Montag, 19. März 2012
Der große Sprung nach vorn
Böser Reinfall gestern in Wuppertal: Das dortige Spaßbad hat den Badebetrieb eingestellt und wird zu einem Sauna- und Wellnesstempel umgebaut. Nachdem wir neulich schon beim Düsselstrand umbaubedingt vor verschlossenen Türen standen, hätte ich mir angewöhnen sollen, vor einer neuerlichen Bade-Exkursion vielleicht erst mal das Internet zu konsultieren, ob die angedachte Freizeiteinrichtung überhaupt noch in Betrieb ist. Aber einer der netten Nebeneffekte der Radlerei ist, dass man die Gegend besser kennenlernt als wenn man immer nur am Schreibtisch sitzt, und so hatte ich gestern auf dem Rückweg von Wuppertal noch die Eingebung, dass in Erkrath-Hochdahl (allwo ich mich ja nun weiß Gott oft genug mit dem Rad die Anstiege raufgequält habe) das Neanderbad einen Versuch wert sein könnte. Abzüglich des kleinen Details, dass "klimafreundlich beheizt" ins Klardeutsche übersetzt soviel heißt wie "eher kühl temperiert", hat sich der recht gemäßigte Eintrittspreis durchaus gelohnt. Töchterlein hatte viel Spaß, rutschte wie eine Weltmeisterin die große Rutsche runter und fand im Kinderbecken eine Spielgefährtin. Und mit besonderem Stolz darf ich vermelden, dass sie sich erstmals traute, zuerst vom Startblock und dann vom 1-Meter-Brett ins tiefere Wasser zu springen. Hätte ja nicht unbedingt drauf gewettet, dass sie wirklich hüpft, als sie da vorne auf dem Brett stand und nicht so recht wusste, was sie da erwartet. Aber was soll ich sagen, nach dem ersten Sprung konnte die Kleine gar nicht genug kriegen, probierte Kopfsprünge und Salti (wobei es nicht wirklich für ganz rum langte). Man darf gespannt sein, wie lange das 1-Meter-Brett ihren Ansprüchen noch genügt.

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Ach Wuppertal, die berühmte Schwimmoper!
Ich bin ja schon 1963 von dort weggezogen.

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@don ferrando: Dann dürfte
die Bergische Sonne, die erst 1992 aufging, Ihnen wohl nicht mehr geleuchtet haben. Nun war der Laden erkennbar nicht mehr ganz auf der Höhe, aber das Schöne war, dass es (wohl nicht zuletzt aufgrund der prohibitiv hohen Eintrittspreise) relativ schwach besucht war und nicht so überlaufen wie die Bäder in Dü-Dorf und Willich, die hier etwas näher vor der Haustüre liegen.

Note to self: "Schwimmoper" nachgucken!

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Stadtbad Velbert (mit Webcam).
Über 3fuffzich bzw. 1siebzich (Erwachsener/Kind) kann man nicht meckern. Und mit 28-32° dürfte auch ihr beginnendes Seniorenleiden (Is zu kalt! 48° sind einfach viiiiel zu kalt!!) milde gestimmt sein ;)

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Ach,
ein überheiztes Hallenbad (wenn auch ohne Webcam), wo die Badekappenfraktion das Wasser vollkalkt, hätten wir hier im Ortsteil der Verbundgemeinde auch. ;-)

Nee, ernsthaft, seit die Kleine den Kinderplanschbecken entwachsen ist, suchen wir ab und zu schon den besonderen Kick. Das nächstgelegene Spaßbad in Willich ist nicht soo schlecht, aber eigentlich jedesmal hoffnungslos überfüllt gewesen. Da hatte die Bergische Sonne in Wuppertal den Vorteil, dass man trotz der längeren Anfahrt und der höheren Preise irgendwie doch das Gefühl hatte, mehr für sein Eintrittsgeld zu bekommen. Wir waren mal an einem Samstag bei relativ schönem Wetter dort, da hatten wir die zwei Mörderrutschen ziemlich quasi für uns, und ich habe nur irgendwann deswegen pausiert, weil ich das Tempo meiner Tochter auf der Wendeltreppe nicht dauerhaft mitgehen konnte.

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Haben Sie denn
auch eine schwarze Badehose?

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@texas-jim:
Aber selbstverständlich. Das Modell ohne die drei weißen Streifen (wobei ich den Impuls niedergerungen habe, das Logo mit Edding zu schwärzen).

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Deine Zuckerschnute kann schwimmen? Meine weigert sich in die Richtung auch nur zu denken. Sie planscht lieber im Kinderbecken rum. Dort aber ist raue See sobald sie ankommt …

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War hier lange
auch kein Thema, obwohl von Wasserscheu nun wirklich keine Rede sein konnte. Vielleicht hat es mein Töchterlein ja dann doch irgendwann bisschen gefuchst, dass ihre Bekannte L*n*, mit der wir ab und zu wochenends Bespaßungsprogramm machten, vor ihr schwimmen konnte. Nun sind Plätze in Schwimmkursen, die auch zeitlich passen, ziemlich rare Ware, aber nachdem sie es von mir irgendwie nicht so richtig lernen wollte oder meine Geduld auch nicht endlos genug war, habe ich sie dann bei einem 2-Wochen-Crashkurs im Neusser Südbad angemeldet. Nachdem es durchaus nicht alle Teilnehmer bis zum Schluss schafften, war sie stolz wie Bolle, dass sie schon am vorletzten Tag ihr Seepferdchenabzeichen samt Urkunde bekam.

