Sonntag, 2. November 2008
Boingboing offline
Mit der Kleinen sonntags in eines der umliegenden Bespaßungszentren zu fahren, das ist, um mal eine mittlerweile etwas abgegriffene Floskel zu verwenden, nicht gerade vergnügungssteuerpflichtig. Der hochfrequente Dauerlärmpegel von kreischenden, quietschenden und plärrenden Kids in der umgebauten Tennishalle ist eine extreme Belastung für das allgemeine Wohlempfinden. Mit etwas Glück kann ich, wenn die Kleine mich auch mal in Ruhe lässt, meine Gedanken soweit sammeln, dass ich in den zwei oder drei Stunden dort das Kreuzworträtsel im "Zeit Magazin" lösen kann. Manchmal trifft man auch Mamis und Papis, die man aus dem Kindergarten kennt, mit denen man dann bisschen smalltalken kann, bis es einem zu anstrengend wird, dabei ständig gegen den Lärmpegel anzubrüllen.

Aber die eigentliche Belohnung winkt dann, wenn sich die Halle gegen Geschäftsschluss zusehends leert. Denn dann ergibt sich bisweilen die Gelegenheit für mich, auch ein bisschen auf dem großen Trampolin herumzuspringen. Da ist es mir dann auch sowas von egal, wie lächerlich ich mich als alter Sack mache, wenn ich mich paarmal hintereinander aufs Hinterteil fallenlasse und direkt wieder in den Stand hochdopse. Es macht einfach einen Riesenspaß, auch wenn ich mich nach wie vor nicht traue, einen Salto zu versuchen. Man muss es das Schicksal ja nicht herausfordern.

Boing....boing...boing...boing...boing...boing...

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Ah - warum machen Sie davon keine Bilder?
Klingt sehr sehr fein. Schon praktisch, wenn man Kinders hat um dann auch mal wieder paar Sachen zu tun, die man sonst wohl nicht mehr täte.

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Ich nehme die Kamera
dorthin ungern mit, weil ich unser Gelörre nicht die ganze Zeit im Auge behalten kann. Und Schließfächer habe ich dort nicht gesehen. Wenn ich mit der Kleinen in dem großen Klettergerüst rumturne oder mal mit ihr Pipi machen gehe, hab ich den Rucksack halt nicht mehr im Auge. Deswegen lasse ich meistens auch das Handy zuhause bei der Gelegenheit.

Ich weiß auch nicht, ob die Location so dolle Bildmotive hergibt. Daraus was zu machen erforderte wohl einen besseren Fotografen als mich Laienknipser.

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Sie sind nicht der Einzige, der sich ab und an mal aufs Trampolin begibt. Hüpfburgen sind auch was tolles.

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An manchen steht aber dran
"Nur für Kinder bis 4 Jahre" oder ähnliches. Das respektiere ich im Regelfall auch. Die kleineren Trampolins haben meist auch eine Altersbeschränkung bis 14. Aber das Große, hehe, das hat nicht mal eine Körpergewichtsbeschränkung...

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Die wirklich großen halten ja auch mehr Personen aus. Die Synchronspringen ect üben dort ja auch drauf... Ok, nicht im Kinderland, aber so generell mein ich.
Das mim Rucksack usw. versteh ich - Sie sind entschuldigt.
Solange bis die kleine Süße endlich so fleißig alles in Bild festhält, daß sie uns Sie zeichnet - natürlich beim Springen *gg*

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Ich stell mir gerade die beim Zeichnen unvermeidliche Aufforderung "Momeeeent, noch ganz kurz so bleiben, nicht bewegen...!" vor. Anders würde das ja mit nem ordentlichen Porträt aufm Trampolin nichts werden.

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Es sei denn,
man verpflichtete einen Maler in der Tradition der Futuristen. Denen war die bildliche Wiedergabe von Bewegungsabläufen ja ein zentrales Anliegen. Ob ich indes so lange Modell hopsen wollte wie es für ein ordentliches futuristisches Gemälde notwendig wäre - ich weiß es wirklich nicht.

Aber vielleicht frage ich mal Jürgen Kramer.

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Ach ja, das Kind im Manne :-)

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YES!
Aber mich wieder auf ein Bobbycar draufzusetzen oder auf per Kleinrutsche ins Bällebad abzutauchen kann ich mir grade noch verkneifen. ;-)

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Habe die Kleinen letztens auf der Spaßrutsche im Schwimmbad begleitet. Ich hätte das ohne Kinder wohl nicht ausprobiert. Und es hat Spaß gemacht.

