Freitag, 29. August 2014
Notre vie avec une fille française (5)
Mademoiselle Leroc weilt inzwischen wieder bei den ihren, und damit ist der für uns leichtere Teil des Austauschprojekts ausgestanden. Auch wenn wir zwischenzeitlich mal etwas genervt waren von der einen oder anderen Marotte, ist uns das französische Frollein doch ziemlich ans Herz gewachsen in den sechs Monaten. Sie selber hat sich nach eigenem Bekunden bei uns sehr wohl gefühlt. Und auch in der Schule hatte sie nach kleinen Anfangsschwierigkeiten eine gute Zeit.

Morgen geht es dann nach Frankreich, wo wir unser Töchterlein in die Obhut der Lerocs geben. Und das wird hart, wahrscheinlich weniger für sie als für die marquise793 et moi. Diese Woche war unser Kind drei Tage auf Klassenfahrt, und das gab uns schon einen kleinen Vorgeschmack auf die kommenden Monate. Und ja, wir haben die Kleine schon mehrmals alleine nach London fliegen lassen, was uns auch nicht ganz leicht gefallen ist. Aber das kommende ist halt doch nochmal ein anderes Kaliber.

Und um das mal in Relation zu setzen: Ein Mädchen aus ihrer Klasse (das sonst immer gern mal einen auf tough macht) ist nicht mit auf Klassenfahrt gewesen vor lauter Heimweh-Sorgen. Dementsprechend reichen die Reaktionen in der Elternrunde auf unser Austauschprojekt überwiegend von "wie kann man nur" bis hin zu "ich könnte das nicht". Kurioserweise hat aber die Tochter einer Kollegin meiner Frau total Feuer gefangen für einen Frankreich-Austausch, nachdem sie das Videointerview gesehen hat, das meine Frau mit Mademoiselle Leroc zum Abschluss ihre Aufenthalts bei uns geführt hat.

Mademoiselle793 selber ist guter Dinge, etwas Bammel mischt sich natürlich auch in die Vorfreude. Aber letztlich ist sie (wie damals vor dem ersten Alleinflug nach London) stolz wie Bolle, dass sie sich das als einzige in ihrem ganzen Umkreis traut. Und beim Abschied von ihrer Klasse gab es noch die eine oder andere Überraschung, wer von den Jungs sie sehr vermissen wird.
Hach ja...

... link (17 Kommentare)   ... comment