Donnerstag, 19. November 2009
Pedalling statt Pershing

Der Wettergott meinte es heute gut, die Bedingungen für eine kleine Mittagspausentour waren noch besser als gestern: mehr Sonne, etwas weniger Wind. Entsprechend flott ging es voran in Richtung der großen Abraumhalde vom Tagebau Garzweiler. Aber anstatt mich auf das windrad-gespickte Hochplateau zu quälen, folgte ich dann doch lieber den braunen Schildern Richtung Raketenstation Hombroich. Für eine eingehende Besichtigung fehlte mir heute zwar die Zeit. Aber zumindest weiß ich ja jetzt den Weg. An die militärische Historie dieses Geländes erinnert nur noch der große Wachturm, der inzwischen Atelierräume beherbergt. Als ich vor einem Vierteljahrhundert auf einem fast identischen Turm in einem ähnlichen Raketenlager im Westerwald Wache schob, hätte ich die mittelfristige Zukunft solcher Orte eher in rauchenden Bombenkratern gesehen als in Museums-Stiftungen mit Kunstsammlungen und experimenteller Architektur. Aber gut, damals litt alle Welt auch entsetzlich unter der Vorstellung, dass nach der Jahrtausendwende vor lauter Waldsterben kaum noch ein Baum grüne Blätter oder Nadeln tragen würde. Entsprechend fühle ich mich eigentlich auch ganz gut gerüstet, die kulminierende Klimahysterie und den Rummel um die Wintersonnenwende 2012 zu überleben. Und sollte der Meeresspiegel doch über die Maßen ansteigen, dann absolviere ich meine Trainingstouren eben mit dem Tretboot statt mit dem Fahrrad.

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