Ich habe nicht nachgezählt, aber der Beitrag samt Einleitung des Gastgebers dürfte ungefähr 1.300 Wörter umfassen. Und wegen eines einizgen Wortes setzt es bei manchen Lesern so derart aus, dass die automatische Weiterlesesperre aktiviert wird? Im vorliegenden Fall wären noch etwa 1.000 Wörter bis zum Schluss des Beitrags zu lesen gewesen, aber sich da weiter durchzuquälen ist nach einer solchen semantischen Entgleisung natürlich nicht mehr zumutbar, schon klar.
Die Vorstellung, die Welt kranke am falschen Gebrauch von Worten, ist nicht nur in der westlichen Zivilisation tief verankert: "Wenn Du die Welt verbessern willst", so heißt es in einer Spruchweisheit von Konfuzius, "dann stelle zuerst die Begriffe richtig". Mir selber sind semantische Überempfindlichkeiten auch nicht völlig wesensfremd. Wenn ich jedesmal einen Leserbrief schreiben wollte, wenn irgendwo in der deutschen Medienlandschaft ein Sturmgewehr mit einem MG verwechselt wird (von weitergehenden Konfusionen im Zusammenhang mit "Maschinenpistole" will ich hier gar nicht erst anfangen), ich käme ansonsten zu nicht mehr viel.
Aber solche Fehler können passieren, und es ist auch klar, dass ein sprachlicher Missgriff wie "verorten" nochmal eine ganz andere (lies: schlimmere) Kategorie von Verfehlung darstellt. Der einschlägige Buchtitel "Dummdeutsch" von Eckhard Henscheid, auf den sich viele Sprachgebrauchskritikaster gerne beziehen, macht klar: Verhandelt wird hier nicht richtig oder falsch, vielmehr befinden wir uns in den Grenzscharmützeln um die dünn gestrichelte Linie, welche die wahrhaft Erleuchteten von den doofen Plapperern trennt. Und mit einem falschen Wort hat man sich da schon auf der falschen Seite, äh, verortet.
Aber nicht dass wir uns da falsch verstehen: Ich finde das Feld der Sprachkritik hochspannend, zumindest ein Stück weit. Und ich schließe diesen Beitrag mit dem offtopischen* Hinweis, dass diese nur mäßig sprachkritische Online-Präsenz heute ihren neunten Geburtstag feiert.
* Auch so ein blödes Wort, das es eigentlich gar nicht gibt...
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arboretum überreicht einen Strauß Schneeglöckchen.
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Sonderlich lange ist das bei Ihnen ja auch nicht mehr hin, seh ich grade. Ihr Account könnte sogar älter sein als meiner (erstellt im September 2004).
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Mein Blog hat erst im April Geburtstag, aber wie alt mein Account ist, weiß ich gar nicht mehr. Es könnte sein, dass er schon vor September 2004 existierte, ich habe ja erst einmal eine Weile nur kommentiert, nachdem ich schon Jahre still mitgelesen hatte.
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(Weiter habe ich nicht gelesen.)
Glückwunsch! Durchhalten!
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Danke für die guten Wünsche. In Sachen Durchhaltevermögen gehören Sie durchaus zu meinen Vorbildern. So viele andere, die 2003/4 gestartet sind, haben sich längst zu Twitter oder sonstwohin verflüchtigt...
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Counterstrike, das gibt's noch? Ich sehe noch die LAN-Parties vor mir, wenn nach Sonnenuntergang die bekifften Zivildienstleistenden vor den Rechnern die Sturmhauben aus der Tasche ziehen und aufsetzen.
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Um es mal unzulässig zu vereinfachen: Im Zweifelsfall ist das, was man sieht, kein MG. Was die Polizei über die Dienstpistole hinaus im Einsatz hat, ist in aller Regel eine Maschinenpistole, kürzer als ein Gewehr und mit Pistolenmunition bestückt. Die häufig zu sichtenden Knarren wie die in dem FAZ-Artikel abgebildete AK 47 (vulgo: Kalaschnikow), das aus Vietnamfilmen hinänglich bekannte M 16 der Amis und das G 3 (Nachfolger G 36) der Bundeswehr sind Sturmgewehre oder assault rifles, sozusagen die Standardbewaffnung des Soldaten. Nicht jeder Schütze Arsch trägt ein MG mit sich rum.
