Montag, 30. April 2012
Zur Abwechslung mal Zwanzig-Zoll-Content
Immer wieder erstaunlich, wie viel weniger der Gegenwind mich bremst, wenn das Thermometer mehr als 20 Grad anzeigt. Aber weniger von eigenen Heldentaten will ich heute berichten, sondern davon, wie ich Samstag nachmittag nach einem Gewaltritt auf die Halde zurückkam und Töchterlein mich strahlend empfing: "Und jetzt fährst Du mit mir nochmal Rad? Bütteee..." Da kann man natürlich schlecht nein sagen, auch wenn der Hintern schon leicht wehtat. "Richtig weit" wolle sie heute radeln, ließ mich die Kleine wissen, als wir Richtung Rheindeich gondelten. Die Sonne stand noch recht hoch, wir fuhren und fuhren, und nicht mal der Anblick der Flughafenbrücke, wo wir sonst schon des öfteren umgedreht hatten, schien sie zu beirren. Da sagte ich, na schön, lass uns bis zur Rheinfähre radeln und nach Kaiserswerth übersetzen. Insgeheim hoffte ich nämlich, dass wir bei dem Büdchen in der Stadtmauer eine leckere Erbsensuppe oder wenigstens eine gute Bockwurst kriegen, denn seit dem Frühstück hatte ich nichts mehr gegessen, und mein Magen hing schon auf Höhe des Tretlagers. Leider hatte dieser Verpflegungs-Geheimtipp schon zu, als wir dort anlangten, und so machten wir uns sogleich auf den Rückweg via Lohauser Deich zur Flughafenbrücke, vor der Töchterlein schon ziemlichen Respekt hatte. Aber sie wuchtete sich die Rampe hinauf, blieb mir immer schön am Hinterrad und kam auch gut die Wendel wieder runter. Der Rest der Strecke war dann nur noch ein Klacks. Und natürlich platzte sie fast vor Stolz, als sie der Mama erzählte, wie weit sie gefahren war und dass sie sogar die Flughafenbrücke bezwungen hatte. Muss ich dazusagen, dass ihr Papa auch fast platzte vor Stolz auf die Fahrleistung seiner Kleinen? Muss ich nicht, aber ich tu's trotzdem gerne.

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Schöööön!

Ich muss Tigergatten mal mit Grossen Tiger losschicken, Schalten üben.

Der Junge sitzt auf einer Rennziege, hat aber keine Ahnung, was er mit den Gängen tun soll. Und ist heute von seinem kleinen Bruder (auf dem 20er) dermassen abgehängt worden, dass es nicht mehr feierlich war.

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Das mit dem Hochschalten,
wenns schneller wird, macht bei Töchterlein auch nicht immer Klick (sie hat am 20''-Rad eine relativ idiotensichere 3-Gang-Gripshift-Nabenschaltung) . Aber ich bin schon froh, dass sie es mit dem Runterschalten verinnerlicht hat, wenns auf den Deich oder auf die Brücke rauf geht.

Irgendwann fällt auch standardmäßig der Groschen, wann der dritte Gang vonnöten ist.

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Ich hatte in Erinnerung, sie sei 8 oder 9.
Und da hat sie schon ein Fahrrad mit Schaltung?
Verrückte Welt!

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Sie ist 7,
nicht gerade klein für ihr Alter, und es ist ihr zweites Rad. Bei den 20-Zoll-Kinderrädern ist eine Dreigang-Schaltung heutzutage nichts Ungewöhnliches.

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Das von Opa gekaufte 24 hat mehr Gänge als ich überblicke. Opas halt...
ich habe wirklich keine Ahnung, wie viele Gänge es hat, Opa hatte es bei Auslieferung bereits wieder vergessen.
Eine einfache Schaltung mit von mir aus auch 5 Gängen würde er wahrscheinlich schaffen, aber das Drehen an beiden Lenkerseiten mit Hoch und Runter... das klappt nicht.
Da hat jemand Erwachsenentechnik auf ein Kinderrad gebaut.

Kinderräder haben heute Gangschaltungen. Ich kam mir als ich mit 14 ein Rad mit 3 Gängen bekam ja wahnsinning cool, vor, aber.... oh tempora, oh mores

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24er mit weniger Gängen
wird man wahrscheinlich lange suchen müssen, es sei denn, man greift zum expliziten Mädchenrad. ;-)

Ich bin mit 13 von einem 24-er Singlespeed (nur nannte man das damals noch nicht so) aufs Zehngangrad gewechselt, und das war schon eine Offenbarung, auch wenns nur ein Wasserrohr-Rahmen aus dem Wertkauf war. Hachja...

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Vaterstolz,
jepp darf man haben, was sage ich, muss! Sonst würde etwas nicht stimmen.
Irgendwann, schrieb ich ja schon mal, besorge ihr einen ordentlichen Untersatz, ab geht die Post und du musst nicht mehr alleine durch die Welt radeln.
Das wird kommen. I stay tuned.

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@jotwede:
Ach, da würde ich nicht drauf wetten. Da werden im Leben eines Mädchens sicher interessantere Dinge kommen als mit dem betagten Papa durch die Landschaft zu radeln.

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Wenn das Töchterlein etwas größer ist, gibt es schöne 24er, damit sie mit Papa auch größere Runden drehen kann:
http://www.ebay.it/itm/BICI-DA-CORSA-JUNIOR-24-BRT-ALLOY-7075-CAMPAGNOLO-9V-/120657862794?pt=Biciclette&hash=item1c17c4e08a#ht_500wt_1129

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Das Büdchen an den Hochwassermarken kenne ich. Wenn geschlossen, ist das aber noch kein Grund, um hungrig nach Hause zu radeln. Die Wurstbude am Klemensplatz ist ja berühmt und hat die beste Currywurst weit und breit ("Express-ausgezeichnet"!). Auf Nachfrage hin immer "bitte mild" sagen, insbesondere für Kinderportionen. Sonst qualmen die Ohren. Und die Pfannekuchen im Burghof sind auch sehr gut. Ansonsten: schöne Tour. Die Flughafenbrücke ist zwar laut, aber davor und danach ist es da klasse zu fahren. Insbesondere mit Kindern. Keine Berge (außer Brückenrampen).

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Den Imbiss am Klemensplatz
hatte ich natürlich auf dem Schirm. Wenn die Kleine gestreikt hätte, wäre das der Anlaufpunkt gewesen. Aber nachdem die Sonne sich schon senkte und es merklich kühler wurde, schien es mir ratsamer, den Rückweg anzutreten. Habe noch meine Frau angerufen, dass sie schon mal den Backofen vorheizt und eine Lasagne reinschiebt, und die Aussicht darauf hat Töchterlein durchaus beflügelt.

Gestern abend wollte sie's auch nochmal wissen mit der Flughafenbrücke - hat sich sogar die Wendel hochgekämpft und war stolz wie Bolle, dass sie nicht absteigen und schieben musste. Mal gucken, wann ich sie zur Hügelrunde rund um Erkrath mitnehme. ;-)

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