Donnerstag, 10. Januar 2013
Enjoy the silence - not
Gerade wollte ich schreiben "amerikanische Wissenschaftler haben herausgefunden", dann habe ich aber doch nochmal nachgegoogelt und festgestellt, mein heutiges Thema nimmt seinen Lauf in New South Wales, also Australien. An der Charles Sturt University hat ein Dozent über sechs Jahre lang Studenten beobachtet und befragt, wie sie mit dem Thema Stille umgehen. Und dem Vernehmen nach fühlen sich viele der Befragten unwohl ohne ständige Hintergrundgeräusche. Einer der von 580 zu der Thematik befragten Undergraduates sah sich beispielsweise außerstande, in der Blibliothek konzentriert zu arbeiten - weil es ihm dort zu ruhig war. Bereits nach wenigen Minuten gab er dem Drang nach, aufs Zimmer zu gehen und seinen iPod zu holen, der die nötige Beschallung gewährleistete.

Tja. Unsereins hat sich zu Studizeiten gern in die Bibliothek verzogen, weil es da vergleichsweise ruhig zuging. Aber damit kommen junge Leute, die sich von klein auf an permanente medial erzeugte Tonspuren gewöhnt haben, anscheinend nicht mehr klar. Tonträger, TV und Internet sind im Alltag von Kindern und Jugendlichen inzwischen so präsent, dass dieser sogenannte dritte Elternteil oft mehr zu den Kindern spricht als ihre leiblichen Eltern. Wobei man fairerweise sagen muss: Hausaufgaben machen mit Musikberieselung oder ständige Beschallung durch den Walkman gab es auch früher schon. Allerdings war es in meinem Elternhaus nicht Usus, dass die Glotze oder das Radio den lieben langen Tag lang lief. Und selbstredend ist das auch nicht die mediale Dauerkulisse, in der unsere Tochter aufwächst. Klar hat sie Hörbücher und Musik-CDs, zu Weihnachten gab es auch eine Box mit Kinderfilmen aus aller Welt. Aber nach dem Film oder dem Hörspiel gilt dann das Peter-Lustig-Motto aus der Sendung Löwenzahn: "Und jetzt abschalten, liebe Kinder."

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Sendepause
Ständig lief die Glotze nicht... weil ja erst um 16.15 Herr Klarner die Nachrichten verlas, im ZDF.
Wenn ich als Schüler kzH (krank zu Hause) war, ließ ich mich vom TelekollegII inspirieren. Unvergesslich für mich: Die Bauchbinde mit "Pause zum Videokassettenwechsel" Darüber eine Uhr, die anzeigte, wie lange die Pause noch andauerte. Meist waren es 20 Minuten, glaube ich.
Ansonsten habe auch ich sehr gerne nebenher Radio gehört, wenn ich Hausaufgaben machte.

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Hm, diese Pausen-Bauchbinde gab es (glaube ich zumindest) noch nicht in den Telekolleg-Sendungen der siebziger Jahre, an die ich mich vage erinnere.

Ansonsten hatte ich das Hausaufgabenmachen schon ab der fünften Klasse konsequent auf ein derartiges Minimum runtergefahren, dass es sich gar nicht gelohnt hätte, da zur Nebenherberieselung noch irgendeine Gerätschaft anzuschalten. ;-)

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Amüsant, daß wir heute beide das Thema "Stille" haben ;-)

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Ja, ich hatte gestern abend, als ich diesen Beitrag anlegte, zwischenzeitlich mal bei Ihnen reingeguckt und gedacht, huch, da liegt wohl was in der Luft.

Weniger schön, dass eine gewisse Person Ihren Wink mit dem Zaunpfahl Stille mal wieder nicht dechiffrieren konnte. Aber da haben wir ja alle unser Päckchen zu tragen...

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Bitte bis zum Ende ansehen …

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Und der Hurz schrie: LAMM!

Awesome, wie man auf Netzdeutsch sagt. Allein die Nummer des Dirigenten mit dem Taschentuch nach Movement 1 - episch!

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Ich habe von Aufführungen des Stückes (im Rahmen eines gewöhnlichen Konzertes mit unterschiedlichen Interpreten/Komponisten und so weiter) vor Jugendlichen gehört, die haben nach nicht mal einer Minute entnervt aufgegeben, die Handys dudeln lassen, gelacht, geredet und alles getan, um der Stille im Raum zu entfliehen.

Zum Entsetzen der Musiker …

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Misslich, das. Ich könnte aber nicht mal garantieren, dass ich mich dem Alter sehr viel anders verhalten hätte. Ich habe da ein paar unrühmliche Szenen vor Augen, auf die ich im Rückblick nicht gerade stolz bin.

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Nicht gerade stolz
Ich auch nicht. Walkman, Ghettoblaster & Co. gab es zu unserer Zeit ja auch schon.

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@cut:
Dieser australische Dozent geht auch davon aus, dass dieses Vermeidungsverhalten gegenüber Stille kein genuin neues Phänomen ist, sondern zum guten Teil auch schon im Elternhaus stattfand, etwa, wenn die Glotze läuft, auch wenn keiner guckt.

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Die Schwiegereltern schlagen ja immer vor, sie könnten "endlich mal" eine Beschallungsanlage für die Kinderetage kaufen, zum Musikhören beim Hausaufgabenmachen und als Einschlafhilfe. Bisher habe ich das erfolgreich abgewehrt.

Ich gehöre zu den Dinosauriern, die am besten Denken wenn es still ist. Still, leise, nix zu hören.
Tigergatte braucht Musik zum Denken, was alle Pläne bezüglich eines gemeinsamen Arbeitszimmers im Keim erstickt.

Das Küchenradio fiel bedauerlicherweise dem Umzug zum Opfer...

Ich habe auch keinen "Knopf im Ohr" wenn ich unterwegs bin.

Irgendwann werde ich mich der Schallherausforderung stellen müssen. Mein Plan: Kopfhörer, den ganzen Tag Dudelei im Hintergrund würde mich in den Wahnsinn treiben. Ich bin halt ein Dinsaurier.

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Mein Sohn ist ein Dinosaurier. Wenn ich das Radio anmache - eigentlich nur im Auto, wenn ich wegen irgendwas warten muss - schreit er genervt, dass ich den Krach ausmachen soll.

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beim Hausaufgabenmachen und als Einschlafhilfe

Argh. Wie gesagt, genau das wären die besten Argumente gewesen, um mich in Fundamantalopposition zu diesem Vorhaben zu treiben. Nun haben meine Schwiegereltern der Kleinen schon vor Jahren so eine Plärrkiste für CDs und Radio vermacht, und die macht dem Kind auch nach wie vor viel Freude, ohne dass es in 24/-Betrieb ausartet und Anlass zu ständigen Ermahnungen gibt.

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@conma: Guter Junge! ;-)

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Ich bin in Fundamentalopposition...

Ich kann notfalls Studien, die den Zusammenhang zwischen Unterhaltungselektronik im Kinderzimmer und Schulleistung anbringen. Die passen mir in die Argumentation, ist also weitgehend egal, ob zwischen Hausaufgaben, Doppelbauchnabeligkeit, Nudeln auf dem Teller, einer Sprinflut in Nordkorea und der Beschallung ein Zusammenhang besteht.

Was ich an dem Tag tue, wo sie mit so einem Ding in der Hand vor der Tür stehen... weiß noch nicht, mich auf den Zerstörungsdran der Tigerbande verlassen wahrscheinlich.

Freunde von uns versuchten letztens, Schallgrenzen in den Kinderzimmern einzuführen weil ihnen das Gebrülle auf die Nerven ging. Antwort des Nachwuchses: sie müssen so laut brüllen, die Musik sei auch so laut, man versteht sich sonst nicht.
Das führte zum Abschalten der Beschallung, was extrem lange Gesichter beim Nachwuchs hervorrief.

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Klassischer Schuss ins Knie. Dann will ich Ihren Schwiegereltern auch nicht unter die Nase binden, dass unser Töchterlein trotz so eines Ghettoblasterchens im Kinderzimmer in der Schule exzeptionell performt. ;-)

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Wie gesagt: Studienergebnise passen mir in den Kram, also ist mir egal, wie aussagekräftig die Studie ist, man kann mit der richtigen Fragestellung fast immer fast alles beweisen.

Ich empfinde Stille als äußerst erholsam und bin nicht dafür zu haben, sie unbedingt zudröhnen zu müssen nur weil "alle" einen Ghettoblaster haben.

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Ich war gerade gestern in der Bibliothek des Leopold Wenger Instituts der LMU und da saße alle Lernenden und Studierenden mit OHRSTÖPSELN an den Tischen vor ihren Büchern.
München ist aber auch nicht downunder und es sitzen da auch keine Bachelor sondern Staatexamens Studenten!

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Ah, danke für den aktuellen Lagebericht von der hiesigen Bildungsfront. Dass es an australischen Unis etwas anders zugeht als hier, darüber kursieren ja erschütternde Filmdokumente.

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Ach, Lernende mit Ohrstöpseln sah man schon vor Jahrzehnten im Lesesaal der Unibibliothek. Die hatten dann den Vorteil, nicht die schniefenden Kommilitonen aus Fernost zu hören, wenn die ihren Rotz hochzogen. Was jedesmal ziemliche Hasswellen im stillen Lesesaal auslöste, das erkannte man daran, dass mehr und mehr Leute plötzlich stocksteif da saßen und indignierte Blicke warfen. Mitunter kam es dann zum Eklat, wenn ein besonders genervter Studi den mit der Rotznase (das waren ausschließlich Männer) ein Papiertaschentuch anbot. Wenn der das ablehnte, hörte man dann durchaus ein gezischtes: Dann geh bitte auf die Toilette und putze Dir dort die Nase.
Multikulti im Lesesaal war nicht immer einfach.

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Ich biete dann und wann im ÖPNV meinen Platznachbarn ein Papiertaschentusch an. Bislang war noch kein Asiate darunter.

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@don ferrando: Da gibt es doch diesen doofen Witz: Ein Junge schnieft in der Straßenbahn herum und zieht ständig seinen Rotz hoch. Eine ältere Dame spricht ihn an: "Junger Mann, haben Sie denn kein Taschentuch?" - "Doch, aber ich verleihe es nicht."

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@ don ferrando: Seien Sie froh, dann bestand wenigstens keine Gefahr, dass Sie den Rotz wie in China vor die Füße gespuckt bekommen. Ist Kaktus und Rosarium dort schon in einem engen Aufzug passiert.

Multikulti auf der Damentoilette des Lesesaals war übrigens noch schwieriger.

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@arboretum:
Mein Schicklichkeitsempfinden ringt jetzt mit meiner Neugier. ;-)

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Nun, dann werde ich Ihre Neugier 'mal befriedigen. Wie Sie wissen, sind französische Toiletten hierzulande eher selten, dafür anderswo gang und gäbe. Manche Mädels hockten sich daher auf die Toilettenbrille, das war deutlich an den Schuhabdrücken zu erkennen - und daran, dass sie nicht immer so gut trafen. Und zwar auch dann, wenn sie nicht nur pinkelten. Irgendeine arme Putzfrau traf es dann, diese Sauerei wieder weg zu machen. Bis dahin stank das den kompletten Toilettenraum voll.

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Ah, verstehe. Ich würde aber, wenn es die Schuhsohlenabdrücke nicht eindeutig belegen, nicht in jedem Fall darauf wetten, dass sich nur Nicht-von-hier-Kultis dieser sportlicheren Übung befleißigten. Mir wurden solche Usancen auch durchaus schon aus eher monokulturellen (oder sollte ich sagen: subkulturellen) Umfeldern berichtet. Aber wie heißt es so schön? Man weiß es nicht, man steckt nicht drin. ;-)

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Nee, ich habe so eine Aktion mal quasi live miterlebt und wusste daher, wer es war. Die kam nämlich aus so einer Toilette heraus - die dann nicht mehr benutzbar war. Und da genug Toiletten frei waren, war klar, dass sie diese verschmutzte Toilette nicht notgedrungen aufgesucht, sondern so zugerichtet hatte.

Abgesehen davon stammten die Sohlenabdrücke in der Regel von kleineren Schuhen.

Dass Damentoiletten aber oft eklig sind, wird Ihnen jede Putzfrau bestätigen können.

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Soo viele Anbieterinnen von raumpflegerischen Leistungen sind mir persönlich nicht bekannt, dass ich da unverfänglich ein wirklich repräsentatives Meinungsbild einholen könnte. Aber aber man kennt ja auch Frauen, die solche Orte aufsuchen, ohne ihren Lebensunterhalt damit zu bestreiten. Und wie soll ich sagen, in fortgeschrittener Sektlaune bekommt unsereins da manchmal was geflüstert von Vorgängen, die laut ausgesprochen so manchen Romantiker und Rosenkavalier dazu bringen könnten, einen weiteren Lebensweg in der Mönchsrepublik Athos ins Auge zu fassen. ;-)

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was redet ihr da für eine scheisse?
.

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Irgendwie kamen wir vom Rotz ausgehend zu anderen Ausscheidungen, kann man doch nachlesen - oder siehst Du die Buchstaben schon doppelt?

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ah stoffwechsel
ich les jezz alles widda richtich

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richtige stille gibts nur auf 2000 m und aufwärts aufm berch
wenn du alleine da hochstratzt und dich da hinknallst die länge nach und versucht was zu hören und du hörst absolut nix dann is das fast gruselich bis unheimlich

ansonsten sind imma hintergrundgeräusche und wenn die biologische uhr tickt dann kannste dich beim hintergrund-tv nich mehr konzentrieren wenn du was ersthaftes erarbeitest

kindas könn das locka wechstecken

bei lehrers is hintergrund-tv sowieso ein grusel wenn se mit dich reden wollen muss das teil aus weil sie ja imma gegen den lärm in der schule anreden müssen

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fast gruselich bis unheimlich ist es mir auch im Urlaub, wenn dort nicht wie gewohnt morgens ab halb sechs alle 90 Sekunden ein Flieger vorbeidonnert so wie hier.

Meine Fähigkeiten, mich bei gleichzeitigem TV-Gequatsche auf Arbeit (im Sinne von geistiger Arbeit) zu konzentrieren, waren auch früher nicht übermäßig ausgeprägt. Da hatte ich mit meiner Verflossenen an Homeoffice-Tagen schon öfters mal Stress deswegen. Sie, total schwerhörig, hatte den Apparat aber auch immer sowas von aufgedreht, dass ich auch durch zwei geschlossene Türen und durch einen langen Flur jeden Dialog 1:1 in gefühltem Dolby-Surround mitkriegte. Mannmannmann.

