Dienstag, 7. Februar 2006
Guugelhupf, mal wieder
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1 Search request: warum sind Dicke gut zu Vögeln
1 Search request: kinderpo
1 Search request:sexblogs
1 Search request: ssseexx

Wenn Blogs die Klowände des Internets sind - was sind dann Suchmaschinen? Na schön, man kann natürlich zu Recht einwenden, würden hier nicht so schlimme Wörter verwendet, dann wären die einschlägigen Suchanfragen auch nicht hier aufgelaufen. Um kein völlig einseitiges Bild zu liefern, sollte ich hinzufügen, dass natürlich auch nach völlig unverfänglichen Begriffen gesucht wird. Und dennoch: Ich denke allmählich darüber nach, die dunkle Seite aus dem Google-Index rauszunehmen, egal wieviele Visits mich das kostet. Ich glaube ohnehin nicht, dass von den Besuchern, die auf diesem Weg hier rein kommen, allzuviele noch ein zweites Mal reinschauen. Beim Herrn Wuerg, wo Quadratzahlen und dergleichen zu den meistgesuchten Begriffen gehören, mag das anders sein. Bevor ich nun selber eine Suchanfrage losschicke: Weiß jemand unter meinen Gästen, wie man das bewerkstelligt, seine Seite aus dem Google-Index rauszunehmen? Oder kann Google nur selber Seiten rauswerfen - wie im Fall BMW?

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Ich trau mich nicht,
Ihr Blog nach den Suchbegriffen zu durchsuchen, aber interessieren würde es mich ja schon, wo sich der ein oder andere Begriff hier findet ;-). Dann muss ich nämlich mein Leseverhalten überdenken und die Aktion "Sauberes Bloggen - Reinigt die Schwarze Seite" starten. *autsch... wegduck...*

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Doch,
gucken Sie ruhig mal genauer hin. Dann werden Sie feststellen, dass etliche dieser Suchwörter von Kommentatoren eingeschleppt worden sind. ;-)

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Jaja,
die Kommentatoren... Waren Sie eigentlich nicht derjenige, der Alphonso bei den Münchner Medientagen dieses böse F-Wort in den Mund legte???

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Ja, das hab ich.
Das nahm aber Bezug auf ne etwas ältere Diskussion rund um seinen Vortrag im Karlsruher ZKM. Da er selber dieses Wort in seinem Blog ja auch seit jeher ungehemmt verwendet, wusste ich, dass nicht ich derjenige bin, der ihm rund 500 Google-Visitors pro Tag beschert, die nach dem F-Wort suchen.

Und was ich jenseits des sittsamen Dunkelkämmerleins so treibe, ist ja gaaaaaanz was anderes...

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Ja, sowas gibt es in der Tat:

Benutze die Suchmaschine Deiner Wahl, um eine Beschreibung der Datei Robots.txt zu finden.

In dieser Datei, die immer in der Root eines Servers liegen muß, kann angegeben werden, auf welche Verzeichnisse die Spider zugreifen dürfen, Du kannst sogar eine bestimmte Suchmaschine explicit aussperren.

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Aha!
Ist das Deiner Meinung nach der gleiche Trick, den der Herr Sebas verwendet hat? Wollte die Intimsphäre seines Quellcodes nämlich nicht ohne Not antasten. ;-)

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Ah, ja, wie bei Hrn. Sebas geht es natürlich auch. In der Main-Page-Skin im Abschnitt zwischen <head>...</head> die Anweisung:

<meta name="robots" content="noindex, nofollow" />

einfügen.

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In seinen Skins, unter "Site Layout > Various other skins > Search Robot restrictions", kann man angeblich die sogenannte robots.txt verändern, die sich wohlerzogene Suchmaschinen vor dem Durchwühlen der Seite anschauen und deren eventuelle Einschränkungen sie beachten. Beispielsweise lauten die Zeilen für das Ausschließen der Google-Image-Suche:


User-Agent: Googlebot-Image
Disallow: /


Ein Sternchen statt "Googlebot-Image" würde gleich alle Such-Robots ausschließen.

