Mittwoch, 9. Dezember 2015
Kilometerstand 243.000
Das Darkmobil wird in den kommenden Tagen gewissermaßen volljährig. Und mit 18 Jahren beginnt jetzt das schwierige Alter für das Autochen. War es bei den vorigen Hauptuntersuchungen bis auf Kleinkram mehr oder weniger eine Formalie, die Plakette zu kriegen, muss ich dieses Mal deutlich tiefer in die Tasche greifen. Und zwar so tief, dass sich die Frage nach der Relation zum Restwert und der noch erwartbaren Nutzungsdauer stellt. Allerdings stimmt mich gnädig, dass das Auto in den letzten elf, zwölf Jahren extrem wenig Kummer gemacht hat. Mit einigen Sachen, die jetzt anstehen, hatte ich eigentlich schon früher gerechnet. Ich bin auch nicht groß am Hadern damit, dass bei der Dekra grad Mister hundertfünfzigprozentig Dienst hatte - wenn der auf dem Prüfstand feststellt, dass die Bremsen rechts und links etwas ungleich ziehen, dann ist mir das lieber als wenn ich das da draußen selber feststellen muss, wenn ich mal so richtig in die Eisen steige.

Ein wenig ärgert mich nur, dass er einen kleinen Steinschlag in der Frontscheibe bemängelt hat, der bei den vorigen sechs (!) Hauptuntersuchungen keine Sau gejuckt hat (und den nebenbei bemerkt auch c*rgl*ss nicht reparieren wollte). Die Schramme in der Scheibe ist ein kleines Andenken an einen großen Tag im Autoleben des Darkmobils, es war anno 2001 tatsächlich mal Hochzeitsfahrzeug, so richtig mit Blumenschmuck auf der Haube und allem Pipapo. Im Kolonnefahren am Ammersee vom Standesamt zum Feierlokal kam irgendwann ein Steinchen geflogen, der Bruder des Bräutigams bot noch an, die Sache über seine Versicherung abzuwickeln, ich sagte, ach, lassense mal. Und jetzt ist es wohl ein bisschen zu spät, um auf das Angebot noch einzugehen. Na ja, wie auch immer. Drücken Sie mir die Daumen, dass bei der Nachprüfung die Beifahrerairbag-Warnleuchte keine Mucken macht. Danke im voraus!

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Plakette!
Ich fahre ja seit Jahren nicht mehr selber zur HU, sondern lasse das in der Werkstatt meines Vertrauens erledigen. Plaktette gibt es immer im ersten Anlauf. Auch bei 20 jährigen Wolfsburger.

ich wünsche Ihnen also für die Nachbesichtigung ein "Glück auf", wie man bei Ihnen im Pott so schön sagt!

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Vielen Dank,
ich fahr da ja auch nicht selber vor, die Werkstatt meines Vertrauens ist Dekra-Stützpunkt.

Mit meinem ersten Auto bin ich selber ein oder zwei beim TÜV gewesen, aber später habe ich das immer delegiert. Einmal habe ich sogar das HU/AU-Sonderangebot einer Opel-Werkstatt genutzt, die lag am vorigen Wohnort strategisch günstiger.

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Auf die nächsten 18!

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Danke, aber ich bin nicht sicher, ob das H-Kennzeichen tatsächlich ein realistisches Ziel ist. Dazu müsste ich auch in die Rostbekämpfung und Prophylaxe deutlich mehr investieren.

Mein Nahziel wäre eher, den jetzt neu montierten Satz Reifen einigermaßen abzufahren, und alles, was darüber hinausgeht, wäre Sahnehäubchen on top.

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Praktizierter Umweltschutz. Sie wissen, ich denke und handele da ganz ähnlich, und die Zahlen kommen mir ziemlich bekannt vor.

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Ich wüsste in der Tat keine ressourcenschonendere Variante als das Auto noch so lange zu fahren, wie die Reparaturen noch in vertretbarer Relation zur erhofften Nutzungsdauer stehen, von Restwert müssen wir nicht ernsthaft reden.