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Da die Kleine
sich alleine nicht traut, bleibt mir auch das nicht erspart, hihi. Und die geschlängelte Rutsche im Düsselstrand rockt, besonders auf dem Reifen sitzend. Letztens waren wir unter der Woche recht früh drin, da hatten wir die Rutsche fast für uns alleine. Grandios. Die andere Rutsche, die im Dunkeln, ist aber ein ziemliches Mördergerät. Sitzend mit Kind aufm Schoß gehts grad noch, aber wenn man sich da richtig flachmacht, geht man ab wie der Hacklschorsch im Eiskanal - nur ohne Schutzanzug und Schlitten unterm Hintern. Da knallts einen derart unten ins Auffangbecken rein, dass einem schier Hören und Sehen vergeht. Haben Sie sich das mal gegeben?

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*lach*

Stell mir das grad bildlich vor *brüll*

You made my day *prust*

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Nein, Düsselstrand gefällt uns nicht so gut. Wir waren da mal, noch bevor wir Kinder hatten. Regnerischer Sonntag und nur Gekreische etc. Obwohl nun, mit eigenen Kindern, sieht das anders aus. Ihre Beschreibung der Rutschen wirkt auf mich nun doch eher herausfordernd-einladend ;-))
Wir gehen manchmal in´s Neanderbad nach Erkrath: moderate Rutsche und nicht so voll. Eigentlich ganz nett. Wir waren früher auch öfters "in de Bütt" in Willich: sicherlich kennen Sie das. Das ist vergleichbar. Toll ist auch die "Bergische Sonne" in Wuppertal. Allerdings teuer, dafür wird vom Niveau her noch eine Schüppe drauf gesetzt. Auch rutschtechnisch gesehen...

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Nach Willich
hab ichs immer noch nicht geschafft, obwohl ichs jetzt schon mehrfach rühmen hörte. Der Düsselstrand hat mich halt zuerst angesprungen, als ich im Internet mal guckte mach Spaßbädern in der Nähe. Mit Kind finde ichs ok, alleine würde ich mich da auch eher nicht hinverirren. Immerhin gibt es eine Winzrutsche im Babybecken, eine im Nichtschwimmer-Kinderbereich, die nicht so recht abgeht, die größere, die durchaus Laune macht und die abgedunkelte, die verschärft abgeht. Freilich hält sich der Spaß in Grenzen, wenn man reingeht, wenn alle gehen und wenn man mehr Schlange steht als rutscht. Auf dem Treppenaufgang zur Dunkelrutsche kann man sich wenns voll ist, die Keimdrüsen abfrieren. Aber alles in allem kommt die Kleine da mehr auf ihre Kosten als in dem öden Hallenbad hier im Ortsteil, in dem wahrscheinlich nur paar Rentner ihre Runden drehen. Aber vielleicht sollte ich die von Ihnen genannten Adressen wirklich mal anchecken. Für, die Aussicht, dass es weniger voll ist, würde ich paar Kilometer mehr auch durchaus im Kauf nehmen.

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@Frau Sid:
Wenn Sie mit einer wasserdicht gemachten Kamera vor mir herrutschen wollen, um meine Jackass-Stunts mich mit der Kleinen auf der Spaßbad-Rutsche zu filmen, dürfen Sie sich herzlich eingeladen fühlen. Die Übernachtung hier bei uns kriegen Sie kostenlos, Ihren Eintritt ins Schwimmbad übernähme ich auch.

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Die „Bergische Sonne“ ist gut und gerne 2.500 Meter von meinem iMac entfernt, an dem ich diese Zeilen schreibe. Gib Bescheid, wenn's soweit ist. Ich mach' dann den Kaffee für danach, und Kuchen für die Gören …

PS: Dieser „Futurismus“ ist aber eine interessante Sache: „Wir wollen den Krieg verherrlichen – diese einzige Hygiene der Welt – den Militarismus, den Patriotismus, die Vernichtungstat der Anarchisten, die schönen Ideen, für die man stirbt, und die Verachtung des Weibes.“ Wo kriegt man heute noch so was zu hören?

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Das ist doch mal ein Angebot!
Und hast Du diese Sonne auch schon mal genossen?

Die Futuristen, das war schon ein komischer Zirkel. Dass solche Ideen salonfähig waren kann eigentlich nicht verwundern, wenn man bedenkt, dass es von da aus zum Faschismus in Italien ja nicht mehr lang gedauert hat.

Ich erinnere in diesem Zusammhang auch an Einlassungen von Ziwo, wonach Faschismus und Nationalsozialismus im Kern moderne Ideologien waren und keine primär rückwärts gewandten Veranstaltungen, trotz mancher Anklänge an Germanenkult hierzulande und Römergetue in Italien. Wer weiß, wenn der Postkartenmaler Hitler nicht einen so lausigen Kunstgeschmack gehabt hätte, vielleicht wäre der Futurismus (oder zumindest Adaptionen davon) in den Rang von Staatskunst erhoben worden im Dritten Reich.

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