Dienstag, 29. April 2008
Streckenweise stark bewölkt
Gestern mittag spulten sich die nassgrauen Bindfäden endlos vom Himmel herunter. Heute bleiben (zumindest bisher) Niederschläge aus. Trotzdem stehen die tristen Backsteinmauern der Nachbarhäuser im wolkigem Lichtgrau und frischen Grün in der Landschaft rum wie verrostet. Hatte ich es nur geträumt, oder war am Wochenende hier tatsächlich auch mal ein Hauch von Frühling zu spüren? Ich versuche noch davon zu zehren, dass wir uns vorgestern im schönen Stadtteil Kaiserswerth die Sonne auf die Nase scheinen ließen, während wir am Clemensplatz saßen und lecker Eis löffelten. Aber irgendwie scheint der Sonntagsausflug schon so weit weg wie der Kroatien-Urlaub vom vor-vorigen Jahr. Und das Grau da draußen schlägt gerade enorm auf die Stimmung. Letztes Jahr um diese Zeit herrschte schon sommerliche Backofenhitze, und als die abklang, wars das dann mit dem Sommer. Das soll heuer anders (sprich: besser) werden, versprechen die Wetterfrösche und Kenner der Bauernregeln - und ich möchte ihnen so gerne glauben.

Andernfalls müsste ich mal langsam überlegen, ob meine Bemühungen um eine einigermaßen klimaneutrale Lebensgestaltung wirklich noch zielführend sind. Vielleicht als erstes dieser Tage mal einen zünftigen Zwiebelrostbraten zubereiten. Wenn der gegessen ist, kann sich die Ozonschicht schon mal warm anziehen. Dann mal öfters die leckeren Bohnen aus Kenia auf den Tisch bringen. Mit denen geht ja auch so einiges. Also, lieber Petrus, ich will jetzt endlich besseres Wetter, sonst kündige ich das Kyoto-Protokoll, und dann ist Schluss mit dem klimapolitischen Kuschelkurs.

... link (8 Kommentare)   ... comment