Time to cool down
Nachdem sich das fußballpatriotische Klima im Land dankenswerterweise etwas abgekühlt hat über Nacht, bleibt uns die meteorologisch bedingte Hitze leider erhalten. Höchste Zeit also, das rechtsstehend abgebildete Coolness-Accessoire mit frischem Wasser und aufgeladenen Akkumulatoren zu bestücken - und mir eine kühlende Brise zu gönnen. Und ein wenig der Dame zu gedenken, die mir dieses nette Gimmick vor vielen Jahren vermachte - unsicher, ob ein so eingefleischter Metallfreak wie ich an einem solchen batteriefressenden Plastikspielzeug überhaupt Freude finden könnte, dann quietschend, als ich ihr damit zu Testzwecken eine Ladung Wasserspray ins Dekolletée blies. Tja. Tempi passati, der
wind of change hat unsere Interessen und Lebensentwürfe auseinander driften lassen. Wir haben keinen Kontakt mehr, seit ich in einer neuen Partnerschaft lebe und das alte Modell
single income, no kids gegen das Modell
very low income, one kid getauscht habe. Sie hat heute Geburtstag, und ich ringe noch mit mir, ob ich ihr eine passende Grußbotschaft auf den Anrufbeantworter spreche. Die Chance, dass sie rangeht, ist eins zu hundert. Und ich bin nicht sicher, ob mich mehr die Aussicht schreckt, nach dem Piepton eine Nachricht hinterlassen zu müssen oder dass sie vielleicht entgegen ihrer früheren Gewohnheiten doch den Hörer selber abhebt wenns klingelt. Und dass ich dann nicht so recht weiß, wie ich die Jahre des Schweigens auf die Schnelle überbrücken soll. Ohne peinlichen bemüht-lockeren Smalltalk. Und ohne alte Wunden aufzureißen oder als vorwurfsvoll missverstanden zu werden. Schwierig. Vielleicht sehe ich nach einer weiteren kleinen Abkühlung klarer.
"Pscht, pscht - surrrr" - "aaaaaaaaahhhhhhhh!"
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