Mittwoch, 31. Mai 2017
Wat dem eenen sin Sperrmüll
Mein Learning des Tages: Wenn man schon an dem Tag umzieht, an dem hier auch Sperrmüll-Abholung ist, täte man gut daran, sein Geraffel auf der Gehweg nicht unbeaufsichtigt zu lassen, bis der Möbelwagen wieder vorfährt. Die Leute von gegenüber, die heute ausgezogen sind, werden in der neuen Wohnung daher erst mal ohne ihren Kinder-Esstuhl und mit zwei Wohnzimmer-Stühlen weniger auskommen müssen. Die Sachen hat sich der Fahrer eines polnischen Kastenwagens gekrallt, bevor ich auch nur "piep" sagen konnte hinter meinem Küchenfenster. Bis ich die Fensterbank abgeräumt hatte, um das Fenster aufzumachen, um "Stop, das ist ein Umzu, kein Sperrmüll" zu rufen, war der weiße Lieferwagen auch schon wieder weg.

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Dienstag, 23. Mai 2017
19
Fühle mich grad etwas leergeschrieben, nicht nur blogtechnisch, sondern auch beruflich. Will da jetzt auch gar nicht weiter rumgründeln, das nur als Erklärung, warum es hier in der Dunkelkammer grad ziemlich ruhig zugeht.

In der bloggenden Damenwelt lese ich eine Rückschau auf eine Jugend voller Selbstzweifel und Unsicherheiten, und Frau Kittykoma hält diese Unsicherheit anscheinend vor allem für ein Mädchen-Phänomen: Jungs finden sich doch überwiegend klasse, wenn sie über die Werther-Phase weg sind. Mädchen aus denen Frauen werden, glauben immer, es genügt, sie genügen noch nicht.

Also ich halte das ja für ein Gerücht, dass diese existenzielle Unsicherheit eine weibliche Domäne ist. Junge Männer kennen das sicher auch, gehen aber im Normalfall nur nicht damit hausieren, sondern überspielen das eher mit coolem Getue. Ich muss im Rückblick sagen: Die Schule war ein ziemlich hartes Pflaster, es wurde viel gelästert und gehetzt, da wäre Schwäche zeigen ein Optionsschein aufs Opfer-Abo gewesen. Ich habe später bei Abitreffen und anderen Gelegenheiten Bekenntnisse von Mitschülern gehört, wie sehr sie in der Schulzeit unter dem Betriebsklima gelitten hätten, und überraschenderweise kam das oft nicht mal von irgendwelchen Außenseitern mit offenkundigen Sozialdefekten, sondern von Mitschülern, die wohlgelitten waren und als unkompliziert galten.

Ich habe damals allerdings weniger unter dem rauhen sozialen Klima gelitten, ich hatte gelernt, dass Angriff oft die beste Verteidigung ist. Meine grundlegende existenzielle Unsicherheit rührte eher daher, dass ich mit 19 noch nicht wusste, welchen Weg ich im Erwachsenenleben einschlagen soll. Seinerzeit konnte ich das Problem mit dem Grundwehrdienst zumindest um 15 Monate nach hinten verschieben, diese Option habe ich heute nicht mehr. Mittlerweile wäre ich ja selbst für den Volkssturm zu gebrechlich (jaja, ich weiß, der Zentralrat der Fliesentischbeseitzer ist empört über diese Entgleisung, aber ich sage nur, wie es ist).

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Dienstag, 9. Mai 2017
Gastbeitrag: A monnemer in Tuscany


Nachdem meine eigene Teilnahme an der L'Eroica formbedingt nach knapp der Hälfte der Strecke unrühmlich vorbei war, freue ich mich um so mehr, hier eine fremde Erfolgsgeschichte präsentieren zu können. Mein Mitfahrer monnemer, der zum ersten Mal dabei war, hat uns Veteranen dieser Veranstaltung gezeigt, wo der Hammer hängt und gleich mal die mörderische 170-Kilometer-Runde unter die Räder genommen.

Wie es ihm dabei erging, hat er exklusiv für die dunkle Seite aufgeschrieben. Weiter in den Kommentaren.

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