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Samstag, 30. September 2006
Samstag in der Stadt
mark793, 16:59h
"Nur mal kurz gucken", sagte meine Frau noch, als sie mich sanft in Richtung Rolltreppe schob. Und da ich, wenn ich samstags in die Stadt gehe, ohnehin schon mit dem Leben abgeschlossen habe, protestierte ich nicht. Und bugsierte den Buggy vorsichtig in die Stufenkaskade, die uns direkt ins Land des Grauens emporhob: in die Kinderklamottenabteilung von H & M. Auf nüchternen Magen bekommt ein normaler Mensch, äh, ein Mann, unweigerlich einen Zuckerschock, so süß rüscht es da in Rosa, Hellblau und den Modefarben der Saison von allen Kleiderständerchen und Regalböden.
Dazwischen wuseln Laras, Hanna-Leas und Torben-Hendriks samt ihren Erzeugern, deren Spaßbilanz bei dieser Veranstaltung offensichtlich ziemlich unterschiedlich ausfällt: Während die verzückten Mamis gar nicht genug davon bekommen, ein Teilchen nach dem anderen von der Stange zu holen oder aus dem Wühlkorb zu fischen, trippeln die Herren der Schöpfung eher teilnahmslos bis leicht verkrampft von einem Bein aufs andere. Da braucht es nicht viel, um sich gegenseitig solidarischen Zuspruch zu spenden: ein von der Gattin unbemerktes Augenrollen, und schon guckt der Leidensgenosse etwas freundlicher aus der Wäsche.
Meine Frau, ganz in ihrem Element ("Schatz, schau mal, all die süßen Sächelchen!"), hielt aber Wort und guckte tatsächlich nur kurz. Wahrscheinlich, weil ihr meine blasser gewordene Gesichtsfarbe nicht entgangen war. Auf den sichtlich genervten Ehegatten vor uns an der Kasse schien seine Frau eher wenig Rücksicht genommen zu haben. Mühsam um Fassung ringend sah er mit zusammengepressten Lippen zu, wie die Kassiererin ein Teil nach dem anderen aus einem riesigen Kinderklamotten-Berg hervorzog, den Scanner piepen ließ und all die winzigen Höschen, Pulloverchen und Jäckchen einer Kollegin weiterreichte, die damit Plastiktüte um Plastiktüte füllte. Nach der vierten Tüte und dem Blick auf die deutlich dreistellige Kaufsumme sah er plötzlich um Jahre gealtert aus. Ich aber freute mich auf den anschließenden Besuch im Baumarkt.
Dazwischen wuseln Laras, Hanna-Leas und Torben-Hendriks samt ihren Erzeugern, deren Spaßbilanz bei dieser Veranstaltung offensichtlich ziemlich unterschiedlich ausfällt: Während die verzückten Mamis gar nicht genug davon bekommen, ein Teilchen nach dem anderen von der Stange zu holen oder aus dem Wühlkorb zu fischen, trippeln die Herren der Schöpfung eher teilnahmslos bis leicht verkrampft von einem Bein aufs andere. Da braucht es nicht viel, um sich gegenseitig solidarischen Zuspruch zu spenden: ein von der Gattin unbemerktes Augenrollen, und schon guckt der Leidensgenosse etwas freundlicher aus der Wäsche.
Meine Frau, ganz in ihrem Element ("Schatz, schau mal, all die süßen Sächelchen!"), hielt aber Wort und guckte tatsächlich nur kurz. Wahrscheinlich, weil ihr meine blasser gewordene Gesichtsfarbe nicht entgangen war. Auf den sichtlich genervten Ehegatten vor uns an der Kasse schien seine Frau eher wenig Rücksicht genommen zu haben. Mühsam um Fassung ringend sah er mit zusammengepressten Lippen zu, wie die Kassiererin ein Teil nach dem anderen aus einem riesigen Kinderklamotten-Berg hervorzog, den Scanner piepen ließ und all die winzigen Höschen, Pulloverchen und Jäckchen einer Kollegin weiterreichte, die damit Plastiktüte um Plastiktüte füllte. Nach der vierten Tüte und dem Blick auf die deutlich dreistellige Kaufsumme sah er plötzlich um Jahre gealtert aus. Ich aber freute mich auf den anschließenden Besuch im Baumarkt.
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