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(Glückwunsch zum 9ten)
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Dabei war ich vor ziemlich genau 30 Jahren, nämlich bis Ende 84), und einige Vorgesetzte pflegten einen mehr oder minder metaironischen Umgang mit wehrkundlichen Begriffen aus der Zeit vor 1945. Kann man verabscheuungswürdig finden, muss man aber nicht. Ich sage nur: Autobahn! ;-)
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So ein AR15 gehört fast zur Standartausstattung eines durchschnittlichen Republikanerhaushaltes.
Hier im durchregulierten Sozialismus undenkbar!
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Erstaunlich finde ich die Verwendung dieser Dinger in Filmen. Die ballern damit alles kurz und klein. Bei unseren wenigen Versuchen lief das völlig anders. Man musste ziemlich aufpassen, sich die Finger nicht an den Patronengurten aufzureißen und außerdem dauernd Teile wechseln, weil diese sehr schnell sehr heiß werden. Das kam John Wayne und Charlton Heston nie vor.
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Ich habe das MG 3 tatsächlich mal stehend geschossen. Mit kurzen Feuerstößen bleibt es noch halbwegs kontrollierbar, aber so wie Rambo im Film das M 60 handhabt mit ewigem Dauerfeuer, funktioniert es im richtigen Leben nicht. Selbst das G 3 ist nicht wirklich dafür ausgelegt, auch wenn rein theoretisch die Möglichkeit besteht, das ganze Magazin am Stück durchzujagen. Aber bei der starken Streuung macht das ziemlich wenig Sinn.
Aufgrund gewisser Umstände meiner Wehrdienstverwendung kam ich auch mal in der Genuss, das M 16 in allen Modi zu schießen, und interessanterweise bleibt das im Dauerfeuer vergleichsweise gut kontrollierbar, auch im Vergleich zur AK 47. Das hat wohl mit dem kleineren Kaliber zu tun, das weniger Rückstoß erzeugt.
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Beim MG3 stehend schießen hätten wir beinahe eine überfliegende Piper vom Himmel geholt.
Der leichtsinnig erlaubende Fährich hat alle erfolgreich zu Stillschweigen vergattert.
Der Vorfall hätte sicher seine Karriere gekostet und er hätte vielleicht als Journalist oder Schlimmeres geendet!
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Bei mir im Jahrgang gingen genau 2 Jungen zum, Bund, der Rest verweigerte. Mission Pädagogik erfolgreich!
Mädchen durften damals ja noch nicht.
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Oder totale Pleite.
Kommt halt auf den Blickwinkel an!
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ich bin auf eine Schule gegangen, die von 68ern gegründet worden ist. Erklärt vieles :-)
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Verweigern war für mich nie eine ernsthafte Option. Ich fand, man dürfe das Militär nicht dem rechten politischen Spektrum überlassen. Und für den Fall, dass ich vielleicht irgendwann in den bewaffneten Widerstand gegen das Schweinesystem gehen würde, wäre es nicht verkehrt gewesen, mir ebenda noch die Schießausbildung zu holen und die Strukturen von innen zu kennen.
@don ferrando: Ja, sowas war rikant, und unser Oberfeld riskierte auch seinen Allerwertesten. Allerdings kamen nur ein paar Auserwählte überhaupt in den Genuss der etwas erweiterten Schießpraxis, nämlich die Handvoll Leute, die sich als Feinddarstellung bei den anderen Battalionen bewährt hatten. Sprich: Das war gewissermaßen die Spezialausbildung zum Saboteur und Terrorist, und der Spieß im Kasernendienst war eh der Meinung, ich passe besser in die PLO als in die Bundeswehr. Der hat mich voll durchschaut, und wenns nach dem gegangen wäre, hätte ich keine Atomsprengköpfe bewacht. ;-)
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Das Argument wurde im Jahrgang auch diskutiert. Dafür gereicht, tatsächlich die Volksbefreiungsarme vorzubereiten, hat es dann aber doch nicht.
Dafür wurde reihenweise Ökonomie in Bremen zu studieren angefangen, denn ohne Wirtschaft wird das nichts mit der Revolution. Aus den meisten ist dann doch noch was anständiges geworden und bisher habe ich keinen meiner Abigenossen in verantwortlicher Stelle der Bremer Schulverwaltung entdeckt, was alles erklären würde... :-)
Außerdem waren wir dogmatisch- in der Bundeswehr waren nur Rechte, da gab es nichts zu überlassen. Punkt.
