Mittwoch, 4. Februar 2009
Wie aus dem Gesichtsbuch geschnitten
Nach einigen Wochen social networking bei Facebook darf ich mal zwischenbilanzieren: alles halb so wild. Weder hat mein Sozialleben entscheidende Impulse bekommen noch habe ich das Gefühl, mich als williges Klickvieh an irgendwelche Datensammler verhökert zu haben. Mit dem Data Mining und der ach so zielgruppengenau passend zugeschnittenen Werbung ist es nämlich wie bei GMX auch: Obwohl ich im Profil die Angabe "verheiratet" gemacht habe, werde ich immer noch mit Werbung für Singlebörsen und dergleichen belämmert. Allzuviel Intelligenz darf man hinter der ganzen Datenhuberei also eher nicht vermuten.

Wesentlich ermüdender finde ich mittlerweile die Frequenz, mit der einige meiner sogenannten Freunde die geneigte Teilöffentlichkeit mit ihren Kurzmitteilungen fluten: "Hallo Welt, bin jetzt wach", informiert mich die eine, während ein anderer seine Freunde wissen lässt, dass er ein Fan von Coca-Cola ist. Der N. ist jetzt auch ein Freund von L. - und die B. hat mal wieder ihr Profilbild geändert. Tja. Wenn man mich jetzt rundheraus und unverblümt fragen würde, brauchst Du das wirklich, könnte ich das ganz klar mit "Nein" beantworten. Zumal es gute Gründe gibt, das ganze Nettgewörke nicht allzu bierernst zu nehmen. Wohin das nämlich im Extremfall führen kann, das virtuelle Geschehen zu sehr mit der Realität zu verwechseln, kann man hier sehr schön drastisch sehen. Manche Leute sollten wirklich öfters mal Urlaub in Outloggistan machen.

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