Zugegeben, es ist nicht immer einfach. Diese Woche bin ich sozusagen alleinerziehend, weil meine Frau einige auswärtige Geschäftstermine am Stück hat, die zwischenzeitliche Heimreise nicht wirklich nahelegen. Gestern abend vorm Essen wars mal kurz kritisch, weil die Kleine auch für Mami einen Teller aufdecken und mit dem Essen warten wollte, bis die Wohnungstür aufgeht und Mami aus dem Büro kommt wie sonst auch. Wer weiß, vielleicht wird es heute abend nochmal kritisch. Aber ich nehme mal an, in anderen Familien wird das nicht so viel anders sein, wenn Papi abends nicht wie gewohnt nach Hause kommt.
Haben Familienwerte bei uns also deswegen einen geringeren Stellenwert, nur weil unsere interne Rollenverteilung nicht den Vorgaben konservativer Familienpolitik entspricht? Muss ich mir um meine Männlichkeit Sorgen machen, weil die Kleine dieser Tage meinte, "Papi, Du bist auch ne Mami"? Ich denke, nein. Und dafür, dass so ein Modell heutzutage ohne soziale Stigmatisierung möglich ist, bin ich den 68ern dann doch irgendwie ganz dankbar.
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Mein Ideal einer pluralistischen Gesellschaft läßt auch Apfelkuchenidyllen zu. Und eben vieles andere auch.
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Ich denke, man sucht sich wohl unterbewusst eine Konstellation aus, in der man wachsen und sich fortentwickeln kann. Und ich bin weit davon entfernt, die Entscheidung einer Frau, im Bestücken des Backblechs Erfüllung zu finden, als rückständig zu deklarieren. Rückständig ist in meinen Augen nur, dieses eine Rollenmodell zum einzig wahren zu erheben.
Übrigens hat meine Frau dieser Tage einen sehr leckeren Apfelkuchen gebacken. Es ist also auch nicht so, dass wir uns jetzt krampfhaft bemühen würden, sämtliche tradierten und normalen Verhaltensmuster umzudrehen. Wir können auch Klischees... ;-)
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Um das Wohl der Kinder oder um die Erfüllung oder Nichterfüllung von Rollenbildern?
Ich denke, dass Kindern Rollenbilder wirklich wurscht sind! Gott-sei-Dank! Und wenn jeder von uns authentisch bleiben würde, wäre vieles im Leben einfacher, vor allem ehrlicher. Dann wären sogar uns "Erwachsenen" die Rollenbilder wurscht.
Allerdings hätte dann die Medienwelt wesentlcih weniger Stoff, mit dem sie uns täglich zuschütten könnten und wir hätten noch mehr Zeit für ... ? Ja wofür eigentlich? Hmm! - Für unsere Kinder?
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Tagemutter und Kita ist nach dem was ich erlebt habe für Junior sehr wichtig gewesen immer und bis heute.
Jeder wie er kann.
PS: Ich hätte gehofft das Fr. Herrmann vielleicht den Kerner rausschmeißt
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Autobahn!
Autobahn!
Autobahn!
Ähem, zurück zum Thema: Die Kleine hat es geliebt, in die vorige Kita zu gehen, und der Kindergarten jetzt ist auch ein echter Glückstreffer. Ich krieg es ja täglich hautnah mit, wenn ich sie hinbringe und abhole, und ich tausche mich da auch immer aus mit den Erzieherinnen. Also wenn da mal was vorfällt oder die Kleine nicht so sonnig drauf ist wie sonst, dann krieg ich das mit. Und da die Kleine die meiste Zeit hier wie dort gut drauf ist, kann es so falsch nicht sein, wie wir es machen.
