Dienstag, 22. April 2008
Gestatten: Hatschi Halef
Klar, musste ja so kommen: Es wird ein bisschen wärmer, man macht das Innenfutter aus der Jacke, und schon hat man den Salat. Oder zumindest das Dressing. Mit Blick auf ein paar Symptome frage ich mich allerdings: Wie nun, wenn es gar kein erkältungsbedingter Schnupfen wäre? Normalerweise fängt der doch nicht an, indem die Augen tränen. Und irgendwie bitzelt es auch anders als sonst im Nasen- und Rachenraum. Sollte ich auf meine alten Tage doch noch anfällig geworden sein für Heuschnupfen? Sowas soll ja angeblich vorkommen. Und ich erinnere mich, schon im vorigen Frühjahr entsprechende Verdachtsmomente verspürt zu haben. Gewissheit würde wahrscheinlich nur ein aufwendiger Allergietest beim Arzt bringen, aber darauf habe ich nun wirklich keine Lust. Eine frühere Freundin von mir hat sich dieser Prozedur einst unterzogen. Sie bekam den Rücken vollgeklebt mit Pflasterchen, auf denen diverse gängige Allergene aufgetragen waren. Das sollte dann auch mehrfach wiederholt werden mit diversen Allergenen, von denen die Welt ja ziemlich voll ist. Aber schon der erste Schwung Pflaster förderte einen beachtlichen Befund zutage: Sie war allergisch gegen den Klebstoff der Pflaster, und entsprechend war ihr Rücken übersät mit lauter roten und gereizten Hautstellen. Auf den zweiten und dritten Durchlauf mit anderen Allergenen hatte sie dann keine Lust mehr. Was ich absolut verstehen kann.

Wenn ich die Pollenmeldungen der letzten Tage Revue passieren lasse, dann waren es womöglich Hasel- und Birkenpollen, die mir die Tränen in die Augen und den Rotz aus der Nase trieben. Aber warum mich das erst jetzt juckt und früher so gar nicht, will mir nicht so recht einleuchten. Vielleicht hatte ich als Raucher da ja einen guten Rundumschutz gegen sowas. Und jetzt, wo seit Jahren nicht mehr nachgeteert wird, lässt der Schutz nach. Schnüff!

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Auf Heuschnupfen wird anders getestet. Siehe Prick-Test. Das ist auf dem Arm, dauert eine halbe Stunde oder so.

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Ah,
wieder was gelernt. Ob ich allerdings für diese Prozedur die Beitragsrückerstattung drangeben möchte, weiß ich aber auch nicht so recht. Solange es nicht schlimmer wird kanns mir im Prinzip ja hurz sein, ob jetzt Haselbirke oder Erlenkiefer der Auslöser ist. So groß, dass ich jetzt über Desensibilisierung undsoweiter nachdenke, ist der Leidensdruck derzeit dann doch nicht. Aber trotzdem vielen Dank für die Info!

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Nee, würde ich auch nicht machen. Aber einfach nur ertragen ist auch nicht gut - kann zu Asthma werden. Vielleicht einfach ein paar homöopatische Tropfen (Heuschnupfenmittel dhu) nehmen. Sollte bei leichtem Heuschnupfen helfen.

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Die Sache mit dem Heuschnupfen
ist seit gestern ziemlich heftig. Mir läuft die Nase, Augen/Ohren/Hals jucken, Niessen... Das volle Programm. Nichts schlimmer als die Birkenblüte. Und der Birkenbaum da in Nachbars Garten... Dieses Jahr führe ich ihn aus, meinen Plan zur Auslöschung der Gattung der Birkengewächse auf diesem Planeten. Und bei dem fang ich an.

Von homöopatischen Tropfen halte ich nicht viel (da bei mir wirkungslos). Ganz gut sind diese Antiallergika in Pillenform. Wirkstoff Cetirizindihydrochlorid (egal von welcher Firma). Sind nichtmal teuer und gibts in jeder Apotheke.

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Dann wäre Verbannung
nach Sibirien für Sie die Höchststrafe. Wie ich den Reiseberichten von Herrn Gorillaschnitzel entnahm, gibts da jede Menge von den Bäumen mit den weißen Stämmen entlang der Transsib-Strecke.

Danke auch für den pharmazeutischen Verbrauchertip. Grundsätzlich hätte ich auch kein Problem damit, homöopathischen Präparaten eine Chance zu geben. Meinem hartnäckigen Husten bin ich damit recht erfolgreich zu Leibe gerückt. Ich gehe da recht undogmatisch heran, und am Ende des Tages gilt eh: "Wer heilt, hat recht."

