde ich extrem abstoßend. Wohlgemerkt nicht die aufm Platz, da legt sich sowieso alle naslang einer hin und heult und wimmert. Nein, die impulskontrolldefizitären Gruppendynamiker auf den Rängen (in anschließend im öffentlichen Raum) sind es, auf was ich gut verzichten kann.

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politisch stabilisierend is ja wohl wenn ich einen antirassismus oder rassismusskomplex im sport aufbaue
und mich dann nich mehr in berlin oder bremen um jedes kind unter 15 kümmern muss was von hartz 4 abhängig is

da spielen sich merkel dein gabriel und diese willkommens-grünen mit der afd die bälle zu unter beifall der presse

und jezz haben sie sich den sport dazu auserkoren sich auszuleben um von ihren untaten abzulenken

zitterwölfe könn das überhaupt nich luschtich finden

du verstehst sowieso den fussball nich
wenn ich als bvb-fan die schalker am boden sehen möchte
bin ich nich der IS
der mit der kalaschnikov da in gelsenkirchen seine knarre in eine kneipe hält
da missverstehst du was gewaltich

und wenn mir ein schwarzer in die hacken von hinten getreten hat dann sage ich schwarzes schwein widerliches du affenbrotbaum
wenn es ein jude war
jüdische sau

aber das is nach dem spiel vergessen

das is etwas anderes als politik
gift zu verstreuen
und den sport zu diskreditieren

mag son zart beseiteter obermoralist meinen es sollte anders sein
ja beim besten willen
die menschen sind nu ma verschieden
wölfe bellen laut aber könn sich dann beim pils auch mit dem gegner treffen ob moslem oder jude

wahrscheinlich is das der unterschied

diese obermoraline herangehensweise an die dinge des lebens is doch tödlich für ein auskömmliches miteinander

der zitterwolf hätte auch locker in einem türkischen verein nebenan mittrainieren können
nich weil er ein besonderes schaubild politischen mainstreamverhaltens gewesen wär
sondern weil man sich kannte unter kumpeln

erzähl mich doch kein scheiss
die überfrachtung des sports mit ideologischen wahnsinn is doch das gegenteil von dem was diese gutmenschen vorgeben
und du gehörst da natürlich mainstreammässich dazu

typisch
das du noch keinen exclusiv-job im morgenmagazin der ard hast is mich schleierhaft

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(...) aber das is nach dem spiel vergessen

Das hör ich immer wieder. Wenn dem aber tatsächlich so wäre, gäbe es ja keinen Grund für irgendwelche Hool-Köppe, sich nach dem Spiel im öffentlichen Raum noch in die Wolle zu kriegen, wie das leider nun mal immer wieder vorkommt.

Ich bin kein grundsätzlicher Gegner von Aggression, und schon gar nicht von Zu-kurz-Gekommenen und Abgehängten, nur müsste die Wut sich m.E. gegen die Verursacher Merkel, Gabriel, grüne Gentrifizierungs-Gewinner und die Klientelpartei der Steuerschwindler und deren verkorkste Politik mit ihrer ganzen Umverteilung von unten nach oben richten, aber nein, das nächste "Schicksalsspiel" bindet natürlich mehr Emotionen, es ist einfacher und bequemer (und so gewollt), einen Hass auf die "Scheiße vom Revier" oder die "Kackbayern" zu kultivieren als sich fundiert darüber aufzuregen, was in diesem Lande grundsätzlich schief läuft und zu erkennen, wer dafür verantwortlich ist. Und die Leute zahlen noch von ihrem knappen Geld für Eintrittskarten oder das Sky-Abo, um sich diese Ablenkungsmanöver reinzuziehen und sich ihren Kitzel dabei zu holen, das ist ja noch das beste.

Dass ich den Fussball nicht verstehe, muss ich mir von hiesigen Hardcore-Fortunistas auch immer wieder anhören, und was soll ich sagen, es stimmt ja auch.

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die leutchen verwechseln ja auch was ideologisiert wie sie sind
wen juckt die ganze rassismus oder antirassismusideologie wenn es um die wesentlichen dinge geht

gauland hat den weltmeister deutschland beleidigt den zitterwolf noch dazu vermutlich um die mannschaft zu destabilisieren und mental zu schwächen

das is ungeheuerlich!

diese wanze putinschen wesens wagt es sich in spielaufstellungen zu dreisten
wer aufgestellt wird bestimmt der trainer!

gauland is ein vaterlandsloser geselle
durch und durch verdorben
eine ehrlose gestalt
eine wanze des nichts!

ein schädling deutschlands!
eine ratte des kgb!

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Ein origineller Standpunkt! So kann man das natürlich auch sehen.

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das is nich originell das is die stimme des volkes
was erlaubt sich dieser gauland?

sein platz is in marseille neben sahra wagenknecht und die russische nationalmannschaft
da gehört er hin
und wenn er sich sorgen um seine nachbarschaft macht in sibirien im steinbruch
isses imma noch besser als neben zitterwölfen zu wohnen

dieses unpatriotische *rschl*ch

(Editiert wg. justiziabel)

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Guckt Sarah Wagenknecht Fußball - und wenn nein, was hat sie mit dem Thema zu tun? Sie ist eine verdammte Bolschewikin, aber ich mag sie irgendwie.