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hingegen das von ihnen angesprochene und somit auch thema der Frau Herman sei zu sagen, dass es sehrwohl an werten fehlt. das die gesellschaft immer mehr verroht und das gerade unsere jugend sehr darunter leidet. das es immer mehr alleinerziehende mütter mit pubertierenden jungen gibt, die nicht weiter wissen.
es fehlt die familie, der zusammenhalt und es fehlt - schlichtweg - die erkenntnis, dass es auch anders gehen kann.
das freie leben auf der einen, der zusammenhalt auf der anderen. die frauen unserer gesellschaft kämpfen für etwas, was sie schon immer hatten - betrachte man unsere ursprünge - sie waren handlungsfrei.
damals zurückblickend in die graue vorzeit, so war die frau, mutter, familienoberhaupt in den meisten fällen, jägerin, kriegerin und hat somit all das getan, für was die heutige frau so kämpft. es liegt somit den den urgenen der frau, frei zu sein.
es ist nicht verwerflich als frau arbeiten zu gehen. es nicht verwerflich die kinder älteren zur betreuung zu geben. es ist völlig natürlich. auch damals war es so. der mann war auf der jagt, die restfamilie brauchte etwas zu essen und die mutter zog los um hase und igel zu erlegen.
auf die heutige zeit umgeschrieben, "die frau machten einen teilzeitjob." in der zeit kümmerten sich andere um die daheim gebliebenen kinder.
somit: familie ist wichtig, sehr wichtig und all das funktioniert, wenn all die, die es dazu braucht an einem strang ziehen.
in anbetracht der tatsache, dass ich die bücher von Frau Herman gelesen habe, kann ich sagen, dass sie nichts anderes
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Das Problem mit den Einlassungen von Frau Herman ist (neben den rhetorischen Fehlleistungen und semantischen Insensiblilitäten) doch auch, dass ihre Ursachenforschung nur an der Oberfläche der eigentlichen Kernprobleme dieser Gesellschaft kratzt. Wenn ich nur mal das Ding mit den 68ern nehme: Da gabs paar Kommunarden und Spinner, die neue Lebens- und Rollenmodelle ausprobiert haben, aber diese kleine radikale und vielbeachtete Minderheit hat doch nicht die Familienwerte zerstört. Die überwiegende Mehrheit dieser Generation hat irgendwann ganz normal geheiratet und Kinder in die Welt gesetzt, und auch viele der radikaleren Vertreter haben spätestens mit dem langen Marsch durch die Institutionen jeglichen revolutionären Biss verloren.
Viel mehr als die Kleinexperimente von Kommune 1 und 2 sind es doch die ökonomischen Sachzwänge, die es mit sich bringen, dass ein Ernährer allein eigentlich nicht mehr ausreicht, um einer Familie mit Kindern adäquaten Lebensstandard mit guter Ausbildung, materieller Absicherung und ausreichender Vorsorge zu verschaffen. Meine Mutter hatte mit Emanzipation nichts am Hut, als sie nach ein paar Jahren Pause wieder als Erzieherin, bzw. Vorschullehrerin arbeitete. Das Haus wollte abbezahlt sein, vier Kinder ernährt und gekleidet und was weiß ich. Jetzt soll man immer mehr selber vorsorgen, länger arbeiten bis zur Rente, ja wie soll das einer alleine schaffen, wenn dessen Job nicht mal sicher ist?
Das sind die Fragen, an die sich Frau Herman leider nicht rantraut. Denn dann müsste sie auch zugestehen, dass die gesellschaftlichen Probleme aufgrund mangelnder Familienwerte in erster Linie ein Unterschichtphänomen sind. Und dass es ja nicht zuletzt die konservative Politik ihres Lagers gewesen ist, die dafür gesorgt hat, dass soziale Mobilität, wie sie meinen Eltern noch in der sozialliberalen Ära möglich war (mit drei von vier Kindern auf Gymnasium und Hochschule), heute kaum noch drinne ist. Die meisten dysfunktionalen Familien haben wir doch in dem Milieu, das die Politik längst aufgegeben hat, und wo Jugendämter und Sozialbehörden vielfach überfordert sind, auch nur das Schlimmste zu verhindern. Den Kreisen bringt es nichts, wenn man ihnen Familienwerte predigt. Was dort fehlt, sind Perspektiven. Und sind die erst mal da, klappt das mit den Familien schon von selbst. Über die mangelnde Fortpflanzungslust von gut ausgebildeten Frauen wäre auch noch einiges zu sagen, aber mit billigen Appellen à la "wir müssen das Bild der Mutter wieder stärken" kommen wir hier überhaupt nicht weiter.