Ein Kollege aus meiner früheren Bürogemeinschaft hat sich in den 15 Jahren, seit ich das Darkmobil fahre, alle zwei bis drei Jahre einen Neuwagen gegönnt. Ich sage nicht, dass das falsch ist, aber angesichts der Tatsache, dass der Mann sonst alles mögliche mit sehr spitzem Stift rechnet, lange ich mir schon an den Kopf. Ich hab mein Auto damals schon knapp drei Jahre alt (Leasing-Rückläufer) gekauft, weil ich auf die massiven Wertverluste der ersten Jahre keinen Bock hatte. Er sagt, er hätte halt Sorge, ein Auto so lange zu fahren, bis der Hassel anfängt, aber zum einen ist er mit seinen neuen Karren davor auch nicht völlig verschont geblieben, und selbst wenn ich mal nach paar Jahren das ausgeschlagene Lenkgestänge erneuern musste oder eine Zylinderkopfdichtung durchgefönt habe, sind das Ültjes im Vergleich zu den kumulierten Wertverlusten seiner neugekauften Karossen.

Man kann das natürlich Assi finden, eine so alte Schleuder zu fahren, und wer sein Selbstwertgefühl gerne mit einem neueren Blechhaufen aufwerten möchte, möge das tun - aber dann auch bitte dazu stehen und mir nicht mit irgenmdwelchen Milchmädchenrechnungen kommen.

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Es ist nun leider so, daß die ungeplanten Ausfälle gegen Ende der Lebensdauer zunehmen. Daher kann ich jeden verstehen, der für eine höhere Zuverlässigkeit (im Sinne von Planbarkeit von Termin und Kosten eines Zwangsstillstandes) Geld auszugeben bereit ist.
Ein Beispiel dafür ist ein mir bekannter Selbständiger. Dieser verdient nur Geld, wenn er am Ort des Geschehens ankommt, und außerdem verbringt er sehr viel Zeit im Auto. Da kommt noch der Faktor des Komforts hinzu. Beides Dinge, die ich nachvollziehen kann.
(Ich selber fahre meine Kisten ja auch gern bis zum endgültigen Zerfall, bin aber bei Pannen auch nicht ganz unbedarft und vor allem recht entspannt, da davon nicht direkt mein Verdienst abhängt.)

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Da bin ich völlig bei Ihnen, aber die Diskussion hatte ich mit dem Kollegen schon, als das Darkmobil wenns hoch kommt sechs Jahre auf dem Buckel hatte. Ich sagte ja auch nicht, dass es falsch sei, ständig eine neue Karre zu kaufen, aber man braucht es sich (wenn man nicht gerade selbstständiger permanent rumkesselnder Vielfahrer ist) nicht mit pseudorationalen Argumenten schönzureden, dass man auf Dauer ganz schön draufzahlt für das Vergnügen. Da habe ich von dem Irrsinnsmodell der Drei-Wege-Finanzierung noch gar nicht angefangen, und von der steuerlichen Anrechenbarkeit von Leasingraten ist meines Wissens auch noch keiner reich geworden.

Wie gesagt, ich kann viele gute Argumente pro Neuwagen mühelos nachvollziehen, es ist in meinen Augen sogar ein legitimes Anliegen, den Nachbarn und der buckligen Verwandtschaft mit einer repräsentativen Karre zu signalisieren, dass mans zu was gebracht hat, warum denn nicht? Aber wenn mir einer kommt und mit irgendwelchen Milchmädchenrechnungen darlegen will, wie günstig und umweltschonend dieses Kaufverhalten sei, dann fällt mir außer Hohnlachen erst mal nicht viel ein.

Ach ja, zu seinen beruflichen Terminen fährt der Kollege in aller Regel mit der Bahn - damit nicht zu viele Kilometer auf dem Zähler den Rücknahmewert der Karre schmälern, und als er noch den Z 4 hatte, wollte er sich damit bei unserer Kundschaft nicht blicken lassen aus berechtigter Sorge, dass die Luxuskarre uns bei den nächsten Honorarverhandlungen eher nicht helfen würde. ;-))

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Was ist denn das für eine prekäre Kundschaft, die den Z4 für eine Luxuskarre hält??

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Was ist denn das für eine prekäre Einstellung, sich über Kundschaft zu mokieren, die einen BMW Roadster für eine Luxuskarre hält? Isch hab mehr Geld wie du, oder wie?

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Also der freie Journalismus ist jetzt nicht gerade die Lizenz zum Gelddrucken, die Aufträge kriegt man manchmal auch nur von Pauschalisten oder eben von Redakteuren und wenns hoch kommt Ressortleitern - und die stellen sich beim Verhandeln und Bezahlen manchmal an als müssten sie's aus eigener Tasche zahlen. Wenn man da mit dem Z 4 vorfährt, wie auch immer man den nun einordnet (mein älterer Bruder als Handwerksmeister fährt auch einen), ist das ein völlig falsches Signal, da käme doch recht schnell Missgunst auf.

