Dienstag, 11. September 2018
Remember, remember, the 11th of September
Als damals in New York die beiden WTC-Türme in Schutt und Asche sanken, waren sich die Kommentatoren einig darin, dass die Welt danach eine andere sein würde. Und ja, wenn man die anschließenden Kampfhandlungen in Afghanistan (wo auch deutsche Soldaten unsere Demokratie verteidigen involviert sind) und die paranoiden Veränderungen in den USA durch Patriot Act und Homeland Security in Betracht zieht, kann man das schon so bilanzieren.

Wobei ich ehrlicherweise anmerken muss, dass sich durch die Anschläge und deren Folgen in meinem Leben nicht viel geändert hat. Außer vielleicht, dass man seitdem an der Security im Flughafen noch penibler gefilzt wird als vorher. Mehr als am 11.9.2001 hat sich für mich am 11.9.2017 geändert, da hatte ich nämlich meinen ersten Dialysetermin, und seitdem muss ich da dreimal die Woche hin - das ist so ziemlich die größte Veränderung in meinem Leben, seit ich Ehemann und Papa geworden bin.

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Samstag, 1. September 2018
Saisonales zum Sommerende


Zum Höhepunkt der Wespensaison habe ich heute mal das farblich passende Peugeot-Projekt aus dem Keller geholt, um mit meiner Frau zusammen eine Runde am Rheinufer zu drehen. Die Sattelhöhe war noch auf meinen kleinen Bruder eingestellt, und das passt gerade noch so, meine sonst übliche Sitzhöhe (nicht zu reden von Klick- oder Hakenpedalen) kann ich mit den schwachen Fußgelenken immer noch nicht fahren. Der Physiotherapeut wie auch die Oberärztin sind aber der einhelligen Meinung, es könne nur gut tun, wenn ich auf diese Art wieder in Bewegung komme - und wer bin ich, da zu widersprechen?

Ansonsten erinnert mich das Wespengebrumm daran, dass meine Mutter gestern Geburtstag gefeiert hätte, weilte sie noch unter uns. Wenn wir bei ihr Ende August bei Kaffee und Kuchen im Garten saßen, waren die gelbschwarzen Störenfriede immer mit am Tisch. Dabei haben wir neulich, als wir zu Gast waren bei Leuten, die wir aus dem Internet kennen, eine neue Methode kennengelernt, die Plagegeister etwas auf Abstand zu halten: Man verbrennt in einer Schale etwas Kaffeepulver, was zwar auch für den Menschen nicht gerade angenehm riecht - aber die Viecher haben tatsächlich Respekt davor. Vielleicht nutzt sich der Effekt ja auch irgendwann ab so wie bei den nelkengespickten Zitronenscheiben, aber solange es hilft wäre mir das dafür geopferte Kaffeepulver nicht zu schade.

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Samstag, 18. August 2018
Mamil Island revisited


Heute einen Ausritt nach Alcanada gewagt - und es ging besser als erwartet. Letztlich waren nicht die Beine und Füße der limitierende Faktor, sondern die eingeschlafenen Hände und der schmerzende Hintern (da ich eigentlich nur vorhatte, zur Dialyse zu radeln, hatte ich weder Handschuhe noch RadHose eingepackt).

Mit den gelähmten Füßen tritt es sich natürlich nicht rund, und allzu steile Rampen gehen auch nicht, Aber das was geht, ist besser als nichts.

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