Und wenn ich schon höre, dass "wir" aussterben, da kriege ich echt was an mich. Von einem Rückgang der Weltbevölkerung habe ich noch nichts mitbekommen, ganz im Gegenteil...
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Dass darüber hinaus viele Frauen schlicht ein eigentlich selbstverständliches (aber allzuoft als egoistisch und verantwortungslos denunziertes) Grundbedürfnis haben, ihre Lebenszeit nicht allein mit Familiendingen zu verbringen und es keinen Grund gibt, warum es Kindern damit prinzipiell schlechter gehen sollte: Das rührt doch erst richtig an der Ideologie des Mutterwahns, der jenseits aller politischen Orientierung tief zu sitzen scheint. Und hier schätze ich den Einfluss der 68er auf Weltbild und Selbstverständnis der Frauen schon groß ein.
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Das 68er-Ding, so wie ich es sehe und so wie es in seiner extremsten Ausprägung in die RAF mündete, war doch im Kern ein Randphänomen von Pfarrers- und Lehrerskindern (oder im weitesten Sinne Bürgerskindern). Deren Protest hatte natürlich viel Medienaufmerksamkeit und wurde auf diese Weise zum Gesamt-Befinden einer ganzen Generation hochstilisiert. Ich aber sage, das ist Quatsch oder genauer gesagt nur eine kleine Facette. Ob ich meine Schwiegereltern nehme oder soundsoviele ganz konkrete Menschen dieser Altersgruppe: Die meisten haben nicht gegen den Vietnamkrieg protestiert, sondern versucht, an der Uni, FH oder Ingenieursschule eine ordentliche Ausbildung geregelt zu kriegen, um dann eine Familie gründen zu können. Da ist keiner in die Kommune oder den Kibbuz gegangen oder in die Stadtguerilla oder ins feministische Friedenscamp.
Aber ich schweife ein wenig ab. Einen kritisch-kompetenten Blick auf das Hermansche Oeuvre hat Rochus Wolff geworfen, mal ganz losgelöst von der NS-Nebenschauplatz-Folklore.
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Frau Herman selbst ist mir inzwischen sympathisch. Nicht wegen Mitleid oder Opferrolle, sondern nur so. "Vom Gefühl her", sag ich mal schwammig als Frau. Ich muss mich demnächst bei Leerlauf mal näher in ihre Ausführungen einarbeiten statt blogs zu lesen und nach ein paar + suchen (ihr Buch gab da für mich leider nicht viel her), damit ich Frau H. diesbezüglich ein wenig unterstützen kann.
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Ihre Thesen hätten wohl kaum so viel Aufmerksamkeit gefunden, würden diese nicht so formschön ins Medien-Theater passen. Heute auf dem Spielplan: der Dämon, den wir heuchlerisch empört zitieren können ("Darf so was sein? - Lesen Sie auf Seite 3 und stimmen Sie per Telefon ab!") und der über Tage hinweg Schlagzeilen garantiert.
Erinnert sich noch wer an Bürger und seine (angeblichen) "Macho-Bücher"? War das nicht ein ganz ähnlicher Empörungsmechanismus? Was andererseits nicht heißt, daß solche Wertedebatten bloß im luftleeren Raum hängen. Aber wenn es um 68er-Schelte geht, zitiere ich lieber Schlingensief.
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Und was hat Schlingensief nochmal zu den 68ern gesagt?