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Donnerwetter, da hatte die von Moskau ferngesteuerte Indoktrinierung nützlicher Idioten ja ganze Arbeit geleistet.
Tatsächlich profitierte ich vor allem in der Grundausbildung davon, dass der überwiegende Teil der Offiziere und höheren Unteroffiziere in meiner Ausbldungskompanie im weitesten Sinne eher sozialliberal drauf war und nicht so sehr den klassischen Komisskopp-Führungsstil pflegte. Was freilich nicht die Regel war, da hatte ich einfach unverschämtes Glück. Vom jung-dynamischen Kompaniechef habe ich vernünftigere und fundiertere Argumente gegen den Nato-Doppelbeschluss gehört als von sämtlichen
Von da ausgehend war dann der Wechsel in das traditioneller tickende Raketenbatallion mit einem gewissen Kulturschock verbunden, aber gleichwohl gab es auch dort Nischen und Freiräume, so dass die Hoffnung meines Vaters, man werde mich beim Barras Zucht, Ordnung und Fressehalten lehren, weitgehend unerfüllt blieb.
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Und daß wir im Freiluftzoo Göttingen waren.
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Ich würde nicht mal so weit gehen zu behaupten, dass die Friedensbewegung insgesamt schief gewickelt gewesen wäre (wenngleich der Ostblock da tatsächlich auch seine Finger drin hatte). Für mich war der Wehrdienst eine individuelle Entscheidung, basierend auf Prämissen, die ich heute im übrigen nicht mehr als gegeben betrachten würde. Damals war keine Rede davon, dass Deutschland mehr Verantwortung in der Welt übernehmen und seine Bündnispartner bei allerlei Einsätzen unterstützen müsse.
Ich kotze im Strahl, wenn ich sowas lese. Und kriege mich gar nicht mehr ein über den Irrsinn, dass wir jetzt auch Frauen in der Truppe haben und mehr Kitas brauchen und gleichzeitig bei allerlei Abenteuern in aller Welt mitmischen sollen, weil wir uns eine Sonderrolle nicht mehr leisten könnten.
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Die USA haben da einen gangbaren Weg gefunden: ewig galt "keine Frauen bei Kampfeinsätzen". Über den Sinn, Soldaten (generisches Maskulinum, alle Unterstriche bitte mitdenken) anzustellen, die dann aber das, was Soldaten nun mal tun, nicht tun dürfen, kann man trefflich streiten.
Daß es bei dezentralen Kämpfen (ich bin definitiv nicht die Militärexpertin, das heißt bestimmt anders, ich hoffe, alle wissen, was ich meine) keine Front mehr gibt, von der mann Frauen wegbringen kann- geschenkt.
Daß es bei den Reichweiten moderner Waffensysteme Kokolores ist, wenn man sagt "das hier ist der Kommandobunker, sie geht hier ja nur ans Telefon, da kann nix passieren"- auch klar.
Die lieben Verbündeten kamen nun auf die Idee, Kampftruppen für alle zu öffnen, die die Vorraussetzungen mitbringen. Also nichts mehr mit Frauen laufen langsamer, tragen weniger Gepäck etc, sondern Einheitsmaßstab. Bisher sind sie anscheinend nicht überrannt worden von Frauen, die unbedingt Ranger School oder ähnliches besuchen wollten.
Bestimmte Einheiten, bei denen es arg eng&persönlich werden kann, sind weiterhin geschlossen. Ein Senator, dessen Name mir 3 Sekunden nach dem Lesen wahrscheinlich nicht mehr geläufig war und den ich auch jetzt nicht erinnere, dessen Laufbahn beim Marine Corps begann, beschrieb recht bildlich, was passiert, wenn man(n) 72 Stunden in einem amphibischen Landefahrzeug Hintern an Hintern steht.
das macht meiner Ansicht nach deutlich mehr Sinn als eigene Frauen-Anforderungen oder Quotengedöns- der Taliban ist nämlich nicht so nett, langsamer zu schießen nur weil Gefreite Susi Sonnenschein langsamer läuft als Kalle Krawallski.
Wenn Susi den Kalle locker in die Tasche steckt, dann soll sie den Beruf, den sie sich ausgesucht hat, auch ausüben dürfen. Wie oft das eintritt... andere Frage.