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Heuschnupfen kannte man in Russland bis vor einigen Jahren gar nicht, die hatten dafür nicht einmal ein Wort. Hat mir einmal ein Slawist erzählt.

Dass sich bei dem großen Allergietest nur herausstellt, dass eine Allergie gegen das Pflastergummi besteht, ist meiner älteren Schwester vor vielen Jahren auch passiert. Wir beiden anderen Schwestern haben das auch, haben das aber zum Glück ohne Allergietest herausgefunden. Als ich einmal bei einem Arzt deshalb ein herkömmliches Pflaster ablehnte, sagte der mir, das sei eine Latexallergie.
Sie werden mit Ihrer früheren Freundin wahrscheinlich nicht über solche Themen sprechen, aber ich vermute stark, sie verträgt die üblichen Kondome ebenfalls nicht.

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Ja,
ich erinnere mich, mal was gelesen zu haben über Krankheiten, die man in anderen Ländern und Kulturkreisen nicht kennt. Leider habe ich die Beispiele nicht mehr parat, da gab es auch paar Leiden, die man in England gar nicht kennt, die aber auf dem Kontinent Alarmglocken schrillen lassen - und umgekehrt. Von daher bin ich gerne bereit, Ihrem Gewährsmann zu glauben.

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Ja, ich bekomme von diesen Latexdingern auch *immer* so komische Schwellungen.

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Aber die gehen doch
wieder vorbei, oder? ;-)

@arboretum: So ganz up to date bin ich da tatsächlich nicht. Damals™ war das aber kein Problem, nach allem, was ich weiß. Aber das heißt nicht viel, tatsächlich hatte bei ihr auch die eine oder andere Allergie nur temporären Charakter.

Ach ja: Inzwischen meine ich mich, was diesen Artikel über "andere Länder, andere Leiden" angeht, daran zu erinnern, dass in der Türkei die Depression, so wie sie hier diagnostiziert und behandelt wird, weitgehend unbekannt ist.

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Allergien kommen und gehen. Meine Familie ist der beste Beweis dafür. Wir haben da diverse Beispiele:

Heuschnupfen:
mein Vater: ab ca. 35 - 68
meine Mutter: ab ca 45 - heute
meine Geschwister: seit der Pubertät nun langsam rückläufig
ich: nix

Bananen:
mein Vater: ab ca 23 (vorher gabs ja nix) - 60
meine Mutter: nix
meine Geschwister: nix
ich: nix

Kälte/Feuchtigkeit:
mein Vater: nix
meine Mutter: ab ca. 40 - 65
meine Geschwister: nix
ich: natürlich nix

Ich habe siher ein paar vergessen, aber das kann man ja auch so schon stehen lassen. Ich frage mich nur, ob ich jemals auch was abbekommen werde oder Syptome nur nie als Allergie bemerkt habe.

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Respekt,
das ist ja ein beachtliches Repertoire. Von meinen Eltern ist mir nichts derartiges bekannt. Mit Heuschnupfen machte mein ältester Bruder mal rum, wenn ich mich recht erinnere, aber sonst eher Fehlanzeige.

@Carlie: Lustige Koinzidenz: Grade kabelte mir meine Frau, ich möge in der Apotheke die DHU-Tropfen holen. Sie schnieft nämlich auch, obwohl sie in den Jahren vorher keine Symptome hatte. Also geben wir dem hochverdünnten Krempel eine Chance, und wenn das nicht hilft, dann kommt der gewöhnliche Pharma-Hammer zum Einsatz...

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Hört sich nach dem perfekten Plan für diese Situation an. Gute Besserung (ich werde bald so eine ekelige Nasendusche ausprobieren. ich berichte dann)

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Die Nasenduschen sind übrigens überhaupt nicht ekelig - jedenfalls kein Vergleich zu dem Gefühl, anderweitig Wasser in die Nase zu bekommen. Ich kann das nur empfehlen. Nachdem ich vor ein paar Jahren Rauchmelder an alle mir wichtigen Personen verschenkt habe, überlege ich, nun mit Nasenduschen nachzulegen ;-) Übernächstes Projekt dann Zahnseide. Oder so.