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wenn ein zitterwolf gauland als arschloch tituliert is er auch einer - justiz hin oder her
das solltest du doch wissen mark

warum wurde gegen die slowakei verloren?
das war sein wirken!

mit solchen leuten kann man keine gnade haben mark
die mit ihrer dolchstoß-taktik die europameisterschaft versauen und die deutsche abwehr schwächen wollen

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genau so. aber weil das ja ein afdler ist, ist der per se dumm, böse und schlecht.

gewalt erzeugt gegengewalt. rassismus erzeugt gegenrassismus.

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Es ist traurig, aber ich würde inzwischen nicht mehr ausschließen, dass ihm der Boateng gewissermaßen in den Mund gelegt worden ist. Es war ein Hintergrundgespräch, das nicht aufgezeichnet und abgestimmt wurde, und dass sich die beiden Autoren auf gleichlautende handschriftliche Notizen berufen, beweist gar nichts.

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Ihnen kann man ja auch nix, weil Ihre Aussagen rhetorisch in alle Ecken abgedichtet sind.
Bleibe ich dann auch mal lieber im Vagen – ist schon ein ziemlich harscher Wind vielerorts und ich glaub nicht, dass solche Aussagen oder NichtAussagen und der Focus darauf wie wer was darstellt irgendwas weiterbringt oder ne sinnvolle Diskussion anregt. Finds aber natürlich verständlich, dass auch Sie das kalte Eisen anfassen. Ist ja letztlich hier alles nur Entertainment um die Zeit vor der EM und bei Gewitter rumzukriegen, ne. Weniger milde sehe ich derzeit - welches Adjektiv soll ich nun differenziert wählen - zweifelhafte Aussagen in der Öffentlichkeit oder vor größerem Publikum unter dem Schirm von. Und da läuft ja nicht nur ihr FAZBruder seit Längerem zu Höchstform auf. Irgendwas ist an all dem ganz unangenehm und irgendwie gefährlich. Von Gaudings über die Brüder bis hin zu ______ (← können Sie was einsetzen).
Ich schreib jetzt nicht, dass ich das Unangenehme fühle in der Rhetorik und den Zwischentönen, weil dafür ja in dieser selbstangerührten ach-so- faktenorientierten Brühe.... na Sie wissen schon. Geht mir auch nicht um die Presseansich, meine alte Leier. Natürlich auch immer und immer wieder, aber da ist auch noch irgendwas anderes. Ach, ich lass es auch einfach mal bedeutungsschwanger nebulös so stehen. Und mach ne drum. In braun.

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Zweifelhafte Aussagen unter dem Schirm von was auch immer - das ist so vage, dass ich auch sagen könnte, genau darum ging es doch in meiner Nachlese zum Gauland-Spruch. Man kann sich leicht empören in diesen Tagen, und das liefert meines Erachtens schon einen Grund, mal zu fragen, wie viel von der künstlich hochgeputschten Aufregung denn auf den zweiten Blick noch gerechtfertigt ist, wenn man sich die Genese des Aufregers mal genauer anguckt.

Ich denke im Übrigen nicht, dass sich AfD und andere Fremdenfeinde mit Hysterie und zweifelhaften publizistischen Mitteln wie untergeschobenen Zitaten etc. wirksam bekämpfen lassen. Oder anders gesagt, auch wenn man im Prinzip auf der richtigen Seite steht, rechtfertigt das nicht die falschen Mittel (zu denen ich, wenn wir schon dabei sind, auch Tortenklatscher ins Gesicht zähle).

Der Tugendterror linkerseits trägt zu meinem Unbehagen kaum weniger bei als der Backlash und anschwellende Bocksgesang andererseits. Was nun meinen FAZ-Bruder angeht, wie Sie ihn so schön nennen, habe ich nie eine Vereinbarung unterzeichnet, die mich verpflichtete, alles gut zu finden, was er schreibt. Unter uns gesagt, denke ich auch da oft genug, oh no, aber das gilt es eben (beidseitig) auszuhalten, dass wir nicht allem einer Meinung sind und Vorgänge anders bewerten. Zumindest kann ich in vielen Fällen nachvollziehen, aus welchen Quellen sich seine Kritik an diesem oder jenem speist.

Aber ich sage sicherheitshalber gleich vorweg, dass ich hier nicht den Alphonso-Erklärbären geben werde. Nur soviel an dieser Stelle: Es macht schon einen Unterschied, ob man jemanden nur vom Lesen her kennt oder man zusammen ein paar steile Berge rauf und runtergefahren ist. Das reduziert etwaige politisch-weltanschauliche Differenzen zwar nicht auf Null, verhindert aber wirksam, dass man dergleichen überbewertet.

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Ich weiß nicht, ob Sie das wirklich nicht mehr merken oder nicht merken wollen, aber es ist schwierig darauf jetzt (sachlich) etwas zu entgegnen. Also für mich zumindest, weil ich mich jetzt bereits durch Ihre Rhetorik in eine Schublade gepackt fühle und das nimmt mir die Luft und das braucht ja keiner in diesen stickigen Tagen :-)
Daher nur ein Aspekt aus ihrer Antwort: Ich weiß nicht, warum Sie den Tortenklatscher anführen, naja, ich ahne es schon. (Jahaa, auch ich bin gegen Tortenwürfe.)