Bei Berufsfeeurwehrpersonen galt, daß sie einen handwerklich relevanten Beruf erlernt haben müssen. Da aber die Frauenquote bei der Feuerwehr einfach nicht aus den Puschen kommen wollte, zählen jetzt auch soziale Berufe als Eingangsqualifikation.
Das mag ja noch angehen, ob das mit dem Handwerk Sinn macht, kann ich nicht sagen. Aber Feuerwehrperson ist ein Beruf, in dem man tragen können MUSS. Sollte man da wegen der lieben Quote Abstriche machen, wäre ich unbegeistert.
"und mehr Kitas brauchen"
Ja, im Feldlager Kunduz. Super-Idee. Wo kann ich mich melden...
UvdL braucht immer mehr KiTas. Egal was sie grad macht. Sollte sie nächste Woche Energieministerin werden, sind KiTas der Weg aus der Atomenergie.
"und gleichzeitig bei allerlei Abenteuern in aller Welt mitmischen sollen"
Da bin ich zwiegespalten. Ich neige dazu, Gewalt nicht immer für keine Lösung zu halten. Manchmal muß man die bösen Buben einfach hauen bis sie Ruhe geben. Und wenn es nur zeitweis eist, ist das eben so. Wäre schön, wenn es über Eisicht ginge, aber geht leider nicht immer. Appeasement hat schon in München nicht funktioniert.
Wir werden die Tür nicht komplett hinter uns zumachen können und wir können das allabendliche Massaker in der Tagesschau hinnehmen oder irgendwann mal "so, und beim nächsten Schuß stirbst du" sagen.
Zumindest die immer wieder geforderten humanitären Korridore wird jemand freihalten müssen und meckern wenn Weltpolizist USA es tut, ist auch keine Lösung.
Wie lange zieht sich der Scheiß in Syrien hin? Ja, ich weiß, alles komplizierter und Russland und die Eskalation und das Pulverfaß Naher Osten und so weiter, aber...
von mir aus sollen sich die, die es wollen, die Köppe einschlagen, aber sie sollen die Flüchtlinge rauslassen. Die müßte dann jemand aufnehmen, aber dann kommt Problem Nr2...
Nur: selbst mit mehr KiTas wird Krieg nicht zur Teilzeitbeschäftigung.
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Aber wie auch immer, das ist nicht unbedingt das, worauf ich hinaus wollte. Mir ging es um die Feststellung, dass der Dienst an der Waffe heute ein ganz anderer Schnack ist als der, für den ich mich damals trotz mancher Bedenken dann doch einspannen ließ. Und damit meine ich gar nicht mal so sehr das erhöhte Risiko, im Rahmen von Auslandseinsätzen draufzugehen. In jedem großen Manöver sterben mehr Soldaten als in Kampfhandlungen, im November 1983, kurz nachdem ich eingezogen war, stand die Welt an der Schwelle des Atomkriegs; das Raketenlager, welches ich bewachte, war potenzielles Ziel von Terroristen, letztlich konnte man nie völlig sicher sein, dass Alarm wieder nur eine Übung ist (weswegen ich mir dann auch immer das MG krallte, wenn ich den Alarmtrupp nicht führen musste), in einem Nachschub-Depot in der Nähe von Herborn haben Soldaten nachts in der Wachrunde aufeinander geschossen, nachdem sie sich vor der Schicht in der Disco um ein Mädchen gestritten hatten. Kurzum: Draufgehen konnte man auch damals vor 30 Jahren schon, das ist nicht der Punkt. Aber ich würde mich heute nicht verheizen lassen für irgendwelche außenpolitisch motivierten Abenteuer sonstwo in der Welt.
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Man muß sich entscheiden, was die Bundeswehr sein soll: eine Streitkraft, die man schickt, wenn man es (aus welchen Gründen auch immer) für nötig erachtet oder Spielwiese für arbeitsmarkt-, bildungs- (jeder, der dient, bekommt automatisch den Hauptschulabschluß spukte mal rum), frauen- oder sonstige politische Zielvorstellungen.
Im ersten Fall bin ich für taugliche Ausrüstung (es kann ja nicht sein, daß das KSK regelmäßig die Amis fragen muß, ob sie sich bitte den Hubschrauber ausleihen dürfen), im zweiten ist mit weitgehend egal, was man tut, solange es mich in Ruhe läßt.
