Mittwoch, 28. November 2012
Von kurzen Tagen und langen Zyklen
Wo rauscht nur dieses Restjahr schon wieder hin? Geburtstag, Hochzeitstag, Elternsprechtag, tag-tag-tag-tag-tag - und dann naht auch schon wieder Kindergeburtstag, das heißt, nicht lange danach kann man sich auch schon wieder Gedanken machen, wo man die Ostereier versteckt.

Oder besser noch: Wer sie legen wird. Einer meiner loyalsten Auftraggeber wechselt im Frühjahr vom Medienzirkus in die Industrie. Denn nicht nur Markenartikler mutieren immer mehr zu Medienbetrieben, auch mittelständische "hidden champions" in der Provinz haben die Herausforderungen erkannt: Einfach nur Schrauben oder Dichtungsringe produzieren ist irgendwie so Spätachtziger, in der digitalen Ära sind eigene Contentstrategien gefragt. Kaufst Du noch "eyeballs" oder ownst Du schon Kanäle und Inhalte, das ist hier die Frage. Mal gucken, wohin das noch führt, vielleicht ist da auch jemand gefragt, der ein Unternehmensblog schreiben könnte. Zum Thema Rumschrauben hätte ich jedenfalls Affinitäten, zum Stichwort "Gummidichtung und Wahrheit" fiele mir zur Not auch noch was ein.

Aber jetzt erst mal seelisch auf die Vorweihnachtszeit einschwingen, Gänsekeulen vorbestellen, dann den 21. Dezember gut über die Bühne bringen, wenn laut Maya-Kalender der 13. Baktun endet und ein neuer großer Zyklus seinen Anfang nimmt. In diesem Sinne: Ein Prosit der Besinnlichkeit!

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In der SLUB (die Bibliothek, in dessen Besitz sich der bewusste Maya-Kodex befindet)
wird das Ende des Kalenderzyklus(es?) richtig festlich begangen - mit Grußwort vom mexikanischen Botschafter und Musik mexikanischer Komponisten (gespielt von den Dresdener Sinfonikern) und so. Und nach Mitternacht gibts ne Survival-Party.

(Normalerweise ist das Buchmuseum in der SLUB nur einmal pro Woche geöffnet. Diesjahr musste es wegen des Andrangs täglich aufmachen.)

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Das ist würdig und recht. Waren Sie mal gucken?

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Ach, am 21. fahr ich nach Süden.
Da sitze ich dann wenigstens am Kaminfeuer und röste Kastanien und trinke ein Gläschen rosso, wenn die Welt untergeht.
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Edit: oder besser: während die Welt untergeht!

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Womit ja nicht unbedingt zu rechnen ist. Wer auch immer diesen Hoax in die Welt gesetzt hat, die Mayas waren es nicht.

Mir macht wie gesagt dieses Datum noch weniger Sorgen als der Millennium Bug seinerzeit. Und der hat immerhin Word 5.0 unbrauchbar gemacht, so dass ich notgedrungen auf eine Winword-Version umsteigen musste.

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In China macht sich jemand deutlich mehr Sorgen. Faszinierend.

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