Aber was Kinder so alles abkönnen an diversem Krach um sie herum, ist wirklich erstaunlich.

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Erstaunlich, dass Sie Ihrer Verflossenen keine Kopfhörer verpassten. Oder sie kurzerhand vom Balkon schubsten.

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Kopfhörer waren natürlich ein Thema, aber nach drei Mal übers Kabel stolpern hatten die Wackelkontakt, die batteriebetriebenen drahtlosen Dinger, die ich irgendwann anschaffte, drückten ihr zu sehr auf die Ohren, irgendwie war das ein ewiges Galama. Von dieser Kopfhörerseuche wurde später auch meine Patentante angesteckt, der ich schon einen ganzen Conrad-Katalog voll Zusatz-Telefonbimmeln, Türklingel-Verstärkern und eben auch Kopfhörer mit ohne Kabel anschaffte und installierte. Die rief mich vorhin grad mal wieder an in der Sache...

Naja, wie auch immer, so oft war das in jenen Jahren ja nicht der Fall, dass ich zuhause arbeitete. Ich weiß aber noch, dass speziell die nervige Kreissägenstimme von Margarethe Schreinemakers durch alle Wände und Türen drang. Etwa auch dann, wenn ich in der Badewanne lag und nicht den Walkman mit hatte.

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bei zitterwölfen in die höhle is ja wie man sich denken kann
der zitterwolf der den lärm macht

und bei die letzte beschwerde
es war natürlich schon widda das 5.jever
nahm ich wutentbrannt den verursacha des lärms
öffnete das fensta
und schmiss es in hohem bogen raus

worauf mich das auch nich zustimmunk eingebracht hat
"du schmeisst die kohle zum fenster raus"
erregte man sich

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Nachtrag
Dieses Teil steht in der Bibliothek des Juristischen Seminars der LMU
http://www.ohrstoepselautomat.com/

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Früher wollte ich immer in der Bibliothek arbeiten, konnte aber nicht, weil das nicht zum Zugfahrplan passte - jetzt könnte ich dort arbeiten, will aber nicht, weil mich die anderen Studenten wahnsinnig machen!
(Nö, die haben nix an Beschallung im Ohr...)
Dieses ständige Tippen auf den Schlepptops, zum unpassendsten Moment im Buch blättern, das Getrippel auf Teppich und Treppen, das ewige ein- und ausziehen der Bücher...

Ich bin schon von meinen eigenen Geräuschen total genervt, da tue ich mich so wenig wie möglich an externen an.

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Zumindest die Schlepptops waren damals extrem rar, und alles in allem war das Genervtheitsrisiko in meiner Studibutze auch nicht ohne, denn mein Vermieter war leidenschaftlicher Modelleisenbahner, da gab es ständig irgendetwas zu sägen und zu hämmern, bis der ganze Unterbau und die Spanplatten halbwegs passten.

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An einigen der von uns in letzter Zeit reichlich besichtigten weiterführenden Schulen haben wir Schüler mit Kopfhörern im Unterricht (!) sitzen sehen. Das sind die Schüler, die nach einer Aufgabenstellung des Lehrers Ruhe brauchen, um zu arbeiten. Warum brauchen nur einige wenige Ruhe? Warum ist es überhaupt so laut in der Klasse? Warum sorgt die/der Lehrer(-in) nicht für angemessene Ruhe? Zu meiner Zeit...

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Zu meiner Zeit...
weiterführende Schulen stehen hier noch nicht an. Aber in den beiden Grundschulen, die wir kennen, findet Unterricht deutlich anders statt als das zu unserer zeit mal war. Erst- und Zweitklässler sind damit meiner Ansicht nach zu großen Teilen eher überfordert (Ausnahmen gibt es natürlich immer, wie immer):
jedes Kind bearbeitet individuelle Aufgabenstellungen, ist irgendwo im Lehrbuch und Gruppenarbeit (beim Schreiben?!) wird gefördert.
Daher herrscht in der Klasse eine ziemliche Unruhe- Gruppen setzen sich woanders hin oder verlassen die Klasse, auch einzelne Schüler, denen es zu laut wird, können zu den Tischgruppen im Flur gehen.
Dazu die Arbeit an "Stationen", die gewechselt werden, also wieder Lauferei.

Lehrer steht nicht mehr vorne (das wäre ja böser Frontalunterricht), sondern ist irgendwo in der Klasse unterwegs, die Gruppen anleiten, zusammen mit der Sonderpädagogin, der Zweitlehrkraft, der Praktikantin, der Lesehilfsmutter oder wer auch sonst immer da rumfleucht.

Ich gucke mir das an und bedauere jedes Kind, daß da lernen soll.

Grundschüler bekommen in Bremen die Quadratur des Kreises bereits in der ersten Klasse vermittelt:
einerseits haben sie weniger Schulstunden als ältere Schüler, andererseits haben sie Anwesenheitspflicht bis um 13h. Das führt zu "Betreuungsstunden", die je nach Schulkonzept mehr oder weniger sinnvoll gefüllt werden (können).
An der alten Schule hatten sie eine Betreuungskraft, die den Kindern sagte, sie sollten einfach spielen. Das führte dazu, daß die Flure betobt wurden, was wiederum die Lerntischgruppen statt zu ruhigen Zonen zu Bey-Blade-Arenen machte.
An der neuen füllen sie das mit Extra-Sportstunden, Englischunterricht, Basteln usw, so das es im Gebäude insgesamt ruhiger ist. Fast so ruhig wie damals, zu meiner Zeit.

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Warum brauchen nur einige wenige Ruhe?

Tja, Veranlagung und Gewöhnung, würde ich sagen. Aber warum das überhaupt so aufreibend geworden ist, für Ruhe zu sorgen, dafür kursieren ja jede Menge Erklärungsansätze (elterliche Erziehungsdefizite, zu viel Medienkonsum etc.). Meine Verflossene ist ja inzwischen Lehrerin, und die sagt, sie müsse halt eine Abwägung vornehmen, ob sie 40 von 45 Minuten pro Schulstunde versucht, einigermaßen vollständige Ruhe herbeizumahnen oder eben lieber versucht, möglichst viel Stoff auch gegen ein gewisses Grundrauschen rüberzubringen. Ich dachte ja früher, das wäre hauptsächlich ein Grundschulproblem, und auf der weiterführenden Schule hätten die Kids dann einigermaßen gelernt, auch mal still zu sitzen und die Klappe zu halten. Aber dem ist wohl nicht so.

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Ich dachte ja früher, das wäre hauptsächlich ein Grundschulproblem, und auf der weiterführenden Schule hätten die Kids dann einigermaßen gelernt, auch mal still zu sitzen und die Klappe zu halten. Aber dem ist wohl nicht so.

Schön wär's.
Ich habe wie bereits erwähnt eine weiterführende-Schule-Lücke, aber da in Uni-Seminaren mittlerweile wohl auch eher Unruhe herrscht, denke ich nicht, daß sich das zwischendrin gegeben hat.

Tigergatte juckt es immer in den Fingern, die Smartphones einzusammeln und jedem, der während der Unterrichtszeit sein Facebook-Profil aktualisiert hat, die Anwesenheit in der Stunde zu streichen, Laptop hat natürlich jeder vor sich stehen, offiziell wegen der Notizen, die man damit macht. Das Tastenklicken trägt nicht grad zur Ruhe bei, egal was man nebenbei treibt.

Außerdem leiden anscheinend große Teile der Studierendenschaft an extrem schwacher Blase. Dazu Kaffeetassenklappern, Löffelrühren etc. Alles keine großen Sachen, aber wenn fast jeder es tut, wird es laut wie im Großraumbüro.
Fehlender Schallschutz (geräuschdämpfende Wände, Teppiche etc) tun ein übriges.

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@cassandra (8 Uhr 21):
Mannmannmann. Vielleicht wären solche tittensozialistischen Bildungsexperimente in NRW auch Standard, wenn hier nicht ein paar Jahre lang auch mal die Schwarzen regiert hätten. Wer auf Kuschelpädagogik gepaart mit struktureller Überforderung der Kleinen steht, kann hier den Montessori-Zweig in der anderen städtischen Grundschule wählen. Das liest sich auf dem Papier alles total super, aber nach allem, was ich so von Eltern höre, bin ich froh, dass wir das nicht näher in Erwägung gezogen haben.

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die sonderpädagogin als zweitlehrkraft
ja das nennt sich inklusion is sauteuer (die zweitlehrkraft kricht nämlich auch noch mehr kohle) und weiste warum die nötich is?

weil die leistungsunterschiede dramatisch am auseinanderklaffen sind

d.h. die erstlehrkraft muss umlernen was bis zum heulen geht "ich kann das nich - ich mach das schon 20 jahre alleine und jezz werd ich beobachtet von sonna supananny - ich schaff das nich)

und die zweitlehrkraft muss persönlich in der lage sein ein vertrauensverhältnis zur erstlehrkraft aufzubauen sonst scheitert das total

und das is ja nich auf eine klasse beschränkt sondern die zweitlehrkraft is ja überall da beschäfticht wo es qualmt

und es qualmt fast überall

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@ziwo:
Da sachste was. Der Sonderpädagoge, den sich unsere hiesige Grundschule im vorigen Jahr noch mit anderen Schulen teilen musste, ist jetzt Vollzeit hier. Und da diese Schule auch so ein Inklusions-Musterhaus ist, wirds dem auch nicht langweilig. Das ist ein guter Mann, und die Klassenlehrerin ist froh um die Unterstützung.

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Die Sonderpädagogin verstehe ich: wenn man Kinder mit Behinderung, welcher Art auch immer, im "normalen" Unterricht haben will, dann muß man wohl auch auf sie eingehen.

Damals, früher und so, da kamen, zumindest bei uns im Ort, Kinder im Rollstuhl automatisch an die Sonderschule wenn die Eltern nicht den Riesenbohei getrieben haben, um ihnen eine Schulbildung oberhalb der Sonderschule zu sichern.
Das kann es ja auch nicht sein. Ist nicht alles schlecht nur weil es das damals nicht gab :-)

Großer Tiger hat 3 Förderkinder in der Klasse. Bei zweien ist der Unterricht mit den anderen zusammen eine sehr gute Idee, bei Nr 3...


Wie allerdings eine freiwillige Lesemutter IM Klassenzimmer NEBENBEI Kindern, die mit dieser Grundfähigkeit SChwierigkeiten haben, mal eben Lesen beipulen soll... verstehe ich nicht. Das würde doch eher nach einer Förderstunde bei der Lehrerin, schreien wenn man mich fragt. Dafür ist aber nicht das Personal, Geld, etc da.

Das waren mit Gründe, warum wir den Schulwechsel durchgeboxt haben und weshalb Mini-Tiger dieses Jahr nicht eingeschult wird.

An der neuen Schule kommen auf 40 Plätze 83 Anmeldungen aus dem Einzugsgebiet und unter den Eltern ist bereits jetzt das Messerstechen ausgebrochen, wer an der netten Schule im hübschen Viertel bleiben darf und wessen Kind auf die Schule, in deren Einzugsgebiet wird wohnen, muß. Die Schule hat einen grottenolmenschlachten Ruf und das will keiner. Als "Fremdkind" sind dei Chancen etwa so gut wie die von Sylvester Stallone auf einen Adorno-Preis. Wie es nächstes Jahr aussieht, weiß noch keiner, aber viel schlimmer kann es ja nicht kommen.

In Bremen versucht man, die Schuleinzugsgrenzen so zu legen, daß man eine hohe soziale Inklusion erreicht. das klingt auf dem Papier wieder toll, aber in der Realität gehen, zumindest nach unserer völlig subjektiven und damit unaussagekräftigen Erfahrung, die Trennlinien messerscharf mitten durch die Klasse. Man bleibt unter sich... da ist die Frage, wessen Oppa aus Anatolien kommt, nicht so entscheidend wie die Frage, wo du wohnst, was Papa als Schulabschluß hat, in welchen Sportverein du gehst, was auch immer.

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In Bremen versucht man, die Schuleinzugsgrenzen so zu legen, daß man eine hohe soziale Inklusion erreicht. das klingt auf dem Papier wieder toll (...).

Ähnliches höre ich aus Berlin, und je mehr da mit der Brechstange versucht wird, desto mehr versuchen die Leute, die verbleibenden Spielräume zu nutzen. Eine Bekannte von uns, die etwa an der Grenze Mitte/Prenzelberg wohnt, hätte ihre Tochter in Moabit einschulen sollen, was jetzt nicht wirklich naheliegt und jeden Morgen Fahrerei und Umsteigen mit Öffis erfordert hätte. Mit einem Umzug paar Häuser weiter in der selben Straße war das dann vom Tisch. Andere Bekannte haben in Fortsetzung ihres Kindergartenprojekts in Eigenregie eine Grundschule mitgegründet, um ihrer Tochter den Berliner Regelschulenirrsinn zu ersparen (der sich mit den Bremer Verhältnissen wohl nichts schenkt).

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die kinder mit behinderung sind doch eine lappalie
die einen haben einen iq von 90 und die anderen einen von 130
bei dem einen sind die eltern analphabeten sprechen arabisch und beim elterngespräch übersetzt das ältere geschwisterteil
was dabei rauskommt is ja wohl klar
muss sich also erstma der sonderpädagoge ein netzwerk basteln wo du auch jemand hast der verlässlich ins arabische übersetzen kann

dann die sozialen verhältnisse haben sich zu früher grundlegend geändert. es wird kreuz und quer rummgefickt und die kinder werden hin und her geschickt

dann die kinder die vor dem tv abgestellt werden und dann reden wie son donald duck weil mit ihnen wurde ja nich viel geredet

usw.

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Ob das Kind mit ADHD im Unterricht eine Lappalie ist... ich denke eher nicht, aber ich unterrichte da auch nicht.
Das klappt mit diesem Kind aber relativ gut, da machen die Lehrer echt einen supertollen Job, die Familie übrigens auch.

Kann alles klappen, muß es aber nicht.

Wird ja auch nicht jedes Kind vor dem Fernseher groß oder spricht nur arabo-türkisch mit serbischem Akzent.

Das ist, zumindest in Bremen, eher Teil des Problems als Teil der Lösung: man starrt so lange auf dioe Probleme, die ohne Frage da sind, daß man dadrüber die Schüler, die nicht unter diesen besonderen herausforderungen antreten, vergißt oder nur noch als Füll- und Integrationsmasse wahrnimmt.