Es bleibt Ihnen genauso unbenommen mit wem auch immer auf einer Torte durchs Mittelmeer zu rudern oder den Berg hochzuradeln (und das da noch andere Facetten zu Tage treten mag ja sein, aber auch darum geht’s doch nicht) so wie es aber auch mir unbenommen bleibt das zu lesen und sehen, was er als Kunstfigur zB unter dem Schirm der FAZ von sich gibt. Um einen Schirm mal aufzuspannen. Und was Sie (hier) relativieren, "differenzieren" und abwägen. Als 2. Schirm. Ich sehe zur Zeit halt einige. Ich kanns aber auch lassen, ich schreibe einfach was mit durch den Kopf geht wenn ich online Streife laufe. Sie können auch einfach diesen Strang löschen als Hausherr. Macht mehr Sinn.

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Nö, wozu. Ich halte Meinungsverschiedenheiten durchaus aus. Und meine Rhetorik, Du liebe Güte, ich verwende wirklich keine große Mühe darauf, mich nach allen Seiten abzusichern, meine Position in diesem Themenkomplex ist doch vielmehr die, dass ich zwischen allen Stühlen sitze und mir deswegen praktisch jeder was kann (also auch Sie, nur keine falsche Scheu). Den Teddybär- und Tortenwerfern bin ich nicht willkommensbesoffen genug, die Islamisierungs- und Überfremdungsparanioker finden mich hingegen viel zu sorglos und naiv, ich kritisiere die Medienmeute, bin aber selber Teil von ihr, kurzum, es ist alles nicht so einfach.

Ach ja, und ich meine es jetzt nicht als rhetorisches Ablenkungsmanöver, wenn ich Sie frage, ob Sie sich mal eine Ausgabe von "Lettre International" zu Gemüte geführt haben. Mich würde Ihre Meinung dazu wirklich interessieren.

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Yep. Sworn to fun, loyal to none - ich trage keine polierte Koppel, auf der was von Ehre und Treue Regeln steht, das ist meine einzige Regel hier.

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Wenn ich sage, dass ich keine trage, wo behaupte ich denn da, Du hättest eine an? Wenn Du Dir den Schuh anziehst, den ich nicht hinstelle, ist das Deine Sache. Dass ich Dich nie für einen Nazi gehalten habe, weißt Du.

Nachtrag: Und was die Ukraine angeht - sicher nicht genug, um Vorlesungen zu halten, aber ausreichend, um zu verstehen, warum man der Wehrmacht nicht ausschließlich feindlich begegnete. Der westliche Teil war unter polnischer Fremdherrschaft, der östliche Teil unter sowjetischer Knute (südlichere Gefilde hatten bis 1918 oder so zur k.u.k.-Dynastie gehört), da konnte man zumindest hoffen, dass sich die Deutschen als das kleinere Übel erweisen.

Natürlich hat mein Vater nicht abschätzen können, auf was er sich eingelassen hätte, wenn man ihn denn genommen hätte. Bei den beschränkten Optionen, die er damals hatte, wäre er aber blöd gewesen, diesen Weg erst gar nicht in Betracht zu ziehen. Von daher wäre mir nie in den Sinn gekommen, ihm daraus einen Vorwurf zu machen.

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Also ich will Ihnen nix - wie kommen Sie darauf? Ich wollte nur auch meinen senf u.a. zu Ihrer Gaubetrachtung und der komplexen Thematik "Formulierungen" geben. Für eine Vertiefung bin ich offen, aber es macht ja wenig Sinn, wenn man das Gefühl hat, dass man ... sich mehr aneinander abarbeitet, sich erklären muss als austauscht. Ist ja letztlich auch egal an wen oder was es liegt.

Zum Lettre bin ich (leider) noch nicht gekommen, aber ich weiß dafür schon, dass ich mich beim nächsten Karneval als Niggemeyier verkleide, der sich als FAZBruder verkleidet, der sich als Martenstein verkleidet, der sich als Mattussek verkleidet und werde eine Buchstaben(Lettre!)suppe (auf Metaebene) essen.

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Ah, okay, ich war mir nicht ganz sicher, ob in Ihrer Diagnose, mir könne man ja nichts, nicht auch ein wenig Bedauern mitschwang. ;-) Und ja, das Stichwort Rhetorik kitzelt einen kleinen wunden Punkt bei mir, ich fühle mich von Diskutanten manchmal zu sehr darauf reduziert, aber das hat jetzt nicht unbedingt mit Ihnen zu tun. Und das blöde ist, so ganz ohne Rhetorik lässt sich darauf ja schlecht antworten, wenn man nicht der Zeichensprache kundig ist oder nur noch per Emojis und animierten GIFs kommuniziert (wogegen im Grunde auch nichts zu sagen ist, unser werter Schizophrenist macht daraus mittlerweile eine echte Kunstform).