Wobei man immer noch bisschen darauf achten muss, dass es nicht nach paar Metern ins Hundeschwimmen übergeht. ;-)

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Ich glaube, im Rudel lernen Kinder mehr und schneller und eher.

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Exakt das
war auch der Hintergedanke, der den Ausschlag pro Schwimmkurs gab. Nachdem ich hier von längeren Wartezeiten und widersprüchlichen Erfahrungen mit Schwimmmeister A und Kursleiterin B hörte und noch zögerte, aktiv zu werden, lag irgendwann im Kindergarten ein Info-Zettel der Nachbarstadt Neuss aus, und der eine angebotene Kurs im Südbad passte genau in unsere Planung.

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Zu meiner Zeit
ging man mit dem Einmeterbrett robuster zur Sache. Bei drei Meter ebenso. Nur die fünf bin ich alleine gesprungen.

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Echt?
Ich wurde zwar vom Beckenrand mal ins 2,20 Meter tiefe Becken geschubst, als ich formal noch Nichtschwimmer war. Aber vom Sprungbrett nie. Ich denke, da hätte dann auch der Bademeister eingegriffen.

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Mein Stiefvater war der Bademeister, tragisch aber war.

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@jotwede:
Dann macht das auf eine perverse Art sogar irgendwie Sinn. Noch die alte Schule, gewissermaßen.

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Och, das Teil ist zu? Habe ich nicht mitbekommen.

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Irgendwann im Januar wohl schon,
aber das war auch keine so überregional bedeutsame News, die es auf die Regional-Startseite von rp-online geschafft hätte.

Wobei es letztlich auch nicht überrascht hat. Selbst für den gelegentlichen Besucher war klar erkennbar, dass da immer nur das allernötigste gemacht wurde und die Besucherzahlen recht überschaubar blieben.

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Neanderbad: gleich bei uns um die Ecke. Gutes Preis-Leistungsverhältnis. Allerdings im Winter oft recht kühle Lufttemparaturen, insbesondere beim Warten im Turm zur Rutsche. Ansonsten auch im Sommer sehr schöner Außenbereich. Meine Frau und ich sind ja schon einmal gespannt auf den Wellnesstempel, der am Elbsee gebaut werden soll: so etwas fehlt bislang ja noch in D´dorf.

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Ich sag ja:
"klimafreundlich" scheint ein Euphemismus für "kühl" zu sein. Wobei die Aufgänge zu den Rutschen auch in Willich und anderswo bisweilen ziemliche Kältefallen sind, wo die Kids mit den Zähnen klappern. Auch im vielgerühmten Aqualand in K-Chorweiler, wo es ein beachtliches Sortiment unterschiedlichster Rutschen hat, ist das mit so viel Warterei in der Kälte verbunden gewesen, dass wir es schließlich bleiben ließen und uns stattdessen lieber einen Platz auf dem heißen Stein sicherten. Deswegen wars ja in Wuppertal so ideal, dass sich die wenigen Anstehenden auch noch auf zwei Rutschen verteilten, das sorgte für sensationell kurze Wartezeiten im Turm.

Mit Wellness kann ich ja so riesig viel nicht anfangen, aber das Saunaprogramm hatten wir uns voriges Jahr auch mal in Wuppertal gegeben. Während meine Frau sich dann der linksdrehenden Salzkrustenmassage oder was auch immer hingab, drehte ich paar Runden auf den beiden Mörderrutschen. Tja, tempi passati.

Neben dem Neusser Südbad ist übrigens auch so eine Wellnessinsel. Weiß aber nicht, ob die was taugt.

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Durchaus!
Wellneuss in Ne-Reuschenberg. Sehr entspannend z.B. nach einer 77-Km-Fahrradtour.

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Im Urlaub vor zwei Wochen hatten wir mal ein Hallenbad für uns alleine. Die Wartezeiten am Turm waren nicht sehr nur gering, sie waren exakt Null. Wir haben das durch wildes Gekreische, mordsmäßiges Rumspritzen (Bade- pardon: Schwimmeister total nass!), irrem Gelächter, Gerufe, Bauchplatscher, A*schbomben und so weiter wieder wett gemacht.

Das Personal war froh als wir unter den Haartrocknern standen …

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Hihi,
glaub ich gerne. Andere gehen halt ins Fußballstadion, um mal gepflegt zu retardieren. Mir ist das Schwimmbad da im Zweifelsfall auch lieber. Und natürlich hüpfe ich auch heute manchmal noch vom Rand aus ins Becken, wenn der Schwimmeister grad in die andere Richtung guckt. Aber im Unterschied zu früher nehme ich dann doch Rücksicht drauf, ob Badekappenträger_Innen in der Nähe sind, die einen Herz- oder Schlaganfall bekommen könnten.

Ich glaube, wenn die Lust an dergleichen mal so grundlegend nachlässt, dann kann ich anfangen, Moorbäder zu nehmen. Nicht, weils viel hilft, aber ich gewöhne mich dann schon mal an die kalte, feuchte Erde... ;-)

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:-)

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