Wer nach dem 2. Sozialkompetenztraining in der Klasse (das auf Kosten von altmodischem Zeugs wie Lesen, Schreiben, Rechnen ging; das haben wir beim Schulwechsel ziemlich deutlich gemerkt) feststellt, daß nun aber mal Zeit für klassichen Unterricht sein müßte, bekommt ganz schnell diesen "Bremer Blick" und den Hinweis dadrauf, daß leider nicht alle Kinder aus so schönen Verhältnissen kommen und diese Kinder noch ganz viel Sozialkompetenz lernen müßten, da müsse man jetzt auch mal Verantwortungsbewußtsein zeigen und man ist immer nur so schnell wie das schwächste Glied etcblablabla.

Die Idee, daß man einfach "nur" die Klassen mischen muß und dann wird alles gut.... nette idee, klingt toll, aber mir fehlt entweder die soziale Ader oder die Naivität dafür.

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es is ein grossa irrtum zu meinen
die eltern haben kohle und das kind is schlau

wie willste das denne machen anna grundschule?
die einen können schon lesen und schreiben die anderen können noch nich ma richtich sprechen und wälzen sich auf dem boden?

was glaubst du wieviel lehrkräfte in den vorgezogenen ruhestand gehn
permanent krank sind
psychische probleme haben?

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Denke auch, dass die große Spreizung des Leistungsniveaus das Hauptproblem ist. Inklusion kommt da noch on top. Ich höre da übrigens von Eltern, deren Kids eher so lala aber auch nicht wirklich schlecht performen, manche Klage, dass ihre Kurzen irgendwie hintenrunterfallen, die gezielten Fördermaßnahmen bekommen die, bei denen es akut brennt, Streicheleinheiten gibts für die kleinen Sonnenscheine, die alles völlig mühelos hinkriegen, und die Mittelmäßigen könnten gucken wo sie bleiben, da finde keine gezielte Förderung statt, um an deren Schwächen auch gezielt zu arbeiten, um ihr Leistungsniveau zu verbessern. Was sicher nicht völlig falsch beobachtet ist, aber wie soll das gehen? Es geht doch schon so viel Zeit und Energie drauf, überhaupt halbwegs geordnete Verhältnisse im Unterricht aufrechtzuerhalten und die mitzunehmen, bei denen es richtig klemmt.

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Man wird an der harten Wahrheit, daß Kinder, die die Unterrichtssprache nicht verstehen, vom Untericht nur wenig haben, dauerhaft nur mit Augenbinde vorbeikommen.

Das betrifft mittlerweile übrigens auch "bio-deutsche" Kinder; die sprechen entweder gar nichts oder "Kiez-Sprech". Solange eine Sprache altersgerecht entwickelt da ist, klappt das alles- sagte die Grundschullehrerin von der Problemschule in Göttingen. Die haben 3 1/2 Sorten Kinder im Sprachprogramm:
Kinder aus dem nahegelegenen Familienwohnheim des Studentenwerks: ein Elternteil ist meist am Promovieren, Kinder sind bereits zu Hause alphabetisiert worden, müssen nur deutsch lernen, dauert grob 2 Monate, dann sind sie fit für die Klasse und dort auch meist völlig unauffällig.
Kinder aus Drittgenerations-Migrantenfamilien, meist türkisch oder griechisch: können bei Einschulung kein deutsch, aber ihre Muttersprachen altersgerecht, Familien sehen die Notwendigkeit aber ein und unterstützen, wechseln unterschiedlich schnell in den Regelunterricht.
Kinder aus dem Iduna-Zentrum: meist Roma oder Deutsche. Kommen wenn aufstehen, vielleicht haben Sachen für Schule mit, vielleicht nicht.
Sprechen alle miteinander wildes Mischmasch, aber nichts "solide". Kommunikation mit den Eltern nicht möglich, entweder weil nix verstehn oder weil keine Lust. Manchmal werden die Väter auch aggressiv und drohen. Unregelmäßiger Unterrichtsbesuch, egal in welcher Förderlinie, dazu ein hohes Maß an Aggression.


Wobei das ja im "früher mal" auch geklappt hat. In der Grundschule saß neben mir ein Mädchen, daß niemand so recht kannte. Sie kam aus der "Gastarbeitersiedlung", sprach nur ganz wenig deutsch und so weiter. Innerhalb von kurzer Zeit sprach sie dann deutsch, mußte sie wohl lernen. Das Mädel hat dann als eins der ersten türkischen Kinder im Ort Abi gemacht, vorher galt nämlich: Türke=Hauptschule= Malocher in der Gastarbeitersiedlung.

Studienkollege kam mit 12 nach Deutschland, hatte in Korea schon die wichtigsten Sätze wie "Guten Tag" gelernt, am Tag nach dem Flug durfte er ausschlafen, danach saß er im Unterricht, Sprache wird er schon lernen.

An der ersten Grundschule gab es auch einen Sprachförderschwerpunkt für fremdsprachige Kinder. Großer Tiger hatte ein Kind in der Klasse, der kam nur zu den "Highlights", ansonsten war der Junge seit über einem Jahr im Deutschkurs und sprach immer noch kein deutsch. Irgendwann muß man dann mal auf das Elternhaus zurückkommen und dadrauf, daß Schule nicht alles heilen kann, was da verbockt wird. Schule ist keine Sozialarbeitsstation, dafür ist das Publikum viel zu divers: Lasse-Ole und Moritz-Amadeus lesen bereits bei Einschulung und sind feste Gäste im Kindersommerprogramm des Museums, Kevin und Aliya wissen nicht so recht, was die Veranstaltung eigentlich sein soll. Und die will man nun auf einen Nenner bringen? Aha...

Kinderm die sich auf dem Boden wälzen, und das dauernd, haben wahrscheinlich den Sonderpädagogen nötig. Deswegen ist er ja da, und das ist auch gut so. Aber dauerhaft muß man sehen, wie das Kind am besten unterrichtet werden kann. Aus ideologischen Gründen die Realität auszublenden geht meistens schief. Das ist übrigens so grob der Grund, weshalb ich bei Förderkind Nr3 mir nie so sicher bin, ob das alles so schlau ist. Der Junge bräuchte wahrscheinlich mehr Hilfe, als er im Schulalltag einer Regelschule bekommen kann.

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Es geht doch schon so viel Zeit und Energie drauf, überhaupt halbwegs geordnete Verhältnisse im Unterricht aufrechtzuerhalten und die mitzunehmen, bei denen es richtig klemmt

Der Didaktik-Prof sagte mal, daß zwischen 1/3 und 2/3 der Unterrichtszeit mit dem Herstellen der Unterrichtsathmosphäre gefüllt sei, und das war für Lehrämtler am Gymnasium, also nicht an der pädagogischen Frontlinie.
Mit etwas Pech hat man also 15 min Unterrichtszeit. Klingt super :-)

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was glaubst was einige lehrer sich in die hose scheissen
wenn ihre sonderschule dichtgemacht wird.

das sind nich alles lehrer mit doppelqualifikation die du überall ins feuer schmeissen kannst ob grundschule odda gym

du musst ja erstma an der neuen schule vom kollegium akzeptiert werden. da wird teilweise brutal geblockt. z.b. bücher angeschafft die inklusion völlich entgegenstehn.

die haben 20 jahre ihren kram gemacht und stehn plötzlich voll im wind und retten sich vermutlich in so eine art nachhilfelehrer.

auch die älteren lehrkräfte an den regelschulen kommen schwer damit klar mit jemanden zusammenzuarbeiten nur anders geht es nicht

das wird für viele ein einziger horror

was glaubst du wie es in den lehrerkollegien aussieht. meinste da lieben sich alle? teilweise wird da übel rumgemobbt.

auch das selbstverständnis einiger lehrer kommt arg unter die räder wo meinen nach der schule will ich mit schule nix mehr zu tun haben weil die grenzen verfließen: das macht der sozialarbeiter und mich gehts am arsch vorbei wird imma schwieriger durchzuhalten

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Lehrer sind nur sehr begrenzt Sozialarbeiter, auch wenn man politischerseits öfter meint, daß könnten sie doch mal so nebenbei mitmachen.

Niemals nahe der Schule wohnen- Weisheit diverser Lehrer. Platz zwischen den Kollegen und dir, den Eltern und dir hilft allen. Niemand will Lennard-Patricks Noten beim Einkauf durchsprechen oder sienen Einkauf auf "verbotenes" (Süßes, Alkohol, Fleisch) inspiziert haben.

Die Abschaffung der Sonderschule ist ein saudoofer Plan.
Mein Cousin (geistig behindert) ist erst auf der Sonderschule froh geworden- weniger Rüpel, die sich über ihn lustig machten, Anforderungen, mit denen er klarkam, eine geschütztere Athmosphäre. Inklusion war für ihn eine Horrorveranstaltung.
Hat übrigens danach eine Ausbildung gemacht und ist in Lohn&Brot. Auf der Hauptschule hätte er den Hauptschulabschluß nicht gepackt.

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@ziwo: Ich kriege davon nur einen kleinen Ausschnitt mit, aber immerhin genug, um zu sehen, dass das Ganze verdammt aufreibend ist. In der Haut vom Rektor (und das ist einer von den Guten) möchte ich auch nicht stecken. Der hat im letzten Schuljahr mehr Vertretung gemacht als sonstwas, zwei neue Lehrerinnen gekriegt, von denen die eine gleich schwanger wurde und die andere dann doch eine heimatnähere Stelle im Ruhrpott klarmachte, die Klassenlehrerin der Parallelklasse von Töchterlein macht mehr Vertretung sonstwo als Unterricht in der eigenen Klasse, und es stimmt, die sind sich durchaus nicht alle grün im Kollegium, und vor Weihnachten musste der Rektor ins Krankenhaus, und seitdem ward er nicht mehr gesehen, keiner weiß so recht, was los ist. An sich bin ich ja für die Schulkonferenz/Gesamtelternvertretung nicht mandatiert, sondern mein Stellvertreter (der noch ein Kind in einer höheren Klasse hat und neuderdings Gesamtelternvertreter ist, aber die nächste Schulkonferenz lasse ich mir nicht entgehen, das wird spannender und unterhaltsamer als irgendwelche scripted reality auf RTLprosatplus7.

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inklusion is eine sehr gute sache
wenn sich die lehrkräfte verstehn und der "erstlehrer" und "zweitlehrer" in der lage is sich umzustellen

es is im idealfall doch geil wenn du da gefördert wirst wo du schwächen hast und der unterricht darauf abgestimmt wird.

der überflieger muss anders gefördert werden (der brauch futter sonst wird ihm langweilich) als der nachflieger

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Schule hat in den letzten Jahren/Jahrzehnten immer mehr Aufgaben aufgedrückt bekommen ohne deswegen das nötige Personal dazuzubekommen. Das sollen Lehrer alles so "nebenbei" wuppen.

Früher hieß es an der Grundschule "Lesen, Schreiben, Rechnen und ein bißchen Sachkunde". Heute müssen sie neben Basis-Lifeskills (wie benutze ich ein Messer) auch noch Englisch, Computer usw vermitteln plus die Sozialdisziplinierungs-Seite von Schule, die ohne Frage schwieriger geworden ist.

Mir wäre der old-school-Ansatz deutlich lieber, Computer haben wir alle gelernt (offensichtlich), auch ohne das bereits im Grundschulalter verpult zu kriegen. Da trau ich unseren Kids auch mehr zu als der Lehrplan. Meiner Theorie nach ist der Lehrtplan von Mitt-50-ern gemacht, die total stolz drauf sind, jetzt Emails schreiben zu können und das für ultraschwer halten, man also dringend drauf vorbereiten muß, während die Kids das so nebenbei aufschnappen.

Dazu muß mehr verwaltet und dokumentiert werden.

Die zusätzliche Arbeitsbelastung entlädt sich ua in Spannungen im Kollegium.

Daß Personalabteilung (Teil des Rektorenjobs) mitunter ein Flöhe-hüten ist, ist altbekannt, wird aber unter diesem Umständen nicht besser.


Die alte Schule verstand sich als "Lern- und Geimenschaftszentrum", was bedeutete, daß die community möglichst weit in den "Lern- und Lebensbereich Schule" mit einbezogen werden sollte (Lesemütter, Hausaufgabenomas etc). Deswegen sollten die Kinder ja auch möglichst lange da bleiben, Lebensraum und so.
Das zielte auf einen Teil des Schülerklientels ab- die, deren Freizeit sonst vor der Playstation stattfand.
Das sind Sozialarbeitsaufgaben, die mit Schule an sich wenig zu tun haben, aber weil wir in DEutschland die Schulanwesenheitspflicht haben, wird das immer für DIE Lösung gehalten, weil man so ja die Leute erwischt, die sonst nicht kämen.

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das mit dem lehrplan macht die steuergruppe
und da kommt es drauf an ob du da die mehrheit hast. das alter is nich entscheidend. der chef is nich der alleinunterhalter. das is für den außenstehenden nich imma sichtbar. wenn der chef pech hat sitzt er dann zwischen 2 stühlen und wenn er schwach is wabbelt er ma zur einen und dann widda zur anderen seite wie son pudding

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Inklusion&BInnendifferenzierung
Inklusion ist an sich eine super Sache.

2 der Förderkinder sind richtig toll- der eine hat ADHD und ist bestimtm kein Zuckerbrot im Unterricht, aber ein Junge, mit dem man sehr viel Spaß haben kann, der immer Ideen hat usw.
Nr2 hat Gehprobleme. Warum sollte der nicht in der Regelklasse sitzen? Die Schule ist komplett rolligerecht, also kommt auch er weitgehend ohne Hilfe zurecht und wenn er doch mal Hilfe braucht, dann ist das auch für mehr-oder-weniger gesunde Kinder gut, wenn sie lernen, daß man das mal eben macht und das er trotzdem Teil des Teams ist.

Bei Nr3 bin ich mir nicht so sicher, ob das dauerhaft gut gehen wird, an guten Tagen ist das alles ziemlich fluffig, aber an schlechten Tagen ist er weitgehend unbeschulbar.

Das hängt in der Umsetzung vom Kind und seinen Herausforderungen ab, von der Klasse und was sonst noch so in ihr los ist (Kinder, nicht Lernmaschinen), von der Lehrerkonstellation, vom Fach...

Dazu kommt dann daß, was in Bremen Binnendifferenzierung heißt: die unterschiedlichen Leistungsniveaus berücksichtigen, was mit der Inklusion zusammenhängen kann, aber nicht muß.