Aber wie auch immer: Die Idee eines mehrfach verkleideten Niggemeier hat was. Ich komme dann gerne mit und gehe als Henryk M. Broder. Wenn ich mir Bart und Haare weiß färbe, sollte sich eine gewisse Ähnlichkeit erzielen lassen, und ein Mittelinitial M. gäbe mein Realname auch her.

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Mich wundert das nicht mit der "Reduzierung". Man braucht doch ne Basis, zB dass nicht alles rumgedreht wird oder nciht?!? Aber es gibt ja auch Menschen, die den Slapstick (u.a.) hier als gelassen und ideologiefrei empfinden. Vielleicht sogar unterhaltsam. Und das sind da sicherlich für Sie auch die angenehmeren Gegenüber. Genauso wie unverfänglichere Themen. Und das meine ich ohne Ironie.
Was ich nur nicht verstehe, dass Sie immer Offenheit suggerieren, aber, wenn dann mal ein anderer Ton und oder ne andere Anmerkung zB bei einem sensiblen, komplexen Thema kommt als tralala , ist über kurz oder lang vorbei. Auf eben IHRE Art.

(Bitte noch jemand hier oder am ganz unteren Ende des Stranges von den ganz Besonnenen und Reifen was Schreiben im Sinne von, man könne sich jetzt doch wieder einkriegen. Widerlich diese Dynamiken!)

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Anderer Ton ist ja eine durchaus wohlwollende Umschreibung für sinngemäß "ich fand Dich schon immer scheiße - und jetzt machste hier auch noch auf Frauke Petry". Steht jetzt nicht mehr da, aber nicht, weil ich es gelöscht hätte, sondern der Urheber himself, der nebenbei bemerkt bei sich im Blog seit Ewigkeiten keine Kommentare zulässt, weil der Zitterwolf da paar mal zugebissen hat. Aber hey, kann ja jeder halten, wie er will.

Man kann mich aus dieser Deckung heraus auch als sonstwas titulieren, aber allzu großen Zwang zur Höflichkeit muss ich mir dann auch nicht auferlegen. In der Sache habe ich leider immer noch kein ernstzunehmendes Argument gehört, das die Fragestellung, ob die Multikultischule wirklich die erste Wahl sein sollte, wenn man Alternativen hat, als ganz klar unmoralisch oder gar rassistisch abstempelt.

Wenn man sich in diesem System als Migrant unter Mühen durchboxen musste, kann man natürlich angepisst sein darüber, diese Alternativen nicht mal theoretisch gehabt zu haben. Darüber hätte man gerne reden können. Aber dafür, dass wir dieses Privileg nicht mal genutzt haben, finde ich den Anwurf "schlimmer als Petry" ein klein wenig unverhältnismäßig. Auf welche Stufe wollte man denn dann Leute hier in der Nachbarschaft stellen, die tatsächlich anders entschieden haben bei der Schulwahl, sind das dann schon Holocaustleugner oder nur Wehrsportgruppen-Mitglieder? Wie will man denn da noch steigerungsfähig bleiben?

Aber ich schweife ab. Dass es mit paar Leuten so richtig in der Grütze ist, bedauert niemand mehr als ich, denn im Grunde bin ich sehr harmoniebedürftig, das ist mein schwacher Punkt, und ich möchte eigentlich nur, dass sich alle irgendwie liebhaben.

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Wenn es jeder halten kann, wie er will WARUM erwähnen Sie es dann überhaupt? Irgendwas wollen Sie dann doch damit sagen, versteh nicht, warum Sie es nicht direkt machen?!

Thema Harmoniewunsch: Schreiben Sie doch direkt, wenn Sie nur nette, unterstützende Kommentare wünschen, ist doch menschlich. Und lassen dann einfach derartige Themen ruhen oder machen Kommentare dicht. Oder machens wie der Bruder - halt vollkommen stumpf, abgestumpft und taub.

Thema "Multikultischule": Also fragen Sie mich da jetzt? Ich bin zwar noch beim Gauding, aber gut, der Bob ist hier wohl schon längst aus der Bahn gerutscht ... Bin Deutsche und habe auch keine Lust hier irgendwelche Schwanks und Beispiele von Mitbürgern mit Migrationshintergrund = Mimimis zu erzählen, wie viele das ja gerne machen, um irgendwas zu untermauern oder Ihre Multikulitibekannten vorzustelllen. Habs halt so erlebt und erlebe es verstärkt/aktuell so, dass viele mit ganz anderen Problemen hier zu kämpfen und ganz andere Themen haben. Egal ob Akademiker oder Flüchtling oder beides. Egal ob seit ein paar Wochen oder seit immer hier. Muss sich dann sich wie Hohn lesen was Sie hier für ein Beispiel anführen (auch wenn es für Sie ein persönliches ist, andere haben halt andere ebenfalls persönliche Themen) zumindest würde es mir so gehen, äh es geht mir ja schon schon so, und dann "Argumente" hören wollen und sich wundern was dann stattdessen kommt. Wundert mich, falls Sie sich wundern. Sicherlich, ist kein Wettbewerb im "Wer hats schwerer", aber den Satz, den ihre Tochter gehört hat, den hören Mimimis wohl fast alle irgendwann auf verschiedenen Ebenen und in verschiedenen Kleidern
Und wenn Sie schreiben, da können man gerne mal drüber sprechen - absolut! Aber auch dafür brauchts ne Grundbasis. +"Unterschicht"/"Oberschicht" "die richtige Seite" und unrichtige Seiten - richtig, könnte man alles mal besprechen.