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Ihr seid Lehrer und Beamte
Seid Gelehrte sogenannte
Ihr schreibt Bücher, seid im Fernsehen
Und ihr glaubt, daß wir euch gern sehen
Immer kritisch und politisch
Marx und Lenin auf dem Nachttisch
Doch ihr habt was gegen Rabatz
Und macht den Bullen gerne Platz
Ihr seid nichts als linke Spießer
Ich frag' mich, was wart Ihr früher
Ihr seid nichts als linke Spießer
Ihr habt nichts dazugelernt
Ihr seid nichts als linke Spießer
Eigentlich wart ihr es schon immer
Und werden wir mal aggressiv
Seid ihr auf einmal konservativ
Sozialarbeiter und Student
Ihr seid so frei und unverklemmt
Ihr seid sozial auch sehr gut drauf
Doch ihr habt eure Seele dem System verkauft
Liedertexte Und falls euch doch mal alles stinkt
Euer Gelaber euch selbst zum Hals raushaengt
Dann fahrt ihr einfach nach Indien
Als Backwahn-Jünger ist jeder in
Alle
Ihr seid nichts als linke Spießer
Ich frag' mich, was wart ihr früher
Ihr seid nichts als linke Spießer
Ihr habt nichts dazugelernt
Linke Ihr seid nichts als linke Spießer
Eigentlich wart ihr es schon immer
Und werden wir mal aggressiv
Seid ihr auf einmal konservativ
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"Und falls euch doch mal alles stinkt
Euer Gelaber euch selbst zum Hals raushaengt
Dann fahrt ihr einfach nach Indien
Als Backwahn-Jünger ist jeder in."
Als anschauliches, übertragenes Beispiel kann man stellvertretend für "Backwahn" auch die Themen + die Art nehmen und einsetzen, die und wie seit – ich sag mal- seit lange in Blogland diskutiert wird (Opel, Kommerz, Ausverkauf ja nein, is bloggen Punk, is Punk bloggen, Frauen und Männer sind a.)gleich b.) verschieden c.) beides, flickr, Widerstand, Burmi, jetzt Herman, demnächst wieder Meinungsfreiheit usw.) Ich bin inzwischen soweit, dass ich der Ansicht bin, dass blogs nur noch über Katzen, Lurche, Ex, Sex, next, Kinder, Musik, Filme, Blumen, meinetwegen auch kochen + braten und über blogs und dem damit verbundenen -nunja, ich sag mal romantisch- "Miteinander" schreiben sollten. Sobald es darüber hinaus geht... na ja, sieht man ja.
Ich versteh auch nicht so, wieso Du hier auf Niggemeier linkst ohne zumindest mal einen bis III Sätze zu der "Diskussion" dort zu sagen, wenn Du schon linkst. Sicher, is Deine Sache. Sicher, 68er und nicht oder doch konservative Familienpolitik sind auch wichtig, aber irgendwie dreht sich alles im Kreis. Ich meine jetzt nicht Dich persönlich. Gut, aber auch. Alleman halt.
Ok, ham wir das auch. Können wir dann anschließend auch kurz über Art und Weisen und Rhetorik und Thesen und was das so deutlich macht sprechen? Über Schaulaufen, Schauprozesse, Schauspieler und was sonst so geht. Über Medien und was da so geht. Allgemein und speziell. Und wie das geht. Über die III Vs (=Verkettungen, Vervögelungen, Vetternwirtschaft). Über jene, die weise ihr Haupt wiegen und sagen: "Ach Kinners, so wichtig ist das alles nicht", über jene, die noch ne Scheindiskussion drauflegen, über jene, die das eine noch mal eben sagen wollten, über jene, die gar nix mehr sagen und über jene, die plötzlich noch mehr menscheln als sonst.
Ich mein, könnte man alles mal besprechen. Bei Apfelkuchen mit oder ohne Sahne vs. Eis. Ich wärm auch gerne den Ofen vor. Backwahn sozusagen.