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Und was wird da geduscht -
doch nicht etwa mit "Old Spice"-Duschgel? ;-)

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Was für Pulver man da nun genau auflöst, hängt vermutlich von dem Zweck ab, den man damit verfolgt ;-)

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Na, bisschen genauer
dürfen Sie das gerne noch ausführen. Über die Varianten jenseits der Legalität brauchen wir nicht zu sprechen, auf diesem Sektor hatte ich meiner bewegten Jugend nichts anbrennen lassen. An dieser Traditionslinie gedenke ich aber nicht mehr anzuknüpfen...

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Das wär auch mal was ganz anderes. Die "Nasenblubber" oder so. Wobei, wer weiß, vielleicht ist das schon Standard. Ich bin da nicht so drin.

Überlicherweise kommt in die Nasendusche lauwarmes Wasser und Salz. Das gibt es fertig portioniert (Apotheke oder Drogerie) und auch in verschiedenen Preislagen; wenn man sich was gönnen will, nimmt man z.B. mal die Em*ser Variante. Letztendlich bringt ein halbes Teelöffelchen vom Aldi aber genauso viel, behaupte ich mal.

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Ach so,
wenns weiter nichts ist. Sich lauwarme Salzlösung mittels einer Einwegspritze in die beiden Öffnungen des Riechorgans zu applizieren, war schon vor rund 15 Jahren ein Geheimtipp unter Zeitgenossen, welche die Schleimhäute ihres Riechorgans ansonsten gerne auch mal mit Substanzen traktierten, die es für gewöhnlich nicht auf Rezept gibt. Dass der Begriff "Nasendusche" nichts anderes als diese Salzspülung beschreibt, war mir nicht so klar.

Ich muss aber spontan an eine Theorie denken, von der ich neulich erstmals hörte: Der Mensch habe (im Unterschied zu den Affen im Urwald und in der Savanne) irgendwelche aquatischen Vorprimaten zum Urahn. Vielleicht erinnert uns das Salzwasser in der Nase ja entfernt an die Urheimat im Meer. ;-)

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Ja, das ist ein ganz einfaches Dingens...
ich hab das früher auch mit einem normalen Glas praktiziert, hochgezogen halt. Das geht auch. Was man den Nasenduschen aber lassen muss - sie sind viel sanfter. Die Salzlösung blubbert (wegen irgendwelcher physikalischen Verhältnisse mit einem Loch, das man zuhält, befragen Sie bitte jemand Kompetenteren für Details) nach oben in das eine Nasenloch und aus dem anderen kommt es Retour. Man hat also nicht dieses widerliche Beim-Schwimmen-Wasser-in-die-Nase-bekommen Gefühl.

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Zu sauber
gelebt in den letzten Jahren? Man hoert ja immer mehr, dass uebertriebene Reinlichkeit den Koerper anfaellig fuer alle moeglichen Allergien machen soll.

Nun, wenn's stimmt, dann muss ich ein ziemlicher Dreckspatz sein. So allergiefrei wie ich bin.

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Gute Frage.
Also mit Kleinkind und Hund im Haushalt lässt sich übertriebeber Sauberkeitswahn nur sehr schwer ausleben. So gesehen habe ich vor ein paar Jahren als Single womöglich sauberer gelebt.

Ich habe aber den Eindruck, sowohl meine Frau als auch meine Wenigkeit wären seit dem Umzug hierher generell etwas anfälliger geworden. Aber woran das liegen könnte, lässt sich schwer sagen, da kommen schon paar Faktoren zusammen.

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Seit ich in Berlin wohne, stellt sich parallel zur Lindenblüte ein leichter Schnupfen ein - im dritten Jahr habe ich es dann endlich begriffen und das Geschniefe zur Allergie erklärt... Ohne ärztliche Unterstützung. Aber mit homöopathischen Tropfchen habe ich ganz gute Erfahrungen gemacht.

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Ein Freund von uns hat immer alles mit Brennesseltee in den Griff gekriegt. Wäre ja vielleicht einen Versuch wert?

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Uah!
Die Ansage "immer alles in den Griff gekriegt", das klingt in meinen Ohren immer so ein bisschen nach Allround-Allheilmittel à la Eigenurintherapie, die soll ja auch gegen vieles helfen. ;-)

Nee, im Ernst, ich bin Hausmitteln gegenüber durchaus aufgeschlossen (ich sage nur Zwiebelsaft mit Honig gegen Husten) , aber als erstes versuche ichs jetzt mal mit den DHU-Tropfen.