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naja ein z 4 is nu nich gerade das objekt der begierde in kampen
du bist da eher ein armer mann
und es wird vorkasse verlangt

deine vorurteile möcht ich ma haben

wir auf alesia fahren ja corvette
zuhälterauto und absolut proll

da kann aber ein z 4 nich mithalten
dem schnellsten fehlt ja die hälfte ps
man stelle sich ma vor du würdest mit sowas vorfahren?
niemals würdest du einen auftrag kriegen

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A propos Vorurteile: Einen Z 4 kauft man ja auch nicht zum Schnellfahren. Und Corvette, damit machste bei der hiesigen Upper Class erst recht keinen Stich. Neben Aston Martin ist da neuerdings McLaren sehr angesagt, aber die eigentlichen Schätzchen im hiesigen Villenviertel sind Maserati Ghibli und ähnliche Schnitten aus den späten 60ern und frühen 70ern. In dem Zeitfenster geht auch eine Corvette klar, also C 2 und C 3, aber mit neueren Loddelkisten aus Amiland braucht man da eher nicht kommen.

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eben das meinte ich
wenn du wirklich diese leute auf die palme bringen willst hilft nur ne corvette
es gibt kein versauteres images
und die kaufen ja kein auto sondern ein images

was is da ein z 4 ?

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Ah, okay,
so betrachtet liegst Du völlig richtig.

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Unser Moppi ist immerhin schon 12 :-) ein silberner Wolfsburger. Macht auch wenig Mucken und bekommt die Plakette problemlos.

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Meine beiden silbernen Wolfsburger vor dem schwarzen Bajuwaren gaben auch wenig Anlass zur Klage. Würde mich nicht wundern, wenn Jette II immer noch in Usbekistan rumkurven würde. ;-)

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Bin nur ein einziges Mal selbst zum TÜV gefahren. Das war in einem Oktober oder November. Hab extra noch vorher neue Winterreifen aufziehen lassen, damit es auch ja nix zu meckern gibt. Ergebnis war dann Test bestanden mit geringfügigen Mängeln. Der Mangel bestand darin, dass am Instrumentenbrett der Aufkleber mit dem Hinweis auf die Höchstgeschwindigkeit der Winterreifen fehlte. Das Auto konnte theoretitsch ein paar km/h schneller fahren, als die Reifen es gedurft hätten. Vorbildlich gewissenhaft, der Prüfer!

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Wow, na das nenne ich penibel! Ich werde mir diese Episode ausleihen, falls mal irgendwo ein beredtes Beispiel für "typisch deutsch" gefragt ist. ;-)

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Unsere konsumistische Hochkultur ist eine Illusionsmaschine die sozial bestens funktionier. Das ökonomische Kalkül ist die bevorzugte Rationalisierungs/erpressungstechnik darin. Im Neuwagenzyklus findet sich eines der besten Beispiele dafür.
Als ich seinerzeit für die Außenwege einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft mir einen 1602 BMW mit 4 Monaten TÜV zulegte, war ich auf der Stelle ein Geächteter. Wäre ich heute cool? Ein Meerbuscher sic! meinte damals, 93/4, mit so einem Auto könne er sich zu hause einfach nicht sehen lassen.
Soviel zur Anekdote.
jetzt zum Fall: 250tkm sind auch bei einem 90er Jahre Auto schon eine Grenze. Man kann sie sicher um 100tkm überschreiten, mit den benannten Risiken. Für den Wagen spricht die gute Konstruktion (es ist der Motorblock des 1602), der simple Aufbau -elektronikarm - die gute Ersatzteillage und geringe Montagekosten.
Ein ähnliches Fahrzeug mit ca 100 tkm, Scheckheft und sehr altem Vorbesitzer sollte günstig zu haen sein.

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Ich weiß nicht. Die Kärtchenverteiler kaufen im Moment ja alles auf, was nicht bei drei auf den Bäumen ist. Da müsste man schon viel Glück haben, ein wirklich wenig gefahreres Exemplar aus guten Händen zu bekommen. Plan B wäre im Fall der Fälle eher, das A 3-Sportbäckchen der Gemahlin zu übernehmen, und sie nimmt ihre Dienstwagenoption wahr. Ansonsten mal gucken, wie weit wir kommen, wenn ich nicht den Eindruck hätte, da geht noch was, hätte ich jetzt keinen neuen Satz Reifen gekauft.

