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Mittwoch, 9. Mai 2007
Vom Hölzchen...
mark793, 11:41h
...aufs Meta-Stöckchen schickt mich der Herr Kreuzberger mit der folgenden Frage:
“Stell Dir vor, Dich erreicht ein Stöckchen. Ist es in Ordnung es liegen zu lassen mit dem Hinweis, wer will, möge es sich nehmen, oder solltest Du es persönlich an handverlesene Blogger adressiert weiterwerfen?”
Puh. Das sind doch mal Fragen, die die Welt bewegen. Na denn: Den Luxus, das im Einzelfall zu entscheiden und daraus keine allgemeingültigen Postulate abzuleiten, leiste ich mir ganz gerne. Denn nicht jede dieser Ketten-Befragungsaktionen ist es wert, dass ich damit andere Blogger persönlich belämmere.
Überhaupt muss ich gestehen, dass ich diesen Stöckchen-Spielchen sehr zwiespältig gegenüberstehe. Um es mal mit den Worten einer nicht wirklich zitierfähigen Person der Zeitgeschichte zu sagen: Wenn ich schon das Wort Stöckchen lese, dann entsichere ich meinen Revolver.
Wohlgemerkt: Ich habe nichts gegen standardisierte Fragebögen. Aus der empirischen Sozialforschung ist dieses Instrument gar nicht wegzudenken. Aber eigentlich hat mich schon der legendäre Fragebogen im verblichenen FAZ-Magazin (den Marcel Proust angeblich zweimal in seinem Leben ausfüllte, obwohl es zu dessen Lebzeiten noch gar kein FAZ-Magazin gab) meistens eher gelangweilt. Und immer wieder kommt mir in diesem Zusammenhang der Künstler Gottfried Helnwein in den Sinn, der auf die Fragebogen-Frage "Wann haben Sie das letzte Mal geweint?" die naheliegende Antwort gab: "als ich das letzte Mal einen so dämlichen Fragebogen ausfüllen musste".
Nun werden sicher irgendwelche neunmalklugen Blog-Exegeten hergehen und sagen: "Aber Herr Mark, wir haben Sie doch auch schon dabei beobachtet, wie Sie das eine oder andere Stöckchen bearbeitet und weitergereicht haben." Denen werde ich kühl, aber lächelnd entgegnen: "Ja, das habe ich. Denn im Grunde bin ein höflicher Mensch und kein miesepetriger Spielverderber. Und vielleicht werde ich es wieder tun."
Zum Beispiel hier und heute: Die Stöckchenfrage leite ich weiter an
Frau Franzi, um sie an den dicken Bücherprügel zu erinnern, der in ihrem Vorgarten vor sich hin rottet
Herrn Popkulturjunkie, der mir das erste Stöckchen per Mail zuschickte, als ich noch gar nicht bloggte. Und der Stöckchen inzwischen HASST, weswegen ich ihm gern eine Steilvorlage liefere, die ultimative Abrechnung mit dem Stöckchen-Ding in die Wortpresse zu schieben
Und last not least Frau Wortschnittchen, weil die sich in letzter Zeit etwas rar macht und ich gern wieder mehr von ihr lesen würde.
Nichts zu danken. ;-)
“Stell Dir vor, Dich erreicht ein Stöckchen. Ist es in Ordnung es liegen zu lassen mit dem Hinweis, wer will, möge es sich nehmen, oder solltest Du es persönlich an handverlesene Blogger adressiert weiterwerfen?”
Puh. Das sind doch mal Fragen, die die Welt bewegen. Na denn: Den Luxus, das im Einzelfall zu entscheiden und daraus keine allgemeingültigen Postulate abzuleiten, leiste ich mir ganz gerne. Denn nicht jede dieser Ketten-Befragungsaktionen ist es wert, dass ich damit andere Blogger persönlich belämmere.
Überhaupt muss ich gestehen, dass ich diesen Stöckchen-Spielchen sehr zwiespältig gegenüberstehe. Um es mal mit den Worten einer nicht wirklich zitierfähigen Person der Zeitgeschichte zu sagen: Wenn ich schon das Wort Stöckchen lese, dann entsichere ich meinen Revolver.
Wohlgemerkt: Ich habe nichts gegen standardisierte Fragebögen. Aus der empirischen Sozialforschung ist dieses Instrument gar nicht wegzudenken. Aber eigentlich hat mich schon der legendäre Fragebogen im verblichenen FAZ-Magazin (den Marcel Proust angeblich zweimal in seinem Leben ausfüllte, obwohl es zu dessen Lebzeiten noch gar kein FAZ-Magazin gab) meistens eher gelangweilt. Und immer wieder kommt mir in diesem Zusammenhang der Künstler Gottfried Helnwein in den Sinn, der auf die Fragebogen-Frage "Wann haben Sie das letzte Mal geweint?" die naheliegende Antwort gab: "als ich das letzte Mal einen so dämlichen Fragebogen ausfüllen musste".
Nun werden sicher irgendwelche neunmalklugen Blog-Exegeten hergehen und sagen: "Aber Herr Mark, wir haben Sie doch auch schon dabei beobachtet, wie Sie das eine oder andere Stöckchen bearbeitet und weitergereicht haben." Denen werde ich kühl, aber lächelnd entgegnen: "Ja, das habe ich. Denn im Grunde bin ein höflicher Mensch und kein miesepetriger Spielverderber. Und vielleicht werde ich es wieder tun."
Zum Beispiel hier und heute: Die Stöckchenfrage leite ich weiter an
Frau Franzi, um sie an den dicken Bücherprügel zu erinnern, der in ihrem Vorgarten vor sich hin rottet
Herrn Popkulturjunkie, der mir das erste Stöckchen per Mail zuschickte, als ich noch gar nicht bloggte. Und der Stöckchen inzwischen HASST, weswegen ich ihm gern eine Steilvorlage liefere, die ultimative Abrechnung mit dem Stöckchen-Ding in die Wortpresse zu schieben
Und last not least Frau Wortschnittchen, weil die sich in letzter Zeit etwas rar macht und ich gern wieder mehr von ihr lesen würde.
Nichts zu danken. ;-)
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