Landesverteidigung ist eine Sache, da haben Sie völlig recht. Ich kann gut verstehen, daß man sagt "das mache ich, aber am Hindukusch habe ich nix verloren".
Die große Frage ist, ob Al Quaida auch auf der eigenen Spielwiese bleibt oder wir die Jungs&Mädels früher oder später hier haben.
Erfahrungsgemäß ist die Sorte Profibedenkenträger, die aus Pazifismus, Grundsatz und Verantwortung vor der deutschen Geschichte niemals einen Bewaffneten irgendwohin schicken würde weil Gewalt keine Probleme löst undsoweiter, personaluniert mit den Berufsbetroffenen, die traurig&hilflos das neueste CNN-Massaker kommentieren. Ja, was tun? Sie könnten sich ja davorsetzen und hoffen, daß sich die Parteien dadurch ihr schändlich Tun erkennen und davon ablassen. Sollte das nicht passieren, sind sie die Abendnachrichten.
Wird wohl noch eine Weile dauern, bis alle SMGs, MGs, ARs, BRs, RPGs, Landminen, (Hand)Granaten usw zu Pflugscharen geschmiedet werden.
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Hierzulande zündet Al Quaida nur deswegen nicht jeden Tag ein paar Bomben, weil Afghanistan von Soldaten besetzt ist? Wirklich?
In Bosnien sitzen seit 20 Jahren Soldaten und stiften Frieden. Seltsamerweise suchen Leute aus diesem Land bei uns Asyl. Bei den verbleibenden Bewohnern dort werde ich das Gefühl nicht los, dass diese nur auf den Abzug der Friedenstruppen warten, um endlich mit diesem halbfertigen Bürgerkrieg weiterzukommen.
Sich nicht in anderer Länder Bürgerkriege einzumischen, hat wenig mit Appeasement zu tun.
Oder kann mir jemand Beispiele nennen, wo es funktioniert hat, Konflikte von außen kommend zu beenden. Mir fällt da immer nur Nazi-Deutschland ein, wobei das nicht zählt, weil die Deutschen freundlich genung waren, jedem von sich aus den Krieg zu erklären.
Nach heutigen Maßstäben hätte Großbritanien spätestens 1938 in Deutschland einmarschieren müssen. Nicht wegen ein paar Quadratmetern Sudetenland, sondern zur Verhinderung eines Massenmordes. Ich will mir das gar nicht vorstellen, der aus einer solchen Intervention folgende Konflikt könnte womöglich noch heute andauern.
Ich habe übrigens auch in den 1980er Jahren keine rote Gefahr oder einen auf der Schwelle wartenden Atomkrieg gesehen. Ein Gefühl der Bedrohung ließ sich allerdings leicht schüren. Heute müssen Begründungen für Einsätze, die man dann nicht Krieg nennen darf, wesentlich kunstvoller zurechtgebogen werden.
Man könnte das alles aber auch als weltweiten Verteilungskampf sehen. Nur darf man auch das nicht so nennen, sonst wird man sogar als Bundespräsident zurückgetreten.
Ich nehme mir lieber ein Beispiel an Muhammad Ali, der den Kriegsdienst mit der Begründung verweigerte: "No Vietcong ever called me a Nigger".
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Afghanistan ist nur sehr eingeschränkt besetzt. Nämlich da, wo Truppen in Reichweite sind.
Der Balkan... eine Gegend, wo sich an die Gurgel gehen Tradition hat. Die machen nur Pause, denke ich auch.
Bestimmte ethnische Minderheiten haben da nix zu lachen und guten Grund, Asyl zu suchen.
Von mir aus sollen sich die Kriegswilligen gegenseitig umbringen, man kann sie eh nicht aufhalten- aber sie sollen bitte die, die keinen Bock drauf haben, Abendnachricht zu werden, in Frieden lassen. Und das wäre ich, wenn ich denn was zu sagen hätte, auch bereit, robust zu sagen.
Man kann Leute nicht zur Vernunft bomben, schießen oder sonstwie "kriegen". Alles, was man tun kann, ist, Unbeteiligte draußen zu halten. Es ist der Versuch, die Bestie Krieg zu zähmen.
"Ich nehme mir lieber ein Beispiel an Muhammad Ali, der den Kriegsdienst mit der Begründung verweigerte: "No Vietcong ever called me a Nigger".