Das soll in Bremen durch den "individualisierten Unterricht" gewährleistet werden, und zwar ab der ersten Klasse. In unserer (wie üblich subjektiven) Erfahrung kommt es da ganz arg auf die Lehrkraft an. Die eine teilt einfach das nächste Arbeitsblatt "wir malen M" aus, die große Abwechslung ist dann, daß da statt einer Maus eine Milchkanne auf dem Blatt ist, das soll dann motivieren und neugierig auf das nächste Arbeitsblatt machen. Großer Tiger fühlte sich dadurch weniger motiviert und hörte irgendwann ganz auf, mehr als ein Blatt einzufordern, warum auch?
Andere Lehrkräfte (wie seine jetzigen Lehrerinnen) hatten da spannendere Nummern drauf, um schnellere Schüler zu beschäftigen (Bücherkiste).
Das lag und liegt tw am unterschiedlichen Publikum: es könnenmehr Kinder in der neuen Klasse lesen, die Bücherkiste macht also mehr Sinn und sich wenn man fertig ist in die Lese-Ecke zu verkrümeln oder mit der nächsten Seite anzufangen (was irgendwann dann auch in der Lese-Ecke endet) klingt besser als noch mal Ms malen.
Die eine versuchte, alle auf das gleiche Niveau zu bringen, die andere nahm die Unterschiede in der Klasse erst mal hin.

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Lehrplan an Schule
In Bremen sollten sich vor ein par Jahren alle Schulen, also auch Grundschulen, ein Profil geben. Der Rahmenplan kommt aus Politik und Verwaltung, die Schwerpunkte suchten sich die Schulen. Computerschule, Sportschule, musischer Schwerpunkt, Sprachföderschwerpunkt, Wirtschaft (an der Grundschule!) usw.

Das sollte es Eltern ermöglichen, eine Wahl zu treffen, was aber in der Praxis durch die Schuleinzugsgebietsbindung verhindert wurde.

Die Teilnahme an diesem Schwerpunkt ist verbindlich mit der Begründung, man hätte ja eine andere Schule anwählen können...

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Der Rahmenplan kommt aus Politik und Verwaltung

Hm, scheint fast, als würde man sich in Bremen bildungspolitisch von den Roten Khmer inspirieren lassen. Das ist auf eine gewisse Art nicht minder daneben wie die Panik der Pfeffersäcke in Hamburg, dass der Prädikatsnachwuchs zu lange die Präsenz der Pack- und Pöbel-Sprösslinge in der Penne ertragen muss, wenn die Grundschule auf sechs Jahre ausgedehnt wird. Oder wie im Hessischen, wo man in den Unterricht zwar null Disziplin reinkriegt, dafür dann aber in den Tests und Arbeiten drakonisch abstraft (in der Grundschule wohlgemerkt). Der Irrsinn hat viele regionale Facetten.

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Hm, scheint fast, als würde man sich in Bremen bildungspolitisch von den Roten Khmer inspirieren lassen.

Bisher ist hier meines Wissens noch keiner wegen Brilletragen erschossen worden, und das ist auch gut so.

Hier herrscht die "Bremer Gleichheit"- wir sind alle gleich, also machen wir auch das gleiche. Fair ist, wenn alle gleich besch***en dran sind.

Es gibt schon Gründe, weshalb Bremen bei Bildungsstest (von denen ich nur eingeschränkt was halte, aber sie sind nun mal das akzeptierte Vergleichssystem) so abschneidet wie es abschneidet.

Die ehemalige Bildungssenatorin sagte in einem Interview mal, daß Bremen viele Verbesserungen umgesetzt habe. Nachfrage, wieso man dann immer noch so schlecht abschneidet. Antwort: wenn die anderen Bundesländer es genau so wie Bremen machen würden, dann würden sich die Unterschiede ganz schnell geben, man hoffe da auf Wandel in den anderen Ländern.
Ich lag vor Lachen unter dem Tisch... da waren wir ganz klar Teil des Problems, nicht der Lösung.

Und morgen in diesem Theater: Bremen regelt die Finanzen von Baden-Württemberg!

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interessant isses ja beim gym
da fallen ja einige durch die roste wo ausm bildzeitungshaushalt am kommen sind

und was is mit den hochbegabten einige gibts tatsächlich

da wird das kollegium brutal abblocken weil der leidensdruck nich hoch genuch is ob der förderlehrer fürs gym qualifiziert is odda nich

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Bin ich froh und glücklich, dass ich keine Kinder habe, die ich diesem Wahnsinn aussetzen muss!

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es gibt abba auch projekte wo die kids freiwillig nachsitzen wollen
ham zwar schulfrei und fragen ob se mitmachen können

sogar samstags-sonntags

gibts alles

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Denke auch, man muss das differenziert sehen. Wie berichtet, Töchterlein kriegte vor Weihnachten kurzfristig die Krise angesichts der Tatsache, dass Schule "erst im nächsten Jahr" weitergeht (was sich zunächst mal nach viel anhört, wenn man mit dem Kalender nicht sooo vertraut ist).

Und was die Kinderfrage angeht: Als meine damals-noch-nicht-Frau mit der Idee rumkam, sagte ich mir, hey, das ist eines der letzten verbleibenden Abenteuer. Klar, man könnte auch mit einer Mittlebenskrisenknatter von Harley D. die Transamericana rauf- und runterzockeln oder mit einem MTB mit fragwürdigen Naben irgendwelche Bocksprünge am Tegernsee machen und hoffen, dass bei der Landung nicht paar Tortenstücke zuviel die Speichen durchbiegen. Aber ich habe noch keine Sekunde lang mit der Entscheidung gehadert, es so gemacht zu haben.

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es is nich alles an der schule scheisse
nur wie ein lehrer von schule a nach b kommen soll wenn er ein fahrad hat und
hat gerade mal die fahrzeit mit dem auto dafür übrig.

wer jezz sacht taxi
wird erschlagen

die kohle fehlt doch an allen ecken und enden

da schreiben die leute gutachten und müssen testen sich den test aber 30 km weiter abholen weil er in der schule nicht zur verfügung steht

da kümmern sich lehrer um praktikantenplätze lehrstellen und bauen darum beziehungen zu firmen auf

da gehts um probleme mit dem jugendamt und elterngespräche müssen geführt werden und das in professioneller weise.

es is auch nich so der lehrer kommt aus der schule und dann is feierabend. inklusion kann man auf dem scheisshaus nich vorbereiten sondern is sehr arbeitsintensiv

und die ferien sind keineswegs alle arbeitsfreie zeit

an der e-schule werden aus verzweiflung schon bäcker und gärtner eingestellt ohne jede pädagogische qualifikation
(e-schule is da wo du 2 lehrkräfte brauchst damit du kein messer im rücken stecken hast wenn du dich der tafel zuwendest)

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Hat hier ja auch keiner behauptet, dass das alles unterbeschäftigte Schnarchnasen wären. Klar gibts welche, die seit Äonen jedes Jahr wieder ihren alten Stiefel machen, aber es gibt auch die Engagierten, die sich reinhängen und die auch was rüberbringen.

Und wer über Lehrer schimpft, sollte auch die Rechnung nicht ohne die Schüler machen. Allein schon die Vorstellung, da könnte in der Klasse einer (oder gar mehrere) von meiner Sorte sitzen, hat mich immer wirksam davon abgehalten, diesen Beruf ernsthaft in Erwägung zu ziehen. Für einige Pauker war ich sowas wie die Geißel Gottes.

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die problematik is abba die finanzierung des ganzen
es wird permanent behauptet deutschland wär ein reiches land
nur ich kann viel reichtum nich entdecken wenn schwimmhallen freibäder sporthallen schulen geschlossen werden und nrw so pleite is wie griechenland

was gemacht wird is das umgeschichtet wird und das neue wird dann als supersache verkauft wo der inhalt dann auf der strecke bleibt

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nur ich kann viel reichtum nich entdecken wenn schwimmhallen freibäder sporthallen schulen geschlossen werden und nrw so pleite is wie griechenland

Wobei man fairerweise auch dazusagen muss, dass viele kommunale Protz- und Prestigeprojekte (grad Schwimmbäder) zu Zeiten gebaut wurden, als man allerorten dachte, die Bäume würden in den Himmel wachsen, und wenn die Nachbargebietskörperschaft ein Hallenbad hat, dann muss hier unbedingt ein Spaßbad her mit Quirlpfuhl und allem Chichi. Mit Schulen ist das zum Teil natürlich bitter, aber wir haben auch nicht mehr die Schülerzahlen wie bei uns 1963ern und 64ern. Im Nachbardorf herrscht grad gefühlter Weltuntergang wegen einer von drei Grundschulen (die auch noch die katholische ist), aber wenn die bleibt, muss eine im Ortsteil auf der anderen Seite der Bahnlinie dran glauben, und da gibts keine Unterführung, nur Schranke, da seh ich doch schon die Holzkreuze mit den roten Windlichtern vor dem geistigen Auge.

Und wenn man von den kommunalen Finanzdebakeln spricht, dann muss man auch sehen, was da vielerorts für organisierte Plünderungen durch Outsourcing und dubiose Lend-Lease-Geschäfte stattgefunden haben. Und von wo nach wo hauptsächlich unmverteilt wurde in den letzten Jahren ist ja nun auch kein Geheimnis.

Aber das führt jetzt zu weit weg vom Thema...

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Mit Schulen ist das zum Teil natürlich bitter, aber wir haben auch nicht mehr die Schülerzahlen wie bei uns 1963ern und 64ern

Eine Aussage, an der man nicht vorbeikommt.

Wir wohnen im idyllischen Neubaugebiet. Einmal quer über die Straße ist es dann nicht mehr so idyllisch.

Ein paar Felder weiter kommt das nächste Neubaugebiet. Da sind die Grundstückspreise explodiert- vor ein paar Jahren konnte sich der Polizist da noch was leisten, mittlerweile hält er sein Häuslein für eine echte Kapitalanlage und liegt damit wahrscheinlich sogar richtig.
Jedenfalls hat besagtes Neubaugebiet eine absolut schicke Grundschule bekommen- barrierefrei wg Inklusion, Musikraum, Werkraum, coole Computerausstattung, morgens werden die Kinder mit dem Fahrrad gebracht- Herz, was willst du mehr.
Kollegium ist jung, Schulleitung auch noch frisch, alle noch nicht verschlissen im jahrelangen Nerv mit Elternhäusern, in denen es nicht so idyllisch zugeht.

Das sind tolle Bedingungen für Kinder. Soziale Inklusion? Äh... ganz wichtig, beteuert jeder.

Diese kleine Paradies liegt wie gesagt im Neubaugebiet. Wer zieht ins Neubaugebiet? In erster Linie junge Familien mit Kindern.
Die Schule ist, und jetzt komme ich endlich auf's Thema, mit Zukunftsperspektive geplant: dauerhaft werden da kaum die hohen Zahlen Grundschüler zur Schulöe gehen wie jetzt in den ersten Jahren, in 10, 15 Jahren werden da nicht mehr über 80 Anmeldungen für 40 Plätze ankommen.

Die Elternschaft ist auf den Barrikaden: der Musikraum darf kein Klassenzimmer werden, die musische Erziehung leidet doch sehr und die ist wichtig. Aner selbst ohne Musikraum werden da nächstes Schuljahr keine 80 Kinder unterrichtet werden. Ein Teil muß auf die Nachbareinzugsgebietsschule, also dahin, wo es weniger idyllisch zugeht.

An der Nachbarschule zahlt man keine Schulbücher. Warum? Weil ein Teil der Eltern die knapp 50 Euro nicht hat oder nicht bereit ist, sie rauszurücken.
Jede Schule hat ein Budget, was sie ausgeben können wie sie lustig sind. An dieser Schule wird damit komplette Lehrmittelfreiheit gesichert, nicht mal das Hausaufgabenheft müssen Eltern kaufen. Die Erfahrung der Schule ist, daß das nicht klappen würde, also kauft man schulischerseits und teilt aus. Theaterbesuch etc werden auch schulischerseits bezuschußt.
Die "Schule in der Idylle" hat das Geld übrig und steckt es in Schulhofausstattung, Compterkrams etc.
Nu' raten sie mal, wo es netter aussieht? Und raten Sie mal, wie es unter den Eigenheimbesitzern zur Sache gehen kann, wenn es um die Frage, wer auf welche Schule im nächsten Jahr gehen wird, geht? Messer sind bisher noch nicht gezückt worden, man ist ja zivilisiert.
Die besser ausgestatteten Privatschulen haben Wartelisten wie "Krieg und Frieden", man kann sein Kind ab Geburt anmelden. Kostenpunkt: katholisch bis zu 35 Euro im Monat, sonstewie privat waren es um die 700 als ich das letzte Mal nachgeguckt habe.

Das Schulamt ist lustig auf Bremer Art (das mit den Roten Khmer gefällt mir übrigens). Eltern die das arg unterschiedliche Leistungsniveau auf den beiden Schulen ansprechen, bekommen die Antwort, das wäre wirklich nicht die schlechtetste Schule, da hätte man noch ganz andere Sorgenkinder. Das ist genau das, was Lieschen und Bert Bildungsbürger hören wollen.

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@Herr Mark at 14:33
Es freut mich, dass sie mit Ihrer Lebensentscheidung glücklich sind.
Warum müssen Sie aber gleichzeitig die von anderen Menschen mit Hinweis auf angebliche MLK und Freitzeitbeschäftigungen diskreditieren?
Honni sois chi mal y pense!!!
Das passt doch gar nicht zu ihrer sonst sehr differenzierenden Art.
Oder ist doch etwas Neid dabei auf das freie Leben?

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Ach, werter Don Ferrando, ums Diskreditieren ging es mir nicht. Aber speziell das Ding mit der Harley ist mir in der Branche, mit der ich als Berichterstatter zu tun habe, schon so oft begegnet, dass es an Klischeehaftigkeit allenfalls noch vom schwarzen Rollkragenpullover getoppt wird (den ich ja auch gern trage). Ich wollte damit nicht sagen, dass eine Midlifecrisis zwingend notwendig ist, um sich einen Bikertraum zu erfüllen, überhaupt ist auch eine Midlifecrisis nichts ehrenrühriges (been there, done that, so what...).

