Samstag, 19. Januar 2008
Alles clear?
Und was, wenn dieser seltsame pseudokirchliche Verein mit seinen obstipierenden Thetanussen (oder hießen die observanten Titanen?) es nachgerade darauf anlegen würde, dass möglichst viele Leute dieses kuriose Kurzfilmchen mit Tom Cruise angucken? Wenn der ganze Hickhack von wegen "Scientology versucht die Weiterverbreitung dieses Films zu stoppen" nur eine Luftnummer wäre, ein viraler PR-Stunt, um dem Machwerk eine möglichst große Verbreitung zu sichern? Nicht, dass ich auch nur eine vage Idee hätte, worin der Zweck der Übung bestehen könnte. Dass diesen Rattenfängern aufgrund dieses Videos scharenweise neue Mitglieder zulaufen, ist wohl eher nicht zu erwarten. Aber irgendein Sinn und weck mag ja doch dahinter stecken. Vielleicht sollte man die Tonspur mal rückwärts abspielen. Manchem offenbart sich auf diese Weise ja verborgener Sinn.

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Ja, bei dem Laden ist es schwer, nicht zum Verschwörungstheoretiker zu werden. Scary.

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Vor allem
seine Lache zum Schluss. Vielleicht wars ja wirklich eine psychologische shock & awe-Kampagne.

Und die Vorstellung, ich läge irgendwo verletzt rum, und zwischen den untätigen Gaffern zwängt sich auf einmal einer durch mit den Worten "Lassen Sie mich durch, ich bin Scientologe" - uuuuaaaaaah! *grusel* Da würde ich dann doch einen Arzt oder Priester vorziehen.

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Dies ist der dritte Film, den ich bei meiner aktuellen Gemütslage derzeit lieber nicht sehen will. (Die anderen beiden waren "Hostel 2" und "Saw III")

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Verständlich.
Obwohl das Cruise-Filmchen zumindest den kathartischen Effekt haben könnte, dass Sie sich sagen: Junge, so schlecht, dass ich mich Eurem komischen Verein anschließe, gehts mir noch lange nicht. ;-)

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Diese Machtberauschung, die aus dem Mann spricht, ist doch durchaus ansprechend für den einen oder anderen Manager.

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Ja, kann gut sein,
dass diese Botschaft einen Menschentypus mit bestimmter persönlicher Prädisposition durchaus anspricht: Leute, die an absolute und unverrückbare Wahrheiten glauben wollen, die ihnen eine vermeintliche Überlegenheit über ihre Mitmenschen gewährleisten. Leute, die dem Machbarkeitswahn huldigen, die nie von Zweifeln geplagt sind.

Wären grundlegende Teile der Hubbard-Lehre nicht gar so weit hergeholt (wie von Planeten Xenu), dann hätten die hierzulande sicher mehr Zulauf. Der Markt für tschakka-mäßige Yuppie-Problemlösungsscheiße boomt ja nach wie vor.

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Vermutlich eher für Leute die nie von (Selbst-)Zweifeln geplagt werden wollen - Einem Yuppi, der seine Probleme selber lösen kann, wird man schlecht Auditings (die heißen doch so? heißen sie?) verkaufen können.

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Das stimmt natürlich.
Von daher sind Leute, die grad in einer persönlichen Krise stecken, womöglich auch besonders anfällig. John Travolta stellt es im Rückblick ja gerne so dar, als habe ihn Scientology gerettet, als er grad karrieretechnisch und persönlich an einem toten Punkt war.

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Hmm, Scientology ist grade wieder hip, Tom Cruise wird immer häufiger als deren Anführer gehandelt (wer ist es eigentlich wirklich?) und ein Filmchen wie dieses wäre doch eine Garantie für reichlich Aufmerksamkeit (und ist es ja). Werbeeinnahmen — Ich komme!

Nun, wenn Herr Cruise nicht mitspielt, dann wird es eben angefertigt. Um hier einer Verschwörungstheorie Raum zu geben, dieses Geflimmere am unteren Rand dünkt mir sehr verdächtig. Dort steht in der Gestaltungstheorie amerikanischer Interviewfilmchen immer irgend ein Hintergrundquatsch. Hier flimmert es nur, als wenn da retuschiert wurde. Außerdem waren Cruises Worte niemals Lippensynchron. Und soooo schlecht ist mein Internetanschluss nicht.