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Irgendwas wollen Sie dann doch damit sagen, versteh nicht, warum Sie es nicht direkt machen?

Das will sagen, ich find das eher fragwürdig, aber da ich über die genaueren Gründe, es so zu handhaben, nur spekulieren kann, will ich da kein Riesenfass aufmachen.

Andere haben andere Probleme, das ist mir schon klar (und damit meine ich nicht die vielzitierten hungernden Kindelein in Afrika). Es ist auch durchaus von der Meinungsfreiheit gedeckt, mir reinzureiben, dass ich hier über gottverdammte LUXUSPROBLEME referiere. Ist ja nicht von der Hand zu weisen.

Wo ich aber nicht mehr mitgehe, ist die Unterstellung unseres migrantischen Mitbürgers, es ginge hier um einen Wettbewerbsbeitrag zur Opfer-Olympiade, der darlegen soll, wir hätten hier ein härteres Los gezogen als die Leute, die sich mit richtigen Integrationsproblem rumschlagen. Das steht hier weder implizit noch explizit drin, und darauf kommt man auch nur mit so einer verquer-paranoiden social-justice-warrior-Logik, die unterstellt, es ginge bei jedem Beitrag von einem Angehörigen der Mehrheitsgesellschaft darum, andere Sichtweisen und Perspektiven zum Verschwinden zu bringen. Ich kenne diese Nummer zur Genüge auch aus anderen Diskursen, da wird von manchen SJW-Vorturnern unter der Regenbogenfahne jeder Kuss und jedes Händchenhalten von Heteros im öffentlichen Raum zum Generalangriff auf die schwule, lesbische oder queere Bewegung hochstilisiert. Wenn man den Gegensatz Mehrheit/Marginalisierte (oder von mir aus auch Oberschicht/Unterschicht) nur konsequent genug denkt und alles andere hartnäckig ausblendet, ergibt so eine Logik natürlich Sinn.

Aber ob ich mir diese Logik zu eigen mache, steht auf einem anderen Blatt. Ich habe mit dieser kleinen privaten Internetpräsenz hier auch nie die Weltrettung im Sinn gehabt, überwiegend ging es mir um Familienunterhaltung, im Sinne von Geplauder aus dem Nähkästchen über Gott und die Welt, mehr nicht. Und die Tatsache, dass ich eine Frau geheiratet habe, sollte niemand als Beweis dafür hernehmen, dass ich die Schwulenehe zum Verschwinden bringen will.

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Nein, das Fass nur anrollen. Aber dann auch wieder nicht...
oktoberfest-0018.gif von 123gif.de


Wie auch immer, wo anfangen wo aufhören. Ich verstehe ja weder Ihre Wahrnehmung, noch Ihre Abkürzungen, noch Ihren Ton. Außerdem hänge ich hinterher, da ich selbst hier ja noch ganz woanders bin. Macht also wenig bis keinen Sinn das hier fortzuführen

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Momentan sieht es eher so aus, als arbeite sich die AfD nach und nach an der Nationalmannschaft ab.

Im Übrigen hat der DJV Berlin-Brandenburg selbst genug braunen Dreck am Stecken, weshalb er vor Jahren gemeinsam mit dem DJV Berlin - wegen Finanzaffairen und Günstlingswirtschaft - schon einmal aus dem DJV-Bundesverband ausgeschlossen und der Journalistenverband Berlin-Brandenburg (JVBB) gegründet wurde. Der DJV Berlin und der DJV Berlin-Brandenburg wehrten sich gerichtlich gegen den Rausschmiss, weshalb die noch im Bundesverband sind, obwohl die anderen Landesverbände die gar nicht mehr dabei haben wollen. 2015 machten sowohl der DJV Berlin als auch der DJV Berlin-Brandenburg durch den Stasi-Verdacht gegen den Vorsitzenden Bernd Lammel bzw. gegen den stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden Bernd Martin von sich reden.

P.S. Boateng wohnt in Grünwald - das ist eine der exklusivsten Wohngegenden Deutschlands, der Ort gilt als die reichste Gemeinde hierzulande. So viel zur Nachbarschaft.

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Ich finde das ausgesprochen bizarr, dass die da jetzt noch nachlegen gegen Özil & Co. Schönes Eigentor! Ist es mit den populistischen Instinkten der AfD vielleicht doch nicht so weit her wie befürchtet. Mit dieser fußballerischen Wehrkraftzersetzung macht man sich vor der EM keine Freunde.

Den LV-Hassel da oben hatte ich noch vage im Hinterkopf, wobei ich nicht mehr hätte sagen können, ob das Hauptproblem da Braune oder Bolschewiken waren (da gibts zum Teil ja eh erstaunliche Schnittmengen). Das entlastet aber erstens die FAS-Leute nicht vollumfänglich von dem Verdacht, sehr proaktiv Geburtshelfer für diese umstrittene Äußerung geleistet zu haben, und zweitens kann ich darin nach wie vor keine rassistische Beleidigung erkennen, wenn man den zweifellos vorhandenen Alltagsrassismus thematisiert.