Und gegen Bocksprünge am Tegernsee ist doch nichts zu sagen. Wer ko, der ko. Wenn sich aber unser geschätzter Sportsfreund auch immer wieder mal über Elternschaft mokiert, wird er's wegstecken, wenn da heute mal bisschen zurückgekitzelt wurde. Bedenken Sie, dass der Zitterwolf und ich am gleichen Tag Geburtstag haben, ein bisschen Troll steckt somit auch in mir, obschon der Aszendent Wasserwaage das Sternzeichen Bockschütze mit zunehmendem Alter überlagert. ;-)

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cassandra
das problem haben sonderpädagogen auch

es is doch klar das die wo satt was drauf haben sich die schule suchen wo sie echt was bewirken können und nich abgeschmiert werden

wo es junge lehrer hat wo im team arbeiten können und der chef -in aufgeschlossen is

wo richtich was bei rauskommt wo man sagen kann: wow

und die kloppen sich natürlich um sonne schule und da wo scheisse is will keiner hin nich ums verrecken

da werden sich vorher schon die pfründe gesichert
knallhart und gnadenlos

und zur schlechten schule: der fisch stinkt imma am kopp gehn zur schulleiterdienstbesprechung und grinsen sich eins

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Wer will es den SoPäds verdenken?

Wobei unter den Eltern auch eine SoPäd ist, die auf keinen Fall da arbeiten will. Hat auch nichts mit Kinder an der gleichen Schule zu tun. Sie will wieder an eine "Brennpunktschule" weil sie keinen Bock auf Lasse-Oles Eltern hat, die das sozialpädagogisch förderungswürige Verhalten ihres Sohnes für den Ausdruck von Genialität halten und den potentiellen Hauptschüler unbedingt auf's Gymnasium schicken müssen. Keinen Bock, wegen schlechter Noten verklagt zu werden.
Da lieber "ey hörma" und Eltern, die zwar ihre Kinder ohne Stifte und Frühstück zur Schule schicken und rumpöbeln, aber die nicht versuchen, einen Kinderpsychologen zu finden, der ihrem Nachwuchs Hochbegabung attestiert.

Sie sagt auch, daß sie da was bewirken kann statt sich mit Luxusproblemen rumzuschlagen: der Schüler, der eben nicht Dauerhartzer wird, sondern eine Ausbildung macht, im Gegensatz zum Rest der Famillie. Schüler, die nach Jahren wieder auftauchen und stolz ihren Berufsabschluß vorzeigen oder die Kinderm, die auf "ganz normale Schulen" gehen. Leute, bei denen sie sich selbst sagen kann, daß sie nicht kriminell geworden sind usw.

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Herr Mark,
für den Tegernseer Sportdfreund kann ich nicht sprechen.
Ich selbst habe glücklicherweise keine Midlifecrisis durchgemacht. Zur der Zeit hatte ich lauter Erfolgserlebnisse und war ausgeglichen.
Was ihre Werbekollegen mit den HD betrifft, muss man immer unter HD Besitzern und HD Fahrern unterscheiden. Die Fuzzys aus Ihrer Branche sind wohl erher Besitzer; heute HD, morgen Z4 und nächstes Jahr wasweissichfüreingimmick.


Zitterwölfisches, und da muß ich Sie enttäuschen, haben Sie so gar nicht.

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cassandra
da gab es ma eine sonderschule und eine hauptschule
die warn genau gegenüber

und weiste wer die meisten lehrabschlüsse zu verzeichnen hatte?
die sonderschule
zum lachen

(die meisten wirklich hochbegabten solln so werden wie ihre eltern und gammeln am gym rumm und langweilen sich

wenn die inklusion machen würden was sie niemals tun würden dann würden tribunale errichtet weil "ungeschriebene gesetze" verletzt würden egal ob der "zweitlehrer" auch die qualifikation hätte am gym als regelschullehrer zu unterrichten)

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Fühlt sich das Gymnasium, auch wenn es längst Massenbetrieb und Standard-Option geworden ist, nicht immer noch einem impliziten Selektionsgedanken verpflichtet, nur die Besten hochschulreif zu machen? Wie soll das mit Inklusion zusammengehen? Wird da nicht der höhere Bildungsauftrag verwässert, wenn man irgendwelche defizitären Gestalten mit Förderbedarf mitschleppen muss?

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ferrando
wenn ich schon angesprochen werde
mark is ein netter typ manchma
abba eins issa bestimmt nich
zitterwölfisch

die eigenschaften werden ihm imma verborgen bleiben

jeda is eben halt anders
und das is auch gut so

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Ziwo!
Danke für die Bestätigung meiner These aus berufenem Munde!

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mark
es is ne völlige verblödunk von oben einem schulleiter was zu verordnen

selbst wenn er besoffen is geht er zur kur und kommt dann widda zurück

er is absolut sakrosankt wenn er nich an kinder rummgrapscht

insofern kannst du die tollsten sachen vorgeben und er wird sie dir auch erfüllen auf dem papier.

das is dann für die galerie

machen kann er dann real was er will und wie er will
abba auch das nur wenn er die mehrheit im kollegium hat und wenn sich die richtigen zusammengefunden haben ....

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@ziwo: Das ist im Prinzip richtig (der Papa meiner Verflossenen war Rektor, und da unten im Spätzlesland ist das etwa gleichbedeutend gewesen mit "Gott"). Und dennoch seh ichs hier jetzt mit eigenen Augen: Wenn Du halt dauerhaft Mangel zu verwalten hast und nur Löcher stopfst, das zermürbt vielleicht mehr als ein missgünstiger Ministeriale aus dem Oberschulamt oder der neueste Schwachsinnserlass aus dem Kultusministerium. Unseren Schulleiter hier, den schließe ich in mein Nachtgebet mit ein, dass er bald wieder auf dem Posten ist.

Mit Direktoren vom Gymnasium kenne ich mich nicht so genau aus, da musste ich damals immer nur antanzen. Einer, der mich in der Achten fast gefeuert hätte, wenn die Mädels der Klasse nicht interveniert hätten, war vor paar Jahren bei einem Ehemaligentreffen im Landschulheim dabei und total Mr. Charming. Aber diese Seite hat er uns damals halt nicht zeigen dürfen (da wär er auch schön blöd gewesen).

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du siehst was falsch
wenn du sv-sprecher-lehrer bist weil dich die schüla gewählt haben
dann vorsitzender des fördervereins bist (auf kohle is jede sau scharf)
dann noch in die steuergruppe gewählt wirst
wo du die pädagogik bestimmen kannst jedenfalls peripher
dann noch in die gazetten stehst weil dein projekte geil laufen
die mehrheit im kollegium hast

dann hast du mehr zu sagen als der direktor

sowas sieht ja der aussenstehende nich
so is das abba geregelt

und du kannst dich ungefähr vorstellen wie viel feinde du plötzlich hast weil du permanent "ungeschriebene gesetze" verletzt

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es gibt leute die suchen bevor sie die schule anlaufen
den arzt auf
und der bestimmt dann ob sie arbeitsfähich sind für den tach
was ich für schwer übertrieben halte
abba das is die realität

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Leute = Lehrer?

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ja lehrer lassen sich den blutdruck messen
bevor sie den schulhof betreten

und dann fällt schon widda eina aus

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Ob mein Mathelehrer der Mittelstufe das auch mit seinem Standardspruch kommentiert hätte? "Leute, hier herrscht mal wieder die völlig falsche Einstellung."

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Förderbedarf am Gymasium
Wird da nicht der höhere Bildungsauftrag verwässert, wenn man irgendwelche defizitären Gestalten mit Förderbedarf mitschleppen muss?

Herr Mark, theoretisch haben Sie recht. Ich gebe Ihnen ein Stichwort: Bremen. Denken Sie immer bei Bremen und Schule: GAU- größtanzunehmender Unfug.

Wenn es genug Plätze auf dem Gymasium gibt, denn bekommen alle angemeldeten Schüler einen Platz und alle Eltern sind glücklich. Ob es Sinn gemacht hat, Louis-Amadeus mit seinem soliden 3,8-er Schnitt am Gymasium anzumelden... man weiß es nicht.

Was passiert aber, wenn das Gymnasium zu viele Anmeldungen hat?
Dann wird gelost. Auch notenunabhängig. Und dann kann durchaus ein Kind mit Förderbedarf am Gymasium landen. Bei den immer wieder zitierten Rollifahrern sehe ich das Problem auch nicht, da gibt es dann vielleicht Förderbedarf was die Motorik angeht, aber das sollte doch klappen, oder?

Wer kommt auf solche Ideen? Fragen Sie mich nicht, ich war es nicht. Ich habe nicht mal hier gewohnt als der Schwachfug beschlossen wurde, kann diese Leute also auch nicht gewählt haben und das ist ein sehr gutes Gefühl!

Und sollte jemand bisher noch keine Kopfschmerzen haben: hier in Bremen gibt es als Regelschule etwas, was sich "Oberschule" nennt. Kannte ich aus Niedersachsen nicht, Erklärungen, was das sei, liefen immer auf "eine Oberstufe ist eine Oberstuife" hinaus. Das ist zwar in sich logisch, aber leider half es mir nicht.

Eine Oberschule ist, wenn man beschließt, die Hauptschule abzuschaffen. Man lege einfach Hauptschule, Realschule und Gymasium zusammen, Abi gibt es nach 13 Jahren statt 12 am Gymasium.
Und weil Pfeffersäcke nicht nur in Hamburg wohnen und auch die Bremer Bürger die Revolution probten als ihr Gymnasium abgeschafft werden sollte und die Einheitsschule eingeführt werden sollte (kann ich übrigens verstehen), ließ man das Gymasium bestehen.
Man hat also Schulen, auf die alle gehen, die keinen Platz am Gymasium bekommen haben und für den Rest.

Und auch hier wieder: Hauen und Stechen, wessen Kind wohin geht. Es gibt Schulen, auf die will keiner gehen.
Diese Schulen dürfen sich ihre Schüler übrigens im Gegensatz zum Gymasium aussuchen. Einer der Gründe, warum wir die Judo-Begeisterung des Großen Tigers fördern: eine der besseren erreichbaren Schulen hat eine Sport-Schwerpunkt und bietet Judo als Kurs an. Da ist es von Vorteil für die Anmeldung, wenn man das schon ein paar Jahre macht. Gute Schulleistungen wollen die auch sehen.

Das ganze soll der sozialen Inklusion dienen. Aber raten Sie mal, wie viele Kinder aus Tenever oder Gröpelingen auf die Oberschule nach Schwachhausen gehen? Oder wie viele Schwachhäuser Kinder umgekehrt fahren?
Die Oberschulen in den netten Vierteln haben das gleiche Klientel wie die Gymnasien und die Abi-Quote ist da auch höher als in den Vierteln, wo es brennt.
Aber wir haben die Hauptschule abgeschafft! Großer Erfolg!

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mark der unterricht sieht dann ein bischen anders aus
wenn schüla mark mal widda was nich schnallt dann krichta z.b. ein anderes arbeitsblatt wo er es dann vielleicht versteht was angesacht is statt mit leerem blick an sein rennrad zu denken

das isn bischen individueller

und wenn ein wacher schüler mit einem zu geringen sprachschatz gesegnet is weil zu hause nur die bild gelesen wird können auch diese defizite abgemildert werden

normalerweise kricht son schüla nämlich am gym sofort die rote karte und schwupp wars das

auch die überflieger könnten anders betreut werden

(alles im idealfall natürlich)

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Wie das idealiter laufen würde, da reicht meine Phantasie durchaus hin. Meine (rhetorische) Frage weiter oben zielte eher darauf ab, inwieweit solche Inklusionsarbeit mit dem bisherigen Selbstverständnis vieler Gymnasien kompatibel ist - wo man sich auf die Auslese doch immer so viel einbildete.

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die einbildung wird schon nachlassen
jedenfalls da wo schülerzahlen permanent rückläufig sind

da wo nicht schätz ich es als völlig hoffnungslos ein

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Bis die Anmeldezahlen am Gymasium rückläufig werden, muß noch einiges passieren. Zumindest in Bremen.

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Auf den gesamten Stadtstaat bezogen mag das vielleicht noch dauern. Aber verschärfter Wettbewerb um die (vermeintlich besseren) Schüler wird nicht erst dann aufkommen, vermute ich.

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Da der politische Wille vorsieht, daß die Mehrzahl der Schüler die Oberstufe besuchen soll und die Gymnasien durch das Losverfahren eh nicht entscheiden können, wer paßt oder nicht (egal nach welchen Kriterien), ist das ganze eh seltsam.

Mein Idealzustand wäre, daß man ein möglichst breites Angebot macht, aus dem dann gewählt werden kann.
Das wird aber nicht passieren, da dann das Geschrei wegen der sozialen Inklusion zu laut werden würde und die bösen Eltern ja alle die Bedeutung nicht begreifen, sondern egoistisch nur an den eigenen Nachwuchs und dessen Chancen denken statt an das Große Ganze, die soziale Durchmischung, die Wichtigkeit von Integration etc.
Gegen das Schlachtfeld ist die Inklusion vo Kindern mit der einen oder anderen Behinderung Pippifax.

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Wenn ich da so lese - schon schade, dass das einzige erfolgreiche Volksbegehren in NRW seinerzeit (1978) gegen die Kooperative Gesamtschule gerichtet war...

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@cassandra: Ja, glaub ich gerne, denn das geht ja bei manchen schon bei der Kindergartenauswahl los, und bei der Grundschul-Frage wird gehühnert, als würde eine Fehlentscheidung unweigerlich die spätere Berufung nach Harvard kosten.

Aber auf der politischen Ebene empfinde ich es als total verlogen, wenn auf der einen Seite seit Jahren immer mehr die Politik der sozialen Kälte regiert, den Bürgern ständig Wettbewerbsfähigkeit und mehr Eigenverantwortung gepredigt wird und es dann wiederum als was weiß ich wie unerwünscht gilt, wenn Du das tatsächlich umsetzt und lebst.

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@txxx666: Oh, wusste ich gar nicht. So verbohrt war man nicht mal im schwarzen Musterländle, wo ich just anno 78 von einem altehrwürdigen Gymnasium alter Schule auf eine kooperative Gesamtschule wechselte. Das war nach der Achten, die Orientierungsstufe hatte ich selber also nicht miterlebt (vielleicht mag Herr monnemer dazu was sagen). Mit einigen Leuten meiner vorigen Schule blieb ich auch weiterhin in Kontakt, ich kann mit eigenen Einblicken in beide Schulformen dienen (auch wenn ich meine Erfahrungen nicht unbedingt für repräsentativ für das Große und Ganze halte). Meiner bescheidenen Meinung nach hielten sich Vor- und Nachteile einigermaßen die Waage. Aber die nachgerade apokalyptischen Befürchtungen der Gesamtschulgegner, wie sie in jenem Volksentscheid zum Ausdruck kamen, halte ich für total übertrieben. Grundsätzlich halte ich Orientierungsstufe (oder auch eine verlängerte Grundschule) für eine gute Sache.