Dummerweise kommt beim Abruf der robots.txt auf Blogger.de-Adressen immer eine Fehlermeldung, während das auf Twoday problemlos zu funktionieren scheint. Keine Ahnung, was das zu bedeuten hat. Sollte man vielleicht mal als Frage in help.blogger.de aufsetzen.

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Hm,
dann scheint mir andere Variante fast die elegantere Lösung zu sein. Aber wie gesagt, so ganz abgeschlossen ist meine Meinungsbildung zu dem Thema noch nicht. Auf jeden Fall schon mal herzlichen Dank für die prompte und kompetente technische Beratung (auch an Erik).

Es gibt nämlich einen potentiellen Hinderungsgrund, den Suchmaschinentraffic auszusperren. Ich würde ja sonst nicht erfahren, was alles für Mist hier gesucht wird, damit wär das Thema Referrer-Kuriositäten-Schau als Topic natürlich tot. ;-)

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Das Problem ist doch, daß die meisten Blogger gefunden werden wollen. Wer trotzdem bei gewissen Reizwörtern nicht oben stehen möchte, muß sie vermeiden. Auf einer Seite für Gruppentheorie wurde sogar der Name Jacques T. entfernt, um die Unmenge der Suchenden nicht zu enttäuschen. Ich habe mich gestern auch geärgert, als ich bei Google an zweiter Stelle "EPORN +++ EPORN +++ ..." fand, obwohl ich es nur spaßeshalber für zwei Tage als Titel wählte. Aber mit Roboter-Abweisungen findet mich leider keiner, der sich auf der ewigen Suche nach der größten Quadratzahl befindet.

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Das ist doch noch gar nix! Ich hatte gestern: "sie sch**sst ihm in den Mund" (hab das mal zensiert um dir weitere Googlerequests zu ersparen)
Kann man Googlesucher eigentlich auf Schmerzensgeld verklagen?

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Gulp!
Das ist ja gewissermaßen Klowand-Content at it's best. Aber ohne Rauch kein Feuer, wie Herr Wuerg so richtig anmerkt. Irgendein Köder muss auf Deiner Seite ja ausgelegt gewesen sein, lieber mymspro. Aber Googlesucher verklagen ist eine gute Idee, beispielsweise die versauten Vollpfosten, die hier immer wieder nach S**geschichten mit Kindern und dergleichen googeln. Die laden mir nämlich echt die Knarre durch.

Bei Ihrem virtuellen Weiterbildungs- und Nachhilfe-Institut, Herr Wuerg, liegt der Fall natürlich anders. Bei Zahlwort laufen per Suchmaschine Wissendurstige und Unterrichtsgeschädigte auf, die sich andernorts beim Kubikwurzelziehen komplizierte Dezimalbrüche zugezogen haben und die jetzt wissen wollen, ob das alles mit einem goldenen Schnitt wieder heil gemacht werden kann. Diese Menschen auszusperren würde unser Land PISA-mäßig noch viel weiter zurückwerfen. Das können Sie nicht machen.

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Ich hab da wohl Glück
Bei mir finden sich Leute ein, die nach "Erlebnisse beim Arbeitsamt" suchen, oder auch nach "Wer hat Arbeit" - wobei mir letztere dann auch Leid tun, denn ich hab ja keine für sie.

Dass das mit den pörwörsen Kinderschöndern (Betitelung von der Redaktion verfremdet) mächtig nervt, das versteh ich sehr gut. Da möchte man am Liebsten einen Traktorstrahl anbringen und sie verfolgen, bis man sie knöbeln und föltern kann...

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Grad gestern wieder
S**geschichten Wickeltisch. *grrrr*

Aber per Mail erreichte mich der Hinweis auf den Kniff eines technisch versierten Zeitgenossen, der einen Weg gefunden hat, bestimmte Suchanfragen auszufiltern/umzuleiten und den Rest durchzulassen. Das werd ich mir mal genauer ansehen, denn eigentlich möchte ich die ganzen anderen bizarren Suchwortkombinationen in den Refs nicht missen als Quelle der Belustigung.

