Freitag, 13. August 2010
Von der Memel an die Maas (naja, nicht ganz)
So, die linksrheinischen Niedriglande haben uns wieder. Mal sehen, ob ich am Wochenende dazu komme, ein paar Bilder für einen ausführlicheren Reisebericht zusammenzustellen. Ich muss ja sagen, dass ich mich in das kleine Estland mit seiner überaus charmanten Hauptstadt Tallinn ein bisschen verliebt habe. Viel habe ich auch nicht vermisst außer den hiesigen Frühstücksbrötchen und dem eigenen Fahrrad-Fuhrpark. Deswegen musste ich jetzt erst einmal überprüfen, ob mein Hintern noch in die Radlerhose und auf den Sattel passt. Und zu meiner großen Genugtuung funktioniert es auch mit dem Treten nach der Pause noch einwandfrei. Etwas abseits der mir bereits bekannten Sträßlein rund um die Raktenstation Hombroich und Schloss Dyck habe ich kurz vor Mönchengladbach auch noch ein Kleinod entdeckt: ein nicht mehr ganz intaktes Schlösschen, das mich in mancher Perspektive ein klein wenig an Heidelberg erinnert hat. Den angestrebten 30er-Schnitt konnte ich mit der Exkursion auf den Schlossberg und das Rumgucken da oben natürlich knicken, aber solange es auch hier in der Region noch interessantes zu entdecken gibt, ist mir das wichtiger als reines Tempobolzen und Kilometerfressen.

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Zur Illustration
etwas Baltische Vergangenheit.

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Ah,
haben Sie vielen Dank für die interessante Lektüre, ich werde mich dazu später noch etwas detaillierter melden.

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@ angestrebter 30´er Schnitt
Respekt, auch wenn nur angestrebt, aber wohl nicht gänzlich abseits des Möglichen, wie ich Sie einschätze. Einen 30´er Schnitt über -sagen wir einmal- 1 Stunde, würde ich mir nicht mehr zutrauen. Erst recht nicht, so kurz nach dem Urlaub. Man muß dafür ja immer so eine "35" auf dem Tacho haben, oder?

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Ja, in etwa.
Im Rahmen einer Ein-Stunden-Runde mit relativ halte- und ampelfreiem Streckenverlauf ist das durchaus im Bereich meiner Möglichkeiten. Ich guck ja nicht bei jedem Ritt auf die Uhr und nach dem Schnitt, aber meine üblichen 40-50-Km-Runden so wie heute kann ich mit durchschnittlich 26-27 km/h fahren ohne mich allzusehr auszupowern. Auf einer kürzeren Strecke wäre also noch Luft nach oben. Aber ich taste mich da eher in kleineren Schritten heran. Bringt mich ja auch nicht weiter, wenn mir nach einem "erfolgreichen" Gewaltritt gegen die Uhr drei Tage lang Knie oder Schenkel weh tun.

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@ Schlößchen: Wunderbar auch diese Webseite - Hinweis: Die Seite wird seit September 1999 kontinuierlich ausgebaut. Die Seiten sind ausgerichtet auf eine Auflösung von 1024 X 768 Pixel bei High Color 16 Bit für den Microsoft Internetexplorer .

Realer und digitaler nostalgischer Charme.

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@kid37:
Sie sagen es. Irgendwie rühren sie mich auch auf eine ganz eigentümliche Weise an, diese Seiten. Wahrscheinlich erstellt mit einem Homepage-Baukasten, wie sie die Provider in den späten 90er Jahren der Privatkundschaft offerierten. Oder von einem arbeitslosen Webdesigner kurz nach dem Dot-Com-Crash, als sich die digitalen Eichhörnchen mühsamer ernähren mussten...

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@jean stubenzweig:
Ich nehm die Antwort mal aus dem Thread da oben raus, der entwickelte sich ein bisschen anderweitig. Also die Frage, woher das Geld, die haben wir uns auch gestellt angesichts mancher blühenden Landschaften, für die kein Westteil Solizuschlag abdrücken musste. Wie man hört und liest, waren es wohl nicht zuletzt finnische Firmen, die in den ersten Jahren nach 1991 sehr viel investiert haben. Es existiert da neben der Verwandschaft beider Sprachen wohl auch eine gewisse kulturelle Verbundenheit.

Alles in allem ist die spätkapitalistische Normalität schon viel weiter forgeschritten als zu dem Zeitpunkt, zu dem der von Ihnen verlinkte Beitrag verfasst wurde. Wir haben von Business-Hotels über Ferienwohnungen bis hin zu kleinen Privatpensionen einiges gesehen, und ich darf resümieren, dass wir zu keinem Zeitpunkt so lausig untergebracht waren wie in diversen holländischen Ferienbungalows, deren sanitäre und elektrotechnische Standards uns bisweilen an Jugaslawien vor dem Bürgerkrieg erinnerten.

Der Gedanke an das Baltikum als Scharnier zwischen Ost und West kam mir dort auch mehrfach in den Sinn - zuletzt wieder bei der Lektüre des Inflight-Magazins von Air Baltic und dem Staunen darüber, wo die überall hinfliegen von Riga aus. Da schrieb der Ghostwriter Airline-Chef im Editorial auch von der Brückenfunktion des Baltikums und verkündete nicht ohne Stolz, dass man neuerdings auch Destinationen wie Duschanbe, Tiflis und Sharm-el-Sheik anfliege und weitere Ziele in dieser Himmelsrichtung ins Auge gefasst habe. Und entsprechend bunt war auch das Volk, das an den Gates des Rigaer Flughafens zugange war.

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Entschuldigung
für mein Schweigen. Ich war anderweitig zugange und bin es noch. Deshalb habe ich Ihre Antwort gerade erst wahrgenommen. Die nächsten Tage ein paar Takte mehr.

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Hej...
...Sie waren in Estland? Ich bin erfreut. Ich hoffe, es hat Ihnen gefallen (mir winterseits zumindest sehr). Okay, manche halten Tallinn für sowas wie eine Puppenstube, aber ich fands ziemlich toll, eine schöne Stadt (forget ´bout Puppenstube, es ist einfach eine schöne Stadt, trotz mancher Probleme zwischen Esten und Russen). Ich hoffe ja, Sie haben Otto Kubo beehrt in seinem Schokomuseum bei Kalev.
(...so. Und schon wieder weg aus der kleinen Eintagszwischenpause)

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@gorillaschnitzel:
Die knapp zwei Wochen waren viiiel zu kurz, wir hätten es da durchaus noch länger ausgehalten. Tallinn ist toll - und wem es zu puppenstubig ist, dem steht ja die restliche Stadt außerhalb der alten Stadtmauerreste offen.

Das Schokomuseum haben wir uns nicht gegeben, das Kumu auch nicht, dafür haben wir uns ewig im Kiek in de Köck aufgehalten, den die Kleine total toll fand mitsamt dem alten Gerümpel (als Betthupferl lesen wir grad eine Rittergeschichte). Sehr nett und kindgerecht auch das der Astrid-Lindgren-Illustratorin gewidmete Museum in Happsalu. Paar Tage Strand waren auch dabei, und mit Ausnahme von Pärnu haben sich die Stechmücken relativ rar gemacht. Bebilderten Bericht werde ich sicher noch liefern.

Ach ja, von den Spannungen mit der russischen Minderheit haben wir im Vorfeld einiges gelesen und gehört, aber wirklich was mitgekriegt hat man davon (aus der Touri-Perspektive) eigentlich nicht. So wie man als Tagesbesucher in Brüssel von den Spannungen zwischen Flamen und Wallonen ja auch mehr oder weniger gar nichts mitbekommt.

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