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mark in nrw gibts Q4 d. h. qualitätsanalyse
http://www.schulsport-nrw.de/info/01_schulsportentwicklung/gutersportunterricht/pdf/qualitaetstableau.pdf

das ist intern

veröffentlicht wird das nicht
aber dananch könntest du sehr gut die unterschiedliche qualität der schulen beurteilen

das einzigste wo ein mieser schulleiter vor zittert is die Q4 wenn schulen dichtgemacht werden müssen wegen der schülerzahl

die ergebnisse gehen dann informell in die runde und mich interessierte da besonders eine schule und die leute die das machen sind sehr schwer zu verarschen und so kam es das diese schule eine benotung wie sagen wir mal "mangelhaft" erhalten hat. da sah ich einige grinsende gestalten.

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Nachdem wir die Unterschiede zwischen den beiden Grundschulen live und in Farbe erleben durften, verstehe ich, was der Bohei soll.

Da geht es nicht nur im das verbindliche Curriculum, es geht um das "Drumherum", die Frage, wie die Schule ausgestattet ist und welcher Umgangston generell herrscht.

Es macht einen Unterschied, ob die Schule ihre frei verfügbare Kohle ausgibt, um sicherzustellen, daß alle Kinder rechtzeitig das Schreiblernheft haben oder dafür neue Klettergeräte für den Schulhof kauft.
Der Unterschied sind Schüler, die sich in der Pause wirklich austoben und dann "gelüftet" im Mathe-Unterricht sitzen statt an der einen Schaukel Sclange zu stehen.

Schule A kaufte eine Playstation für die Betreuungsstunden weil die Kinder damit ja auch zu Hause immer spielen, Schule B stellt eine Lehrerin für zusätzliche Sportstunden ein.

Schule A teilt kostenlose Bücher aus damit die Kinder lesen, Schule B geht stillschweigend davon aus, daß die Eltern schon für Lesefutter sorgen.

Es macht einen Unterschied, ob die Unterrichtszeit für x Sozialkompetenztrainings, Anti-Gewalt-Trainings und so weiter draufgeht oder ob die Kids Lesen, Schreiben, Rechnen lernen. Da mu0 man nicht mal nach Harvard streben.


Das klingt alles albern, ich weiß, aber es macht wirklich ganz große Unterschiede.


mehr Eigenverantwortung gepredigt wird und es dann wiederum als was weiß ich wie unerwünscht gilt, wenn Du das tatsächlich umsetzt und lebst.

Tigergatte telefonierte wegen neuem Jahr mit seiner in Bayern lebenden Tante. Die arbeitete früher in der Rüstungsindustrie und sattelte dann auf Lehrerin um. Münchener Speckgürtel, nette Gegend, Gymnasíum. Sie betonte, wie wunderbar nicht die neuen Schulkonzepte in bremen seien, wie wunderbar da nicht versucht werde, soziale Gegensätze zu verbinden und das wir ja so glücklich sein müßte, daß der Tiger hier zur Schule gehen darf, das sei ja alles ganz anders als in Bayern.
Tigergatte ruinierte seinen Ruf: er sagte seine Meinung zu diesem Kokolores hier. Sie bedauerte seinen mangel an sozialer Verantwortungm, da hatte sie ihn immer anders in Erinnerung. ich habe keine Ahnung, was die geehrte Tante täte wenn ihre Söhne da mitmachen sollten, die waren nämlich auf dem stockkonservativen Gymasium, selbstverständlich Abi machen und dann was naturwissenschaftliches studieren. Aus der Entfernugn wirkt das anders als wenn man es mitmachen soll und bei mangelnder Begeisterung als Arschloch (sorry für das deutliche Wort) dazustehen.
Wenn man hier anmerkt, daß man das Sozialtraining für das eigene Kind eher grad weniger wichtig findet, bekommt man traurige Augen: da gäbe es aber Kinder, die das dringehnd brauchen und an die muß man jetzt auch mal denken.
Das mag grundsätzlich stimmen, aber muß deswegen die ganze Klasse wieder Sozialkompetenz auf Knopfdruck trainieren und beweisen? Wie wäre es, wenn gezielt die Kinder, die Probleme haben, gefördert werden? Ich setz doch auch nicht jeden auf Diät weil ein Kind übergewichtig ist oder rotte die Erdnuß aus weil eins Erdnußallergie hat!
Abgesehen davon gingen die Trainings an den üblichen Verdächtigen glatt vorbei. Mit dem ständigen Verprügeln/Schubsen/Hausuafgaben zerreißen war erst Schluß, als Großer Tiger handgreiflich klar machte, daß man keine vermeindlich Schwächeren verprügelt.

Wir hatten keine Lust mehr. Weder auf Hinweise auf dem Elternabend wie "es wäre gut, wenn die Kinder vor der Schule nicht so viel Fernsehen gucken" noch auf das Aggressionslevel noch auf das abgesenkte Unterrichtsniveau.
Vielleicht sind wir scheißenelitär und verantwortlich für die soziale Kälte im Land. Ist okay.

Ich komme aus einer Familie, die man heute als "bildungsfern" bezeichnen würde. ich ahbe diverse Cousinen, bei denen das mit dem Hauptschulabschluß nicht geklappt hat. Mein Bruder hat den Hauptschulabschluß mit satten 3,irgendwas im 3. Versuch im Berufsvorbereitungsjahr geschafft. Ich habe genug Bemerkungen dadrüber gehört, wie völlig unwichtig Schule doch ist, was "im richtigen Leben" zählt und so weiter. Sesselfurzer, Breitarsch, keine Ahung von irgendwas weil ja studiert... kurz, ich kenne die Bildungsverachtung aus erster Hand.

Denkt wirklich irgendjemand, daß ich bereit bin, den Startvorteil, den ich meinen Kindern erarbeitet habe, in den Wind zu schießen?

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@ziwo: Ah, das ist also der Kriterienkatalog. Das sieht ja schon mal recht bullshitfrei aus (ok, statt nach Gender Mainstreaming hätte ich vielleicht lieber nach dem Zustand der sanitären Anlagen gefragt, aber dazu gibts ja keine Vorgaben aus Brüssel, ich weiß). Bei ein paar Punkten würde mich ja die Methodik interessieren, wie das objektiv festgestellt werden soll, aber wenn die Prüfer das wirklich alles einigermaßen gewissenhaft abarbeiten, denke ich auch, dass man denen nicht allzuviel viel vormachen kann.

Eines der Defizite, die hier bei uns an der Schule durch die Qualitätsprüfung dem Vernehmen nach aufgezeigt wurden, war wohl der Punkt 4.3. Ein übergreifendes Konzept für Unterricht existiert da allenfalls rudimentär, was auf gut Deutsch heißt, dass da wohl jeder einzelne seinen Stiefel macht.

Was sonst noch zutage geförrdert wurde, erfahren wir Eltern natürlich nicht.

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KGS
Ich war auch auf einer KGS. das war die billigste Lösung für die Stadt, die als Einzugsgebiet die umliegenden Dörfer abdecken mußte.

KGS war in Niedersachsen die Antwort der CDU auf die "linke" IGS -Integrierte Gesamtschule.

Der Vorteil: das dreigliedrige (oder viergliedrige) Schulsystem bleibt erhalten, man bezahlt aber nur ein Gebäude, eine Verwaltung etc.

Die Idee der Orientierungsstufe finde ich imemr noch sehr überzeugend. Aus der geschützten Grundschule raus, ein Satz neue Fächer, mal sehen, wie der Schüler damit zurechtkommt.
6 Jahre Grundschule sind da meiner Ansicht nach nur PlanB, aber immerhin besser als das "Sortieren" nach 4 Jahren. Das Sortieren erfolgt übrigens auf der KGS genau so wie in der getrennte-Gebäude-Lösung.

Die IGS in Göttingen ist eien Modellschule. Sie sollte beweisen, daß das Konzept funktioniert. Das tut es. Aber es ist schweineteuer.
2 Lehrer pro Klasse in jedem Hauptfach, Sonderpäds, die Räume, den Unterricht zu differenzieren... teuer, teuerer als sich Bremen das leisten kann. Also versucht man das Konzept ohne Kohle durchzuziehen und das geht schief.

Auf die IGS in Gö würde ich jederzeit wieder gehen ujnd auch meine Kinder da anmelden weil dort das Lernen wirklich gefördert wird. Den Lehrern da habe ich meinen Bildungsaufstieg zu verdanken.

Auf der Dorf-KGS hieß es auf dem Gymnasialzweig immer "Abitur? Naja, das wird wahrscheinlich eh nichts". Der Zweig galt als Weg zum Erweiterten Realschulabschluß, danach dann Bankausbildung. Studium? Aha, träum weiter.
Wir waren einer der ersten Jahrgänge, die dann "ernst machten" und eben nicht die gehobene Ausbildung machten, sondern studierten. Das galt selbst bei unseren Lehrern als seltsam :-).

Von da aus an die IGS zu wechseln war eine Art Kulturschock. Es gab eine Schulbibliothek... das war vorher der mysteriöse Raum, in den man gelegentlich durfte wenn der Lehrer einen Film zeigen wollte, ansonten war da ernsthaft abgeschlossen.
Die Bibliothek der IGS hatte sogar nach Schulschluß geöffnet und da durfte man sitzen und lesen! Cool, oder? Man durfte sogar Bücher ausleihen.

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@cassandra (18 Uhr 40):
Puh, ist halt wie alles im Leben eine Dosisfrage, und was Sie so schildern, klingt für mich nach westeuropäischen Standards schon reichlich behämmert und besichelt. Müsste ich in der massiven Darreichungsform auch nicht haben, so leid mirs tut. Und uns gar ein schlechtes Gewissen einreden lassen, weil der Bildungsweg unseres Kindes uns nicht komplett egal ist, das wäre der totale no-go.

Ich sage freilich auch nicht, dass die vielzitierten bayerischen Verhältnisse in die beste aller denkbaren Welten führt. Es muss doch einen gesunden Mittelweg geben zwischen totaler Gleichmacherei und elitärem Getue, und ich habe den Eindruck, hier an der Grundschule stimmt die Mischung einigermaßen (auch wenn ich das eine oder andere Problemkind in Klasse und Schule nicht wirklich vermissen würde, aber hey...).

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Umzüge nach Bayern weil da alles besser ist sind auch hier nicht geplant :-)

Aber Sozialkompetenztraining ist nun mal auch nicht alles. Mittelweg... das klingt sinnvoll.

Mit Problemkindern muß man auch als Schüler umgehen lernen, das trainiert sowohl Durchsetzungsvermögen als auch Sozialkompetenz, gehört auch dazu. Aber man muß sie auch nicht zum Maß aller Dinge und zum Nabel der Welt machen.

Ein anderer Elter prägte letztens nach einer Flasche Rotwein den schönen Ausdruck der "Freien und Hansestadt und Ersten Sozialistischen Gleichheitsrepublik Bremen". War wohl ein bißchen genervt, der Gute... Kind hatte die falsche Schule erwischt und Familie suchte nun nach den 500 Euro pro Monat für die Privatschule.

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Meine Wenigkeit war auch an einer Gesamtschule (und der daran anschließenden Kollegschule = Obestufe mit Option zur Doppelqualifikation), und auch wenn ich da vielleicht (oder bestimmt) weniger gelernt (bzw. eingepaukt bekommen) habe als mein kleiner Bruder, der auf ein klassisches Gymnasium ging, bin ich damit im Nachhinein hoch zufrieden. Wir hatten z.B. Ganztagsunterricht, dafür keine Hausaufgaben und ich erinnere mich z.B., wie ich kurz vor dem Abi nachmittags faul auf dem Sofa lümmelte und schmunzelnd verfolgte, wie mein armer Bruder (damals im 7. Schuljahr) geschlagene zwei Stunden lang sein tägliches Hausaufgabenpensum absolvierte.

Ansonsten plädiere ich für eine Schule, in der es keine Präsenzpflicht und keine streng zusammengefassten Altersgruppen gäbe (u.a., damit ich endlich mal meine Defizite in Bio, Chemie und Physik überwinden könnte...)

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cassandra ich vermute mal
bremen hat keine "förderschule für emotionale und soziale entwicklung"

das is die sogenannte e-schule

oder will diese kinder in der oberschule behalten und hält das für soziale inklusion

das is klar
das reisst alles die bachgasse runter

so geht inklusion nicht

inklusion verbessert gewaltig die leistungen sie verschlechtert sie nich

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meinen wir jetzt das, was in Bremen Inklusion heißt (behinderte Kinder in der Regelklasse) oder das, was in Bremen Binnendifferenzierung heißt?

Da man sich bundesweit nicht mal auf einheitliche Ausdrücke einigen kann, sollte man das klarmachen.

Inklusion? Ja bitte. Unsere Erfahrungen sind da überwiegend gut.
Binnendifferenzierung? Hängt von der Lehrkraft ab und dem Ansatz innerhalb der Schule ab.
Wenn der versuch, alle erst mal auf ein gleiches Level zu bringen (an sich sinnvoll) damit endet, daß Schüler, die etwas schon können, das wiederholen bis zum Erbrechen- muß nicht.
Die Betreuungsstunden für gezielte Förderung zu nutzen wäre sinnvoller als die Kinder auf dem Flur rumrennen zu lassen


Förderschule für emotionale Probleme... ich bin mir nicht so ganz sicher, aber so was in der Richtung gibt es wie es scheint. Ein Kind mit ganz großen Gewaltproblemen (Klassenraum mehrfach zerlegt) ist kurzfristig an einer Spezialschule gewesen. Das war aber nur für ein halbes Jahr genehmigt, danach kam er wieder an die Regelgrundschule. Allerdings an eine andere, frischer Start und so. Ist anscheinend gut gegangen.

Aber der Rüpel mit dem mein Tiger Ärger hatte war kein Kandidat dafür, der sollte an der Regelgrundschule bleiben, das sollte die Grundschule im Rahmen ihrer pädagogischen Arbeit bitte mal eben auffangen. Ich nehme mal an, daß er nach der GS dann an die benachbarte Oberschule wechselt.

