Mittwoch, 29. März 2017
Heute bleibt der Bildschirm schwarz
Angekündigt war es ja schon lange, und nun ist das Fernsehen über Hausantenne nach dem DVB-T-Standard Rundfunk-Historie. Uns als So-gut-wie-gar-nicht-Guckern bricht damit im Grunde nicht viel weg, wenns hoch kommt war die Flimmerkiste im vergangenen Jahr vielleicht zehn Stunden in Betrieb. Aber irgendwie macht es psychologisch doch einen erheblichen Unterschied, ob man nicht guckt, obwohl man könnte oder ob man nicht guckt, weil man keine Möglichkeit dazu hat. Auf der anderen Seite erscheint es nachgerade töricht, nur für die schiere Möglichkeit monatliche Kabelentgelte abzudrücken oder sich eine Satelliten-Schüssel aufs Dach zu montieren, die auch noch einen zusätzlichen Receiver erfordert (gleiches gilt für IPTV-Modelle wie Entertain vom Rechtsnachfolger der Reichspost). Ist da der Umstieg auf DVB-T2 und die rund 60 Euro, die der unverschlüsselte Empfang der Privaten künftig per annum kostet, die kleinere Kröte, die man schlucken kann? Ich muss gestehen, ich weiß es im Moment wirklich nicht. Wenns nur nach mir ginge, könnte ich auf RTL, Sat 1 & Co. gut verzichten, aber ich will auch nicht, dass mademoiselle793 zur völligen Außenseiterin wird, wenn sie nie GNTM gucken kann.

Aber wie ich es auch drehe und wende, unmittelbaren Handlungsbedarf vermag ich nicht zu erkennen. Es steht heuer kein internationales Fußballturnier auf dem Programm, und wo die nächste "Twin Peaks"-Staffel hierzulande zu sehen sein wird, ist meines Wissens auch noch nicht raus. Wenn das dann ein Sender ist, den ich hier ohne weitere Transaktionen nicht unverschlüsselt reinkriege, werde ich mich zum Gucken halt bei einem Kollegen einladen, der mit Sicherheit die richtige Smartcard für den passenden Pay-TV-Guckkasten hat.

Nachtrag: Passend zum Thema ein schöner Comic.

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