Wenn also ein Freund von Avid ein beliebiges, möglichst nicht weit bekanntes, Interviewfilmchen aus den Bonus-Tracks einer DVD-Veröffentlichung, sagen wir mal aus „Minority Report“, nimmt, dann hat er einen Tom Cruise, der über eine bedenkliches Zukunftsthema spricht, was eine glaubhaften Gestik liefert, und ihm nur noch das Problem beschert, den Text ordentlich zusammen stammeln zu lassen. Das aber ist schon anderen gelungen …

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Tja, "trust no one".
Mit der Lippen-Synchronizität ist es bei Youtube- und Sevenload-Schnipseln auch aus glaubwürdiger Quelle selten weit her. Von daher bleibt es - wie so vieles im Leben - letztlich Glaubenssache.

Als Nummer eins der Hubbard-Jünger wird übrigens nach wie vor ein Mister Miscavage gehandelt, dessen Vornamen ich grad nicht parat habe. Cruise/Stauffenberg/Bambi hin und Andrew Mortons angebliches Enthüllungsbuch her, hierzulande dümpelt dieser seltsame Verein ja wohl am Rand der völligen Bedeutungslosigkeit entlang. Was nicht heißt, dass ich die für völlig ungefährlich halte. Aber wenn die mich wirklich beeindrucken wollen, dann müssen die schon noch paar Promis mehr aufbieten als den kleinwüchsigen Cruise und das Speckgesicht Travolta. ;-)

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Unterschätze nimals die „Macht“ der Promis, und ihren Sog auf die in der dritten und vierten Reihe.

Es gibt eine feine Szene im Film „Nachrichtenfieber“ (orig. Broadcast News). Ein Moderatorneuling, dem alles gelingt, erregt den Zorn eines Kollegen, der sich lange abmüht und doch nur Katastrophen produziert. Beide begehren die selbe Frau, und so sagt der Versager über den Neuen zu dieser Frau: „Er ist der Teufel. Machen wir uns nichts vor. Der Teufel wird nicht mit einem Hinkefuß daherkommen, in Flammen gehüllt und für jeden sofort erkennbar. Er wird attraktiv sein, und erfolgreich und alle werden ihm folgen wollen.“.

Na, ist ja auch egal. Das wäre zu viel Aufmerksamkeit für die Scientologen und ihrem kleinwüchsigen (1,49 Meter) Schauspieler. Aber lassen wir den Mephisto nicht aus den Augen. Im Bund mit den Machthabern hat Gründgens auch viel erreicht …

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Die amerikanischen Verhältnisse
(oder gar die kalifornischen) lassen sich halt doch nicht 1:1 hierher übertragen. Sonst wäre sagenwirmal Götz George Ministerpräsident von NRW und nicht dieser lispelnde Herzjesu-Sozialistensoftie mit dem Nachnamen einer drittklassigen Sektmarke.

Nun ist natürlich auch richtig, dass die Macht der Prominenten in gewisser Weise weit hinausreicht über den Einfluss der politischen Sphäre. Es wäre interessant zu sehen, was passieren würde, wenn sich mal ein, zwei einheimische Klatschspalten-Helden als hochrangige Scientologen outen würden.

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Man mag es für Zufall halten, dass ausgerechnet zur Veröffentlichung einer "nicht autorisierten Biographie" so ein Filmchen auftaucht...

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Tja, Zusal oder Schickfall -
das ist da immer die große Frage. Wenn man sich diesbezüglich nicht genau festlegen möchte, kann man es immer noch mit morphischen Feldern erklären. ;-)

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Also ich fand's einfach gute Unterhaltung.

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So einfach
kann es sich ein Berufsparanoiker wie ich nur unter allergrößten Mühen machen. ;-)

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Also wenn ich mal an jüngere Leute denke (<20), dann kann ich das Video auch ein bißchen als Risiko einstufen.
Ansonsten war der Eindruck, der sich bei mir eingestellt hatte, sogar mit ein bißchen Mitleid für Herrn Cruise vermischt.

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