Samstag, 17. März 2012
Reintreten und sich wohl fühlen

Dieses Sträßlein nennt sich "Schöne Aussicht", und wenn man nicht gerade etwas weiter nach rechts blickt, wo sich der Verkehr auf der A 3 an Erkrath vorbeiwälzt, ist der Name durchaus Programm. Gestern mittag lag erstmals in diesem Frühjahr eine Ahnung von Sommer in der Luft. Und auch wenn es heute schon wieder neblig trüb ist - es ist unverkennbar, dass die Radsaison beginnt: In Scharen pedalieren wieder die bizyklischen Buntspechte durch die Speckgürtel rund um die Landeshauptstadt, wo ich vor kurzem noch relativ allein auf weiter Flur rollen konnte. Nun bin ich zwar ein notorischer Einzelgänger, der am liebsten seinen eigenen Stiefel fährt und über die ambitionierten Amateur-Armstrongs mit ihren Ortsschild-Sprints immer ein bisschen den Kopf schüttelt. Aber nun hat der Kollege kreuzbube mal in seinen Radsport-Kalender geguckt und ein Event hier in der Gegend ausgeguckt, das mich tatsächlich in Versuchung führen könnte. Aus familiären Gründen kann ich noch nicht mit Sicherheit sagen, ob ich an den Start gehe. Aber die 77-Kilometer-Strecke wäre eigentlich genau meine Kragenweite, zumal die Route mir teilweise bekannt ist. Die Reststrecke rund um das große Loch von Garzweiler würde mich ja auch reizen, aber 113 Kilometer sind mir so früh im Jahr doch ein bisschen viel. Dieses letzte Teilstück kann ich mir ja für ein andermal vornehmen, die Saison ist noch jung.

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„Schöne Aussicht“ als Ortsangabe wird im Bergischen Land übrigens inflationär verwendet. Es gibt Straßen, Stadtteile, Ortslagen, und Unmengen Plätze (meist mit Ausflugslokal als einzige Bebauung weit und breit) mit diesem Namen.

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Die inflationäre Verwendung
dieser Flurbezeichnung habe ich aus Odenwald und Pfälzer Wald so nicht in Erinnerung. Liegt vielleicht daran, dass diese Gegenden längst nicht so verbaut sind wie das Bergische und man daher verdammt viel zu tun hätte, überall "Schöne Aussicht" hinzuschreiben, wo sich eine solche findet.

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Da will ich dir mal
aufmuntert auf die Schulter klopfen und ein 'Auf gehts' zurufen.
Wie der Startzeitraum von 2 Stunden verrät, wird nicht als Gruppe gefahren, so das die Chance während der 77Km alleine zu bleiben hoch ist.

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An sich
käme mir ein späterer Start ja entgegen, aber um anschlussfähig zum Familienprogramm zu bleiben, müsste ich wohl eher zeitig los. Mal sehen. Da ist ja noch die Wetterfrage: Wenns Katzen hagelt, muss ich das nicht unbedingt haben.

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Hier genau so: Den ganzen Winter über habe ich nur hier und da mal jemanden auf den Landstraßen getroffen und heute wurde es geradezu inflationär. Dafür habe ich was neues in Sachen Kohle entdeckt, mal schauen, ob die Handy-Fotos was geworden sind.

Die RTF ist eine lockere Sache, da gibt es niemanden, der dein Tempo bestimmt außer dir selbst. Es wird ja keine Zeit gemessen, sondern nur die Strecke abgefahren. Man fährt auf diese Weise einfach mal woanders lang, als man es sonst tut.

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Selbst heute
bei nicht so dollem Wetter Riesenumtrieb da draußen. Auf den letzten Kilometern heimwärts auch wiedr viele Nummerierte unterwegs, und am Hang der Vollrather Höhe Betrieb wie am Skilift während der Hochsaison. Bin eigens halb außenrum gefahren und einen anderen Anstieg hoch, der nicht ganz so frequentiert ist wie die offizielle Bergzeitfahr-Route.

Jetzt hab ich diese Woche fast 280 km runtergespult. Falls es also morgen wie angekündigt regnen sollte, werde ich damit meinen Frieden haben...

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Na, bei euch ist es hat dicht besiedelt, daher die große Dichte an Radfahrern. Hier verläuft es sich zwangsläufig, bis Dresden oder Chemnitz runter kommt hier ja wenig.

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Stimmt schon,
hier haben wir Düsseldorf-Neuss, dazu rechtsrheinisch den recht dicht besiedelten Kreis Mettmann, darunter das Städtedreieck Wuppertal, Solingen, Remscheid. Aber linksrheinisch in der Nähe vom großen Loch ist auch nicht soo viel los. Da erklärt sich der Andrang auf die Vollrather Höhe eben damit, dass die Halde die höchste rennradtaugliche Erhebung in der Gegend ist.

Eine Zählung würde sich wochenends auch im Ruhrtal zwischen Mülheim und Essen-Werden lohnen, da kommt man sich auch immer vor wie bei einem Jedermann-Rennen.

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Wenn möglich, schau ich beim Start mal vorbei. Ich bin mit der Planung für den Tag aber auch noch nicht zu 100 Prozent durch.

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Die Planung heißt: Zwischen zehn und eins 44 km.

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Ich dachte 77. ;-)

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Das wär ja was,
wenn Sie sich entschlössen, die mittlere Route mitzufahren. Ich würde auch Führungsarbeit leisten und Windschatten geben. Und gute Ratschläge, wie man sich auf die Vollrather Höhe hinausfwuchtet (zumal es ja nicht ganz bis hoch geht)... ;-)

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Ich glaube, das wäre dann für Sie und für mich keine Freude.

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Und außerdem: ich hab nichts passendes anzuziehen eigentlich kein passendes Rad zur Hand.

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Welche Rahmengröße?
Hier stehen mehr Räder als ich alleine fahren kann. Sir Walter z.B. hat einen 60er-Rahmen, wurde vorher aber von einer Frau gefahren, die Einsachtzig knapp verfehlte (und die sich nur aufgrund der veränderten Familiensituation von dem geliebten Rad trennte). Das Koga ist auch ein 60er, aber wegen des längeren Oberrohrs vielleicht nicht so einfach und bequem zu fahren, wenn man nicht das Gardemaß mitbringt.

Wenn man nicht gerade um Erkrath herum klettern fährt, ist der Stahlrenner konkurrenzfähig gegenüber der Coladose aus Nippon/Niederlande.

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60er
Ist vermutlich ein bisschens was groß für mich. Die Einsachtzig verfehle ich immerhin um 3 cm.

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Ich weiß nicht,
ob die Vorbesitzerin Ihnen da groß was voraus hatte. Bei ähnlicher Körpergröße dürfte wohl eher die Beinlänge das entscheidendere Passkriterium sein. Wenn Ihre Beine im Verhältnis zum Körper eher kurz sind, harmoniert es dann wohl etwas weniger, selbst wenn man den Sattel weit genug runtermacht.

Don Alphonso, der normalerweise 56er-Rahmen fährt, ist bei der Eroica übrigens auch mit einem 60er Saronni unterwegs gewesen. Und der Punkt, warum meinem Bruder das Koga dann doch nicht passte, war nicht die Rahmenhöhe/Beinlänge, sondern das lange Oberrohr, was eine zu gestreckte Position erfordert.

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