Mittwoch, 21. November 2012
Mal wieder was mit Medien
Passend zum heutigen "World Television Day" habe ich in der FAZ das Thema GEZ-Gebühren noch mal aufgegriffen. Der FAZ-Beitrag knüpft inhaltlich an einer Diskussion an, die wir auch hier in der Dunkelkammer schon mal hatten. Wer seinerzeit gut aufgepasst hat und den Unterschied zwischen Nutzungsentgelt und Infrastrukturabgabe noch parat hat, braucht das FAZ-Elaborat nicht unbedingt lesen. Da galt nun mal die Devise "Dunkelkammer first".

Das leitet fast mühelos über zum Thema Printkrise, das ich hier bislang weitestgehend ausgespart habe. Hierzu habe ich auch keine schlauen Expertisen anzubieten, sondern allenfalls eine Portion Betroffenheit: Sowohl für die "Frankfurter Rundschau" als auch die "FTD" hatte ich gelegentlich geschrieben. Die unschöne Erfahrung, dass es bisweilen Blätter erwischt, bei denen ich als Autor tätig war, ist freilich nicht neu. Ich denke da mit einer gewissen Wehmut an das "Deutsche Allgemeine Sonntagsblatt", das später zur "Chrismon"-Beilage umgewidmet wurde und den "Rheinischen Merkur", das Leib- und Magenblatt meiner Mutter. Das junge Wirtschaftsmagazin "Bizz" aus dem Hause Capital/G+J gibt es schon lange nicht mehr, und der börsentägliche "Blick durch die Wirtschaft" aus dem Hause FAZ war schon weg vom Fenster, bevor die "FTD" auf den Plan trat.

Zusammenfassend ließe sich also bilanzieren: Nichts ist spannender als Wirtschaft - bis sie einen selbst erwischt.

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Solange es ehemalige Auftraggeber erwischt und keine aktuellen, bleibt es ja weiter spannend.

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ich hoffe, da besteht kein Zusammenhang!

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Da ich ein Abonnement auf die Zeit (gedruckt) habe, komme ich auch in den "Genuss" von "chrismon" und muss zugeben, dass das gute Stück allenfalls noch die Qualität der "Bäckerblume" hat - inklusive Kreuzfahrtreisen-Angebote für Gutsituierte über 50. Wenn nun also "chrismon" stürbe, wäre es erstens fraglich, ob dies aufgrund einer Print-Krise geschähe und zweitens fände ich es auch nicht schade.

Was allerdings durchaus nicht für sämtliche Printprodukte gelten soll...

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@mifasola:
Sowohl beim "Blick durch die Wirtschaft" als auch bei "Bizz" (und bei diversen Fachzeitschriften) hat es mich schon miterwischt. In anderen Fällen war ich vielleicht schon bei der vorletzten Sparrunde draußen, das ist nicht immer eindeutig zu sagen. Zumal es manchmal auch daran zu hängen schien, dass da irgendwann ein anderer Ansprechpartner waltete, bei dem ich mit Themen nicht mehr landen konnte. Das kann man im Nachhinein dann gar nicht mehr genau aufdröseln, wo es schon Sparorder gab oder mit wem einfach die Chemie nicht stimmte.

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Die Zentrifugalkräfte...
... von Sparkarussells kenne ich auch zur genüge, da kommt es in der Tat oft auf Chemie als Bindemittel an.
Aber eigentlich tut es das ja immer.

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Die Zeitung wird zur Vinyl-Platte

Ich könnte ja mithelfen die Zeitungen zu retten in dem ich mal endlich eine abonnierte. Aber welche?

Den Horror in Lachsrosa?

Die TAZ übt sich in Galgenhumor, und ich glaube sie weiß das …

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lachsrosa?
Da dachte ich als erstes hieran:
http://www.gazzetta.it/

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Und ich mehr so
daran. ;-) (Hatte die Farbe aber irgendwie kräftiger in Erinnerung.)

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Ah ha!
Sie sind eben der Intellektuelle und ich eher......

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Naja, die schiere Kenntnis eines Wirtschaftsblättchens, in dem man gerade mal grob versteht, worum es geht, qualifiziert noch nicht unbedingt zum Intellektuellen. Auch wenn es mir natürlich eine enorme Ehre ist, in einer Reihe mit einem Stanford-Lehrstuhinhaber bloggen zu dürfen. ;-)

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wir sehen hier in alla deutlichkeit
wo zitterwölfe nich schreiben
gehts die bachgasse runta

die löschblätta löschen sich am schluss alle selbst

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Interessante Hypothese. Die Frage nach Koinzidenz oder Kausalität gebe ich mal weiter ans Plenum.

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ach was
sich übba zitterwölfe aufregen tun
wenn se werbunk mit micaela und lollo-gina gut finden
sich für was besseres halten was qualitätsjournalismus heissen soll

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Als jemand, der nun ziemlich genau weiß, wie er gemacht wird und was drin ist, habe ich mit dem Kampfbegriff "Qualitätsjournalismus" so meine Schwierigkeiten. Das ist ein bisschen so wie mit Artikeln oder Büchern, wo im Untertitel "Die Wahrheit über..." versprochen wird. Da kann man dann oft genug ziemlich sicher sein, dass einen ziemlich tendenziöse Meinungsmache erwartet und sonst nichts.

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"Printkrise"? Nett.
Also, ich persönlich krieg' immer eine Printkrise, wenn bestimmte Bücher nicht mal mehr gebraucht erhältlich sind. War bislang selten. (So viele Printwerke erstehe ich nun auch nicht, und noch seltener über's Netz, mir sind analoge Regale lieber). Was die Zeitungen angeht: naja, da hilft dann auch kein E-Reader mehr. Den ich noch nicht nutze.

Mit besten Grüssen aus dem 20. Jahrhundert.

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Meine persönliche Printkrise
kriege ich, wenn der Drucker mal wieder meldet, die verf*ckte Patrone wäre schon wieder alle, obwohl ich damit keine zehn Mal gedruckt habe. ;-)

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Druckerpatrone
Noch 'ne Printkrise. Das Wort gefällt mir immer besser.

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