Freitag, 1. Januar 2016
Auf ein neues!


So, an das Jahr 2015 können wir jetzt also einen Haken dranmachen. Wer hier mitgelesen hat, weiß, dass es mich zur Jahresmitte hin ziemlich gebeutelt hat. Von daher kann ich meine Vorsätze für 2016 dahingehend zusammenfassen: weiterhin nicht unterkriegen lassen! Ich darf mich an dieser Stelle auch für den Zuspruch und die vielen guten Wünsche bedanken, die mich erreicht haben; ich bin fest davon überzeugt, dass diese positiven Energien, die Sie mir auf verschiedenen Wegen geschickt haben, meinen Kampf gegen die heimtückische Krankheit unterstützen. Andernfalls wäre ich wohl nicht schon nach drei von sechs projektierten Stoßtherapien mit der Chemo durch gewesen.

Wie es nun weitergeht, muss man sehen. Einerseits bin ich um jede Woche und jeden Monat froh, wo ich nicht zur Dialyse muss. Auf der anderen Seite könnte eine regelmäßige maschinelle Blutreinigung mein allgemeines Wohlbefinden noch deutlich steigern. Denn die unzureichende Nierenfunktion schwächt den Körper ganz erheblich und treibt auch den Blutdruck in die Höhe. Mit der Dialyse wäre das weitgehend kuriert, so dass ich auch sportlich wieder mehr Gas geben könnte. Aber zu welchem Preis? Die Vorstellung, mich dreimal die Woche für fünf Stunden an eine Apparatur anschließen zu müssen, finde ich ja eher mittelprickelnd. Aber wenn es notwendig sein sollte, mich dem zu unterziehen, werde ich damit nicht rumhadern, sondern versuchen, das Gute zu sehen und "das Beste draus zu machen", wie es sich meine leicht hypochondrische Tante Gertrud immer wieder vornimmt.

Ob es heuer klappt mit der Frühjahrs-Eroica und dem projektierten Ritt zum Signal de Botrange, kann ich im Moment nicht versprechen. Die kleine Toskana-Runde könnte ich im jetzigen Zustand wohl fahren (die Insel-Umrundung auf Gozo war etwa die gleiche Liga), aber ob ich das benötigte ärztliche Attest bekomme, weiß ich nicht. Der Weg auf den höchsten Berg Belgiens und zurück wäre mir im Moment auf dem jetzigen Fitness-Level zu weit für einen Tages-Ritt.

Es gibt da übrigens eine andere Tour, die ich mir fest vorgenommen habe und für die ich auch meine drei Brüder begeistern konnte: Wir wollen im Sommer mal von der hessischen Bergstraße, wo zwei meiner Brüder wohnen, nach Badisch Sibirien zur buckligen Verwandschaft radeln. Das haben wir von Mannheim aus 1977 und 1998 gemacht, und so wird es höchste Zeit für ein Revival. Vom LK Darmstadt-Dieburg aus erwarten uns knapp 100 Kilometer mit 600 Höhemetern, das kriege ich auch im angeschlagenen Zustand noch hin, wenn wir nicht zu sehr Tempo bolzen. Und da meine Brüder in den letzten Jahren nicht viel Rad gefahren sind, werden sie ohnhin noch bisschen was tun müssen bis dahin.

Ich freu mich darauf jedenfalls schon wie Bolle.

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