Samstag, 7. Juli 2007
Der Doktor und das liebe Vieh

Dass mein Hochleistungs-Rechner nicht mit einer Maus arbeitet, sondern mit einer skandinavischen Wanderratte, hatte ich wohl schon einmal erwähnt. Aber allmählich ist auch dieser leistungsstarke und robuste Nager an seine Grenzen gestoßen. Den Zeiger bewegte das Tierchen nach wie vor ganz flott über den Bildschirm. Allein beim sogenannten "scrollen" quälte sich das Vieh, dass Gott erbarm. Und so entschloss ich mich heute schweren Herzens zu einer Not-Operation. Als erstes nahm ich den Deckel ab und entfernte diverse Ansammlungen von Gewölle (die ich aus reiner Rücksichtnahme auf zartere Gemüter unter den Lesern nicht bildlich dokumentiert habe). Ich tupfte die Röllchen mit einem Wattestäbchen ab und nahm mir dann das Rädchen vor, hinter dem ich die Ursache des lahmenden Scroll-Betriebs vermutete. Hier galt es zunächst verschiedene Ablagerungen unbestimmter Zusammensetzung mittels eines Spatels sorgsam abzutragen, bevor ich mich dann mit einer Pinzette dem heiklen Feder-Mechanismus näherte, der für das Intervall-Klack-Klack verantwortlich ist. Wie ich diesen Mechanismus dann letztendlich ausgehebelt habe, weiß ich gar nicht so genau. Aber dieses Klack-Klack-Intervall ist jetzt weg, ich kann jetzt ohne den geringsten Widerstand stufenlos scrollen. Kurzum: Die Ratte geht jetzt ab wie Schmidts Katze. Vielleicht sollte ich mir diesen Eingriff patentieren lassen und auf PC-Nagerdoktor umsatteln.

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