Dienstag, 2. Mai 2017
Jugendsünden holen uns ein
Es naht ein Moment meiner Vaterschaft, vor dem ich immer schon ein bisschen Bammel hatte: Mademoiselle793 will es wissen: Was ging mit Drogen, und wie ist meine Einstellung dazu? Meiner Tochter aus vermeintlich pädagogisch wertvollen Gründen ins Gesicht zu lügen und zu sagen, da wäre nie was gelaufen, verbietet sich genauso sehr wie irgendwelche Verherrlichungen meiner ziemlich biolchemisch angeregten Lebensphasen.

Grundsätzlich lege ich keinen gesteigerten Wert darauf, dass sie mir darin nacheifert, diese (oder auch andere) Erfahrungen zu machen. Gleichzeitig ist mir bewusst, dass der bewahrpädagogische Ansatz nur beschränkte Erfolgsaussichten hat. Schließlich hat das bei mir auch nicht funktioniert, und überdies könnte ich ja als lebender Beweis dafür herhalten, dass ein durchaus experimentierfreudiges Verhältnis zu bewusstseinsverändernden Substanzen keineswegs automatisch zu einem unfotogenen Tod auf der Bahnhofstoilette führen muss.

Aber die Risiken und Nebenwirkungen sind halt auch nicht ohne, und zudem ist heutzutage vielfach toxischeres Zeugs auf dem Markt als das, was wir uns früher reingepfiffen haben. Insofern bin ich da schon für Ehrlichkeit, aber ich sehe auch keine Verpflichtung, ihr wirklich alles haarklein zu erzählen. Den Schwank aus meiner späten Jugend, wie ich dem früheren Verlobten meiner Frau (und damit auch ihr) mal ein kleines Piece Dope zur Erweiterung der Allgemeinbildung besorgte, muss sie von mir nicht erfahren. Das kann meine Frau ihr ruhig selber erzählen, wenn sies es für vertretbar hält.

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Sonntag, 23. April 2017
Kommt Zeit, kommt Rad


Die Rad-Begeisterung in der Familie 793 zieht weitere Kreise. Dass sowohl meine Frau als auch meine Tochter gern auf schmalen Reifen unterwegs sind, ließ meinem jüngeren Bruder keine Ruhe. Nach einigem Hin und Her hat er seiner Frau heute auch einen flotteren Drahtesel besorgt (siehe Foto).

Ich wünsche ihm und ihr von Herzen, dass sie Feuer fängt und sich für diese Fortbewegungsart begeistern kann, da ich jeden Kilometer, den ich zusammen mit meiner Frau fahre, sehr genieße. Aber ich weiß auch, gottgegeben ist es nicht, dass die Partnerin dieses Hobby teilt. Ich weiß noch, wie ich meiner Verflossenen einen scharfen Damenrenner von Motobecane verehrte und sie mir bei der ersten gemeinsamen Ausfahrt hinten rein krachte, weil sie es nicht gebacken kriegte, ein Rad ohne Rücktrittbremse rechtzeitig zum Stehen zu kriegen. So kanns halt auch gehen, und deswegen weiß ich das sehr zu schätzen, wenn meine beiden Süßen mit mir strampeln.

Und da schließt sich der Kreis des heutigen Beitrags. Denn angefixt hatte ich meine Liebste ja mit einem Daccordi 50 anni, das ich im Auftrag eines nicht ganz unbekannten radverrückten Bloggerkollegen erworben hatte. Wie das Leben so spielt, habe ich heute erneut eines der limitierten Exemplare in die Finger bekommen. Selbst im ramponierten Zustand ist es immer noch eine Schönheit.

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Montag, 17. April 2017
Frohe Ostern!
Und ich sagte noch, lasst mich mit irgendwelchem Ostergedöns einfach in Ruhe.

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