Samstag, 18. Juni 2016
Strichweise Regen, örtlich schwere Gewitter
Vorher:



Nachher:



Der April feierte heute ein meteorologisches Comeback, und mein Plan, um die Regengebiete einfach herumzufahren, ist nicht ganz aufgegangen. Wenigstens hat das Timing so hingehauen, das ich den richtig üblen Gewitterguss auf der Rückfahrt in einem Eiscafé aussitzen konnte. Was danach auf den restlichen Kilometern noch herunterkam, war nicht wirklich eine Herausforderung für die Regenkluft, die ich heute in weiser Voraussicht mitgeführt hatte.

Aber selbst ohne die Regenklamotten im Rucksack hätte ich irgendwann in den sauren Apfel gebissen und die Restkilometer in Angriff genommen. Es soll ja Fahrer geben, die in dem Fall ihre bessere Hälfte anrufen und Shuttle-Dienste ordern, aber irgendwie käme mir das albern vor, die marquise793 ohne echte Not zu mobilisieren. Bei einer ernsten Panne, die ich nicht unterwegs beheben kann, sähe das vielleicht anders aus, aber selbst dann würde ich versuchen, erst noch andere Möglichkeiten auszuschöpfen. Ich bin mal irgendwo hinter Erkelenz wegen einer gebrochenen Speiche am Hinterrad in den Nahverkehrszug nach Neuss gestiegen, um den Heimweg etwas abzukürzen, ein andermal bin ich mit plattem Vorderrad vom Grafenberger Wald nach Hause gestrampelt (der Schwalbe Marathon Profilreifen kann das ab, ohne dass die Felge allzuviel abbekommt). Genügend Geld für ein Taxi oder die EC-Karte habe ich in aller Regel auch dabei. Im Prinzip müsste sogar die ADAC-Plus-Mitgliedschaft im Fall der Fälle greifen.

Bin ja mal gepannt, ob der ADFC es irgendwann auf die Kette kriegt, einen praktikablen Pannenservice oder noch besser einen Schutzbrief mit Mobilitätsgarantie zu etablieren. Da sehe ich noch eine echte Marktlücke.

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Sonntag, 12. Juni 2016
Gastbeitrag: Wie ich zu einem Rennrad kam (2)
Die Älteren unter den Lesern werden sich noch an den Beitrag erinnern, in dem Don Ferrando schilderte, wie er zu seinem Rennrad kam. Ich freue mich nun außerordentlich, der Leserschaft einen weiteren Beitrag zu diesem Thema liefern zu können. Der geschätzte Kommentator Rocky Raccoon hat den Pegasus gesattelt und uns die Geschichte seiner - nicht ganz einfachen - MAMIL-Werdung aufgeschrieben. Vorhang auf und Applaus für Rocky Raccoon und seinen roten Renner (zu sehen in den Kommentaren)!

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Donnerstag, 9. Juni 2016
Kommt Zeit, kommt Rad
Heute nach der Schule bekommt mademoiselle793 ein neues Fahrrad, und damit geht die Ära der Kinderräder in diesem Haushalt unwiderruflich zu Ende. Es ist hier so Brauch, dass Mädchen in diesem Alter auf Hollandräder steigen, bei denen sie kaum über den Lenker gucken können und gerade mal auf Zehenspitzen mit den Füßen auf den Boden kommen. Das kann man idiotisch finden, aber da muss man sich dann sagen lassen, "Papa, Du hast ja keine Ahnung, das muss so."
Ehrlich gesagt hätte ich Töchterlein ja lieber auf einem flotten Pinarello oder wenn schon holländisch, dann auf einem Koga Miyata gesehen und nicht auf so einem schweren Nostalgie-Schleifer. Aber dafür, dass man sich von der Eltern auf ihren filigranen Stahlrahmen mit Dackelspalter-Reifen irgendwie abgrenzen muss, habe ich natürlich Verständnis. Und nachdem inzwischen so gut wie alle relevanten Mitschülerinnen solche Omafietse pilotieren, will Töchterlein natürlich nicht aus der Reihe tanzen. Leider sind aber Einsteiger-Rahmenhöhen von 50 cm jetzt nicht so übermäßig oft auf dem Gebrauchtmarkt zu finden, daher habe ich in den sauren Apfel gebissen und entgegen meiner sonstigen Gewohnheit ein nigelnagelneues Rad erstanden. Was aber in Ordnung geht, da ich beim Vorgängerrad in 24 Zoll mit Blick auf die begrenzte Nutzungsdauer ein wenig geknausert hatte.

Ich denke nicht, dass Töchterlein heute mit dem Auto zur Musikschule kutschiert werden möchte...

EDIT: So, hier ist das Teil:

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