Samstag, 20. Januar 2007
Vorhin an der Obsttheke
Es entstand Sachschaden in Melonenhöhe.

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Donnerstag, 18. Januar 2007
Dreihundert Schrecksekunden
Gut fünf Minuten lang waren wir hier vorhin so richtig auf der dunklen Seite. Denn als wir gerade beim Abendessen saßen, fiel urplötzlich der Strom aus. Gut, dass auf dem Tisch grad eh eine große Kerze brannte. So mussten wir wenigstens nicht im völligen Dunkel hektisch nach dem Feuerzeug tasten. Soweit wir draußen sehen konnten, kam es nicht zu Plünderungen und sonstigem Aufruhr. Wobei ich mich insgeheim natürlich schon fragte: Und wie soll ich das jetzt bloggen bitte schön? Aber nachdem der Blackout ja schnell behoben war, hat sich diese Frage hiermit erledigt. Und die andere Frage ("machen wir jetzt ein Geschwisterchen für die Kleine?") hat sich nicht gestellt - zumindest nicht ernsthaft.

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Mehr Kryptik Kyrillik!
Wenn ich so aus dem Fenster schaue, dann frage ich mich, ob ein Baum so etwas wie Lust empfindet, wenn er von Windböen mal so richtig durchgepustet wird. Und ab wieviel Knoten Windgeschwindigkeit diese Lust in Schmerz umschlagen mag. Tja, Du schöne schlanke Fichte auf halb elf, vielleicht gehe ich Dich nachher mal umarmen, wenn Du dann noch stehst.

Ach ja, einen sehr hilfreichen Universalbaukasten für orkanbedingte Schreckensmeldungen hat der Herr Varzil zusammengestellt. Ich vermisste in seiner Phrasensammlung eigentlich nur einen Satz: Am schlimmsten trifft es immer die Kinder.

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Mittwoch, 17. Januar 2007
Sie nennen es Braunschweig
Bildblogger Stefan Niggemeier hat eine Blogdiskussion losgetreten, die sich an der (annunfürsich nicht so richtig kontroversen und brennenden) Frage entzündete, ob in Braunschweig je was los war oder eher nicht. Im Prinzip könnte man den Beitrag auch getrost dem Vergessen anheim fallen lassen, stünde da nicht ein Kommentar von einem gewissen Lascha Sobo drunter. Dessen Statement zur Lage der Nation ist es wert, dass sich auch Linksrheiner, Nichtniedersachsen und nicht zuletzt auch Hanseaten und Hauptstadtbewohner ein paar Gedanken machen über das Braunschweig in ihren Köpfen:

Es gibt in Deutschland nichts, wo jeden Tag rund um die Uhr Alarm ist. Umgekehrt ist an ganz vielen Orten zu ausgesuchten Zeiten etwas los. Genau das ist der Punkt. Ihr und Euer Wissen um die Orte und Zeiten, wo etwas los ist. Wann immer Ihr darüber schimpft, schimpft Ihr über Euer eigenes Unwissen.(...)

In jeder Stadt über 100.000 Einwohner (darf man rechtlich da schon Stadt sagen eigentlich?) gibt es zu jedem Zeitpunkt irgendwo eine Ansammlung von Leuten, die irgendwas machen, wo man gern dabei wäre. Man weiss es bloss einfach nicht, weil man eben letztlich doch ein armseliges Würstchen ist mit unzulänglicher sozialer Vernetzung...


So siehts nämlich aus. Und wenn jede Wahrheit einen Mutigen braucht, der sie ausspricht, dann gebührt der Dank dafür heute Lascha Sobo. Auch wenn ich gar nicht so sicher bin, ob hinter diesem Namen tatsächlich der bekannte Berliner Sachbuchautor und Irokesen-Träger mit Lech-Walesa-Gesicht steckt - oder nur ein kongenialer Trittbrettfahrer des binären Böhmen Sascha Lobo. Möge ihn die Stadt Braunschweig zum Ehrenbürger ernennen und ihm auch ordentlich Nordzucker in seinen Südpol blasen. Er hats verdient. Und sind wir denn nicht alle ein bisschen Braunschweig - oder brunswick, wie wir Cool People sagen?

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