Montag, 13. Februar 2006
Wachdienst am Wickeltisch
Ein Soldat schläft nicht, er ruht nur - an diesen Spruch meiner Wachvorgesetzten muss ich in diesen Tagen wieder öfter denken. Nun ist es über 20 Jahre her, dass ich meine letzte Wachrunde in dem abgelegenen Raketenlager im Westerwald drehte. Aber mein Töchterlein schafft es derzeit, mir wieder etwas von dem übernächtigten Feeling jener endlos scheinenden Schichtdienste zurückzubringen. Keine Ahnung, was für Geister und Gespenster sie so schlecht träumen lassen, dass sie im Schlaf weint und wimmert. Da ich einen ziemlich leichten Schlaf habe, wache ich unweigerlich auf. Manchmal ist es ganz einfach, wieder Ruhe einkehren zu lassen: rübergehen, Köpfchen streicheln, vielleicht ein paar beruhigende Worte murmeln. Ein andermal muss ich Töchterlein aufwecken, dann kräht sie zwar erst richtig los, aber danach schläft sie ruhiger weiter. Das Spielchen wiederholt sich seit einigen Tagen mehrfach pro Nacht. Und meine Frau wundert sich, warum ich (obwohl sonst kein ausgesprochener Morgenmuffel) am Frühstückstisch von Tag zu Tag einsilbiger werde. In der Dunkelkammer geht auch schon waschkorbweise (ok, ich übertreibe) E-Post ein mit der bangen Frage, ob sich hier alles wohl befindet. Seien Sie versichert, liebe Leser: Dieses Blog schläft nicht, es ruht nur. Ansonsten keine besonderen Vorkommnisse. Und damit zurück ins Wachlokal...

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Danke,
jetzt bin zumindest ich beruhigt. :-)

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ach ja,
die kinder. bloß nicht im eigenen bett schlafen lassen. es kann jahre dauern, ihnen so etwas abzugewöhnen.

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Das geht vorüber,
glauben Sie mir! Seien Sie tapfer! Sie schaffen das! Tschakkkkaaaa!

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Tja, Beileid Herr Mark. Wenn Sie heute nach wieder nicht schlafen können, dann hocken Sie sich doch einfach an den Computer und formulieren Sie eine Frage an Marcel Reichart, Burdas Alphablogger, der am Dienstag gegen 15.00 Uhr dem http://www.kuechenruf.de ein Blog-Interview gibt.

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Ist Burda und
Alphablogger nicht ein Widerspruch in sich?

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Voller Mond, Herr Mark? Gestern hörte ich einen interessanten Radiobericht über die "Elternhilfe". Die Ehrenamtlichen dort wiesen darauf hin, daß es gemeinhin gilt, daß Jung-Eltern "da irgendwie durch" müßten. Bei denen säßen dann die Entkräfteten, Übernächtigten, Verzagten - und ließen sich erstmal ein wenig aufpäppeln. Psychisch, aber auch mit konkreter Hilfe. Eine sehr schöne Idee, wie ich fand. So im Zeitalter sans Großfamilie.

Morgenmuffeligkeit ist ein ernstes Problem. Ich bin nicht besonders muffelig. So lange man mich nicht anspricht. Vor dem ersten Kaffee, jedenfalls. ;-)

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"Da irgendwie durch"
muss man ja auch, ich kann die Kleine ja nicht zu Adoption freigeben, nur weil sie paar Nächte mal etwas quengelig ist. So gesehen finde ich das Wissen um die Existenz solcher Einrichtungen sehr tröstlich. Ich glaube aber, unser bisschen Belastung würde von den Stammkunden dort eher als "Luxusproblemchen" empfunden.

Burda-Betriebszugehörigkeit, Frau Schlüsselkind, sehe ich nicht unbedingt als strukturelles Haupthindernis für Blogger-Berühmtheit. Aber ne Riesen-Hilfe scheint der Großverlag im Rücken auch nicht zu sein: Mit 19 technorati-Links ist der Weg in die Deutschen Blogcharts noch weit. Unterhalb der 50-Links-Grenze gilt man da als mehr oder weniger nichtexistent.

Danke für den Zuspruch, Frau Pommesrot, das von einer erfahrenen Mutter zu hören, baut richtig auf.

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das hört frau doch immer wieder gerne,
dass es nicht nur ihr so ergangen ist. aber, sie werden das schaffen - bestimmt. und beim nächsten mal ohrenstöpsel können hilfreich sein ;)

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Ohrenstöpsel?
Ich weiß ja nicht - da hätt ich schon bisschen Sorge, es evtl. zu verpassen, wenn's der Kleinen mal richtig mies geht. Könnte aber den Nebeneffekt haben, dass auch meine Frau (die im Bewusstsein, dass sich Papi schon kümmern wird, einen selig-ruhigen Schlaf hat) mal aufstehen würde. ;-)

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genau das wäre
doch einen versuch wert. und zu ihrer beruhigung, diese die handelsüblichen ohrstöpsel verschließen die ohren nicht so dicht, dass sie nichts mehr hören - ich kenn mich da aus :)

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Letzte Nacht
hätten die Stöpsel eh nichts genützt. Um das Kräh-Konzert zu beenden, war Teamwork unumgänglich, da half meiner Frau auch der tiefere Schlaf nichts.

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Solche Berichte lese ich im Moment mit gemischten Gefühlen und versuche die noch ausstehenden Wochen bis zur Niederkunft noch mal richtig auszuschlafen, oder doch zumindest eine durchgehende Nacht zu genießen.

Ach, und wo wir gerade hier so lauschig plauschen. Das hier war wirklich unnötig. Ich kenne meine Pflichten ;-)

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Man weiß es wirklich nicht,
wie es wird. Wir hatten uns mental ja vor der Entbindung auch schon darauf vorbereitet, dass es mit dem Durchschlafen in absehbarer Zukunft vorbei sein würde. Aber im großen und ganzen hat uns die Kleine nur sehr selten Augenringe beschert in den 14 Monaten ihres Erdendaseins. Fünf oder sechs mal, wenns hoch kommt. Deswegen sprach ich weiter oben auch von "Luxusproblemchen". Sie waren ja auch Wachsoldat, Sie werden das schon meistern, da bin ich ziemlich sicher.

Ach ja, mit dem kleinen Piekser bei Frau Eyes wollte ich nur sicherstellen, dass Sie sich nicht allzulange in der Schmollecke verkriechen. Pflichten ist ein großes Wort in diesem Zusammenhang, ich sehe die Teilnahme an Blog-Diskussionen eher als freiwillge Leistung. ;-)

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..ist bei uns zur Zeit nicht anders. Niki schläft schlecht ein, und träumt furchtbare Sachen.. und ich weiß nicht, wovon das kommt. Gibts wieder ein neues Monster , das da in den Kinderzimmern tagt???

Gute Besserung ..

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