Mittwoch, 20. August 2014
Gruß aus Ludwigshafen!

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Nanu?
Was hat Sie denn dahin verschlagen?

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Meine Mutter besucht, die auf ihre alten Tage noch die Rheinseite gewechselt hat.

Gab dort drüben eigentlich auch schon immer Leute, die ich kannte und schätzte. Nur beschränkte sich das früher hauptsächlich auf Hemshof und Parkinsel. Inzwischen ist auch die Innenstadt und vor allem der Stadtteil Süd interessanter geworden, habe ich mir sagen lassen. Und das was das Konzept "Stadt am Wasser" angeht, hat LU schon einiges richtig gemacht, während Mannheim da noch pennte.

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Ach ja,


dieser markante Rundbau (im Volksmund liebevoll "Tortenschachtel" genannt) mit der Straßenbahn-Haltestelle im Erdgeschoss ist vom Abriss bedroht. Mir würden auf Anhieb diverse Kaufhof-Bauten einfallen, die ich lieber weggesprengt sähe - etwa das Monstrum in der Heidelberger Fußgängerzone. Um den Kaufhof-Klotz in der Düsseldorfer Graf-Adolf-Straße, der derzeit abgewickelt wird, ist es architektonisch betrachtet auch nicht schade. Lag halt nur so praktisch auf meinen Wegen, da sind die Filialen an der Kö und am Wehrhahn deutlich weiter weg vom Schuss.

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Abriss ist ja irgendwie das Thema in LU. Die Tortenschachtel hat sich ja doch zu einer Art Wahrzeichen gemausert. Und so unansehlich finde ich die auch nicht.
Ich hoffe, Ihre Mutter wohnt nicht gerade in der Nähe der Hochstraße. Die nächsten 10 Jahre wird das wohl ziemlich heftig, wenn das Ding abgerissen wird. Im Moment wir gerade darüber diskutiert, was man mit den Zilliarden Kubikmetern Bauschutt anstellen soll.
Man könnte damit vielleicht die Hügelkette des Pfälzer Waldes nachbilden, oder so.

Was das Wohnen am Wasser angeht, müssen Sie bedenken, dass man von LU aus ja den recht angenehmen Ausblick auf den Waldpark in MA hat. In MA wäre so etwas eventuell auf der Friesenheimer Insel möglich, allerdings wäre der Ausblick auf die BASF dann doch eher etwas für eine sehr spezielle Klientel;-)

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Wenn ich das richtig mitbekommen habe, geht es zunächst eher um das nördliche Teilstück. Am anderen Strang mit der S-Bahn-Trasse ist meine Mutter deutlich näher dran, aber um zwei Ecken rum kriegt man davon schon so gut wie überhaupt nichts mehr mit. Also selbst wenn die südliche Hochstraße auch plattgemacht würde, hielte sich die Beeinträchtigung womöglich in Grenzen.

Ansonsten haben Sie natürlich recht, den Blick auf die BASF richtig genießen zu können, das erfordert schon eine ganz spezifische Ader. Auch sonst müsste man schon alle Register der Maklerlyrik ziehen, um die Insellage hochpreisig an den Mann zu bringen.

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"Urbanes Wohnen am Wasser im Centro Naphtha - Genießen Sie atemberaubendes Südsefeeling im Leuchten der Steamcracker"

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Haha, genau.
Und gerade unter Nachhaltigkeitsaspekten sollte auch der Hinweis darauf nicht fehlen, dass der Hausmüll dort allerkürzeste Wege zur thermischen Verwertung hat.

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...nie wieder frieren. Auch wenn die Fernheizung mal ausfallen sollte, können Sie sich in Fußweite problemlos wärmen lassen. BASF - wir sind für Sie da!"

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Yep, und wie gesagt, die unmittelbare Nähe der MVV-Müllverbrennungsanlage macht die Insellage zusätzlich behaglich. Ich würde auch die topographische Einzigartigkeit herausheben, mit dem Monte Scherbelino hat man eine Landmarke mit hohem Freizeitwert vor der Haustür.

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Ach, Ludwigshafen. Da muß ich immer an Oggersheim denken und die gute alte Bundesrepublik!

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Yep, das war der alte Westen, wie er leibte und lebte - mit ordentlich Bimbes von der BASF in der Stadtkasse.

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