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@txxx666: Zwischen KGS und Gymnasium gab es soweit ich sehen konnte, keine nennenswerten Unterschiede in den Anforderungen. Lief beides auf das gleiche Zentralabitur mit den gleichen Prüfungsthemen raus. Ansonsten variierte ja schon vieles von Lehrer zu Lehrer innerhalb einer Schule und danach, ob man im mathematisch-naturwissenschaftlichen Zug saß oder neusprachlich mit oder ohne Latein unterwegs war (altsprachlich gabs an der Gesamtschule naturgemäß nicht).

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An der KGS gilt für den Gymasialzweig grundsätzlich der gleiche Lehrplan wie für Gymnasien. Das gilt auch für Haupt- und Realschulen.
Bis auf Kunst, Musik und Religion/Werte&Normen ab Jahrgang 8 oder 9 wird auch getrennt im Klassenverband unterrichtet.

Der gemeinsame Unterricht in Kunst&Co ist eher ein Feigenblättchen als Umsetzung eines Gesamtschulkonzeptes.

Bei Hrn Mark scheint der Unterricht nach Schwerpunkten wählbar gewesen zu sein, bei uns nicht, wir hatten genau 1 Gymnasialklasse, die zu Anfang mit 37 Schülern gnadenlos überlaufen war. Die Option, 2 Klassen draus zu machen, lehnte die Schulleitung ab, da würden eh noch Schüler an die Realschule abgehen, das lohne doch alles nicht. Dementsprechend war dann auch der Selektionsdruck. Als ich nach der 9. Klasse umzog, fiel die Klassen stärke auf 18. 50% Ausfall ist schon heftig.

Jedenfalls hatten wir alle den gleichen Stundenplan, Sprachauswahl gab es auch nicht, wir hatten Französisch.

Herr Mark ist zwar älter und dem entsprechend früher zur Schule gegangen, aber irgendwie erscheint mir das moderner als die KGS, auf der ich war.
Die ganz große neuerung bei uns war, daß die Schule Latein anbieten mußte um weiter einen Gymnasialzweig haben zu dürfen. das taten sie dann auch- auf AG-Basis, 2 Stunden die Woche, was leider zu wenig war um das Latinum zu erreichen. Machte nichts, wir sollten ja eh Bankangestellte werden :-)

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@cassandra (19 Uhr 59): Vor dem Hintergrund verstehe ichs noch weniger, warum man sich damals in NRW so in die Hose gemacht hat vor dieser Schulform.

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das ganze Ding ist soweit ich weiß die Antwort der CDU auf die IGS. Hätte man den Hosenvollhabern vielleicht sagen sollen, dann wäre die Untergang-des-Abendlandes-Panik milder ausgefallen.

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jezz is mir klar was da abläuft
die benutzen inklusion dafür ihre ideologischen vorstellungen durchzusetzen

siehste das is so was ich meinte mit meiner kritik wie es umgesetzt wird
denn ich bin ganz klar dafür
und auch für die bremer oberschule mit abstrichen
ich habs mich durchgelesen

die machen folgendes:
die haben den schwerpunkt nicht auf mehr leistung mehr lernen
sondern die schläger erpresser und was sonst noch läuft solln integriert werden die nur zur not für ein halbes jahr auf eine e-schule kommen und dann wieder woanders integriert werden

das geht in nrw anders
der sonderpädagoge beschäftigt sich eindringlich mit den kandidaten
is der kandidat absolut nicht lernfähig
wird den eltern die möglichkeit nahegelegt die e-schule anzustreben.

wenn sie nicht wollen dann steht der kandidat unter besonders strenger aufsicht und wird wenn er wieder einen vorfall gibt von der schule geschmissen. das leiert zügig der sonderpädagoge an.

das was die machen is die quadratur des kreises
und macht jede inklusion
zum irrsinn
und bringt jeden lehrer zum wahnsinn

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das bringt Eltern zum Wahnsinn. Und Schüler auch. Da muß man nicht mal Lehrer sein, um durchzudrehen.


Auf dem Papier klingt die Oberstufe gut, ziemlich ähnlich dem IGS-Konzept. Ich war auch zuerst begeistert. Das Problem ist, daß Unterrichtsrealität nur selten in Hochglanzbroschüren zu finden ist. Leider, denn sonst wäre alles ganz prima hochglanz.

Das binnendifferenzierte Konzept braucht mehr Lehrer als vorne-steht-der-wo-das-sagen-hat, das ist auch so vorgesehen auf dem Papier. Lehrerstellen werden aber gestrichen.
Wenn man will, daß die Kinder auch einen Teil Freizeit an der Schule verbringen (eingeplante Freistunden), dann muß man dafür Gestaltungsmöglichkeiten bieten. Das kostet Geld- im Schulsystem fehlen Milionen und die kommen nicht mal eben vorbei.

Wenn man dann wegen der Durchmischung der Schülerschaft nach sozialem Hintergrund die Einzugsgrenzen statt nach Schulweg nach politiscem Wunschdenken fast jährlich abändert, dann muß man damit rechnen, daß Kevin-Dustin-Justin und Henrik-Felix krass unterschiedliche Vorraussetzungen haben. Man will die beiden ja in einer Klasse haben, wegen sozialer Schere und so.
Da steht dann der arme Lehrertropf und soll binnendifferenzieren.
Das endet mit noch mehr Vorsprung von Henrik, dessen Mama gerne Hausaufgaben mitmacht und Papa kann ganz toll Sachkunde erklären weil er Physik studiert hat und man sich im Urlaub mal eben den Limes angeguckt hat usw. während Kevin den familiären Playstation-Rekord hält. Das ist nicht gewünscht, daher muß Henrik ausgebremst werden. Alles andere würde ja den Unterschied zwischen beiden zementieren und genau das will keiner.

Dazu kommt die große Frage "wo steht die Schule"- die Disziplinprobleme (um mal das erzböse Wort zu verwenden) sind in den netten Stadtteilen andere (und weniger heftige) als in den weniger netten Gegenden.

Migrationshintergrund als Problem halte ich für ein Gerücht- ich trau mich nicht, der Computerinderin zu sagen, daß ihr trilingualer Nachwuchs ein Problem ist.
Aber trotzdem ist Schule in Gröpelingen oder Huchting ein anderes Pflaster als bei uns in der Idylle. Könnte dadran liegen, daß Mama dort halt keine IT-Inderin mit trilingualem Nachwuchs ist, daß die Frage nach der Anzahl der Bücher im haus anders beantwortet wird oder was im TV geguckt wird.

Unsere jetzige Schule hat weniger Probleme weil die Schülerschaft weniger heterogen ist. Die Förderkinder? Akademikernachwuchs, dessen Eltern Krankengymnastik, Ergotherapie, Logopädie etc schon von sich aus anleiern.
Sprachtest vor der Einschulung? Kein Ding, allerhöchstens Kinder, die nicht wissen, wie man eine Computermaus bedient und deswegen durchfallen. Die gehen dann zum Pädaudiologen und bekommen ein Attest, daß ihr Kind nicht mit dem Prekariatsnachwuchs in die Förderstunde muß weil es spricht, aber nicht computerdaddelt.

Ich halte es für ehrlicher, diese Unterschiede anzusprechen und gezielt dran zu arbeiten statt sich die Augenbinde anzulegen und zu hoffen, daß alles gut wird solange die Kinder nur im gleichen Raum sind.

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Wir lernen:
Der Kulturhoheit der Länder sei Dank, dass Begriffe wie Inklusion in Bremen etwas völlig anderes bedeuten als in Bielefeld oder in Biberach. KGS und IGS wurde ja wohl auch zum Teil recht unterschiedlich umgesetzt, wenn ich die Schilderungen aus GÖ so lese.

So gesehen denke ich, dass Ba-Wü das Thema Gesamtschule seinerzeit gar nicht so schlecht gemanagt hat. Im Sinne von: Ja, kann man machen, aber bitteschön ohne den Versuch, das Rad komplett neu zu erfinden.

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Kompetenz-Kompetenz fürs Konzept-Konzept
Ein gar nicht seltener Versprecher: "... Oberstufe gut, ziemlich ähnlich dem IGS-Konzept", aber gemeint ist sicherlich die Oberschule, die nicht Gesamtschule heißen soll, aber manchmal über eine Oberstufe verfügt. Und das ist jetzt nur mal Bremen 2012/13.

Ich kenne das alles besser als mir lieb ist. Und auf die Gefahr hin, Beckenbauer-Plattitüden abzusondern: Geht's raus uns macht's Unterricht. Scheiß auf die Konzepte. Mit oder ohne Noten, Kompetenzraster, Binnen-Diff, G-Kurs, Gy-8, ich habe es in allen Formen und Farben als Schüler und als Elternteil gesehen, am Ende bleibt: Es gibt Lehrer, die als Person und fachlich den Kindern etwas mitgeben können und wollen.

Man kann mit Noten ungerecht sein und ohne Noten ungerecht sein. Man kann in Tischgruppen glücklich und unglücklich sein. Ich will nicht sagen, dass Konzepte völlig egal sind: Aber ein paar Rahmenbedingungen müssen stimmen, Räume, Material, nicht zu große Klassen, man muss sich auf die Toilette trauen können, und dann kann der eine Lehrer gerne Frontalunterricht machen und der andere Gruppenarbeit verordnen: Wenn sie das nicht aus Faulheit tun, sondern sich für die Kinder und ihr Thema interessieren, wird es guter Unterricht sein. Wenn nicht, dann nicht.

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nnier
wenn schüla vom konrektor zurückkommen weil sie ein anliegen hatten

und die sagen: der hasst schüler

dann frag ich mich ob der mann am richtigen platz is
ob er ne losbude aufmachen
odda fritten verkaufen sollte

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Mir, lieber Herr nnier, ist dieser Pragmatismus ja auch zu eigen. Allerdings unter der speziellen Prämisse, dass Töchterlein gern zur Schule geht, dort super performt, die Lehrerin was vermitteln kann und an der Schule keine pädagogisch-konzeptionellen Experimente im Geiste Pol Pots stattfinden. Da kann mannatürlich auch leicht entspannt sein. An Frau Cassandras Stelle hätte ich mir das mit Schule A aber nicht ewig gegeben, wenn da noch eine Schule B zur Auswahl steht, die den Neigungen und Fähigkeiten meines Kindes eher entgegenkommt.

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da sind ja bewusst die möglichkeiten eingeschränkt anders als in nrw
wird se sich wohl mit ner privatschule beschäftigen müssen die arme tusse
wenn die kohle reicht
wird dann so mancha urlaub auf die galappagos ausfallen

odda sie zieht um

was wohnt die übbahaupt in solchen gegenden? gibt imma an mit ihrem mann anna uni

zitterwölfe wohnen am golfplatz um ham nur eine höhle

ich hab abba schwierigere aufgaben zu bewältigen
eine wg
http://c17h19no3.blogger.de/

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Pragmatisch vielleicht, wenn damit der Gegensatz zu ideologisch gemeint ist - entspannt bin ich nicht, dazu ist das Elend zu groß. Ich kenne diese Schule-A-Schule-B-Problematik und bin keineswegs der Ansicht, dass man mit irgendeinem "gesunden Menschenverstand" schon überall zurechtkommt (bzw. das Kind zurechtkommen sollte); aber mir kommt bei all den kleinen und großen konzeptionellen Debatten (soll es im nächsten Jahr eine Binnen- oder eine äußere Differenzierung im Fach X geben? Soll es Kompetenzraster statt Noten bis Klasse 8 oder 9 oder 10 geben? Sollen interaktive Monitore die Kreidetafeln ersetzen?) manche Fragen zu kurz, die für mich viel entscheidender sind: Sind da Lehrer, die ihre Arbeit grundsätzlich gerne tun; sind da Eltern, die akzeptieren, dass die Kinder nicht nur zum Wohlfühlen in die Schule gehen; sind da integre Lehrer, die sicht trauen (können), auf kurzfristige Beliebtheit zu verzichten; kriegen das schwache Schüler Hilfe; kriegen da starke Schüler Hilfe.

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Es stimmt schon, die großen konzeptionellen Würfe und Metadebatten sind das eine, das konkrete Geschehen im Klassenzimmer mit Frau A. oder Herrn B. in der Schule C. etwas anderes, und die Schnittmenge zwischen beiden Ebenen variiert von Fall zu Fall.

@ziwo: Das lässt auf eine spannende Blog-Soap-Opera hoffen.

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Erst mal relativ unspannend.

Kinder sind auf 2 Privatschulen angemeldet, die haben halt Wartelisten, die es mit den gesammelten Werken Tolstois aufnehmen können.

Da das dieses Jahr überall mau aussah, nutzen wir die Kann-Kinder-Regel für den Kleinen Tiger, geht er halt noch ein Jahr in den Kindergarten.
Wenn der Junge so weitermacht, kann er bis zur Einschulung lesen, was bedeutet, daß er als Förderkind zählt und das Schulkonzept der aktuellen Grundschule seines Großen Bruders hat solche Kinder eingeplant durch jahrgangsübergreifenden Unterricht. Ein weiteres Argument für einen Antrag auf Schulwechsel, sehr gut. Muß man halt den Antragsmarathon nochmal laufen.

Hier kann man erstaunliche Kreativität bei diesen Anträgen beobachten: von den Kindern hier aus der Straße gehen grad mal die Hälfte auf die Schule, die zuständig ist. Der Rest ist entweder privatbeschult (was Berufstätigkeit eines Elternteils relativ effektiv verhindert weil die Kids gefahren werden müssen) oder die Eltern waren überzeugend genug und sie sind woanders.

Schuleinzugsgrenzen werden normalerweise ja halbwegs nachvollziehbar gezogen: Straßenverlauf, Nähe, der Versuch, gefährliche Wegstrecken zu vermeiden etc kann man ja eigentlich immer erkennen. Ist hier nicht passiert weil politisch die Durchmischung von middle class-Neubaugebiet und Problemviertel im Wachstum gewünscht war.
Das sollte zur stärkeren Durchmischung der Schülerschaft führen, die Kinder wurden auch in der Klasse so gesetzt, daß die Postleitzahlen gemischt waren. Hat aber nicht funktioniert weil die Trennlinie so scharf ist. Die wird auch nachmittags nur selten überquert- man hat halt jeder seinen eigenen Sportverein, Spielplatz etc.

Die Schulverwaltung versuchte das vor 2 Jahren zur Frage, welches Gebäude hübscher ist, runterzuspielen und erklärte, daß wenn ale Eltern, die nicht zufrieden sind, einfach so die Schule wechseln würden, einige Schulen so unbeliebt wären, daß sie gar keine Schüler mehr hätten.
Gute Erkenntnis, muß man nur Konsequenzen draus ziehen und an diesen Schulen etwas ändern.