Dass Boateng so ziemlich das bekloppteste Beispiel ist, das man dafür heranziehen kann, steht natürlich auf einen anderen Blatt. Im hiesigen Millionärsghetto Meerer Busch (wo auch Ballack eine Weile wohnte) würde Boateng jederzeit eine standesgemäße Butze kiegen. Da ist die Hautfarbe wirklich wurscht, da zählt nur das entsprechende Kleingeld.

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Der springende Punkt ist doch, dass Gauland wegen dieses Alltagsrassismus nicht etwa besorgt ist - was hierzulande auch jeder weiß, der diesen Satz liest oder hört.

Erinnert sich noch jemand an Gerald Asamoah und diese Geschichte vor zehn Jahren? Diese Leute beleidgten den damaligen Bundespräsidenten ebenfalls, weil der bei einem Synagogenbesuch eine Kippa getragen hatte. Die Hetze funktionierte, in Brandenburg griff einer mehrfach Migranten an. Die Organisation wurde später vom brandenburgischen Verfassungsschutz verboten.

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Dass Gauland diese Sorge wohl eher nicht teilt, geschenkt. Aber in der Frage, inwieweit er selber diesen Alltagsrassismus teilt oder rechtfertigt, gehen wir schon weit in den Bereich der Spekulation - und in Zusammenschau mit der etwas fragwürdigen Genese dieses Zitats stimmt für mich die Verhältnismäßigkeit der Reaktionen irgendwo nicht mehr.

Klar ist so eine Äußerung kritikwürdig, aber manchen Kritikern sind da nach meinem Empfinden sämtliche Relationen abhanden gekommen. Und ich frage mich dann schon, ob die Schrillheit mancher Reaktion vielleicht auch ein Stück weit davon ablenken soll, dass auch die Kritiker selber vielleicht nicht ganz frei sind von solchen Anwandlungen des Alltagsrassismus. Der gut verdienende Promi-Fußballer in der Nachbarschaft wird da weniger Kopfschmerzen verursachen, aber spätestens die Entscheidung, auf welche Schule schicke ich mein Kind ist der harte Test. * Oder kommt meine Wohngegend völlig auf den Hund, wenn der Migrantenanteil die 40-Prozent-Grenze knackt? Dass irgendwo im Osten die Leute mit paar Zuwanderern nicht klarkommen, ist traurig und erschütternd, aber hier im Westen haben wir mancherorts Zustände, die man auch nicht mehr schönreden kann. Und schöngeredet wurde im Zusammenhang mit den Flüchtlingen auch schon genug - und wenn sich das (ich sagen nur, "da kommen hauptsächlich Hochqualifizierte und Facharbeiter") als Luftnummer entpuppt, dann gibt das rechten Demagogen und "Lügenpresse"-Schreiern doch grad erst recht Wasser auf die Mühlen.

* Zu dem Thema könnte ich jetzt nach dem Übertritt aufs Gymnasium von mademoiselle793, die auf der Multikultischule war, noch ein paar interessante Facetten beisteuern, aber ich mag dieses Fass jetzt nicht aufmachen.

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"aber ich mag dieses Fass jetzt nicht aufmachen" och, warum denn nicht?! Im Konkreten wirds doch meistens besonders spannend.

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So viel in der gebotenen Kürze: Die seinerzeit zur Auswahl stehende Schulsituation und unsere Entscheidung hatte ich an dieser Stelle schon mal begründet.

Ich würde aus heutiger Sicht nicht unbedingt so weit gehen, dass die Entscheidung definitiv falsch war, aber wir haben unterschätzt, wieviel Unterschied die Soziodemographie der Grundschule dann doch ausmacht. Die Kids der beiden anderen (will sagen: besser angesehen) Grundschulen, welche die überwiegende Mehrheit in der Klasse von mademoiselle793 bilden, sind in den meisten Fächern durch die Bank besser vorbereitet gewesen aufs Gymnasium als die Kids der Grundschule A bei uns vor der Haustür, die eben nicht das Villenviertel im Einzugsgebiet hat, sondern neben unserem Normalo-Viertel auch die frühere Stahlwerksiedlung mit all ihrer sozialen und ethnischen Diversity.

So weit es den Stoff betrifft, das kann man aufholen, mademoiselle793 ist nicht doof, aber es kommt verschärfend hinzu, dass Kinder von der Grundschule A tendenziell mit der Erwartungshaltung der Lehrer konfrontiert sind, es eher nicht zu bringen, und leider gibt es dafür auch Beispiele nicht zu knapp. Das haben die Streberkids, die von der katholischen Privatschule oder von der Montessori-Schule am anderen Ende des Ortsteils kommen, auch schon voll verinnerlicht. Mademoiselle793 durfte sich paar Tage nach Schuljahresbeginn von der Klassenstreberin anhören, "Du hast kein Recht, auf dieser Schule zu sein".

