Samstag, 30. April 2011
Davy Mark is on the road again

Die Fäden sind gezogen, und allmählich fühlt sich der Mund wieder an wie meiner. Die Wundheilung verläuft bisher überaus zufriedenstellend, und so hielt mich heute nichts und niemand davon ab, nach fast zwei Wochen Pause wieder aufs Rad zu steigen. Die Bewegung in der Sonne tat gut, die Backe gab auch Ruhe, aber irgendwie fühlte es sich anfangs beim Treten an, als steckten mir noch Reste des Narkotikums in Knochen und Muskeln. Nach der Mühsal, die Flughafenbrücke mit erheblichem Gegenwind zu überqueren, war ich dann wider Erwarten so gut in Schwung gekommen, dass ich weiter gegen den Wind Richtung Ratingen kurbelte, um anschließend auch ein paar Höhenmeter mitzunehmen. Bei Schwarzbach entdeckte ich Richtung Mettmann einen schönen Anstieg mit 8 Prozent Steigung in reizvoller Landschaft, anschließend kämpfte ich mich noch von Ratingen-Süd nach Knittkuhl hinauf, dann die Bergische Landstraße/B 7 weiter zum Neandertal und dort noch zweimal rauf und runter rund um die Stindermühle. Alles in allem 75 Kilometer in drei Stunden - und das, nachdem ich mich die ganze Woche nach der OP ziemlich schlapp gefühlt hatte und mich die zwei Stockwerke Treppensteigen schon anstrengten.

Wir lernen: einfach Zähne und Provisorien zusammenbeißen, dann wird das mit der Fitness schon wieder.

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Ich hab mal gehört, daß die Reste von Narkotika tatsächlich sehr lang im Körper herumschwimmen. Ob das wahr ist? Ich hab schon zehn, zwölf Jahre keine mehr bekommen, meine müssten weg sein.

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Ob was dran ist
- schwer zu sagen. An sich baut sich das bei meiner OP verwendete Stöffchen sehr schnell ab, sagte der Gasmann. Daher wache man auch recht schnell auf, sobald kein neues Mittel mehr nachgespritzt wird. Aber trotzdem hat es sich für mich bis heute so angefühlt, als wäre da noch was. Aber kann natürlich auch sein, dass die Narkose an sich so eine Beanspruchung war, dass das Schlappheitsgefühl in den Tagen daher kommt, unabhängig von der Frage, wieviel Rest-Narkotikum noch im Stoffwechsel rumschwappt. Die OP im Vorjahr hat jedenfalls deutlich weniger geschlaucht (dauerte auch nur halb so lang).

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Sehr tapfer - aber nicht übertreiben. Aufreißende Nähte sind mistig. Ansonsten: radel on : )

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Nach dem Fäden ziehen gestern hat mich der Doktor gefragt, ob ich selber auch mal gucken wollte, wie gut die kritische Stelle rund um die Schraube verheilt ist. Habe mir einen Spiegel in die Hand drücken lassen und einen Blick riskiert. Sah so aus, wie es sich die Tage vorher auch schon angefühlt hatte - nämlich komplikationslos. Andernfalls hätte ich mir den Ritt heute verkniffen oder es mit einer kurzen Runde um die Gemeinde bewenden lassen. Bin auch relativ gemäßigt gestartet, musste aber ordentlich gegen den Wind anstrampeln. Wenn es dabei in der Backe gepocht hätte, wäre das ein klares Signal gewesen, das es noch zu früh ist. Aber ich habe in der Ecke überhaupt nichts gemerkt, es war nur die Schlappheit von fast zwei Wochen Pause zu überwinden - und das zu tun hat sich verdammt gut angefühlt.

Allerdings stellte ich im Vergleich zu sonst einen erheblich gestiegenen Verbrauch an Apfelschorle fest. Hätte ich nicht an so vielen Tankstellen anhalten müssen, um meine Trinkflasche wieder aufzufüllen, wäre sicher mehr drinnegewesen als ein 25er-Schnitt. ;-)

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Nach der Pause finde ich Ihren Schnitt beachtlich.

