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Dienstag, 22. Januar 2013
We're all stars now - in the dope show
mark793, 11:57h
Ich muss gestehen, dass mich die Diskussion um Lance Armstrong, sein systematisches Doping und die Gesamtsituation des Profiradsports weitaus weniger interessiert, als man das von einem halbwegs rennrad-affinen Zeitgenossen vielleicht erwarten würde. Mir ging nämlich der mediale Personenkult um irgendwelche Spochtskanonen schon seit jeher gegen den Strich. So hatte ich Anfang der Achtziger zum Tennis gefunden, bevor der Leimener und die Brühlerin die Massen in ihren Bann schlugen und Bumm-bumm mit der gelben Filzkugel boomte. Nicht dass ich mich in die Zeit zurückgewünscht hätte, als der weiße Sport noch eine Domäne von Arzt-, Anwalts- und Apothekersprösslingen war, aber je mehr sich Tennis als Fernsehsportart etablierte, desto rapider nahm meine Lust ab, selber das Racket zu schwingen.
Als mir 1994 Sir Walter I in die Hände fiel, guckte ich in der Folgezeit ab und zu mal die eine oder andere Etappe der Tour de France im TV. An die 96er-Tour, die Bjarne Rijs für die Telekomiker gewann, kann ich mich noch sehr gut erinnern, und auch daran, dass mich der im Jahr darauf kulminierende Jan-Ullrich-Trubel in der Berichterstattung ("Wo fährt Jan Ullrich?") zunehmend nervte. Etwas erträglicher war das zwar bei Eurosport, dafür rollten sich mir die Ohren, wenn dort der Schweizer Ex-Radler Toni Rominger als Co-Kommentator rumschwadronierte. Von dem späteren Zweikampf Ullrich/Armstrong habe ich nur sehr wenige Ausschnitte ohne Krämpfe angucken können, denn während die Hysterie der Kommentatoren sich immer weiter steigerte, als ob davon wer weiß was abhinge, wurde es mir immer gleichgültiger, welcher der beiden Unsympathen im gelben Trikot fährt oder gar in Paris auf dem Treppchen steht.
Das Interesse am Profizirkus ist auch nicht wieder erwacht, seit ich Anfang 2010 daran ging, mein eigenes Radprogramm auf eine reglmäßigere Grundlage zu stellen. Der Austausch mit anderen interessierten Bloggern gibt mir da weitaus mehr als im TV den rollenden Apotheken zuzusehen. Natürlich nötigen mir die dabei erbrachten Leistungen Respekt ab - ganz unabhängig von der Frage, ob, welche und wieviele Mittelchen da zum Einsatz kommen. Aber es hat mit mir und meinem Spaß auf dem Sattel nicht mehr zu tun als das Rumrasen von irgendwelchen Schumis und Vettels mit meiner Fahrfreude im Darkmobil.
Als mir 1994 Sir Walter I in die Hände fiel, guckte ich in der Folgezeit ab und zu mal die eine oder andere Etappe der Tour de France im TV. An die 96er-Tour, die Bjarne Rijs für die Telekomiker gewann, kann ich mich noch sehr gut erinnern, und auch daran, dass mich der im Jahr darauf kulminierende Jan-Ullrich-Trubel in der Berichterstattung ("Wo fährt Jan Ullrich?") zunehmend nervte. Etwas erträglicher war das zwar bei Eurosport, dafür rollten sich mir die Ohren, wenn dort der Schweizer Ex-Radler Toni Rominger als Co-Kommentator rumschwadronierte. Von dem späteren Zweikampf Ullrich/Armstrong habe ich nur sehr wenige Ausschnitte ohne Krämpfe angucken können, denn während die Hysterie der Kommentatoren sich immer weiter steigerte, als ob davon wer weiß was abhinge, wurde es mir immer gleichgültiger, welcher der beiden Unsympathen im gelben Trikot fährt oder gar in Paris auf dem Treppchen steht.
Das Interesse am Profizirkus ist auch nicht wieder erwacht, seit ich Anfang 2010 daran ging, mein eigenes Radprogramm auf eine reglmäßigere Grundlage zu stellen. Der Austausch mit anderen interessierten Bloggern gibt mir da weitaus mehr als im TV den rollenden Apotheken zuzusehen. Natürlich nötigen mir die dabei erbrachten Leistungen Respekt ab - ganz unabhängig von der Frage, ob, welche und wieviele Mittelchen da zum Einsatz kommen. Aber es hat mit mir und meinem Spaß auf dem Sattel nicht mehr zu tun als das Rumrasen von irgendwelchen Schumis und Vettels mit meiner Fahrfreude im Darkmobil.
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