Tatsächlich gilt in der neueren Forschung die Rolle des Wehrdienstes als einer der Faktoren, die die Bürgerrechtsbewegung so stark gemacht hat; Bilder von Martin Luther King bei der Demo kennen wir alle, aber Bilder, in denen uniformierte Veteranen vorne gehen, sieht man seltener, gab es aber. Die Hemmschwelle, auf einen Veteranen einzuprügeln, dürfte höher gewesen sein als dem ollen Unruhestifter King eins draufzugeben.
Da marschierte die vielbeschworene "Mitte der Gesellschaft".
Zum Thema Rassismus und Vietnamkrieg gibt es mittlerweile etliches.
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Der Reihe von Blogger-Veteraninnen (männliche Form mitgemeint) wie Frau Arbotetum und Ihnen, den Herren Gorillaschnitzel und Cabman nebst Frau Morphine, um nur mal ein paar zu nennen, bin ich zeitlich ja nur deswegen zuvorgekommen, weil hier kurz vor einem Serverumzug der "Blog erstellen"-Button kurzzeitig freigeschaltet und ich zur rechten Zeit am rechten Ort war. Ein paar Wochen später war die
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auch von mir alles gute zum neunjährigen. ich pausiere ja derzeit etwas (musste ich mir neulich eingestehen), bin aber nirgendwo anders hingewandert. ich les hier und bei den anderen auch noch regelmäßig mit, aber für kommentarschlachten fehlt mir derzeit die muße.
und sie hol ich ja eh nie mehr ein;-)
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Da mein erster Eintrag auf 31.06.2006 datiert, wird irgendwann zwischen Dezember 05 und März 06 der Vorhang geöffnet wurden sein...vielleicht.
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Oh we were young and sure to have our way.
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Zum Thema: Über Begrifflichkeiten und deren Abgrenzung bzw. richtige Verwendung sich aufzuregen, kann ein mühsames Geschäft sein, denn Sprache ist nicht statisch, sie entwickelt sich kontinuierlich, aber wem schreib ich das ins Blog?
Mir gehen eher die Kleingeister auf den Keks, die mit derlei Einlassungen sich selber erhöhen, um auf andere herabzuschauen. Ich glaube, wir beiden hatten uns deswegen auch schon mal. Warten Sie mal. .....hm hier:
http://cabman.blogger.de/stories/510123/
PS Als MG-Schütze hätte ich Ihnen sofort nach Wecken um 0400 sagen können, was ein MG und was eine MPI ist. Genauso wie ich immer angebrüllt wurde, dass ich vielleicht in der Hose einen Hänger habe, aber das, was an meinen LKW gekoppelt war, ANHÄNGER genannt wird.
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Das war ja das praktische an der damaligen Bundeswehr-Standard-Bewaffnung, dass man die unterschiedlichen Knarren selbst mit Stiefelbeutel über dem Kopf nicht verwechseln konnte. In unserer Wacheinheit war ich (natürlich) auch der MG-Freak, denn wie sagte ich immer? "100 Schuss auf der Kette ohne Nachladen sind doch besser als nur 20 im Magazin, dafür nehme ich die paar Kilo Mehrgewicht doch gerne in Kauf").
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Was Sprachnazitum etc. betrifft, bin ich sehr tolerant geworden, seit ich so oft mit schlechtem Englisch um mich schmeiße. Nur Österreichisch bringt mich immer noch auf die Palme :D
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Österreichisch muss ich ja nicht jeden Tag hören und lesen, von daher find ichs eigentlich ganz
Ich habe in den 90ern eine Weile lang für ein Schweizer Nachrichtenmagazin geschrieben, was es mir später erleichtert hat, statt "daß" nur noch "dass" zu schreiben. Aber Wörter wie "konkurrenzieren" zu benutzen, das ist mir nie so recht in Fleisch und und Blut übergegangen.
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Die NZZ lese ich auch wegen solcher Wörter. Den Blick nur wegen (selbstverständlich nur wegen) solcher Wörter.
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Interessant, was da noch für Videos auftauchen.
Danke für diesen (doch noch) gut getimten Geburtstagsgruß!
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Schönes Musikstückch!
Hier ist der Text [C. Four more sides for Musicraft, 1946 / 4. Who Put The Benzedrine In Mrs. Murphy's Ovaltine?]
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Oh mark739, oh dunkler Blogger.