Der deutliche Niveau-Unterschied ist natürlich nicht die Schuld der Ausländer-Kids und all der sozial gestörten Inklusionsfälle, die bei uns in Schule A auch noch beschult werden mussten, aber in der Summe hätte ich heute eher weniger Lust darauf, dass meine Tochter die Folgen einer verfehlten Immigrations- und Inklusionspolitik ausbaden muss. Die dabei erworbenen Skills sind sicher nicht völlig nutzlos, aber im Schulsystem, das wir nun mal haben, völlig nachrangig.

Ich habe die begründete Hoffnung, dass dieser Startnachteil auf der weiterführenden Schule sich mit der Zeit nivelliert, aber wenn ich ehrlich bin, wäre mir wohler, wir hätten es Töchterlein etwas leichter gemacht. Nun weiß man natürlich auch nicht, wie es gelaufen wäre, wenn wir sie auf eine der anderen Schulen geschickt hätten, von daher bereue ich es nicht, die Entscheidung so getroffen haben. Aber ich habe inzwischen wirklich Verständnis für Eltern, die sich in Berlin beispielsweise pro forma Briefkastenadressen in anderen Bezirken zulegen, um damit dem Zwang der Sprengelschule zu entgehen.

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Weil unser Quotentürke maz sich grad zu diesem Kommentar auslässt: Wo steht denn hier, dass wir unter Rassismus litten, weil Töchterlein aus Sicht mancher Mitschüler sozusagen von der falschen Schule kommt? Auf so eine absurde Lesart muss man auch erst mal kommen. Fetter Respekt, Alda!

Aber irgendwie war ja klar, dass so ne Nummer kommen muss. Ich seh schon den Hashtag #grundschulgate in Flammenlettern vor meinem geistigen Auge, die Social Justice Warriors twittern sich in Rage, dann kommen all die Broders und Fleischhauers aus den Löchern, auf deren Verteidigung ich gut verzichten kann, und spätestens dann wird es richtig lustig. Jau!

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Da fehlt doch jetzt was?

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Es wurde an anderer Stelle nochmal nachgelegt, in all der osmanisch-orientalen Herzlichkeit, die wir verbal verklemmten Bio-Kartoffeln als enorme kulturelle Bereicherung ästimieren.

NACHTRAG: Über den Fehlversuch, mir irgendwelche Petry-Versatzstücke unterzujubeln, brauchen wir dank der Eigenlöschung des Urhebers auch nicht weiter diskutieren.

Argumente, warum eine Multikulti-Schule den konkurrierenden Kartoffel-Gewächshäusern hier am Ort überlegen sein sollte, hätte ich lieber mal gehört. Ich will keinen Verdienstorden dafür, dass wir keinen Apartheid-Shuttle für mademoiselle793 eingerichtet haben, aber blöd anmachen lassen muss ich mich auch nicht, wenn ich mal ganz ergebnisoffen die Frage in den Raum stelle, ob das Zugeständnis an die political correctness die Nachteile der Schulwahl aufwiegt, die sich jetzt nach dem Übertritt auf die weiterführende Schule deutlicher zeigen als das vorher für uns absehbar war.

Es geht ja nicht drum, dass Migrantenkids und die Sprösslinge aus bildungsferneren Kreisen per se doof wären, aber ich stelle fest, dass die beiden anderen Schulen mit einer sozial und ethnisch homogeneren Schülerschaft in der gleichen Zeit von vier Schuljahren mit dem Stoff deutlich weiter gekommen sind, was jetzt in der weiterführenden Schule einen nicht unerheblichen Startvorteil bedeutet. Und für die Ursachenforschung brauche ich keine Raketenwissenschaft anzuwenden, als Eltervertreter hatte ich ja ziemlich guten Einblick, wie viel Zeit und Energie lehrerseitig aufgewendet werden musste, um die Nachzügler und Nichtmuttersprachler irgendwie noch mitzunehmen so gut es geht. Auf der anderen Seite bleibt auch festzuhalten, dass das gestörteste Problemkind von allen null Migrationshintergrund hatte und nicht mal aus schlechtem Elternhause stammte...

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Weißt du, ich habe nur gelöscht, weil mir deine Art eunfach auf den Sack geht. Nix, weil ich irgendwas tilgen wollte. Wenn du es wissen willst: Petry halte ich im Vergleich zu Leuten deiner Gesinnung sogar eher für einen Waisenknaben(!). Zumindest steht sie zu ihrem Scheiß -ob aus Dummheit, oder Taktik, das kann uch nicht beurteilen. Bei dir aber weiß ich es ganz genau.

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Eigentlich gesagt wollte ich das nicht wissen, aber wenn es unbedingt raus musste, schön, dass Du Dich erleichtern konntest. Du hast Dich über meine Beiträge auch schon ausdrucksstark ausgekotzt, als es null politisch war und ich hauptsächlich über Windelwechseln und Kinderkram schrieb, von daher überrascht es mich nicht, dass Du es jetzt, wo es um Dein Fachgebiet geht, völlig übergeigst. Und weißt Du was, ich mag Dich trotzdem, auch wenn Dir der Gedanke vielleicht eher unangenehm ist.