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Miich plagt's auch seit letztem Jahr. Man will es erst nicht glauben, meint eine Erkältung sei im Anmarsch. Ich habe kürzlich mal den Bluttest RAST machen lassen, ohne Befund. Die Ärztin meinte lakonisch: "Es gibt so viel, auf das man allergisch reagieren kann, das kann man gar nicht alles testen. Nehmen sie einfach ein Antiallergen, wenn die Symptome auftauchen." So handhabe ich das auch. Bis heute weiss ich nicht, was die Schnupferei bei mir auslöst. Aber schon verblüffend, wie schnell ein bischen Ceterizin die Lebensqualität wieder steigern kann...

Kann "Reactine Duo" nur empfehlen, da es durch den zweiten Wirkstoff Pseudoephedrin die Nase sofort frei macht. Ich nehme aber nur eine morgens, da abends davon sonst mein Herzchen zu dolle hüpfen lässt. (nein, ich bin weder verwandt noch verschwägert mit Pharmareferenten ;)

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Soso,
Pseudoephedrin. Ähm, ja. Zu dieser Stoffklasse im weiteren Sinne hatte ich vor vielen Jahren mal eine gesteigerte Affinität. Ich vertrat damals auch den Standpunkt, Nachtschlaf werde eh überschätzt. Also bevor ich rückfällig werde, versuche ich es doch erst mal mit feinstofflicheren Mitteln. Wenn das nicht hilft, kann ich immer noch den Pharma-Hammer aus dem Pillen-Baumarkt holen. Und das von Ihnen empfohlene Präparat ist dann auf jeden Fall in der engeren Wahl.

Aber wo Sie es erwähnen: Sind Sie voriges jahr nicht auch umgezogen? Oder fing das schon vorher an?

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So leid es mir tut, auch das Alter spielt eine Rolle. Irgendwann so um die 40 trifft es viele Menschen. Zack man wird wach und hat Heuschnupfen. Der Pricktest ist allerdings harmlos. Halbe Stunde und Du weißt Bescheid. Mach das. Asthma kann drohen.

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Das fing schon im Vordertaunus an... Damals habe ich noch nichts dagegen unternommen und habe Großpackungen Taschentücher verbraucht. Nießanfälle ohne Unterbrechung, aus der Nase tropfte es einfach so raus, wenn sie nicht gerade komplett zu war. Macht matt sowas...

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Ich bin im Rückblick
auch nicht mehr so sicher, ob es erst hier angefangen hat oder doch schon in Südhessen. Ich habe damals aber wohl nicht so auf die Feinheiten geachtet. Denn ab dem Zeitpunkt, wo die Kleine in die Kita ging, brachte sie ja ständig irgendwas mit an Erkältungen und Infekten. Wenn da im Frühjahr auch mal die eine oder andere baumblütenbedingte Rotzerei dabei war, ist mir das möglicherweise nicht besonders aufgefallen.

@rollinger: Ja, dass sich das zu Asthma weiterentwickeln kann, hörte ich auch. Andererseits frage ich mich schon, ob ich es so genau wissen will, was es im einzelnen ist. Ich meine, an meiner Lebensplanung ändert das eh nicht viel, ich muss nun mal mit dem Hund raus und die Kleine in den Kiga bringen und wieder abholen, ganz egal, ob jetzt Ebererlen oder Nusskastanien rumpesten.

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Ich lach mich hier vom Stuhl..
" nachgeteert "
hab ich auch noch nicht gehört...

Tschuldigung das ich bei dem ernsten Thema lachen muß....

Da gabs doch was von .. na .. wie hieß das nochmal ..
*zwillinge fragen *

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Also, erstmal gute Besserung bzw. weniger Pollen, damit es besser wird. :)

Ich wurde noch nie vom Heuschnupfen geplagt und hoffe, das bleibt so...bis zum Ende meines Lebens. :)

Ne Freundin von mir hat Heuschnupfen und muss da auch immer was gegen nehmen...

Aber ich denke, solange man keine Nasenduschen mach muss, kann man sich glücklich schätzen. Ich hab da mal einen Bericht drüber gesehen...scheint nicht sehr amüsant zu sein.

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Kommt wahrscheinlich drauf an,
was da mit wieviel Druck reingepumpt wird. Eine kleine Spülung mit leicht salziger Lösung habe ich mir da und dort selber schon mal verabreicht gegen allzu trockene Schleimhäute. Sind wir mal gespannt, was Frau Carlie demnächst berichtet.

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