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Gute Erkenntnis, muß man nur Konsequenzen draus ziehen und an diesen Schulen etwas ändern.

Eben. Hier ist es ja so (hatte ich aber alles schon mal erzählt, um dem stimmvieh seine Vorurteile sonstwo hinzuschieben), dass die hiesige Grundschule auch die ehemalige Stahlwerksiedlung im Einzugsgebiet hat - und somit von allen drei Schulen die - wenn man es aus streng bürgerlicher Sicht betrachtet - vergleichsweise ungünstigere Sozio-Demographie aufweist. Was bei Licht besehen wirklich ein Luxusproblem ist, denn sowas wie Problemviertel haben wir hier eigentlich gar nicht. Und man muss auch sagen, dass die Schule, die ja um ihr strukturelles Handicap weiß, gerade drum sehr engagiert ist. Da wird nicht auf Wandel bei den Wettbewerbern gehofft, sondern in die Hände gespuckt und was auf die Beine gestellt. Selbst wenn da im Detail auch mal Rohrkrepierer trauskommen (wie die unglaubliche Spanisch-AG, über die ich mal einen eigenen Beitrag schreiben müsste), bin ich froh, dass wir der Versuchung nicht nachgegeben haben, die entferntere (und vermeintlich bessere) Schule mit dem Montessori-Zweig oder gar den elitären Katholenknast gewählt zu haben.

Aber von Vorstellungen, die Durchmischung dre Einzugsbeiete brächte an sich schon irgendwas sozial gesehen, halte ich genausowenig wie von sozialer Segregation von Anfang an.

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Die "der Malocher spart sich sein Eigenheim zusammen"-Häuserreihen sind mittlerweile im Rentenalter, da gehen in ein paar Jahren vielleicht wieder Kinder zur Schule, aber besuchende Enkel sind nicht schulpflichtig.

Das Publikum in den Wohnblocks war mal relativ ähnlich, aber da schlägt der demographische Wandel grad zu. Ältere Mieter sterben, der Facharbeiter will nicht mehr in der 3- bis 4-Zimmer Wohnung im Block wohnen mit Aussicht aus den Nachbarblock, nachziehen tun eher andere Leute. Das ist ziemlich genau das, was in unseren alten Viertel in Gö auch passiert ist mit den entsprechenden Folgen für die Schule. Und ziemlichen Spannungen innerhalb der Nachbarschaft. Multi-Kulti klingt toll, aber wenn mediterranes Lebensgefühl sich im Grillen um Mitternacht äußert, kann das durchaus mit dem Schichtarbeiter krachen.

In den 50-ern und 60-er waren das mal topmoderne Wohnungen, seitdem hat sich aber was Wohnen angeht einiges getan, aber nicht in den Wohnungen. Vor den vergleichsweise hohen Modernisierungsinvestitionen schrecken die Wohnungebaugesellschaften oft zurück, also zieht man nicht mehr das Publikum, das man gerne ziehen möchte.


Der immer wieder zitierte Migrationsanteil dürfte etwa gleich sein an beiden Schulen. Mit der Totschlagkeule Rassismus kann man den ethnotürkischen Eltern mit deutscher Staatsangehörigkeit nicht kommen wenn sie sagen "nö, lieber nicht". Deren Überlegung ist, daß sie ihre Tochter nicht dem "das arme Kind mit Migrationshintergrund braucht Hilfe!"-Zirkus aussetzen möchten. Wie viel Bedürfnis nach sozialer Distinktion gegenüber dem nicht aufgestiegenen Teil der türkischen Einwanderer dahintersteht ist schwer zu sagen.


Davon, Schüler nach Einkommensteuererklärung und Automarke der Eltern schon vor Beginn der Grundschule zu segregieren, halte ich auch nichts.
Mit den existenten Unterschieden wird man umgehen müssen. Dampfwalzen der Gattung "das darfst du noch nicht können weil dein Sitznachbar es noch nicht kann" sind für den Schüler, um den es ja eigentlich geht, nicht sinnvoll.

Der Gedanke, daß doch jeder irgendwo Stärken haben muß, ist verlockend egalitär, aber nicht jede Stärke ist in der Schule sinnvoll und Schule muß auch nicht so lange ausgeweitet werden bis alle endlich irgendwas gut können.

Am Ende kommen wir bei der Frage an, wie viel Unterschiedlichkeit wir bereit sind hinzunehmen, wo die Diskriminierung anfängt und wie weit der Staat mit Hilfe des Intrumentes Schulanwesenheitspflicht Sozialdisziplinierungskonzepte umsetzen kann, darf oder soll.

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ma ne beispiel aussa praxis
da kommt ein schüler und sacht xy quält im bus imma son behindertes kind. xy wird einsichtig und dann macht der lehrer folgendes
im persönlichen netzwerk is die blindenschule und die ham son programm für nichtblinde ma sich so wie blinde und behinderte zu fühlen. also mit der klasse dahin und eine klasse von denen kennengelernt. dann sie an die eigene schule eingeladen.
ab diesem zeitpunkt macht keiner dumme bemerkungen mehr oder noch dämlichere sachen.
dafür sind also 2 tage investiert worden
abba ich kann doch nich wie an dieser bremer oberschule ein schwerpunkt wie an der e-schule setzen. dann nehm ich ganz bewusst schwache leistungen in sämtlichen schulfächern in kauf alles andere is augenwischerei.

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das sind 2 sehr gut investierte Tage und meilenweit von noch einem Sozialkompetenztraining für alle entfernt.

Konkreter Anlaß, Gespräch mit Schüler, Besuch in einer Förderschule mit Schwerpunkt xy für alle, hoffentlich Lernerfolg für alle.

Hätte auf jedem Elternabend meine volle Unterstützung.

Nur es darf nicht zum primären Unterrichtsinhalt werden.

Nach dem Schulwechsel tat sich ein Abgrund auf zwischem dem, was die anderen Zweitklässler durchgenommen hatten und was er gemacht hatte. Großer Tiger wurde dann als "1 1/2-Klässler" geführt, was eine Menge Extra-Arbeit für die Lehrer bedeutete- extra Tests, extra Arbeitspläne, extra Wiederholungen und tw Einzelunterricht.
Damit die Lücke dann geschlossen werden konnte, bekam er ein weiteres Jahr in der Eingangsstufe.

Alles keine Traumlösung, aber das beste, was man in der Situation machen konnte.

Wenn man mal das Stichwort "Flexibilität am Arbeitsmarkt" dazunimmt, dann kommt man fix zu dem Ergebnis, daß es einem Kind, dessen Eltern berufsbedingt umziehen, gegenüber extrem unfair ist, dermaßenen Bockmist zu bauen. Das mag nämlich alles innerhalb des Bezugssystems "Bremer Lösungen" noch halbwegs funktionieren, aber sobald man mit dem Rest der Welt aneinandergerät, wird es düster. Und da muß man nicht mal in's gefürchtete Bayern ziehen.

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Wir haben bei uns im Stadtteil ja zwei Gymnasien direkt nebeneinander (früher geschlechtlich unterschieden, heute beide gemischt). Das eine -baulich schönere- wirbt mit den guten Fördermöglichkeiten für Schüler. Kommt uns entgegen, denkt man zuerst, schließlich wissen wir ja nicht, ob die Kinder es wirklich schaffen und man liest ja viel über den verstärkten Druck wg. G8 usw. Aber: falsch gedacht. Gemeint ist die Möglichkeit der Elitenförderung! Man kann gerne Klassen überspringen, die Klasse bei diversen Wettbewerben vertreten, wo auch immer mal wieder Preise gewonnen werden und man hofft, auch in Zukunft...
Wir tendieren zum anderen Gymnasium.

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Den Gedanken, daß man auch besonders gute Schüler fördern sollte, finde ich auch noch einleuchtend.

On bei G8 noch die Luft ist, eine Klasse zu überspringen... weiß nicht so recht.
Aber erst mal ist es ja nur eine Frage der Methode. Der Gymnasiast erhält ein Extra-Angebot, weil er im Gegensatz zu seinen Mitschülern die Kurvendiskussion nicht ein halbes Jahr lang durchnudeln muß, um zu begreifen, um was es geht. Erst mal nichts per so böses.
Tigergatte hatte so einen Mitschüler, den zu beschäftigen war für die Lehrer eine Frage der eigenen geistigen Gesundheit. Es war damals aber auch ok wenn er die Stunden fehlte- solange er zur Klausur aufschlug war alles paletti- solange er bitte nicht wieder die Klasse rockte.

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@rocky raccoon:
So sehr ich dafür bin, dass es auch solche Angebote gibt - ob das dann unsere Wahl wäre, steht auf einem anderen Blatt. Töchterlein performt bisher top, aber man muss ehrlicherweise sagen, dass die schulischen Benchmarks vom oberen Anschlag auch noch ein gutes Stück entfernt sind und ihr Vorsprung auch nicht so groß ist, dass das Überspringen einer Klasse alternativlos wäre.

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@cassandra
...dass man solche außerordentlich gute Schüler "auch" fördern sollte: unbestritten. Aber die Förderung schlechterer Schüler wurde gar nicht erwähnt. Das fanden wir etwas befremdlich. Ging auch ein wenig einher mit elitärem Gehabe des Schulleiters, der Lehrer und Eltern (nicht so sehr der schon dort befindlichen Kinder, die uns sehr nett durch die Gänge führten und alles erklärten).

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Die Sinfonie der tausend Mahlwerke
Als 131. Kommentar im "Stille"-Thread ein kleines Gimmick aus dem Gesamtschulalltag:
Auf Anregung der Klassenlehrerin steht in der Klasse meiner Tochter seit letzter Woche eine Espressomaschine
(der Weg in die Schulcaféteria scheint doch allzuweit). Es ist wohl auch dem erwachsenen Lehrkörper manchmal nicht still genug.

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Espresso
Darf ich fragen, welche Klassenstufe? 6. Jahrgang?

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10. Klasse. Ein Käffchen zur Vorbereitung auf die Oberstufe (ist noch G9) erzeugt vielleicht die behagliche Sonntag-Nachmittag-Atmosphäre, die wir Eltern zwar noch kennen, aber nicht mehr anbieten können oder wollen.

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Wenns exakt darum ginge, wäre Filterkaffee wie bei Oma doch wohl authentischer. Aber schon interessant, wie so vieles heute früher losgeht. Zugang zur Kaffeemaschine hatten wir erst in der Oberstufe - konnten dann aber im Kaffeeraum noch qualmen nach Herzenslust. Und auf dem alten Röhrenradio auf 99,9 MHz um 10 nach 10 die legendäre Radio-Soap "Der Frauenarzt von Bischofsbrück" hören. Hach ja...

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sachma mark hälst du dich jezz für einen a-blogga
son arsch mit ohren

das de beim chaosblogga zitterwolf nix schreipst?

fällt mich nur so auf
früher konntes nich genuch sein
jezz null

interessant

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???
Du sprichst in Rätseln. Als ich hier 2005 anfing, war Deine antville-Präsenz schon eine Weile Präteritum, wo soll ich da groß bei Dir geschrieben haben? Es gab dann noch kurzzeitig diese Blogsport-Adresse (oder was das war, jedenfalls die mit dem Kugelschreiber im Standard-Header), wo ich paarmal kommentiert hatte, aber da war auch bald wieder Rolladen runter. Wir sind uns eher anderswo über den Weg gelaufen zum Chatten, bei Sonrisa und so. Aber als Blogger, wo es was zum Kommentieren gegeben hätte, hab ich Dich nur kurz erlebt.

Akut hab ich eigentlich eher das Problem, dass ich kulinarischer Banause es nicht so mit Meeresfrüchten habe, überhaupt kochtechnisch eher rumdilettiere und somit auch nicht mit fernsehkochwürdigen Kommentaren aufwarten kann.

Aber glaub nicht, dass Du sicher wärst vor meinen Heimsuchungen, bei denen Du nach dem fünften Jever wieder mit den Augen rollst.

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ja gut das war der blog von don papp und nich meina
da hatte ich ja asyl

bis der vollpfosten dann plötzlich meinte er wär chef von antville

zur zeit issa brav und besinnt sich

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Muss gestehen, dass ich mit dem Geschehen bei antville und wer da eigentlich Drahtzieher ist und wer nicht und wer mit wem Grüppchen bildet nie so ganz à jour gewesen bin. Ich weiß zwar, dass Papps Wirken bei mks durchaus Anlass für manche Kontroverse gab, aber von Ambitionen auf den Gesamtvorsitz weiß ich nichts. Hier bei blogger.de war er ja eine Zeitlang Co-Admin, aber das war eine andere Geschichte.

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gut das du den durchblick hast
http://about.antville.org/stories/1944650/

das wa dann der grösste hit

dave der permanent mit mich gebloggt hat
jezz grosskotz im parlament in nrw


was für ne flasche
nix kommt raus
ich hab die gewählt
leistunk null

"Den Haustroll von Antville.org, Herrn Zitterwolf (derzeit zumeist als z-i-w-o unterwegs) haben Sie vielleicht schon kennengelernt. Er ist seit Jahren fester Bestandteil von Antville.org, größtenteils harmlos, sehr anhänglich, aber mit seinen unangepassten, kontroversen Postings leider oft nah am Tatbestand der Beleidigung oder Wiederbetätigung. Getreu dem Motto »If you can’t beat him, delete him«, empfehlen wir Ihnen genau das zu tun, falls Sie seine unflätigen Kommentare als störend empfinden, Sie ersparen sich damit eine Menge Nerven. (Außerdem gibt es da noch einen Trick.) Auch wenn wir wissen, in welcher Höhle der Zitterwolf haust, behalten wir uns dieses Wissen lieber für den juristischen Ernstfall vor."

http://about.antville.org/stories/1944650/

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cooking mit Ziwo?
Wo gibt es denn die Kochrezepte vom Zitterwolf?

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bei antville.org vermut ich ma du schlaufuchs
.

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Das Muschelrezept haste hier auchsconmal gepostet und die Gemüsebrühe kochen Schlaufüchse genauso!

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schlaufuchs
das ganze läuft abba auf eine betonunk der omega3 fette hinaus

und das hat seinen grund den ich hier nich näher erläutern will weil es zu umfassend is

http://www.welt.de/gesundheit/article7858700/Omega-3-Fette-nicht-gesuender-als-Schweineschmalz.html

man kann natürlich auch so einen schwachfug schreiben

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