Montag, 2. November 2009
Keinen hochgekriegt

Diese beschämende Niederlage musste ich erst mal eine Nacht überschlafen. Jetzt kann ich es zugeben: Ich habe gestern nachmittag als Vater völlig versagt. Und zwar bei dem Versuch, den hier abgebildeten Sportdrachen mehr als anderthalb Sekunden lang in die Luft zu bringen. An den Rahmenbedingungen lag es sicher nicht. Auf der Rheinwiese bei Oberkassel zog es ordentlich, ich vermute mal Windstärke vier. Aber wie wir uns auch anstellten und abmühten, dieses vermaledeite Ding von Drachen machte keinerlei Anstalten, abzuheben, oder wenn es mal fünf, sechs Meter Steigung schaffte, dann kippte das Ding gleich seitlich weg, ohne dass man hätte korrigierend eingreifen können. Kann natürlich sein, das wir mit dem Getüddel von Schnüren irgendwas nicht ganz richtig gemacht haben und der Schwerpunkt nicht genau da sitzt wo er soll. Die Bauanleitung war aber kryptischer als die Montage-Anleitung für eine komplette Ikea-Küchenzeile, zudem fehlten zwei kleine Plastikringe, für die ich erst mal Ersatz in meinen gut sortierten Kleinteilkästchen suchen musste.

Aber ein Studium der Luft- und Raumfahrttechnik werde ich sicher nicht mehr anfangen, um dieses Gelump (ein Werbegeschenk von einer Tanke in München) zum Abheben zu bringen. Wenn ich aufmerksam meiner inneren Stimme lausche, dann höre ich da ganz deutlich Worte wie "finale Lösung" und "Restmülltonne".

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