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Kurz rück-anschließend: Bürger rührte nicht in brauner Pampe, aber das Geplärre um seine Thesen (war er nicht auch bei Schreinemakers?), die von den Medien immer wieder hochgekochte Empörung - sollte er wirklich was medienaufmerksamkeits theoretisch beweisen wollen (ich habe da meine Zweifel), er hat die richtigen Knöpfe gedrückt.
Der fatale Unterschied ist vielleicht aber tatsächlich ein gesellschaftliches Klima, in dem über solch konservativen Rollenbilder tatsähcli hso diskutiert wird, als seien die Rückstürze in eine vermeintlich bessere Geschichte die Lösung.
Schlingi reibt sich, vor allem vielleicht in "Rocky Dutschke 68", permanent mit dem Erbe der 68er. Mal kokettierend ironisch, mal offen provokativ. Von ihm stammt auch das Zitat als Rekation auf Schröders Ankündigung einer Neuwahl: "Für mich ist Gerhard Schröder ein 68er, der noch mal seine dicken Eier zeigen wollte." Ich hörte ihn mal wie er schnoddrig meinte, die "seien im Weg, die müssten weg." Er bezog sich meiner Erinnerung nach vor allem auf die mittlerweile saturierten "Alt-Revoluzzer" in den Redaktionen beim Fernsehen usw., die nun die Aufstiegsmöglichkeiten versperren, ohne selbst noch großartig was "Revolutionäres" zu wagen. (Seine Kritik zog sich, glaube ich, u.a. an der Lindenstraße hoch.)
Da führt jetzt aber sehr vom Thema weg, führt es nicht?
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Tatsächlich bin ich gerade auch mit Blick auf das eben gesagte ziemlich illusionslos, was die Rolle der Blogs als Gegenöffentlichkeit angeht. Die Kumulationsgesetze der Aufmerksamkeitsökonomie haben hier genau so Geltung wie in dem großen Medienzirkus da draußen auch. Herr Kid hat es mal ganz gut auf den Punkt gebracht mit "2006 - the year that blog broke". Man könnte noch einen Schritt weiter gehen und sagen:
Blogs sind tot - und wir haben sie getötet. Wir alle sind ihre Mörder. Aber wie haben wir dies gemacht? Wie vermochten wir das Meer auszutrinken? Wer gab uns den Schwamm, um den ganzen Horizont wegzuwischen? Was thaten wir, als wir diese Erde von ihrer Sonne losketteten? Wohin bewegt sie sich nun? Wohin bewegen wir uns? Fort von allen Sonnen? Stürzen wir nicht fortwährend? Und rückwärts, seitwärts, vorwärts, nach allen Seiten? Giebt es noch ein Oben und ein Unten? Irren wir nicht wie durch ein unendliches Nichts?"
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Herr mark + Stichwort: "Generalbrechnung"
Bin ich nicht einverstanden mit dem Wort bzw. war es nicht in diese Richtung gemeint. Ich finde es nur - Adjektiv nach Wahl wegen Pöbeln nicht am Wochenende - welche Schwerpunkte stets gesetzt werden und in welche Richtung Diskussionen gehen. Immer wieder. Bei Kerner, bei Bild, bei bildblog etz².