Kann sowas auch leicht sagen, weil mein Esel ja keinen Tempomesser hat. Brauchen wir nicht, findet der Esel : )
Kann nur sagen - der Badmintonmensch hat mich am Freitag kreuz und quer gejagt und ich hatte nach einer Stunde immer noch genug Luft und keine Schmerzen (einmal kurz das Knie verdreht - da muß man durch). Langsam werd ich ein ernst zunehmener Gegner für ihn ; )
Sein Glück, daß wir bald in die Sommerpause starten.

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@sid:
Badminton ist (wie Squash auch) auf eine andere Art heftig. Mir ging das immer sehr auf die Gelenke, dieses kurze Anlaufen, Stoppen undsoweiter, da kam mir Tennis mehr entgegen, wo man auch mal einen Ball erlaufen kann und mehr als 1,5 Meter ohne abzustoppen zurücklegen kann.

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Kommt halt auch auf die Spielweise an. So wie der aktuelle Partner spielt, wundert mich kaum was (außer, daß er noch laufen kann - heute mim Arbeitskollegen festgestellt).
Entweder bin ich nu doch um einiges schneller oder er spielt nimmer ganz so auf Raubau mit mir. Wahrscheinlich eine Mischung aus beiden.

Ich hab ja von Tennis weggewechselt, weil ich mir zu lauffaul war. ; ) Bei Squash gings nicht anders, wenn man sich nicht weh tun wollt *g*
Mittlerweile renn ich eh wie ein Wiesel. Ich würd mich ja mal wieder gern im Tennis versuchen, aber dazu fehlt aktuell ein Spielmensch.

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Ja, das Problem
habe ich auch. Gibt zwar ein paar Leute hier, die regelmäßig spielen, aber denen wird es vermutlich keinen Spaß machen, wenn ich erst mal nicht viel treffe. Dann hatte ich vor einiger Zeit einen Bekannten gefragt, der auch lang lang pausiert hatte und mal wieder das Racket schwingen wollte. Der hatte dann aber zu der Zeit grad ein übles Rückenproblem, und sein Arzt hats ihm verboten. Tja. Zuletzt hatte ich im Korfu-Urlaub 2009 paar Mal mit dem Animateur und ein paar Hotelgästen ein paar Bälle gespielt, aber mit den geliehenen Schlägern mit zu dünnen Griffen kam ich nicht so gut zurecht. Da wäre der eigene Schläger schon von Vorteil gewesen. Aber zumindest wars gut, sich mal wieder auf dem Court bewegt zu haben.

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Freue mich für Sie, dass es wieder besser geht.
Und um keinen Neid aufkommen zu lassen, spare ich es mir hier zu prahlen, was ich über Ostern alles gerissen habe.... ;-)

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Och,
das kann ich schon ab. Demütigender als gestern, wo ich einmal aus dem Sattel in den Wiegetritt musste und einer komfortabel sitzend vorbeizog, wird das auch nicht sein.

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Sagte ich Ihnen eigentlich mal, dass es aber sowas von unverantwortlich ist, bei dieser Geschwindigkeit beide Hände vom Lenker zu nehmen um zu foddfieren? Das könnten doch auch Kinder lesen und sehen. Gaaaanz schlechtes Vorbild (ernsthafter Zwischenschub: aber immer noch besser schlechtes Vorbild als überhaupt kein Vorbild; Zwischenschub Ende) Ich finde, Sie entwickeln sich zunehmend zu einem Ü18-Blog :-)))

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"Hätte ich nicht an so vielen Tankstellen anhalten müssen, um meine Trinkflasche wieder aufzufüllen"

Langsam, aber sicher, braucht der Mann einen Wasserträger.

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@gorillaschnitzel:
Sagen Sie das mal den Programmchefs im Fernsehen, wenn wieder Übertragungen von der Tour oder vom Giro laufen und die Kameras voll draufhalten, während die Etappensieger bei ganz anderen Schlusspurt-Geschwindigkeiten beide Arme hochreißen in der Zieldurchfahrt. Wahrscheinlich wäre ich nie auf die Idee gekommen, freihändig zu fotografieren, wenn ich nicht diese freihändigen Zieldurchfahrten vor Augen gehabt hätte.

Davon abgesehen läuft das Rad mit 30 km/h stabiler geradeaus als mit 20.

@kreuzbube: So klar habe ich das noch nicht gesehen, aber wenn der Verbrauch an Apfelschorle auf dem Niveau bleibt, muss ich mir wirklich was einfallen lassen.

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In ein paar Jahren geht das mit Kinderarbeit.

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