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Herr Mark, "Meine Sorgen möcht ich haben", sagt Tucholsky, als er nach dem richtigen Wort sucht für das, was die Birken im Wind tun. Auf Ihren Fall angewendet: Machen Sie's wie ich: Habe noch nie einen Blick darauf geworfen, von wo meine Gäste in die Küche kommen (wüßte auch gar nicht, wo diese Überwachungsdings zu finden ist bei blog.de). Also hab ich auch keine diesbezüglichen Sorgen ;-) So einfach kann das Leben sein.

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Das Naschen
vom Baum der Erkenntnis ist hier nun mal im Standard-Menü enthalten. Von dort führt kein direkter Weg mehr zurück in den Status der paradiesischen Unwissenheit, den die Bewohner Ihres Viertels genießen dürfen, wo einem die Tag-Clouds und die zahlreichen bunten Freundschaftsbekundungen am Gartenzaun ein wenig den Blick auf die harten Realitäten des Lebens verstellen. Zu diesen Realitäten gehört halt auch, dass ab und zu Gäste da sind, die man eher nicht einladen würde, wenn man die Wahl hat. Dass mir dieser nicht sehr große Prozentsatz Sorgen bereiten würde, wäre stark übertrieben. Wenn dem so wäre, dann würde ich mit einem richtigen Paranoiker-Programm Tracker arbeiten oder nur noch ausgewählte Gäste mit Passwort reinlassen...

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Ich will Sie ja nicht frustrieren, aber unter meinen Guglhüpfern tauchen durchaus ambitionierte Bildungsfragen auf, z.B. vermehrt die Frage nach der Interpretation von "Schiffbruch mit Tiger". (Da haben wohl noch andere Leser schlaflose Nächte, Herr Küchenruf.) Danke, lieber Mark, dass Sie da wenigstens noch etwas Gehaltvolles geschrieben haben, so dass die armen Menschen nicht ganz niedergeschmettert sind. ;-)

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Keine Ursache!
Es ist ja auch nicht so, dass hier nur hormongetriebene oder gar abartige Suchanfragen aufliefen. Aktuell ist zum Beispiel mal wieder "Mister Aufziehvogel" von Murakami gefragt.

Das meistgesuchte Stichwort hier ist mit Abstand "dunkle Seite", dann kommen die Papst-Prophezeiungen des Heiligen Malachias und dann lange nichts und erst dann tauchen die ersten unsittlichen Schlagworte in der Top 30-Liste auf.

Für die Leute, die hier nach triple-x-content suchen, wird das noch viel enttäuschender sein als für die Leute, die bei Ihnen mehr erfahren wollen über "Schiffbruch mit Tiger"...

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Das klingt nun beides wirklich sehr spannend, Papst-Prophezeiungen und Murakami. Muss ich glatt mal bei Ihnen erguuugln. :-) Btw. haben Sie zufällig Murakamis "Gefährliche Geliebte" gelesen? Da hat mich nämlich das Ende etwas schlaflos gemacht.

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Ja, hab ich gelesen.
Allerdings fand ich den Schluss nicht sooo überraschend. Die Geschichte läuft wie sie ihrer inneren Dramaturgie gehorchend laufen muss. Tatsächlich haben mich diverse Murakami-Romane einiges an Nachtschlaf gekostet, weil ich mich erst dann davon losreißen konnte, wenn mir vor Müdigkeit im Morgengrauen schon die Augen tränten.

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Ging mir auch so,
eine Zeitlang zumindest, dann brauchte ich eine Pause, weil doch dieselben Motive immer wiederkehren. Bei der Gefährlichen Geliebten habe ich allerdings gerätselt, was nun eigentlich passiert war. *Achtung! Spoiler ahead*: War alles nur Einbildung, war sie ein Geist, war sie wirklich und hat sich umgebracht oder oder oder? Wie haben Sie das gesehen?

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Ich hab mich dafür entschieden,
die Geliebte als real zu betrachten und davon auszugehen, dass sie sich umgebracht hat. Dass das alles immer ein wenig im Ungefähren hängt, macht ja nicht zuletzt den Reiz dieser Geschichten aus.

