Sonntag, 27. Januar 2008
Sonntäglicher Sumpfdotter
Welchen Naturgesetzen es gehorcht, dass auf einem sonnigen Samstag ein Sonntag in Grau zu folgen hat, würde ich ja auch gern mal wissen. Eigentlich möchte ich grad gar nichts anderes tun als bei Youtube herumzustöbern und zu gucken, ob ich noch ein paar musikalische Reminiszenzen an lang vergangene Tage und Zeiten exhumieren kann. Ich suche nach ein paar großartigen Songs von den Wipers, aber das meiste, was sich zu diesem Stichwort findet, sind Kurzfilmchen, in denen irgendwelche Hunde versuchen, die hin- und herflitschenden Autoscheibenwischer zu fangen. Es hilft auch nichts, mich mit der musikalischen Archäologie ablenken zu wollen, der Hund muss raus, die Kleine will bespasst sein, meine Frau bedarf der Pflege. Ich weiß schon gar nicht mehr, wie das war, als man einen ganzen Sonntag einfach mal so versumpfen konnte. Dabei will ich mich gar nicht beklagen. Wenn ich anderen Eltern erzähle, dass die Kleine uns am Wochenende schon mal bis Elf ausschlafen lässt, ernten wir meist ungläubige Blicke und nahezu unverhohlenen Neid. Na denn, Jammermodus off, Jacke an - und raus gehts ins reale Leben...

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Donnerstag, 24. Januar 2008
Sätze, um die ich andere Blogger beneide
Bin kurz davor einen Nacktputzdienst zu engagieren. Nicht, weil ich drauf stehen würde, dass jemand nackt für mich putzt, aber die sind in Google am einfachsten zu finden.

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Dienstag, 22. Januar 2008
Mediale Gelbsucht
Einmal pro Woche, wenn ich den Müll runterbringe oder mich aus dem Haus begebe, um die Kleine aus dem Kindergarten abzuholen, stolpere ich im Treppenhaus über ein Exemplar von "Das goldene Blatt". Vielleicht ist es auch "Echo der Frau" oder irgendein anderer Titel aus dem breiten Segment der Fabiola-Presse. Was mich immer wieder wundert, denn adressiert ist das Heftchen an die japanische Ehefrau unseres Nachbarn. Dass die sich für europäischen Hochadel und Ehe- oder Beziehungskram von Volksmusik-Stars interessiert, finde ich aus Gründen, die ich gar nicht mal konkret benennen kann, irgendwie bizarr. Andererseits: Ich habe eine Weile im Spätprogramm von Eurosport ja auch gern Sumo-Ringen geguckt. Und das fand die Nachbarin, als ich ihr das im Sommer auf dem Spielplatz beiläufig erzählte, auch einigermaßen schräg.

Aber nun sind hier lebende Asiatinnen ja nicht unbedingt Kernzielgruppe der Yellow-Press. Das Bedürfnis, an den Höhen und Tiefen im Leben mehr oder weniger prominenter Personen teilzunehmen, ist auch bei den einheimischen Trägerinnen des Doppel-X-Chromosoms nachgerade endemisch. Nur ungern gestehe ich, dass selbst meine Gattin es nicht lassen kann, ab und an auf die Promi- und Klatsch-Sektion von blöd.de (Name von der Redaktion geändert) zu klicken. Schlüssig erklären, welches Erkenntnisinteresse sie dorthintreibt, konnte sie mir bisher nicht. Deswegen gebe ich die Frage an die Damenwelt mal an dieser Stelle weiter: Was macht Promiklatsch so interessant? Welches Grundbedürfnis findet hier seine Befriedigung? Mehrfachnennungen sind möglich, danke im Voraus für Ihre Mühe!

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