Es ist in unseren Kreisen ja mega-hip, Abgesänge auf die Autoindustrie zu verfassen, aber man kann da immer noch eine ganze Menge lernen. Dass die Privatkundschaft nicht mehr ganz so viele Neuwagen kauft, heißt ja nicht, dass sie sich dem Wahnsinn völlig entzöge. Sie steigt nur an einem anderem Punkt der Wertschöpfungskette ein.

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Einmal Buonconvento und zurück wird er auf alle Fälle schaffen.
Elektronikarm ist ein sehr wichtiger Gesichtspunkt, da stimme ich Herrn Crispinius zu.

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Mich werden Sie ja nicht fragen wollen, ob Sie ein neues, kaum eingefahrenes Auto behalten sollen.

Wenn Sie jemanden haben, der das Ding mit gebrauchten Teilen günstig am Laufen hält.

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Bislang habe ich praktisch nur Verschleißteile wechseln müssen. Tatsächlich sieht die Ersatzteillage beim Kompakten ziemlich gut aus - sehr viel besser als bei Coupés und Limousinen. Was von denen nicht in der Schrottpresse landete, ging nämlich größtenteils nach Ost- und Südosteuropa (und noch weiter weg in diese Richtung). Der kompakte war das dort weniger gefragte Frauenauto, entsprechend sind davon noch viel mehr unterwegs hierzulande.

Es ist ja nicht mein Hobby, sonst hätte ich bei einem Schlachtfest schon mal die Ledergarnitur erstanden oder die 1,8-Liter-Maschine vom 318er, die bisschen mehr Schub liefert.

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+++ update +++
So, Plakette erteilt. Die Beifahrerairbag-Warnleuchte hat für die Zeit der Nachprüfung stillgehalten, und die restlichen Arbeiten und Teile kamen doch etwas günstiger als ursprünglich veranschlagt. Das macht Herr Yildirim ja immer sehr geschickt, erst mal großes Ojeoje mit worst-case-Szenario, und dann freut sich der Kunde, wenns nicht ganz so schlimm kommt.

Über den Laden würde ich eh gern mal eine Doku-Soap drehen. Man muss nämlich wissen, dass das türkische Autohaus hier in der Millionärsgemeinde keine typische Pimp-Bude für tiefergelegte 3er-Coupés ist, nein, hier macht man überwiegend in AMG-Mercedes, Porsche und anderen Nobelkarossen, da komme ich mir schon fast deplaziert vor, wenn ich den kompakten Audi meiner Frau zum Reifenwechsel bringe, und das Darkmobil ist jedesmal ungelogen das popeligste Auto auf dem Hof.

Als Berufsrealist gehe ich natürlich davon aus, dass jede Werkstatt so ihre Tricks drauf hat. Aber im Vergleich mit den Markenwerkstätten von Audi und BMW (und auch mit den 0815-Schraubern von ATU) fühle ich mich bei Yildirim mit seiner No-Bullshit-Attitüde einfach besser betreut. So eine affige Darbietung wie im Audi-Glaspalast brauche ich wirklich nicht zu meiner Unterhaltung.

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Zwei Jahre auf Bewährung! Das ist schön.

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Herzlichen Glückwunsch!
Zur Volljährigkeit und zur Plakette.

Sooo alt sind die schon, diese 3-er... (also, diese Bauform)

Aber geschont haben Sie den ja auch, was die Kilometer angeht.

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"Geschont"
ist leicht übertrieben. In den Anfangsjahren lag meine Jahreskilometerleistung über dem Bundesdurchschnitt, jetzt ist sie etwas drunter geblieben, also alles in allem recht normale Beanspruchung.

Ansonsten ist der E 36 im Prinzip der Altersgenosse des Golf III, wobei der Kompakte erst fünf Jahre nach der Limousine auf den Markt kam. Auch mit ein Grund, warum man von der Baureihe inzwischen fast nur noch die Kompakten (und die Cabrios) sieht.

Und in gewisser Weise hat Crispinus recht mit dem 1602er als Urahn der Reihe, es gab vor dem 316i compact schon mal einen Kompakten namens 1602 touring.

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