Wieso kann Niggemeier nicht zur Diskussion stehen? Nicht als Person (="ALS MENSCH") aber als Journalist. Als Verfasser des Artikels, den Du gelinkt hast. Oder meinetwegen als Facette. Ganz sss (=sachlich, solide , seriös) versteht sich. Aber was schwafel ich, denn
"Diese ausufernde Diskussion in ein paar dürren Worten zu exzerpieren war mir ehrlich gesagt zuviel der Mühe"
Verstehe. Versteh ich trotzdem nicht, wieso man kommentarlos darauf linkt, wenn es mal wieder um einen Mechanismus geht der jenseits von Kegeln und Kochen... Gut, vielleicht liegts auch nur dazwischen. Oder im Sch(w)(l)amm. (vgl:. "Wichtig ist am Ende auch egal." (Stromberg))
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Auf keinen Fall ist der Kollege S.N. so sakrosankt, dass man an seinem Wirken als Journalist (oder auch als Blogger) nichts kritisieren könnte. Nur ist diese kleine private Dunkelkammer nicht der rechte Ort dafür, weil ich nicht ganz sicher sein kann, dass er wirklich weiß, wer sich hinter mark793 verbirgt. Und wenn es um wirklich wichtige Kritik geht, würde ich ihm entweder mit offenem Visier entgegentreten oder einen diskreteren Kanal wählen.
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Als ich aber sah, dass du hier auf N. linkst, ich mein, das ist doch so wie in ner Hausarbeit, wo man auch nicht einfach - Person nach Wahl wegen nicht ausfallend werden am Wochenende – zitiert ohne zumindest mal eben kurz. Aber gut, wenn Dir das zu dem Zeitpunkt halbwegs erschein erschien was N. geschrieben hat, ok. Meine ich auch nicht abschätzig. Ich verstehe nach wie vor nicht wieso Herman und ihre Thesen im Zentrum des Interesses stand/steht und nicht andere Faktoren vs. Mechanismen. Oder eben nix von all dem, sondern Hunde. Modern Talking sang einst: "TV makes a superstar" und ich befürchte, selbst da war mehr Satire bei als wenn einige Besprechung über Herman, Bücherverbote und Co machen. Schnurz. Weiter.
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Da kann ich nur für mich sprechen und nicht für die vielen anderen, die diese Sau ebenfalls mit durchs Dorf getrieben haben: Es ging mir in meinem Posting ja weniger um die Herman selber und ihre gelieferten Aufreger, sondern darum, das konservative Deutungsmonopol über Familienwerte anzukratzen. Und darzulegen, dass ich unser Modell nicht für schlechter oder weniger werthaltig halte als das, was Leute vom Schlag Herman oder Meisner propagieren. Als praktizierender Familienmenschen kriege ich ja schon mit, dass wir immer so ein bisschen unter Beobachtung stehen, ob unsere atypische Arbeitsteilung der Kleinen gut tut oder nicht.
Dass jemand, der keine Familie hat, andere Themen und Debatten wichtiger findet (und sei es nur die Bestürzung darüber, dass der Link zum Download der neuen Radiohead-Scheibe nicht funktioniert) sei unbenommen. Zu normativen Aussagen, Blogger sollten nur über dies und solches, nicht aber über jenes schreiben, würde ich mich indes nicht versteigen. Wenn es Blogger mit der Ambition gibt, "Monitor" und "Panorama" oder meinetwegen auch dem "Manager Magazin" Konkurrenz zu machen, warum nicht. Mir persönlich geben Postings à la "die neue Scheibe der 'the whothef*cks' ist draußen und schon beim ersten Durchlauf bin ich begeistert" tendenziell eher nicht so viel. Das soll aber keinen abhalten, seiner Begeisterung Ausdruck zu verleihen. Auf diese overhypte Gourmet-Ratten-Animation habe ich nach ein paar schönen Blog-Berichten tatsächlich Appetit bekommen...
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Ja, jeder blogger kann bloggen worüber und wie er will – ich les nur lieber Zeitung aus Papier wenns um dies oder das oder jenes geht.
Ja, ansonsten kann ich auch nur für mich sprechen, wie jeder in der Regel nur für sich sprechen kann (Gut, Ausnahme schwanger) und wie vielleicht eventuell das neue eigentlich ist und wie ich dachte, man hätte ja in diesem Zusammenhang auch noch mal über was anderes sprechen können. Aber wie ich schon sagte, ist jetzt ja auch gegessen und getrunken bzw. der Kaffe is kalt. Prosit.
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