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Meine Güte, das konnte ich doch nicht ahnen, was damit ausgelöst wird, wenn ich Sie bitte, mal zu erzählen, wie das bei Ihnen konkret so ist mit der Schule! Offenbar gibt es Leute, die fühlen dermaßen provoziert davon, wenn jemand mal unideologisch und ehrlich aus dem echten Leben erzählt, dass sie gleich rassistisch rumpöbeln müssen! (Da kann ich ja froh über meine wenigen Leser: denn auch solche bleiben mir erspart.)
Dennoch fand ich Ihre Ausführungen interessant, insbesondere diese unglaubliche besch... Ansage der Klassenkameradin (da weiß man doch gleich, was bei denen zu Hause geredet wird: igitt!).
Übrigens: Auch damals jr. hat einen Freund mit türkisch-japanischen Eltern (Zufall oder kommt das öfter vor?)
Auch wir haben unser Kind auf eine Grundschule mit hohem Ausländer- und Unterschichtenanteil geschickt, da sie halt gleich um die Ecke liegt und damals jr. schon 3 Wochen nach Schulbeginn allein dorthin gehen konnte. Er hat sich dort - wie Ihre Tochter - eher wenig Wissen, aber viel an sozialen Fähigkeiten angeeignet. (Und ich finde, das macht es wett, auch jetzt am Gymnasium, wo er leistungsmäßig gut mitkommt, aber auch seine soziale Stellung zu sichern weiß, obwohl er ein eher stiller Typ ist - "nachrangig" ist das sicher nicht.) Allerdings ist es auch eher ein Wald- und Wiesengymnasium und ziemlicher Massenbetrieb. Der gleichaltrige Nachbarsjunge dagegen (ein hochbegabter, sensibler, etwas nerdiger Typ), dem seine Eltern etwas Besseres als dieses Großstadtgymnasium für alle gönnen wollten (ihm aber auch keine Loser-Existenz im Reiche-Leute-Gymnasium im benachbarten Villenstadteil zumuten), kam an die nahe Reform-Stadtteilschule mit hoch gerühmtem Konzept, scheiterte dort aber unter all den lautstarken-chaotischen "Individuen" - und ist jetzt froh, dass ihm der Wechsel ans ganz normale Jedermanns-Gymnasium nachträglich noch gelang.
Vielleicht sollte mans weniger ernst nehmen: Schule ist halt eine Pflicht, das muss man halt durch, egal, wie wie Politik nun grade ist.

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Meine Güte, das konnte ich doch nicht ahnen, was damit ausgelöst wird (...)

Ich schon, für mich kam das so wenig überraschend wie die Böller an Silvester (daher auch mein anfängliches Zögern). Ansonsten haben Sie natürlich recht, irgendwie müssen die Kurzen da durch, und was für den einen das richtige Umfeld ist, da geht der andere mit dem Allerwertesten auf Grundeis. Ich sage deswegen ja auch nicht, dass unsere Entscheidung für die Multikulti-Schule falsch war. Im elitären Katholeninstitut wäre es nicht einfach gewesen, sich zu behaupten, und im Montessori-Zweig der anderen Schule haben wir Töchterlein auch nicht so recht gesehen. Mit klaren Ansagen, was zu tun ist, kommt sie besser klar als mit dem selber erarbeiten und einteilen. Von daher gab die räumliche Nähe halt den Ausschlag. Aber was ich inzwischen deutlicher sehe als damals ist der Niveauunterschied in Hauptfächern und n der generellen Lernbereitschaft, und dass das so deutlich ausfallen würde, hätte ich seinerzeit nicht gedacht. Okay, das lässt sich wie gesagt aufholen, und spätestens gegen Ende der siebten Klasse fragt wahrscheinlich eh kein Schwein mehr danach, wer von welcher Grundschule kam.

Aber der Diskussion, wieviel Integration und Inklusion unser derzeitiges Schulsystem leisten kann und wo die Grenzen sind, werden wir uns stellen müssen, jetzt mehr denn je.

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Immer angenehm zu lesen, Ihre gelassene, ideologiefreie Art, Herr Mark.

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"Hören Sie, wir hatten ein wundervolles Abendessen, und ich habe nur zu meiner Frau gesagt, dieses Stück Heilbutt wäre gerade gut genug für Jehova gewesen."
Ich schaue oft zwischendurch ein paar Szenen aus dem Film an und beömmel mich. Jehova, Jehova, Jehova!

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Ach, Ideologiefreiheit,
das ist ein hehres Ziel, aber kaum zu erreichen. Man erkennt zumeist ja nur die Ideologien, die man ablehnt, als solche. Die eigenen unhinterfragten Glaubenssätze und Einstellungen wird man daher nur schwerlich als Ideologie erkennen können, was aber nicht heißt, dass man selber frei davon wäre.

Ansonsten: immer gerne!

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...und unnötig zu erwähnen, dass "Das Leben des Brian" einen Platz in meiner ewigen Top-5-Filmliste hat.

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Irgendwie ist es mir nie gelungen, den Hype um den Film zu verstehen.

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Das ist mir mit "Die Ritter der Kokosnuss" so gegangen. Der hat zweifellos ein paar gute Momente, aber insgesamt finde ich ihn viel zu langatmig, im Vergleich beispielsweise zu einem Gag-Feuerwerk wie "Kentucky Fried Movie".

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