Samstag, 29. Oktober 2011
On the road again


Zu ein paar Stationen meiner heutigen Runde bitte hier aufsatteln

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So viele Gelegenheiten zum Bergzeitfahren auf die Vollrather Höhe wird es dieses Jahr wohl nicht mehr geben. Das haben sich heute auch etliche andere Pedaleure gesagt. Aber trotz Verfolger im Nacken hat es nicht für eine bessere Zeit gereicht als die siebeneinhalb Minuten wie beim vorigen Mal.

Oben erinnert ein Gedenkstein an das Anwesen, das der großen Abraumhalde vom Tagebau Frimmersdorf (später Garzweiler) weichen musste. Gute Gelegenheit, ein bisschen zu verschnaufen...

Nächster Haltepunkt: Schloss Dyck bei Jüchen-Aldenhoven, im August Schauplatz eines großen Oldtimer-Rennens. Leider war das große Holztor zu, der Blick auf das Schloss blieb verwehrt.

Neben der alljährlichen Oldtimer-Rallye ist Schloss Dyck vor allem für seinen Landschaftsgarten bekannt, allerdings habe ich bisher das Eintrittsgeld nicht investieren mögen.

Letzte Station ist das schmucke Örtchen Liedberg in der Gemarkung von Korschenbroich (der Heimat von Hans-Hubert Vogts).

Auf das halbverfallene Schlösschen, das ein wenig wie eine Miniaturausgabe der Heidelberger Residenz wirkt, war heute kein ablichtungswürdiger Blick möglich - deswegen nur der Blick auf den Turm, das einizige Relikt einer älteren Burganlage im Ortskern:

Alles in allem sehr angenehmes Fahren heute, kein Vergleich mit der Strapaze vom vorigen Wochenende. Morgen bin ich anderweitig verplant, aber wenn sich kommende Woche die Gelegenheit ergibt, werde ich mal wieder die ehemalige Raketenstation Hombroich anfahren, die dürfte so manches verwertbare Motiv hergeben. Hier ein kleiner Vorgeschmack aus dem Archiv der Dunkelkammer:

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Als Büttger im Exil sind Ihre Fotos ein echter Schatz für mich. Weckt viele Erinnerungen an die Radtouren der Kindheit und Jugend (allerdings ging damals alles sehr viel langsamer als bei Ihnen).
Es fühlt sich komisch an, all diese Orte in fremder Leute Blogs zu sehen. Ist ja nicht gerade prominentes Gebiet - von Hombroich vielleicht mal abgesehen.

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So ähnlich wie Ihnen
geht es mir übrigens mit den Mannheim-, Heidelberg und Pfalzbildern bei mks.

Soso, Büttgen, da hätt ich Sie mit Ihrem Nick ja nicht unbedingt hingesteckt. Da komme ich beim Radeln sehr oft durch oder zumindest dran vorbei. Auf dem Weg zur Vollrather Höhe kamen mir heute die Senioren vom VfR Büttgen entgegen, denen ich mich neulich für einige Kilometer angeschlossen habe. Die ganze Ecke südlich von Krefeld bis zu den Süchtelner Höhen über Willich und Anrath ist mir inzwischen recht vertraut, und ebenso in südwestlicher Richtung an Büttgen vorbei nach Kleinen-, Korschen- und Grevenbroich, das sind mehr oder weniger schon Standardstrecken. Und da ich nicht immer nur stur Kilometer bolzen will, guck ich halt ab und zu, ob sich da auch was interessantes findet, eine Windmühlenrunde über Mb.-Lank-Latum, Krefeld-Geismühle, Mb.-Osterath und Kaarst-Büttgen oder mal ein Ausritt zum großen Loch von Garzweiler. Also wenn man sich mal drauf einlässt, dann gibts schon was zu sehen hier.

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Mit Ihnen kommt man immer raus. Da brauch ich am Ende der Woche kein schlechtes Gewissen mehr zu haben (zumindest weiß ich dann, wie aktuell die Natur grad aussieht). : )

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(Bin erst mit 20 von Büttgen nach Neuss gezogen - und auch da erst online gegangen. Daher der - inzwischen völlig irreführende - Nick.)

Garzweiler - ich müsste wirklich mal schauen, wo das angemessen dokumentiert wird. Eine Timelapse dazu fände ich spannend. Wäre wahrscheinlich sogar Halloween-tauglich...

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@sid:
Aber nur selberfahren macht fit.

@novesia: Wenns nach Wohnsitz und zuständiger Zulassungsstelle ginge, dürfte ich hier auch nicht mehr mit dem Nick MA-RK 793 rumfahren. ;-) Zum Tagebau Garzweiler bietet der wikipedia-Artikel einen ganz guten Einstieg, Tante Gu liefert zum Stichwort "Otzenrath" paar ganz interessante Treffer zu Reportagen über ein sterbendes Dorf. Der Ortsteil von Jüchen wurde ab 2006 geräumt und plattgemacht im Rahmen von Garzweiler II, das ist z.T. ziemlich eindrucksvoll dokumentiert. In neuerer Zeit hat Andrea Diener für die FAZ eine schöne Reportage geschrieben, weiß ich aber grad nicht, ob die online zur Verfügung steht (ihr Blog ist ja auch nur noch closed shop).

Das Thema hat für mich eine ganz eigene Mischung aus Grauen und Faszination. Es ist einfach unbeschreiblich monströs, wie auch die anderen großen Löcher bei Inden und Hambach, das hat schon was von Wüstenplaneten, wo die Replikanten wullacken.

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Über den Herbst kann man dieses Jahr nicht meckern. Dennoch sieht man auf den Fotos, dass die Sonne nicht mehr die Kraft hat, richtig zu wärmen. Meine Runden, wie die heutige, werden nun kürzer - und Kaffee und Kuchen unterwegs willkommener. Überhaupt Kaffee, ich bin immer wieder überrascht, was mir der in Verbindung mit ein paar Minuten Pause für eine Schub für den Heimweg gibt.

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