Oh Wortgewalt, die Sie mir angetan.
Oh Jahre, die vergingen, oh Firmament.
Die Welt, dies düst're Meer.
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NACHTRAG: Oh, ein Gedicht! Und was für ein poetisches! Hach, und das in meinem fortgeschritten Bloggeralter! Merci!
Jetzt aber husch, husch, eigenes Blog starten! Sie haben mehr drauf als nur zu kommentieren, da bin ich sicher.
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Ich verspreche, ganz brav zu sein.
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Aber hier geht jetzt (sinnbildlich gesprochen) eh erst mal der Rollo runter. Bonne nuit!
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*pif paf
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Tanti Auguri aus der teilüberschwemmten Toscana!
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Keller habe ich nicht und Häng auf Fels gebaut!
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Und das strahlende Wetter lässt auf eine Hügelrunde mit trockenen Füßen hoffen.
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Sprache ist ein sich entwickelndes System. Sprachveränderungen hatten wir immer und werden wir immer haben. Sonst würden wir ja noch Altsäschisch oder Istveönisch oder gar das ominöse Gemeinindoeuropäische sprechen. Deswegen sollen sich Sprachpuristen und Wortinquisitoren mal ein wenig entspannen. Auch wenn es da ein paar Neuschöpfungen gibt, bei denen sich mir die Fußnägel hochklappen.
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Man kann alles sprachweichspülern, besser wird es dadurch nicht.
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"Sockelarbeitslosigkeit" ist einer meiner Favoriten aus dem Bereich.
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Sehe es auch so, dass totalitären Regimes ihre Barbareien eher in beschönigende Worte kleideten. Ich denke, man kann den Satz von Max Goldt so verstehen, dass gut gemeintes Rumgedoktere an Worten die Menschheit nicht besser macht.
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Bald bin ich soweit, unser Regime aus diesem Grund (und natürlich anderen) als totalitär zu bezeichnen. Da Konzerne solche Sprachfertigkeiten ebenfalls sehr lieben, würde ich die der Einfachheit halber beim Regime dazupacken.
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#notmypresident
ansonsten: ich bin historiker, ich darf das.
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Der Fahrer von dem kaputten Bus gewöhnt sich an, noch seltener vor Brückenpfeiler zu fahren.
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Ihnen aber, lieber mark793, herzlichen Glückwunsch! Ich bewundere Ihr Durchhaltevermögen und Ihre unaufdringliche Verlässlichkeit. (Gerade da ich so oft und im Moment auch wieder blog-schwächele.) Egal, wann ich wieder bei Ihnen reingucke, immer haben Sie einen frischen Text im Angebot, immer angenehm, nie doof und immer in lebendiger Diskussion mit einer munteren Kommentatorenrunde ...
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Manchmal (so auch in diesem Fall wieder) sind es tatsächlich die eigenen Kommentare andernorts, die dann das Gerüst oder ein paar Pfeiler für einen Beitrag in der Dunkelkammer oder bei Deus ex Machina liefern. Für den vorigen FAZ-Beitrag beispielsweise hatte ich mich auch erst gewissermaßen andernorts warm kommentiert.
Ansonsten ist es mit dem Bloggen wie mit dem Fahradfahren auch:
Hatte übrigens beim Schreiben noch an Sie gedacht. Mit Schrecken las ich nämlich, in der DDR wäre die Kalaschnikow-Standardwaffe als "Maschinenpistole" bezeichnet worden, mit einem entsprechenden Hinweis wäre die Konfusion perfekt gewesen. ;-)
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Bei der Bundeswehr gab es als Standardwaffe das G 3 (G für Gewehr), und die Maschinenpistole Uzi war davon mühelos zu unterscheiden, nicht zuletzt, weil sie die gleiche 9-mm-Munition verschoss wie die Pistole P 1. Wie man damals vor 30 Jahren das G 3 genau kategorisierte, ist mir nicht erinnerlich, mein damaliger inoffizieller Begriff dafür dürfte wohl "Schnellfeuergewehr" gewesen sein. "Sturmgewehr" sagten damals nur Dienstvorgesetzte mit zweifelhaftem politischem Hintergrund. ;-)
Aber wie auch immer, auf die Idee, das G 3 oder den Awtomat Kalaschnikowa Maschinengewehr zu nennen, wäre ich nicht mal als Dreikäsehoch gekommen.
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