Ich hab mir die nötigen Pausen zwischen den verschiedenen Büchern auch gegönnt. Das hat aber dennoch nicht verhindert, dass ich bei der Lektüre von "Kafka am Strand" das schale Gefühl verspürte, dass der Autor es jetzt definitiv übertreibt mit seiner magischer-Realismus-Masche. Bit too much für meinen Geschmack. Haben Sie es gelesen?

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Für mich
war sie ein Geist. Aber ich liebe diese Geschichten auch, die dem Leser einen Spielraum für die Phantasie lassen. "Kafka" habe ich nicht gelesen, ich habe nach dem "Aufziehvogel" erst einmal aufgehört. Allerdings weiss ich gar nicht genau, wie die von mir gelesenen Bücher chronologisch einzuordnen sind, ich bin da wohl Spätentdeckerin gewesen. PS: Ich würde Ihnen gerne ein "Du" anbieten. Wäre das ok?

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Ja, klar.
Bin auf das Gesieze nicht zwanghaft fixiert. Hier gehen sowohl Siez- als auch Duz-Blogger ein und aus, und das einzige Problemchen besteht für mich darin, mir zu merken, wer es wie gerne hätte (sofern es sich nicht schon aus dem Kontext ergibt). ;-)

Die genaue zeitliche Abfolge der Murakami-Veröffentlichungen habe ich auch nicht parat. "Kafka am Strand" war die letzte größere Neuerscheinung, wenn ich mich recht entsinne. "Tanz mit dem Schafmann" ist die Fortsetzungsgeschichte von "Wilde Schafsjagd". Diese beiden und "Mister Aufziehvogel" sind gewissermaßen meine favourites. Und Deine?

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Siezen...Duzen... ;-)
Ist halt wie im wahren Leben, bei länger nicht mehr gesehenen entfernten Bekannten komme ich peinlicherweise auch gerne durcheinander. (Beim Bloggen wahrscheinlich erst recht.) Und dann noch diese amerikanisch-eingebürgerte Mischform mit Vorname plus Sie.

Murakami-Favoriten sind bei mir auch die beiden von Dir genannten und die Geliebte. Frauenbuch halt ;-). Nein, nicht nur, zwar finde ich es auch emotional stark, aber darüberhinaus konnte ich noch ein paar greifbarere Lebensfragen hinein interpretieren.

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Ach, Frauenbuch
würd ich nicht sagen, die "Gefährliche Geliebte" ist ja aus der männlichen Perspektive geschrieben und durchaus ein Identifikationsangebot. Und es hat mir ja auch durchaus gefallen, lesernderweise daran teilzuhaben. Warum mich die Schafsjagd und der Aufziehvogel noch mehr gefesselt haben, liegt in einigen frappanten Synchronizitäten und Parallelen begründet, die manchmal die Frage aufwarfen: Wie kommt dieser 10 bis 15 Jahre ältere Mensch aus einer völlig anderen Weltgegend dazu, ein paar meiner Zustandsformen dermaßen genau zu beschreiben? Dieser langanhaltende Lähmungszustand des Mister Aufziehvogel, den habe ich real genauso durchlebt, ebenso eine kurze und heftige Affäre mit einem Callgirl, wie sie der Protagonist der Schafsjagd erlebt. Diese Frau ist so plötzlich wieder aus meinem Leben verschwunden wie sie gekommen war, und es würde mich nicht wirklich wundern, wenn ich dereinst in einem Traum erfahren würde, dass ich ihren Mörder die ganze Zeit gekannt habe. Es würde hier zu sehr ausufern, wollte ich im einzelnen darlegen, wieso ich phasenweise das Gefühl hatte, in einem noch nicht geschriebenen Murakami-Roman zu leben. Bemerkenswert ist jedenfalls auch, dass meine Frau mich mit dieser Lektüre "angefixt" hat, lange, bevor wir zusammenkamen. Und so ist unsere gemeinsame Wertschätzung dieser Geschichten ein weiteres Band, das uns verbindet...

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